Art&Lutherie Probleme mit Pins

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

entiwi
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Art&Lutherie Probleme mit Pins

Beitrag von entiwi »

Hallo, oder besser Mahlzeit (ich hab´grad Mittagpause :lol: )

wie bereits in meiner Vorstellung erwähnt, habe ich ein Problem mit meiner kürzlich erworbenen Art&Lutherie Folk cedar. Und zwar folgendes:

Beim Saitenwechsel fiel mir auf, dass jeder Pin sich beim Spannen der Seite aus dem Loch hob (schreibt man das so??).
Damit sich das Ballend der Saite nicht unter dem Pin verfängt und so die Ursache dafür ist, knicke ich das Ballend ein wenig ab und schiebe es unter die Brücke. Erst dann fädele ich den Pin ein und ertaste auf der Innenseite, ob das Ballend richtig sitzt.
So, und trotzdem kommen die Pins hoch. Letzte Woche sogar ohne Saitenwechsel, d.h. komme abends ins Musikzimmer und der Pin der g-Saite hängt raus und die Mechanik ist abgewickelt....

Habe die Pins gemessen, die sind unterm Kragen 5,2mm.
Jetzt habe ich schon so die gängigen Pin-Händler im Netz abgeklappert
tone-toys, martins musikkiste usw. und habe mich informiert, was der Markt so hergibt. Die Auswahl ist gross....und sehr verwirrend.
Ich will jetzt gar keine Diskussion über die Vor- oder Nachteile des einen oder des anderen Materials, das ist hier wohl oft genug diskutiert worden.
Ich hätte nur gern, dass die Pins nicht mehr rausrutschen.

Nun habe ich gedacht, ich kauf´mir Pins, die ein wenig größer sind, vielleicht so 5,3 oder 5,4mm....gibts aber nicht. Eventuell ist das auch nicht die richtige Lösung für das Problem.

Hat hier jemand eine Idee??

Ach, ja, zur Zeit habe ich Daddario Saiten aufgezogen 0,11-0,52 (ich weiß die sind dünn, aber die waren beim Kauf der Gitarre dabei, ich schmeiss ja nix weg :lol: , aber eventuell sind die Saiten ja das Problem, die Pins sind übrigens geschlitzt).


Gruss entiwi
rwe
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Beitrag von rwe »

Das Problem hatte ich früher auch gelegentlich, aktuell kaum noch. Entweder haben sich die Pins "gesetzt" oder aber es könnte an den Saiten gelegt haben. Idee: Pinnen mit Schlitz nach hinten einsetzen.
tbrenner
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Pin-Kalamitäten ...

Beitrag von tbrenner »

Hi entiwi,

ich glaube, das ist kein spezielles Phänomen Deiner Art + Lutherie -Gitarre.
Ich kenne das von fast jedem Saitenwechsel + behelfe mir damit:

- Saite durch das Loch im Steg fädeln, Pin reinschieben, mit dem rechten
Daumen letzteren fixieren + mit der linken Hand die Saite einmal fest
nach oben ziehen. Jetzt müsste die Saite mit dem Ballend schonmal
in der richtigen Position sein.

- Nach dem Einfädeln des anderen Saitenende in die Mechanik, die Saite
mal grob stimmen + dann wieder den jeweiligen Pin mit dem Daumen
nach unten drücken + mit der anderen Hand die Saite etwa über dem
Schalloch mehrmals kräftig nach oben ziehen (dehnen).

Normalerweise ist dann gut + die Verstimmungsvorgänge nach dem Aufziehen neuer Saiten reduzieren sich auf ein Minimum.

Grüssle,

tbrenner
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Beitrag von Admin »

Bissi Kreide dranmachen könnte auch helfen.
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Johnny
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Beitrag von Johnny »

wie Kreide???
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entiwi
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Beitrag von entiwi »

Mönsch, Ihr seid aber schnell !!
Danke, das klingt alles schon mal sehr gut.

@admin:Mit der Kreide werd´ich ausprobieren. Klingt praktikabel.

@tbrenner: so hab ichs bisher auch gemacht. Aber dann ist der Pin ohne mein wirken einfach rausgeschossen. Das hat mich stutzig gemacht. Besonders, dass die Mechanik abgewickelt war.

@rwe: Pins mit Schlitz nach Hinten... hätt´ ich auch drauf kommen können!
gute idee!

Vielen Dank schon mal

entiwi
entiwi
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Beitrag von entiwi »

@johnny: machen Turner doch auch an die Hände, damits nicht rutscht.

Könnte mir schon vorstellen, daß das hilft. Werd´s ausprobieren.


Gruss entiwi
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Fidelio
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Beitrag von Fidelio »

Also mit der Kreide??? :

Wenn Sportler`s Hände schwitzen funktioniert die Kreide wohl als Gleitmittel?? Oder??

…Maaaaaaama !!!!schwitzen die Saiten einer Gitarre auch??
..frag mal doch die Tante M.…

Also mit dem Schlitz nach hinten habe ich auch nicht kapiert…

(ist mein IQ wieder im Keller??)
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Johnny
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Beitrag von Johnny »

ich auch nicht. denn soweit ich weiss, halten nicht die pins die saite, sondern das ballend unter der bridge hält die seite.
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Beitrag von Admin »

Der (die das ?) Pin sollte sich ein wenig verklemmen, das hilft schon.
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Johnny
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Beitrag von Johnny »

a ha.. na, das probier ich doch bald mal aus...
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Sperris
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Beitrag von Sperris »

Also, Kreide hilft definitiv! Ist sehr verbreitet und absoluter Standard bei Geigenbauern um die dicken Wirbel dauerhaft zu fixieren. Und funtioniert auch noch prima!

Das Rausrutschen der Pins beim Saitenwechsel läßt sich ganz einfach verhindern, indem man mit einer Nagelpfeile die unteren Enden der Pins entsprechend abschrägt. Dadurch sitzt das Ballend sofort in der richtigen Position und kann sich nicht unter dem Pin verklemmen. Saite drauf und nach dem ersten Spannen der Saite den Pin noch einmal nachdrücken. Fettich!

Gruß

Ralf
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Johnny
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Beitrag von Johnny »

Ich bin ja mal gespannt, wann der erste fachkundige gitarrenbauer einschert und mal sagt, wie es auch ohne hausmittel geht *lol*
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Harald
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Beitrag von Harald »

Martin Wieland hat mir gezeigt, dass es am besten ist, die Pins am unteren ende mit einer Feile abzuschrägen, dann rutschen die ball-ends in die Rinne. Das klappt wirklich ganz gut.
"... und hätte aber die Liebe nicht ..."

http://www.youtube.com/watch?v=N4kFCBIYDqA
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Johnny
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Beitrag von Johnny »

@harald:
wieviel abschrägen? im 45° winkel??
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