Guild F 30 USA Verarbeitung
Moderator: RB
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Guild F 30 USA Verarbeitung
Hallo,
ich habe eine Guild F 30 (Bj. 2007, Vorführmodell) aus USA importiert und bin etwas ratlos, was die Lackierung angeht.
Sie ist auf der Vorderseite leicht wellig, entsprechend den Holzfasern. Auf der Rückseite hat sie ebenfalls vier Erhebungen, den Fasern folgend. Sowas kommt meines Wissens durch zu trockene Lagerung und kann zu Rissen im Holz führen. Ich war überrascht. Meine 14 Jahre alte Martin ist spiegelglatt.
Meine Frage:
Ist das normal bei einer Gitarre dieser Preisklasse (NP ca. 1600 EUR), die gerade mal ein Jahr alt ist? Oder ist das ein Hinweis auf zweite Wahl / schlechte Lagerung?
Ich freue mich über Eure Meinung.
Danke vom Forumsneuling!
P.S.
Das ist sie:
http://guildguitars.com/instruments/sea ... 3806500850
ich habe eine Guild F 30 (Bj. 2007, Vorführmodell) aus USA importiert und bin etwas ratlos, was die Lackierung angeht.
Sie ist auf der Vorderseite leicht wellig, entsprechend den Holzfasern. Auf der Rückseite hat sie ebenfalls vier Erhebungen, den Fasern folgend. Sowas kommt meines Wissens durch zu trockene Lagerung und kann zu Rissen im Holz führen. Ich war überrascht. Meine 14 Jahre alte Martin ist spiegelglatt.
Meine Frage:
Ist das normal bei einer Gitarre dieser Preisklasse (NP ca. 1600 EUR), die gerade mal ein Jahr alt ist? Oder ist das ein Hinweis auf zweite Wahl / schlechte Lagerung?
Ich freue mich über Eure Meinung.
Danke vom Forumsneuling!
P.S.
Das ist sie:
http://guildguitars.com/instruments/sea ... 3806500850
- Treehugger
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Re: Guild F 30 USA Verarbeitung
... Vor allem ist es ein wichtiger Hinweis darauf, das man Risiken eingeht, wenn man eine Gitarre selbst importiertbadlydrawingboy hat geschrieben:... Oder ist das ein Hinweis auf zweite Wahl / schlechte Lagerung? ...

Cheers,
Treehugger
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Treehugger
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Re: Guild F 30 USA Verarbeitung
Hallo,badlydrawingboy hat geschrieben:Hallo,
ich habe eine Guild F 30 (Bj. 2007, Vorführmodell) aus USA importiert und bin etwas ratlos, was die Lackierung angeht.
Sie ist auf der Vorderseite leicht wellig, entsprechend den Holzfasern. Auf der Rückseite hat sie ebenfalls vier Erhebungen, den Fasern folgend. Sowas kommt meines Wissens durch zu trockene Lagerung und kann zu Rissen im Holz führen. Ich war überrascht. Meine 14 Jahre alte Martin ist spiegelglatt.
Meine Frage:
Ist das normal bei einer Gitarre dieser Preisklasse (NP ca. 1600 EUR), die gerade mal ein Jahr alt ist? Oder ist das ein Hinweis auf zweite Wahl / schlechte Lagerung?
Danke vom Forumsneuling!
ich vermute mal eher, Du hast eine "richtig", nämlich dünn
lackierte Gitarre bekommen.
Wenn Du gegen das Licht schaust, was Du getan hast, vermute
ich, siehst Du "Längsrillen".
Falls das so ist, sei froh drum, ansonsten wäre das Ding nämlich
"zulackiert".
Um sicher zu gehen, daß es sich nicht doch um einen Fehler
handelt würde ich mit dem Instrument in den Fachhandel oder zu
einem Gitarrenbauer, was Du hättest gleich tun sollen - sparen ist
halt nicht immer sparen!
Gruß, NIk
- Treehugger
- Beiträge: 674
- Registriert: Di Jun 14, 2005 2:39 pm
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Absolut.
Wenn man der Käufertyp ist, der die Maserung des Holzes mit der Lupe untersucht, sollte besser die Gitarre vorher sehen, die er kauft.
@Badly: Damit meine ich jetzt nicht dich persönlich.
Aber ich habe schon so einiges erlebt, im positiven wie auch im negativen Sinne.
Viele sehen nur den Dollarkurs (der i.M. ohnehin besch*** ist) und freuen sich über die gesparten $$$, aber vergessen dann die Risiken ...
... oder schlimmer noch: Belächeln die, die zum Fachhändler oder zum Gitarrenbauer vor Ort gehen … (wo sie selbst natürlich auch waren und denen die Zeit geraubt haben, um dann wegen ein paar $$$ in den USA zu kaufen.)
Diese Argumentation geht natürlich nur bis zu einem gewissen Punkt.
Wenn der Preisunterschied sehr groß wird, ist irgendwann auch mal die Schmerzgrenze überschritten.
Wenn man der Käufertyp ist, der die Maserung des Holzes mit der Lupe untersucht, sollte besser die Gitarre vorher sehen, die er kauft.
@Badly: Damit meine ich jetzt nicht dich persönlich.
Aber ich habe schon so einiges erlebt, im positiven wie auch im negativen Sinne.
Viele sehen nur den Dollarkurs (der i.M. ohnehin besch*** ist) und freuen sich über die gesparten $$$, aber vergessen dann die Risiken ...
... oder schlimmer noch: Belächeln die, die zum Fachhändler oder zum Gitarrenbauer vor Ort gehen … (wo sie selbst natürlich auch waren und denen die Zeit geraubt haben, um dann wegen ein paar $$$ in den USA zu kaufen.)
Diese Argumentation geht natürlich nur bis zu einem gewissen Punkt.
Wenn der Preisunterschied sehr groß wird, ist irgendwann auch mal die Schmerzgrenze überschritten.
Cheers,
Treehugger
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Danke für die prompten Antworten!
Ich nehme eine Gitarre natürlich auch lieber in die Hand, bevor ich sie kaufe. Aber eine gebrauchte F30 habe ich sonst nirgends gefunden. Ersteigert habe ich sie dann von einem Händler. Diese Guild war ein Vorführmodell mit "some slight player wear". Ob die erwähnten Lack-Unebenheiten dazugehören, weiß ich nicht.
Kingfrog - Dein Hinweis ist ziemlich hilfreich! Ich werde die Gitarre mal zum Gitarrenladen meines Vertrauens schleppen.
Hier zwei Fotos der fragliche Stellen, falls jemand sich eine Ferndiagnose zutraut. Erwartungsgemäß sind die Stellen schwer zu fotografieren.
http://picasaweb.google.de/badlydrawingboy/MyGuitars#
Beste Grüße,
badlydrawingboy
Kingfrog - Dein Hinweis ist ziemlich hilfreich! Ich werde die Gitarre mal zum Gitarrenladen meines Vertrauens schleppen.
Hier zwei Fotos der fragliche Stellen, falls jemand sich eine Ferndiagnose zutraut. Erwartungsgemäß sind die Stellen schwer zu fotografieren.
http://picasaweb.google.de/badlydrawingboy/MyGuitars#
Beste Grüße,
badlydrawingboy
Hallo Badly,
was ich so sehe ist das absolut i.O.
Wie Nik schon sagte, die Gitarre ist wunderbar dünn lackiert, das Deckenholz "atmet" ja etwas, das gibt wegen den Jahresringen den sogenannten "Corduroy-Effekt". Je nach Jahreszeit ist der mal stärker, mal schwächer ausgeprägt.
Falls die Gitarre 'ne Nitrolackierung hat, was noch erfreulicher wäre, hast du auch den Effekt, dass der Lack im Laufe der Jahre noch etwas "nachfällt" - sprich, man sieht auch in der Spiegelung feine Kanten, zum Beispiel bei Rändern, Rosette und Einlagen.
Alles ganz normal... bzw. wäre schön wenn's "normal" wäre...
Gruss, Martin
was ich so sehe ist das absolut i.O.
Wie Nik schon sagte, die Gitarre ist wunderbar dünn lackiert, das Deckenholz "atmet" ja etwas, das gibt wegen den Jahresringen den sogenannten "Corduroy-Effekt". Je nach Jahreszeit ist der mal stärker, mal schwächer ausgeprägt.
Falls die Gitarre 'ne Nitrolackierung hat, was noch erfreulicher wäre, hast du auch den Effekt, dass der Lack im Laufe der Jahre noch etwas "nachfällt" - sprich, man sieht auch in der Spiegelung feine Kanten, zum Beispiel bei Rändern, Rosette und Einlagen.
Alles ganz normal... bzw. wäre schön wenn's "normal" wäre...

