bin von den teuren (= hochwertigen?) Gitarren entt?uscht

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

...das passt hier gerade so schön her, wenn auch OT:

Sollte hier noch jemand den Blues suchen, heute Abend ist DIE Chance, ihn zu finden:

Datum: 16.01.2009
Location: Eichhorns Saal
Ort: D-21698 Harsefeld, Deutschland
Programm: BluesCulture (Abi Wallenstein, Steve Baker...)
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Johnny
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Beitrag von Johnny »

siehste holger,
nun habe ich wieder den blues, denn ich bin zuweit weg und mit dingen beschäftigt, die mir bei weitem nicht so das herz aufgehen lassen würden wie den klängen diesen zwei musikern lauschen zu können.

||:oh.. I've the blues.... right now.. :||
'cause life's f**king my hard sometimes...

cherio
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RB
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Beitrag von RB »

Den Wert eines Staates bemesse ich an der demokratischen
Legitimität der politischen Machtausübung. Die Prüfung einer
solchen Frage ist eigentlich recht einfach.

In einer Diktatur ist die politische Macht nicht demokratisch
legitimiert. Die Verfassung oder der faktische Zustand der
Diktatur sehen einen institutionellen Machtwechsel nicht vor.
Die politische Macht wird innerhalb einer Nomenklatura vererbt
oder die politische Macht wechselt bei Ausfall einer zentralen
Person oder Institution durch Verbrechen oder Bürgerkrieg.

In einer Diktatur unterliegen die Printmedien der Vorzensur,
Rundfunk und Fernsehen befinden sich in den Händen des Regimes.
Zum Repertoire der Diktatur gehört weiterhin eine
Geheimpolizei, die mit geheimdienstlichen Mitteln arbeitet,
gleichzeitig aber auch die Zugriffsbefugnisse einer
Vollzugspolizei hat. Wesentliche Aufgabe dieser Einrichtung ist
es, politische Bewegung innerhalb der Bevölkerung des eigenen
Landes aufzuspüren und zu unterdrücken.

Regelmäßig findet sich im Strafrecht von Diktaturen das
sogenannte "politische Strafrecht" (auch als
"Gesinnungsstrafrecht" bezeichnet), dessen Inhalt entweder vage
bestimmt oder so ausgeprägt ist, daß politische Betätigung
unterbunden werden kann.

Politische Betätigung außerhalb der oder gegen die Regierung
führt dazu, daß die Betroffenen mittels Tötung,
Körperverletzung, wirtschaftlichem Ruin, Gefängnis- oder
Lagerstrafen eingeschüchtert und zum Schweigen gebracht werden.

Die "Volksrepublik" China erfüllt jedes dieser Merkmale. Es ist
unvertretbar, den Unterschied der freien Welt und dieser
Diktatur verwässern und wegnivellieren zu wollen. Quantanamo
ist eine Schande und spricht jeder Vorstellung von
Menschenrechten Hohn, aber es macht aus den Vereinigten Staaten
keine Diktatur. Monika Harms ist mit ihrem Übereifer keine
Zierde der Jurisprudenz, aber der "politische Gefangene" ist
vom Bundesgerichtshof herausgeholt und Harms (nicht nur einmal)
abgewatscht worden. Auch die Bundesrepublik Deutschland kann
nicht mit Verstand und gutem Willen als Diktatur bezeichnet
werden. Die Volksrepublik China ist eine, Kuba ist eine, die DDR war
eine. Natürlich verweist das chinesische Regime darauf, es benötige
keine Belehrungen von anderen. China gehe schließlich seinen
eigenen, ganz spezifischen Weg. Es gibt aber keine spezifisch chinesische
Meinungsfreiheit, es gibt keine spezifisch chinesische Versammlungs-
freiheit und es gibt keine spezifisch chinesischen Menschenrechte.

