Cort Fabrik in Korea geschlossen?

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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zappi
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Beitrag von zappi »

Mich erinnert das Gerede diverser Akteure an die Zeit vor der französischen Revolution wo z.B. Marie Antoinette mit folgenden Worten überliefert:
Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie Kuchen essen.
Die Krise wird einfach wegignoriert, als ob die Regierenden dieser Welt Unterricht bei Comical Ali, auch bekannt als Muhammad as-Sahhaf, genommen haben wie man am besten die Realität für sich gerade biegt. Dabei wird aber meiner Meinung nach vergessen, dass die Wirklichkeit die Akteure einholen wird, und je später, desto schlechter für sie.
Schaun mer mal. Recht lustig zum Thema finde ich auch immer noch Dirk Müller:
Wenn die Akteure in der Wirtschaft immer noch nicht verstanden haben, dass die Stunde geschlagen hat. [..] Die Menschen sind nicht nur mehr verärgert, sie sind nicht nur mehr verängstigt, die Leute haben Wut im Bauch. Wenn diese Situation hier noch ein dreiviertel Jahr weiterläuft und hier noch hunderttausende ihren Arbeitsplatz verlieren, dann haben wir hier in absehbarer Zeit wieder die Wasserwerfer auf der Straße.
Zu sehen hier.

Ups, ich bin ja völlig OT. Ich bitte dafür um mildere Bestrafung. :o
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RB
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Beitrag von RB »

Ja ja Meister.
jochen
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Beitrag von jochen »

Hallo, ich habe die Informationen am Rande der Attac Demo „Wir zahlen nicht für eure Krise“ gehört. Leider war es zu spät zu den Cort Leuten zu gehen. Aber da gibt es ja noch die Gelegenheit auf der Musikmesse. Ich selber spiele auf einer „Seagull“ und habe noch für den Urlaub eine „Art and Lutherie“, beide in Kanada hergestellt. Meine nächste lasse ich im Taunus bauen, aber erst wenn ich spielen kann.
Ob die Werksschließung rechtmäßig war, ist mir egal. Menschen haben ihren Arbeitsplatz verloren. Natürlich weiß ich, dass Nokia das Werk in NRW rechtmäßig geschlossen hat (Zweifel wegen der Subventionen sind allerdings angebracht). Ob es gewerkschaftliche „Kampfrhetorik“ ist?, zumindest ist der Aufruf in einem Stil geschrieben der mir auch fremd ist. Aber große singer/songwriter haben gewerkschaftliche Kampfrhetorik betrieben, Guthrie, Ochs, ... . jeder möge einen seiner Favoriten einfügen.
So wie ich das sehe wollen die Gewerkschafter aus Korea nicht ihre Sicht der Dinge verkünden, sondern bieten einen Dialog an. Was das Unternehmen zu den Werkschließungen meint, dass kann man auf der Musikmesse erfragen. Beide Seiten sind vertreten. Ich finde es einfach großartig, dass Menschen die Produktionsbedingungen von Gitarren hinterfragen und sich dem Dialog stellten. Und wenn berechtigt eine Gegenöffentlichkeit bilden. Jeder kann sich eine Meinung bilden und mit beiden Seiten diskutieren. Zum Thema Gegenöffentlichkeit kann ich nur die WWW.nachdenkseiten.de empfehlen. Und den Jahnke. Gruß Jochen
kallmann
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Cort usw....

Beitrag von kallmann »

Hallo zusammen. Irgendwo im Internet , ich glaube auf Youtube, geistert ein CBS Video herum zum Thema Avalon und Cort. Demnach ging es um eine Cooperation zwschen Avalon und Cort. Ob das noch aktuell ist ??

Was dem Beitrag von tbrenner angeht, kann ich Ihm nur zustimmen. Das Problem ist halt bei Fachzeitschriften, daß alle vom Wohlwollen der Anzeigenkunden abhängen. Es fehlt halt das Forum mit dem unabhängigen "Meckeronkel". Fachzeitschriften werden dann zu informativen Bilderbüchern, Testberichte zu freundlichen Umschreibungen, Firmenreportagen zu "Heilewelt-Storys". Stellt sich die Frage, ob sich die Branche und die Musikwelt damit einen Gefallten tut.
Gruss kallmann
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RB
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Beitrag von RB »

Wahrscheinlich eher nicht. Die Frage ist nur, wie die Alternative aussehen kann. Vermutlich kommt eine Zeitschrift für einen so speziellen Kundenkreis und kleiner Auflage nicht ohne erhebliche Werbeeinnahmen aus und wird dadurch abhängiger von den Inserenten, als dies in einer Tageszeitung oder Auto-Bild der Fall ist.
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