Gruss, Martin
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- Registriert: Mi Aug 29, 2007 2:16 pm
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Ich verstehe "Badly" schon - ich habe das selbst auch
durchgemacht.
Wenn man nicht viel weiß über Akustikgitarren und sein
mühsam "Erspartes" in eine teure Gitarre steckt, schaut
man schon etwas kritischer auf seinen Einkauf.
Also Badly, viel Spaß mit Deiner "Neuen" und Willkommen
hier, nimm Dir nen Keks aus der Dose und bleib uns gewogen
Viele Grüße, NIk
durchgemacht.
Wenn man nicht viel weiß über Akustikgitarren und sein
mühsam "Erspartes" in eine teure Gitarre steckt, schaut
man schon etwas kritischer auf seinen Einkauf.
Also Badly, viel Spaß mit Deiner "Neuen" und Willkommen
hier, nimm Dir nen Keks aus der Dose und bleib uns gewogen

Viele Grüße, NIk
Selbst meine schwarz lackierte Washburn hat diese "Unebenheiten" und habe mir nie nen Kopp darüber gemacht, weil ich das immer für normal gehalten habe.
Ich meine auch, daß die Gitarre "richtig" lackiert wurde, also nur das, was nötig ist und keinen Tacken mehr. Gehe ich richtig in der Annahme, daß sich zuviel Lack aufm Holz eher negativ auf das Schwingungsverhalten auswirkt, also zuviel Lack das Schwingen des Holzes quasi ausbremst ?
Ich meine auch, daß die Gitarre "richtig" lackiert wurde, also nur das, was nötig ist und keinen Tacken mehr. Gehe ich richtig in der Annahme, daß sich zuviel Lack aufm Holz eher negativ auf das Schwingungsverhalten auswirkt, also zuviel Lack das Schwingen des Holzes quasi ausbremst ?
Ich spiele auf:
"The LADY" Washburn D10 CE/B (mit Cutaway !!!)
Harley Benton HBD-112
Fender Squier Strat
"The LADY" Washburn D10 CE/B (mit Cutaway !!!)
Harley Benton HBD-112
Fender Squier Strat
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Diese "Unebenheiten" sieht man sogar in den Decken von UV-lackierten Gitarren. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass das Holz unter Spannung steht und der Untergrund (sprich das Holz der Gitarre) nicht 100% ebenmäßig ist.
Ich habe zwei UV-lackierte Gitarren, bei denen dieses Phänomen auch zu beobachten ist.
Ich habe zwei UV-lackierte Gitarren, bei denen dieses Phänomen auch zu beobachten ist.