Das beharren auf einem "eigenen Weg" ist nichts anderes, als der
Versuch, den berechtigten Hinweis auf die beständige und beharrliche
institutionelle Verletzung grundlegender Menschenrechte durch die
"Volksrepublik" China abzuwehren.

Was soll der Hinweis auf Sünden und Vergehen gegen die Menschen-
rechte durch die USA oder die Bundesrepublik ? Verleiht das der Diktatur
in China eine höhere Rechtfertigung ? Nein. Vielmehr müssen Menschen-
rechtsverletzungen immer und überall angeprangert werden, gleichviel,
durch welchen Staat sie begangen werden. Nur macht es einen Unterschied, ob ein Staatswesen auf die Mißachtung der Menschenrechte
angelegt und verfaßt ist, oder ob sie auch nach den Vorstellungen
des Staates selbst widerrechtlich sind.
Gast

Beitrag von Gast »

RB hat geschrieben:Quantanamo
ist eine Schande und spricht jeder Vorstellung von
Menschenrechten Hohn, aber es macht aus den Vereinigten Staaten
keine Diktatur.
Gebe Dir in vollem Umfang Recht.

Das Besondere bzw. besonders erschreckende an Guatanamo oder auch an den schon albernen Lügengebilden, die in der Uno die Kriegslust steigern sollten, ist allerdings weniger, daß jetzt die USA plötzlich eine Diktatur wären oder gar mit China vergleichbar wären. Sie sind nach wie vor eine Demokratie.
Nur bedient (e) sich die Dabbelbusch-Administration ganz unverhohlen und ohne jede Skrupel Mitteln, die man eigentlich nur von Diktaturen kennt bzw. zu kennen glaubt. Es verwundert kaum und ist auch gut, daß das nicht nur Sorgen auslöste, sondern zum Aufschrei führte. Vielleicht liegt das Versagen der Bush-Regierung weniger darin, daß die USA in ihrer Zeit schlechter war als zuvor, als darin, daß sie in schon dümmlicher Weise das (vormals subtilere) Unrecht, daß von Demokratien ausgehen kann, transparent gemacht hat.

An den gruseligen Zuständen in den zahlreichen Diktaturen ändert dies indes nichts. Es gibt nur so viele davon, daß niemand mehr den Überblick behalten kann. Deshalb stürzt man sich gerne auf die üblichen Staaten und Konflikte. Während sich die Öffentlichkeit auf Israel und Palästina konzentriert, sterben in Afrika die Menschen fast unbemerkt an der Cholera.

Gruß
Zwetsche
Gerrit
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Beitrag von Gerrit »

O.k. Ich hoffe das man die Smilies richtig interpretiert. Alles nur Spass! Ich persönlich habe derzeit keinen "Weltschmerz" und sehe auch nichts schwarz, trotzt allgemeiner Panikmache.... :wink:

Und ich wollte dich, lieber Johnny, auch nicht persönlich angreifen, weis jetzt aber nicht ob du es vielleicht so aufgefasst hast...
Gruss, Gerrit

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Johnny
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Beitrag von Johnny »

@gerrit:
nie.. deine meinung sollte das höchste sein, denn sie ist frei und du hast definitv informationsmöglichkeiten, die chinesen nicht haben ( freies web ).
und aus dem grund bin ich für jede (be)lehre dank, um irgendwann den wahren weg zu finden.

chero,
Johnny
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Janpeter
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Beitrag von Janpeter »

Hochwertige Gitarren - und enttäuscht - und dann China und das mit dem demos kratein?

Liebe Gitarren-Gemeinschaft;

aus dem enormen Anwachsen des threads erhoffte ich mir noch einige interessante Voten, finde aber hier eine Diskussion zu den Staatsformen, die schon Platon und Aristoteles geführt hatten - alle Achtung RB! - Unabhängig, dass ich Dir nicht nur gut folgen kann und Dir nahezu vollständig zustimme, bin ich schon froh, eine amerikanische Guild und eine völlig unverdächtige Lowden mein Eigen nennen zu dürfen; die meiner Frau sind eine Vogtländer und eine Höfner, also aus deutschen Landen.

