Eastman AC 312

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

Gast

Beitrag von Gast »

Natürlich kannst du deine Meinung kund tun, das würde ich niemandem hier absprechen, ich finde es nur etwas herablassend, meine Äusserung als wertlos zu bezeichnen.

Für DICH wertlos, kein Problem.

Aber vieleicht hast du recht, vieleicht ist so eine Aussage" ich finde den Klang klasse" wertlos und unnütz.

Jetzt muss ich mir schon bei meinem Hobby überlegen, was ich sage, das ist ja schlimmer als auf Arbeit. :lol:

Man kann auch fragen, " was gefällt dir an dem Klang, beschreib mal genauer"
Muss man auch nicht.
Zuletzt geändert von Gast am So Mär 15, 2009 4:43 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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triple-o
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Beitrag von triple-o »

So Jungs, nun mal mein persönliches Empfinden zum direkten Vergleich der beiden Gitarren "in Natura":

1. Ich bin eher ein Freund der "weichen" Töne. Da ich beide Gitarren klanglich gut finde, kann man davon ausgehen, dass alle, die eher die "drahtigen" Töne lieben, von beiden Gitarren nicht so recht begeistert sein dürften.

2. Die Gretsch klingt prinzipiell klarer, direkter und trennt die Töne der einzelnen Saiten besser. Ihre richtige Stärke hat Sie nach meinem Empfinden bei Verwendung eines Kapos zwischen dem 4. und 7. Bund. Da ich vorwiegend mit Kapo spiele, ist diese Gitarre (derzeit ;-)) auch mein absolutes Lieblingsinstrument.

3. Die Eastman gefällt mir, weil ich Sie für die Korpusgröße als sehr resonant und als weich empfinde. Das mag für andere (siehe Punkt 1) jedoch "verwaschen" klingen. Insofern kann man Torsten durchaus auch recht geben. Ganz toll finde ich jedoch für ein Instrument dieser Preisklasse den orchestralen Klang, wie mit einem eingebautes Hallgerät. Habe ich aber in den Aufnahmen aber irgendwie nicht abbilden können.

@TorstenW: Ich gebe Deinen Bedenken bezüglich Klangeinfärbung recht. Obwohl das H2 für seinen Preis einfach nur genial ist, finde ich, dass es den Klang etwas "süßlich" abbildet und die Höhen benachteiligt. Aber auch hier kommt dies meinem persönlichen Klangideal entgegen, wie ein eingebautes Effektgerät, ist also für mich eher positiv.
@Harald: Die Gitarre hat neu (ca. 1999) mal roundabout 1200$ gekostet.

Herzliche Grüße,
Armin
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triple-o
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Beitrag von triple-o »

Also, ich finde, dass eine absolute Priorisierung und Kategorisierung von Gitarrenklängen unmöglich ist.
Wie in meinem letzten Beitrag geschrieben hat jeder sein persönliches Klangideal, an dem er den Klang einer Gitarre misst. Dies sollten wir bei jeder Bewertung einer Gitarre bzw. einer Klangcharakterisierung berücksichtigen.
Noch dazu kommt, dass man eine Gitarre, für die man sich entflammt hat logischerweise mit "rosaroter Brille" bewertet. Wer hat noch nicht eine Gitarre euphorisch bewertet, um sie dann einige Zeit später wieder zu verkaufen, weil es eine viel, viel bessere gibt ;-). Unsere Frauen wissen davon bestimmt ein Lied zu singen!
In diesem Sinne wünsche ich mir mehr Toleranz und Verständnis füreinander.
Herzliche Grüße,
Armin
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Harald
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Beitrag von Harald »

Bei dem Preis der Gretsch bestätigt sich, dass so ein Vergleich schon alleine deshalb hinken muss.

Was über das H2 gesagt wird, kann ich nur bestätigen. Ich mag's rundum, da ich auch mehr für die weicheren Töne zu begeistern bin. Da klingen die Aufnahmen FÜR MICH manchmal besser, als wenn man die Gitarren in natura hört.
"... und hätte aber die Liebe nicht ..."

http://www.youtube.com/watch?v=N4kFCBIYDqA
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clone
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Beitrag von clone »

triple-o hat geschrieben:Hallo zusammen
Ich habe gerade für alle die es interessiert und die auch diese Eindrücke möchten, mal 3 Soundfiles meiner Eastman AC312 mit meinem Zoom H2 aufgenommen und in Reaper etwas Hall zugefügt. Stellenweise sind die Aufnahmen leider etwas übersteuert :-(

Ohne Kapo: www.dusolt.de/Eastman-AC312-ohne-Kapo.mp3
Kapo am 4. Bund: www.dusolt.de/Eastman-AC312-Kapo-4-Bund.mp3
Kapo am 6. Bund: www.dusolt.de/Eastman-AC312-Kapo-6-Bund.mp3

