Anmerkungen zur Rezension der Dreier CBF

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

Janpeter
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Die Dreier-Rezension

Beitrag von Janpeter »

Hallo, Geli, - Hallo alle anderen Leser;

manchmal neige ich dazu, die Dinge tatsächlich zu überzeichnen, um ganz deutlich, manchmal auch drastisch, auf das Problem hinzustoßen.

Der kleinste gemeinsame Nenner liegt und lag wohl darin, dass die Testberichte manchmal zwischen mittelseriös und grobem Unfug schwanken; deshalb lesen ihn manche nur beim Frühstück, manche gar nicht, andere kurz vorm Bett gehen; Geli hat ihr/sein langjähriges Abo vor drei Jahren beendet; ich lese die Testberichte einfach der Reihe nach weg, manche waren informativ, manche streitig, wie der zur Dreier Gitarre. Gegenüber dem amerikanischen Acoustic Guitar Magazin werden bei uns hauptsächlich teure Modelle vorgestellt; bei den Amerikanern sind es meistens Straßenmodelle für Jedermann, die immer mit "The Wrap, technischen Details, und Vorzüge und "Watch for" enden.

Geli, dein zweiter Beitrag hat mich deshalb so fasziniert, weil du in etwa sagtest, dass der BEsuch eines Gitarrenbauers weniger hilfreich sein kann, als ein derartiger Test; auch etwas zugespitzt gesagt. Das assoziiert bei mir den Gedanken: Kann ich doch gleich auch bei Aldi 'ne Gitarre kaufen; iss auch viel billiger" - Die Tochter eines Bekannten hat übrigens eine solche Aldi-Gitarre und spielt damit glücklich und zufrieden im Kindergarten.

Also, nochmals, gerne rudere ich wieder die bekannten zwölf Ellen zurück und entschuldige mich gern bei dir Geli, da war definitv nichts persönliches gemeint! Da warst für mich eher eine "archetypische Meinung", gegen die ich in überspitzter Weise wach rütteln wollte. Und das ist mir vielleicht auch nicht ganz freiwillig gelungen.

Also, in aller Form, Kalumet her, alles übrige wieder ganz tief eingraben.

Das wichtigste ist: Unsere Gitarrenbauer sind sicherlich seriös und gut; vor allem lohnt sich ganz bestimmt ein Besuch bei einem oder mehreren von ihnen, vor allem dann, wenn man dort eine Gitarre erwerben will. Das möchten derartige "Tester" künftig doch besser heraus arbeiten.

Euer Jan-Peter
Lowden L 32 P
Guild JF 30-12
Guild GF 50 NT
Guild JF 65
Contax S 2
Distagon CF 30 mm
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Andreas
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Beitrag von Andreas »

Moin,

hab' den Test auch gelesen und finde ihn überhaupt nicht verwerflich.

Aber mal was ganz anderes, was macht denn Arabella Kiesbauer auf dem AG Titel?

Man muß sich wundern.

Ist die gar nicht?

Ach so.

Groetjes

Andreas
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Geli
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Beitrag von Geli »

@Janpeter,
tschuldigung angenommen 8)

Geli, dein zweiter Beitrag hat mich deshalb so fasziniert, weil du in etwa sagtest, dass der BEsuch eines Gitarrenbauers weniger hilfreich sein kann, als ein derartiger Test;

anscheinend klassisches Mistverständnis :roll:
Ich meinte nicht, dass der Besuch eines Gitarrenbauers für einen potentiellen Käufers nicht hilfreich sein kann, sondern dass die Einzelheiten des Gitarrenbaus für die meisten Gitarristen nicht so wichtig sind.
Wie Armin es in seinem tollen Bauthread ja auch schrieb:"Claus ist das auch ziemlich egal. Ich habe da freie Wahl bei den Hölzern und im Design. Alles was ihn interessiert ist der Klang und die Handhabung (Halsform, Korpusform, usw.) "

Was die Qualität/Herangehenswise von Testberichten in verschiedenen Gitarristenzeitschriften angeht, ist glaube ich, ein ganz anderes Thema und vielleicht einen neuen Thread wert, falls es den nicht schon gibt.