Allerdings gebe ich gern zu, dass ich jedesmal mit meiner Frau hadere, wenn sie einen chinesischen Knoblauch mitbringt! - Der riecht gegenüber spanischen oder ungarischen noch TAge später nach - nein, ich denke, Ihr wisst , was ich meine! - Klar, China, Kinderarbeit (d.h. 6-8-Jährige, etc), aber eben billig - und irgendwie kommen wir kaum ohne China aus?

SO und jetzt versuche ich mich wieder einige Michael LAnger Stückchen! - Das ist kein schlitzäugiger Chinese, sondern Linzer, und das sind Österreicher!

Euer
Jan-Peter
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

SO und jetzt versuche ich mich wieder einige Michael LAnger Stückchen! - Das ist kein schlitzäugiger Chinese, sondern Linzer, und das sind Österreicher!
...und doch schafft er es, best. Simon & Garfunkel-Stücke instrumental so zu...interpretieren, dass sie kein Anwesender Zuhörer im Saal bennenen konnte. Jeder so, wie er mag und die Dinge sieht.
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Harald
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Beitrag von Harald »

Holger Danske hat geschrieben:
SO und jetzt versuche ich mich wieder einige Michael LAnger Stückchen! - Das ist kein schlitzäugiger Chinese, sondern Linzer, und das sind Österreicher!
...und doch schafft er es, best. Simon & Garfunkel-Stücke instrumental so zu...interpretieren, dass sie kein Anwesender Zuhörer im Saal bennenen konnte. Jeder so, wie er mag und die Dinge sieht.
Hi Holger, dann hör Dir mal die CD "Listen" von dem an, die er zusammen mit Lisa Stern aufgenommen hat, da wirste staunen, wie man Populärmusik auf Nylonstrings begleiten kann. Ich war echt beeindruckt.
"... und hätte aber die Liebe nicht ..."

http://www.youtube.com/watch?v=N4kFCBIYDqA
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

@Harald: Er ist sicherlich ein sehr guter Instrumentalist und ich gehe mal nach Material von ihm auf die Suche.

Seine Beigabe-CD zu seinem Lehrwerk- komme gerade nicht auf den Namen- finde ich aber z.B. am Thema vorbei, die ist zugedonnert mit irgendwelchen überflüssigen backing-Spuren- keine Ahnung, warum man sowas bei´nem Lehrwerk macht, das lenkt zumindest mich tierisch vom wesentlichen Inhalt ab. :? Am Lektor eines Verlages allein kann es nicht liegen.
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Harald
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Beitrag von Harald »

das mit der Beigabe - CD fand ich auch. aber der hat's drauf, und zwar durch alle Stilrichtungen!
"... und hätte aber die Liebe nicht ..."

http://www.youtube.com/watch?v=N4kFCBIYDqA
Janpeter
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Beitrag von Janpeter »

die schrecklichen Gitarren - teure GItarren und China - und am Ende nun Michael Langer - ein echter multikultureller thread! Das ist Pluralität in Echtzeit!


Hi, Holger und Harald;

Michael Langer haben wir persönlich 2003 in Osnabrück kennen gelernt, vor allem mit seinen beiden einführenden Gitarre-Schulen, die meine Frau inzwischen recht häufig einsetzt, neben zwei oder drei anderen seiner Hefte, wie "Still" zur Einführung ins fingerstye Repertoire.

Das von Euch besprochene HEft kenne ich vielleicht nicht; ob Jemand bestehende Stücke interpretiert und dabei so verändert, dass das "Original" nur noch schwer erkennbar ist, ist irgendwie auch eine persönliche Standort-Frage.

