bin von den teuren (= hochwertigen?) Gitarren entt?uscht

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Natürlich macht keine 4-stellige Gitarre einen Spieler automatisch "gut", aber sicher ist, dass ein hochwertigeres Instrument sehr wohl einen positiven Einfluss auf die Güte des Spiels hat.

Zwei Beispiele: Als ich die "Queen Of Hearts" gebaut hatte und einige meiner Picking-Stückchen geklimpert habe, dieselben die ich seit Jahrzehnten klimpere, hab' ich plötzlich Töne gehört, die ich vorher zwar auch gespielt, aber nie bewusst wahrgenommen habe. Auch Schlampigkeitsfehler werden mit einem guten Instrument plötzlich hörbarer und der Spieler wird versuchen hier seine Technik zu verbessern.

Als Helt Oncale, der immerhin vier mal in 10 Jahren den "Country Music Award 'Best Musician'" abgeräumt hat, die "Big Daddy" für 'ne Woche zum Testen hatte und dann "seine" bestellt hat, sagte wörtlich zu mir: "Diese Gitarre wird mein Spiel verbessern"

Das heisst doch, selbst ein Profi bekommt durch ein besseres Instrument noch neue Impulse und Fortschritte.

Jaja, ich weiss, gleich schreit wieder jemand ich würde diesen Thread zur Eigenwerbung missbrauchen, ist aber nicht so, ich möchte lediglich meine Meinung dazu sagen.

Gruss, Martin
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

H-bone hat geschrieben:Natürlich macht keine 4-stellige Gitarre einen Spieler automatisch "gut", aber sicher ist, dass ein hochwertigeres Instrument sehr wohl einen positiven Einfluss auf die Güte des Spiels hat.

Zwei Beispiele: Als ich die "Queen Of Hearts" gebaut hatte und einige meiner Picking-Stückchen geklimpert habe, dieselben die ich seit Jahrzehnten klimpere, hab' ich plötzlich Töne gehört, die ich vorher zwar auch gespielt, aber nie bewusst wahrgenommen habe. Auch Schlampigkeitsfehler werden mit einem guten Instrument plötzlich hörbarer und der Spieler wird versuchen hier seine Technik zu verbessern.

Als Helt Oncale, der immerhin vier mal in 10 Jahren den "Country Music Award 'Best Musician'" abgeräumt hat, die "Big Daddy" für 'ne Woche zum Testen hatte und dann "seine" bestellt hat, sagte wörtlich zu mir: "Diese Gitarre wird mein Spiel verbessern"

Das heisst doch, selbst ein Profi bekommt durch ein besseres Instrument noch neue Impulse und Fortschritte.

Jaja, ich weiss, gleich schreit wieder jemand ich würde diesen Thread zur Eigenwerbung missbrauchen, ist aber nicht so, ich möchte lediglich meine Meinung dazu sagen.

Gruss, Martin
Martin - darauf baue ich! :wink:
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"I usually play songs in two chords, C and G, and every once in a while I throw in an F, just to impress the girls."
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RB
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Beitrag von RB »

Ich habe geglaubt, daß ich vielleicht besser spielen könnte, wenn ich mir vierstellige Gitarren zulege. Und was soll ich sagen ? Es stimmt.
Gast

Beitrag von Gast »

H-bone hat geschrieben:Jaja, ich weiss, gleich schreit wieder jemand
ich würde diesen Thread zur Eigenwerbung missbrauchen, ist
aber nicht so, ich möchte lediglich meine Meinung dazu sagen.
Gruss, Martin
Hallo Martin,

1-stens bin ich der gleichen Meinung, was eine gute Gitarre anbelangt
und
2-tens fände ich es nicht verwerflich, Werbung für Dich selbst zu
machen.
(Dann muss ich es schon nicht dauernd tun ;-))

Grüße, NIk
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Johnny
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Beitrag von Johnny »

@martin:

ich reise ja auch etwas durch deutschlands ( auch ausländische ) gitarrenläden und darf ab und an mal was "teures" anspielen.
aber diese gitarren haben für mich nichts mit deinen zu tun.
denen fehlt da noch einiges. deine instrumente ( wenn ich sie mal so nennen darf ) haben mir ziemlich imponiert.
und da kommt keine von mir angespielte gitarre "von der stange" in irgendeiner art und weise nach.