Gruß
Geli[/i]


Geli´s Hohmpäjtsch:
http://www.tiny-world.de/Kunstdrucke.html" onclick="window.open(this.href);return false;
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Andreas hat geschrieben:Aber mal was ganz anderes, was macht denn Arabella Kiesbauer auf dem AG Titel?
Na die ist doch überall... nur dass sie mittlerweile mit dem Nürnberger Christkindl von 1956 zusammen ist, war mir neu... :mrgreen:
fretworker
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Beitrag von fretworker »

Na die ist doch überall... nur dass sie mittlerweile mit dem Nürnberger Christkindl von 1956 zusammen ist, war mir neu..
:rotfl:
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marcus
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Beitrag von marcus »

H-bone hat geschrieben:
Andreas hat geschrieben:Aber mal was ganz anderes, was macht denn Arabella Kiesbauer auf dem AG Titel?
nur dass sie mittlerweile mit dem Nürnberger Christkindl von 1956 zusammen ist, war mir neu... :mrgreen:
:rotfl:
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berndwe
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Beitrag von berndwe »

H-bone hat geschrieben:Na die ist doch überall... nur dass sie mittlerweile mit dem Nürnberger Christkindl von 1956 zusammen ist, war mir neu... :mrgreen:

Volltreffer!

Aber dass das Christkind auch Gitarre spielt hätte ich nicht gedacht.
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

berndwe hat geschrieben:Aber dass das Christkind auch Gitarre spielt hätte ich nicht gedacht.
Na hör mal... Daddy 'n Zimmermann und jede Menge gut abgelagertes Krippenholz im Keller... :roll:
stringbound
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Beitrag von stringbound »

A kloas bisserl mehr respekt vor dem Duck und seiner Fatti, bitte.
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

stringbound hat geschrieben:A kloas bisserl mehr respekt vor dem Duck und seiner Fatti, bitte.
Fuck und wie ?? Oh Mann, jetzt bin ich aber richtig durcheinander... :shock:
stringbound
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Beitrag von stringbound »

Hehehe... :twisted:
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12bar
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Beitrag von 12bar »

Ich hab jetzt nicht alles gelesen, aber hier meine Meinung dazu.

Claus Boesser-Ferrari würde diese Gitarre bestimmt nicht spielen, wenn sie nicht 100 % gut wäre. So wie ich ihn vor kennen gelernt habe, hat er ein unglaublich feines Gespür für Musik und Sounds. Das schließt Gitarren ein.

Und: wenn Armin Dreier Geld für eine ganzseitige Anzeige in Akustik-Gitarre ausgegeben hätte, wäre der Test sicher mit "absolut empfehlenswert" ausgefallen.

Ein Test sagt mir immer nur, das es diese Gitarre gibt, mehr nicht.

../Bert
stringbender
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Anmerkung

Beitrag von stringbender »

Zuerst einmal danke für Euren Zuspruch. Ich war auch nicht sehr erfreut, als ich den Testbericht gelesen hatte, schon gar nicht im Vergleich mit den anderen Testberichten in der aktuellen Ausgabe der Akustikgitarre. Ich konnte den Eindruck nicht loswerden, dass die Gitarre über ein „mittelmässig“ nicht herauskommt. Das betrifft vor allem den Klang.

Das Thema hat ja nun mittlerweile einige Wellen gemacht und so kam es, dass mich Andreas Schulz (Chefredakteur Akustikgitarre) angerufen hat. Er entschuldigte sich bei mir und meinte, dass der Testbericht überhaupt nicht in diese Richtung gemeint war und es ihm leid tut, wie das Ganze aufgefasst wird. Die Entschuldigung ist angenommen.
Auch hatten sich im Testbericht einige Fehler eingeschlichen: die Lackstärke des Instruments beträgt 0,2mm und nicht wie angegeben 1,4 - 2mm. Die Bodenbeleistung ist dieselbe wie bei Claus eigener Gitarre. Überhaupt handelt es sich beim Testinstrument um die zweite Gitarre für Claus, die sozusagen sein Ersatzinstrument ist.