Wer würde von James Joyce verlangen können, den Homerischen Odysseus noch wie Homer selbst nachzuschreiben; die "Ulysses"-Version von Joyce ist doch eine sehr interessante Interpretation der uralten Daseins-Frage; ich denke, wenn man keinen puristischen Standpunkt einnehmen möchte, und das ist in jeder Kunstrichtung doch recht konservativ und fragwürdig, dann gibt es mehrere Originale derselben Daseins-Thematik, das Homerische Original und das von Joyce; vielleicht auch das von Anna Seghers "TRansit" - und Andere.

Will heißen: Michae Langer kann es unter künstlerischen Aspekten immer frei stehen, ein mehr oder weniger bekanntes "Original" zu interpretieren und letztlich "neu zu schöpfen", d.h. neu aus dem künstlerischen Sein heraus neuerlich zu gebären, wie die Kinder einer Mutter auch keine Klonungen sind, sondern echte veritable und authentische Einzel-Persönlichkeiten.

Grüße an Holger und HArald - besonders im pickiung sehr verbunden!

Euer
Jan-Peter
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

@janpeter: Moin, das Langer-Lehrwerk mit der mMn überproduzierten / fehlarrangierten Begleit-CD heißt "advanced fingerstyle", AMA Verlag 1997. Inhaltlich total mein Ding, auch, wie er vorgeht und mit den Erklärungen zum Patternspiel den Einstieg relativ leicht macht. Auch der Noten- / TAB-Satz ist gut, was bei AMA mMn nicht immer der Fall ist / war. Fingersätze finden an best. schwierigen Stellen Erwähnung, was ich lobenswert finde (verglichen mit z.B. Bögershausen-Werk "Von Anfang an").
[...]ist irgendwie auch eine persönliche Standort-Frage.
Genau, schließlich geht´s um Mucke und da ist es immer eine absolut individuelle, höchstpersönliche Kiste. Ich mag Coverversionen idR sehr gern, dabei muß noch nicht mal das Wesen des Originals herausgearbeitet sein. Na ja, ist schon eine Weile her das Ding in Hannover, so gut erinnere ich mich auch nicht an Einzelheiten. War schon lustig- Frage in den Raum ("welcher Song...")...keiner sagte was. ;)

However- der eine steht drauf, wenn eine Begleit-CD zu einem Lehrwerk, dass sich- und das behaupte ich jetzt einfach mal- in erster Linie angehende Fingerpicker kaufen, die gerne auf´ner Steelstring spielen möchten mit´ner Nylon eingespielt wird (z.B. besagtes Langer-Buch), der andere (z.B. ich) findet das irgendwie...nicht zu Ende gedacht. Ist natürlich auch absolute Geschmackssache und es mag sein, dass es durchaus seine Vorteile hat, hier eine Nylon zu wählen.
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Wookasch
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Beitrag von Wookasch »

Auf das Thema "China" werde ich jetzt nicht eingehen, ich möchte mich aber über "Billigflieger" äussern.
Im Thema "Gitarrenläden in London" wurde mir "r extrem umweltschädliches und asoziales Verhalten" vorgeworfen.

Nun, ich bin der Meinung dass es am wichtigsten ist, wie man im täglichen Leben handelt und was für Werte man vertritt. Von meinen Bekannten werde ich in die Öko-Bio-Schublade gesteckt, und trotzdem würde ich (wenn ich das Geld hätte) evtl. nach London fliegen um eine Gitarre zu kaufen - das passiert nämlich 1-2mal im Leben. Viel schlimmer finde ich diese ganzen 3-Liter-Motor Autos in der Innenstadt oder wenn jemand Eier aus der Käfighaltung kauft. Oder das Essen wegschmeißt. Jeder muss seine eigenen Kriterien erfüllen, ich halte es aber für übetrieben gleich jemanden zu be(ver)urteilen ohne das Gesamtbild zu kennen.
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Fidelio
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Registriert: Mo Sep 17, 2007 5:14 pm

Beitrag von Fidelio »

Hallo Łukasz,

mit Flügen nach London und der Chinaproblematik sind wir hier schon längst durch…

Mit 3.0L meinst du wohl den Hubraum??
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