*nachwort*
sicher, meine subjektive erfahrung, vielelicht fehlt es mir an reichtum und ich habe einen anderen geschmack für die meisten. mit ner lakewood bekommt IHR mich nicht glücklich....
*ende nachwort*

cherio,
Johnny
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Ecki
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Beitrag von Ecki »

Hallo zusammen,

zum Thema "Anfänger mit guter Gitarre" kann ich auch einen Beitrag leisten. Ich habe im zarten Alter von 40 Jahren angefangen Gitarre zu spielen (das ist jetzt 1 1/2 Jahre her). Das war die ersten Monate extrem frustrierend - geübt habe ich auf einer 69,- Euro Klassik-Gitarre. Dann hat mir mein Gitarrenlehrer eine Gibson L4-A aus seiner Sammlung in die Hand gedrückt und mich gebeten, es damit mal zu probieren. Das war und ist sicherlich auch noch immer "Perlen vor die Säue" geschmissen, aber mich hat dieses Instrument unglaublich motiviert. Seit dem übe ich einfach mit wesentlich mehr Freude und Spass. Die Gibson habe ich meinem Lehrer dann nach natürlich für reichlich Geld abgekauft und habe es noch keinen einzigen Tag bereut. Man kann sicherlich sagen, dass ich quasi eine emotionale Verbindung zu diesem Instrument entwickelt habe. Wenn ich Sie dann mal richtig in "Profi-Aktion" hören will, drücke ich das Teil einfach mal wieder meinem Leher in die Hand, der mir dann zeigt, warum es sich lohnt weiter tüchtig zu üben.

Gruß,

Ecki
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Auch ich habe meine ersten Versuche auf einer sehr preisgünstigen Wandergitarre ( allein der Begriff ist schon gruselig - Stahlseiten waren auch drauf :? - ) gemacht. Nach nicht einmal einem Jahr habe ich das Teil einfach vergessen und in der Ecke stehen lassen, zumal ja auch mein Bedarf an gemeinsam geschrammelten Mundorgelliedern mit 30 anderen Lernenden im Hinterzimmer einer Kneipe ziemlich gedeckt war.

Etwa ein Jahr später kaufte ich mir meine Höfner Zwölfsaiter und habe vollkommen neu - autodidaktisch - nach abgehörten Waderliedern angefangen zu spielen. Ich möchte heute fast sagen: Gott sei dank. Kaum auszumalen, was ich ohne meine Gitarre(n) heute machen würde, denn sie sind ein wichtiger Teil meines Lebens geworden. Und es ist mir heute auch vollkommen egal, was aus mir musikalisch geworden wäre, wenn ich die Chance auf einen qualifizierten Unterricht gehabt hätte.

Es kommt halt so, wie es kommt.

Mein Rat heute ist: Eventuell mit einer guten gebrauchten Gitarre oder einer guten Neuen und einem guten Unterricht anfangen. Es gibt auch die Möglichkeit, dass Anfänger eine gute Gitarre für 10 Monate mieten. Sollte dann die Luft raus sein, geht sie zurück oder sie wird für Restsumme gekauft. Was man jedoch gewiss lassen sollte, ist sich eine eine Billiggitarre ( fragt mal Holger ) aufschwatzen zu lassen und dann selbst zu versuchen, innerhalb von vier Wochen das Können eines TE zu erreichen - und zu erwarten, dass es so einfach geht.

Es grüßt Euch der olle
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Gast

Beitrag von Gast »

Ecki hat geschrieben:Die Gibson habe ich meinem Lehrer dann nach natürlich
für reichlich Geld abgekauft und habe es noch keinen einzigen Tag bereut.
Meine Worte - mit einer Gibson ist man IMMER gut beraten!

