?gutm?tige? Gitarren

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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clone
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´gutmütige´ Gitarren

Beitrag von clone »

Woran liegt es eigentlich, dass man einige Gitarren sehr exakt greifen muss um einen sauberen Ton zu bekommen und andere eher ´gutmütig´sind? Als Laie tippe ich da einmal auf die Art der Bundstäbchen, stimmt das? Und was ist euch lieber, was ist ´besser´?
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RB
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Beitrag von RB »

Ich glaube, daß eine Summe von Faktoren zusammenkommt:

Saitenlage am Sattel
Saitenlage insgesamt
Halskrümmung
Zustand der Bundierung hinsichtlich Verschleiß
Zustand der Bundierung hinsichtlich ordentlicher Abrichtung

Wenn alle Faktoren stimmen, dürfte die Gitarre bedeutend gutmütiger sein, als eine, bei der ein Faktor oder gar mehrere oder - was der Himmel verhüten möge - sogar alle Faktoren nicht optimal sind.
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clone
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Beitrag von clone »

RB hat geschrieben:Ich glaube, daß eine Summe von Faktoren zusammenkommt:

Saitenlage am Sattel
Saitenlage insgesamt
Halskrümmung
Zustand der Bundierung hinsichtlich Verschleiß
Zustand der Bundierung hinsichtlich ordentlicher Abrichtung

Wenn alle Faktoren stimmen, dürfte die Gitarre bedeutend gutmütiger sein, als eine, bei der ein Faktor oder gar mehrere oder - was der Himmel verhüten möge - sogar alle Faktoren nicht optimal sind.
Also meinst du es liegt großteils an der Einstellung und nicht z.B. an Art und Höhe der Bundstäbchen z.B.?
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RB
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Beitrag von RB »

Ja, ich denke schon. Die meisten Gitarren, die ich als gutmütig kennengelernt habe, hatten mittlere bis schmale Bundstäbchen. Eine, die ich mal mit recht hohen und breiten (beinahe Jumbo-Bunddraht) in den Händen hatte, ich glaube, daß das eine teure Musima (Produktion 90er Jahre) war, war auch gut zu spielen, aber nicht merklich besser oder schlechter.

Hingegen hat es bei meiner verblichenen Larrivée D-05 einen himmelweiten Unterschied - hin zum Besseren - ausgemacht, als ich die Saitenlage am Sattel nach den Vorgaben eines Gitarrenbuchs etwas tiefergelegt hatte.

Wenn du also darauf hinauswillst, ob Bundstäbchen mit bestimmten Abmessungen die Gitarre besser spielbar machen, würde ich das verneinen. Vielleicht sagt mal einer der Gitarrenbauer was dazu.
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badpicker
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Beitrag von badpicker »

RB hat geschrieben:Ich glaube, daß eine Summe von Faktoren zusammenkommt:

Saitenlage am Sattel
Saitenlage insgesamt
Halskrümmung
Zustand der Bundierung hinsichtlich Verschleiß
Zustand der Bundierung hinsichtlich ordentlicher Abrichtung

Wenn alle Faktoren stimmen, dürfte die Gitarre bedeutend gutmütiger sein, als eine, bei der ein Faktor oder gar mehrere oder - was der Himmel verhüten möge - sogar alle Faktoren nicht optimal sind.
Einer der beiden Stevens-Macher bestätigte mir kürzlich, dass da eine Vielzahl von Faktoren zusammenkommen.
Als Beispiel für einen sehr geringen Einfluss nannte er den verstärkten Zug von der Saite auf den Hals im Moment des Anschlagens.
Eigentlich nur messbar, aber wenn mehrere Einflüsse zusammenkommen, die ähnlich wirken, dann u. U. auch fühlbar.
Hat mich schon sehr erstaunt.
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Guidarre
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Beitrag von Guidarre »

Eine kleine Frage mit GROßER Wirkung....

RB´s Kriterien decken schon den größten Teil in der Praxis ab.

Zwei Kriterien möchte ich noch hinzufügen:
1.) Eine sehr gute Ansprache eines Instruments verzeiht manchmal keine (kleinen) Unsauberheiten beim Spielen....

2.) Die Bünde:
Zu hohe Bünde (meist für leichteres Spielen gewählt), verleiten manchen Spieler dazu, zu fest zu drücken und dadurch Verstimmungen zu erzeugen.
Zu breite Bünde zeigen Ihre volle Bundbreite in Einkerbungen oder nach Abrichten ohne Verrunden. Dadurch werden Töne durch die breite Auflagefläche "undefiniert" und ergeben im Akkordspiel Unsauberheiten....

Soweit in der Kürze,
Andreas.
www.cuntz-guitars.de
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jafko
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Beitrag von jafko »

Guidarre hat geschrieben: Eine sehr gute Ansprache eines Instruments verzeiht manchmal keine (kleinen) Unsauberheiten beim Spielen....
Oh, ja!!
Da kann ich Lied davon singen! Ich wünschte machmal echt, meine wäre nicht so eine "Diva".
Mal nicht 100% optimal gegriffen, oder nicht sanft genug angeschlagen, schon wird man "bestraft".
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