Diese Gitarre vereint in Perfektion die Eigenschaften, auf die ich bei allen meinen Gitarren Wert lege:

- Schnelle, direkte Ansprache
- jeder einzelne Ton hat Substanz
- ausgewogener Klang über alle Frequenzen
- Durchsetzungsvermögen
- Gut formbarer Ton
- Jede vom Spieler eingebrachte Klangnuance wird übermittelt

Genau diese Eigenschaften haben Claus Boesser Ferrari überzeugt. Prinzipiell wollte er ein Instrument, wie ich es sowieso schon immer baue, mit einigen kleinen Änderungen.

Ich baue nun einmal keine Nachahmungen großer Hersteller, sondern Instrumente die alles wiedergeben was der Spieler ausdrücken will. Das schließt auch die verschiedenen Spieltechniken mit ein.

Wer darüber mehr wissen will, kann die Gitarre gerne bei mir ausprobieren, bzw. das Instrument bei den Schorndorfer Gitarrentagen antesten.

Viele Grüße
Armin
Armin Dreier Gitarrenbau
Römerstr.9
73614 Schorndorf
07181/44486
www.dreier-gitarren.de
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H-bone
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Re: Anmerkung

Beitrag von H-bone »

stringbender hat geschrieben:...so kam es, dass mich Andreas Schulz (Chefredakteur Akustikgitarre) angerufen hat...
Hallo Armin, ja gut, nur: Die Sau ist durch's Dorf, die Hefte sind draussen...

Vielleicht lernt man in der Redaktion was draus, z.B. VOR Erscheinen mit dem "Rezensierten" nochmals zu kommunizieren, bzw. den Artikel mit ihm durchzusprechen. Mit mir hat man damals überhaupt nicht kommuniziert, keinerlei Rückfragen, keinerlei Reaktionen, nicht mal eine Rückversand-Infomail (die Gitarre lag eines Tages vor meinem Haus auf der anderen Strassenseite, zum Glück hab' ich die Kartonform erkannt), d.h. man hat sich nichtmal informiert, für welche Art von Spieltechnik die Gitarre eigentlich konzipiert ist. Hat man damals am Soundbeispiel auch deutlich gemerkt.

Ich denke manchmal einige der Autoren könnten theoretisch ganz nett schreiben wenn man sie liesse. Aber irgendwie scheinen sie in ein Korsett gepresst zu sein, wie ein TÜV-Prüfer, der nach dem Buchstaben des (Redaktions-)Gesetzes seine Liste abzuhaken hat, ohne links und rechts zu schauen, geschweige denn selbst zu denken.

Das ist natürlich bequem für Schreiber und Redaktion, immer das selbe Raster: Konstruktion - Handhabung und Klang - Fazit. Punkt ! Was nicht in's Raster passt fliegt raus. Irgendetwas Besonders, irgendwelche Eigenheiten ? Tut mir leid, dafür habe ich keine Rubrik... der Nächste bitte !

So kann man Instrumenten, die normalerweise eine heftige emotionale Bedeutung für ihren Besitzer haben sollen, niemals auch nur ansatzweise gerecht werden. Kauflust und GAS werden durch diese Artikel jedenfalls nicht geweckt.

Darüberhinaus: so ein starres Raster hat ja auch das ganze Heft... der "frische Wind", der nach Ablösung von Gregor Hilden versprochen wurde versäuselte sich im "Klassik-Spezial", der abgegrenzte Ghetto-Teil, um die Kluft zwischen Klassikern und "Western-Gitarristen" noch deutlicher zu machen, und an diversen Schriftfont-Spielereien, die das Ganze auch nicht besser machen.

Ansonsten: Langeweile von A - Z, haste eines gelesen, haste alle gelesen.

Gruss, Martin

P.S. Wie's anders geht, hat mir "Grand Gtrs" gezeigt - zugegeben auch Zwischenüberschriften, nur hiessen die; Jagdsaison - Brunftschrei - Hirschgulasch... :wink:
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chrisb
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Beitrag von chrisb »

@armin und martin:
vielleicht hättet ihr vor den tests 1000 werbeanzeigen
in der zeitschrift aufgeben müssen damit sie besser beurteilt werden :?: :roll:
chrisb
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