Grüße, NIk
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marcus
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Beitrag von marcus »

Kingfrog hat geschrieben: Meine Worte - mit einer Gibson ist man IMMER gut beraten!
Grüße, NIk
wenn »Les Paul« draufsteht schon ... 8)
»A painter paints pictures on canvas.
But musicians paint their pictures on silence.«

Leopold Stokowski
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Geli
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Beitrag von Geli »

mit einer Gibson ist man IMMER gut beraten!
wenn »Les Paul« draufsteht schon ... 8)
............sprach der Orthopäde und rieb sich die Hände :lol: :lol: :lol:

Gruß
Geli


Geli´s Hohmpäjtsch:
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RB
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Beitrag von RB »

@OldPicker: Es gibt schon merkwürdige Parallelen im Lebensweg. Ich hatte erst ein halbes Jahr eine Framus "Westerm"-Gitarre geliehen, dann nannte ich ebenfalls eine gebrauchte Wandergitarre mein eigen. Der habe ich dann das Schalloch halbmondförmig aufgesägt und Boden sowie Zargen mit hellblauer Ölfarbe angestrichen. Später ist sie dann weiteren Verbesserungsarbeiten zum Opfer gefallen, weil ich ebenfalls eine 12-Saitige von Höfner erworben hatte, auf der ich Automobildaktisch Donovan und Wader nachzuspielen trachtete.
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

RB hat geschrieben:@OldPicker: Es gibt schon merkwürdige Parallelen im Lebensweg. Ich hatte erst ein halbes Jahr eine Framus "Westerm"-Gitarre geliehen, dann nannte ich ebenfalls eine gebrauchte Wandergitarre mein eigen. Der habe ich dann das Schalloch halbmondförmig aufgesägt und Boden sowie Zargen mit hellblauer Ölfarbe angestrichen. Später ist sie dann weiteren Verbesserungsarbeiten zum Opfer gefallen, weil ich ebenfalls eine 12-Saitige von Höfner erworben hatte, auf der ich Automobildaktisch Donovan und Wader nachzuspielen trachtete.
Sagte ich nicht schon immer, dass wir Brüder im Geiste sind? :wink:

Tja - nur ein wenig weit örtlich auseinander... :roll:

Auch an Dich liebe Grüße aus Bremen,
Dieter
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

RB hat geschrieben:Der habe ich dann das Schalloch halbmondförmig aufgesägt und Boden sowie Zargen mit hellblauer Ölfarbe angestrichen.
Sakra ! Und der junge Lümmel - wahrscheinlich ein Fan von dir, so wie der ausschaut - hat dann deine Idee geklaut ! :evil:

Den würd' ich doch glatt verklagen !

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Harald
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Beitrag von Harald »

JAAAAh, die sah fast genauso schön aus wie meine frühere Dreier.
"... und hätte aber die Liebe nicht ..."

http://www.youtube.com/watch?v=N4kFCBIYDqA
Janpeter
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Beitrag von Janpeter »

Von teuren Gitarren enttäuscht . . .


Hallo, Wookasch;

ganz direkt zu Deiner Seagull S 6 -so wie Geli schreibt, das kann ich auch nur bestätigen; in München hatte ich mal eine in der Hand und hätte die beinahe nicht mehr her gegegben; ich finde, da hast Du ganz sicher eine schön klingende Gitarre!

Und auch wie HArald sagt: "Ich hab' außer Martin und Gibson fast alle höherwertigen Gitarren gespielt. Jede "verführt" Dich in einen anderen Stil hinein" - jede Gitarre hat ihren spezifischen Ton; deswegen landete ich am Ende immer wieder bei Guild, die ich inzwischen lieber spiele als meine Lowden - die noch von George aus seiner Zeit in Bangor stammt - und die meine Frau inzwischen mit viel Spaß spielt.

Hab' einfach weiterhin Freude an Deiner seagull und an Deinem Spiel; ich selbst bin sicherlich kein perfekter Gitarrist; aber die Freude am Gitarren-Spiel überwiegt immer! Und letztlich darf ich mich auch auf Jemanden wie Emmylou Harris berufen, die sagt: I know my technique is limited - however - I know others to fill the gap and yet I enjoy my playing!


Jan-Peter
Lowden L 32 P
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Guild GF 50 NT
Guild JF 65
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Distagon CF 30 mm
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