Herzliche Grüße,
Armin
Klasse, dass mit den Soundfiles. Danke! Und auch wenn es eventuell nicht viel aussagt, hier habe ich einen Soundfile gefunden, wie klingt das für euch? Ebenfalls günstig und vollmassiv... .

http://www.chevinsounds.com/tw70demo.mp3
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triple-o
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Beitrag von triple-o »

Hallo Clone
Vielen Dank für die Blumen ;-).
Die TW-70 kenne ich. Hatte ich bei der Auswahl bei welcher die Eastman herauskam auch im Blick. Jedoch gehört diese zu der Fraktion von Klang, die meinem "Schönheitsideal" von weichen, warmen Tönen weniger entspricht. Für meine Ohren ist die zu brilliant, aber nichts desto trotz ein sehr gutes Instrument.
Hatte übrigens selbst mal 2 vollmassive Tanglewoods (TW15 und TW1000SR). Klasse Dreads, die jedoch meinen Leckerlis (3 Gretsch Hawaiian) weichen mussten.
Weitere OM's, die ich im Blick hatte sind die Aria's AF-60 (Palisander) und die AF-65 (Mahagoni). Müssen tolle vollmassive Instrumente sein, bei uns in DE aber kaum (und wenn dann teuer) erhältlich.
Herzliche Grüße
Armin
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pesu
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Beitrag von pesu »

Erstellt von Clone
Klasse, dass mit den Soundfiles. Danke! Und auch wenn es eventuell nicht viel aussagt, hier habe ich einen Soundfile gefunden, wie klingt das für euch? Ebenfalls günstig und vollmassiv... .

http://www.chevinsounds.com/tw70demo.mp3
Solche Soundfiles sind einfach mit Vorsicht zu genießen.

Ich möchte mal behaupten, daß meine 20 Jahre alte Aria-Sperrholz-
Dread beim Einsatz entspr. Technik in den unteren Bünden auch nicht
viel schlechter klingt.
Spätestens ab dem 7. Bund erkennt man aber die Qualität einer wirklich hochwertigen Gitarre, was aber je nach Einsatz nicht unbedingt
nötig sen muß

pesu
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clone
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Beitrag von clone »

pesu hat geschrieben:Erstellt von Clone
Klasse, dass mit den Soundfiles. Danke! Und auch wenn es eventuell nicht viel aussagt, hier habe ich einen Soundfile gefunden, wie klingt das für euch? Ebenfalls günstig und vollmassiv... .

http://www.chevinsounds.com/tw70demo.mp3
Solche Soundfiles sind einfach mit Vorsicht zu genießen.

Ich möchte mal behaupten, daß meine 20 Jahre alte Aria-Sperrholz-
Dread beim Einsatz entspr. Technik in den unteren Bünden auch nicht
viel schlechter klingt.
Spätestens ab dem 7. Bund erkennt man aber die Qualität einer wirklich hochwertigen Gitarre, was aber je nach Einsatz nicht unbedingt
nötig sen muß

pesu
Also das hatte ich doch geschrieben, dass es nicht wirklich etwas aussagt. Aber es wurden MP3 verglichen, nicht mehr aber auch nicht weniger.

Der "Einsatz entspr. Technik" wird dir nicht viel nützen. Was an Signal nicht da ist, kann man auch nicht aufwerten noch sonst etwas. Und einen Grundcharakter eines Instruments lässt sich durchaus auch als MP3 abbilden. Und Sperrholz-Dread-Picking ist sicher auch als solches erkennbar.
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triple-o
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Beitrag von triple-o »

Hi
pesu Du hast m.e. insoweit Recht, dass in den höheren Lagen hochwertige Instrumente nicht versagen sollten. Aber eine Garantie gibt es weder hierfür, noch dass eine günstige Gitarre dies nicht auch könnte (hatte da mal ne Baton Rouge BR11 für 15o Euro, zu der hättest Du am 6./7. Bund auch in natura mit verbundenen Augen nicht sagen können, ob die 100 oder 1000 kostet)

Im Bezug auf mp3's bin ich schon der Meinung, dass bei guter Technik hier brauchbare Ergebnisse und dadurch auch Erkenntnisse zu erzielen sind, was die reine Klang-Beurteilung einer Gitarre anbelangt. Aber es spielen ja auch noch andere Faktoren wie Korpusresonanzen, Obertöne und vor allem die "rosasrote Brille"/Phantasie eine Rolle.

Es sei denn Du hast eine schlechte Aufnahmequalität oder mischt div. Effekte hinzu. Dann stimme ich Dir im Bezug auf mangelnde Aussagefähigkeit zu. Da bringt auch die beste Kevin Ryan nichts mehr.
Herzliche Grüße,
Armin
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pesu
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Beitrag von pesu »

triple-o hat geschrieben:Hi
pesu Du hast m.e. insoweit Recht, dass in den höheren Lagen hochwertige Instrumente nicht versagen sollten. Aber eine Garantie gibt es weder hierfür, noch dass eine günstige Gitarre dies nicht auch könnte (hatte da mal ne Baton Rouge BR11 für 15o Euro, zu der hättest Du am 6./7. Bund auch in natura mit verbundenen Augen nicht sagen können, ob die 100 oder 1000 kostet)
Hi Armin

da muß ich dir aus Erfahrung recht geben und genau sowas suche ich.
Ich hatte auch das Glück ne richtig gute Baton Rouge ZF in der Bucht
für 280 € zu schießen und fast (leider zu spät entschlossen) ne günstige erstklassige Tanglewood TW 15.
Aber das sind leider Ausnahmen, genau wie ich auf der anderen Seite
schon Gitarren im 700€ Bereich (Yamaha LS 16) angespielt habe die mich
total enttäuscht haben.
I.d.R sind solch positiven/negativen Streuungen bei höherwertigen Instrumenten aber eher die Ausnahme.
Auf meiner verzweifelten Suche nach ner "bezahlbaren" OM/GA
werde ich in Kürze eine Blueridge BR 163 und eine
Tanglewood TW 70 testen,
Viell habe ich ja Glück und erwische DIE Gitarre.

Gruß
pesu
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triple-o
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Beitrag von triple-o »

Hi pesu
Die Blueridges sind ganz heiße Eisen! Hatte mal ne BR-73, die war echt richtig gut, trotz gesperrtem Palisander-Korpus, aber damals konnte ich mich mit der OM-Form noch nicht so richtig anfreunden. Naja, die Geschmäcker wandeln sich bekanntlich und heute würde ich mir wünschen, ich hätte Sie noch. Aber nochmal kaufen ist auch irgendwie blö... :roll:
Mit den Yamaha L-Series kann ich mich übrigens auch nicht so richtig anfreunden.
Herzliche Grüße,
Armin
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triple-o
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Beitrag von triple-o »

Hallo
So eine Sch.... ! :evil:
Die Eastman löst sich auf. Wollte heute wieder mit der Gitarre spielen und habe mich gewudert, warum die Gitarre innerhalb 1 Tages um 1 Halbton nach unten verstimmt ist. Bei näherer Betrachtung habe ich dann gesehen, dass sich der Steg ablöst. Ergo: Ab in den Karton und zurück zu Big-T. Werde mich jetzt wohl wieder erneut mit dem Thema OM befassen...
Herzliche Grüße,
Armin
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Tenaci
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Beitrag von Tenaci »

Hi pesu , triple-o
die Yamaha LS-16 hatte ich mir letztens auf meine Wunschliste gesetzt,neben der Stanford PSOM 28 und der Blueridge BR 163.
Die Yamaha konnte ich bislang noch nicht anspielen.
Würde mich mal interessieren was euch an der Yamaha nicht so gefällt.
Bitte ruhig eure "subjektiven "Meinungen.
Ach ja, ein sich lösender Steg bei der Eastman könnte dann wohl doch ein Indiz für mangelnde Qualität in diesem Preissegment sein,oder ??

Klang nicht gleich Qualität.



Gruß
Markus
Wer alles glaubt, was er liest, sollte besser aufhören zu lesen.,"Konfuzius".
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triple-o
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Beitrag von triple-o »

Hi Tenaci
Mir ist der Klang irgendwie zu "steril", zu perfekt. Dafür ist aber die Verarbeitungsqualität der L-Series wiederum sehr gut. ;-)
Gruß, Armin
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pesu
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Beitrag von pesu »

triple-o hat geschrieben:Hi Tenaci
Mir ist der Klang irgendwie zu "steril", zu perfekt. Dafür ist aber die Verarbeitungsqualität der L-Series wiederum sehr gut. ;-)
Gruß, Armin
So ist es eig. passend formuliert, das Ding hatte keine Seele
man konnte einfach keine Ton spüren

Ganz anders die BR 163, die vibriert förmlich in den Händen, war
mir sogar zu direkt und vorallem sehr mittenbetont, da ist evtl die
Mahagonievariante etw. "zahmer" (seeehr flaches Halsprofil, SB 42,5mm)

Kleiner Tip: Vergleich mal die Stanford PSOM Serie mit der
Collins CPOM Serie (Musik Produktiv), die kommen
m.M.n. aus der gleichen chinesischen Schmiede sind
aber günstiger.

Die CPOM 20 hatte ich mal getestet. Prima verarbeitet und sehr ausgewogen, gefiel mir vom Sound her sogar besser als die
beiden anderen, lag in der goldenen Mitte.

Gruß
pesu
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