Ganzton runterstimmen, dann Capo 2.Bund, was bringt das?
Moderator: RB
Ganzton runterstimmen, dann Capo 2.Bund, was bringt das?
Hallo zusammen!
Also ich habe in der letzten Zeit immer mal wieder gesehen, dass Gitarristen (zuletzt Buster B. Jones) die akustische Steelstring einen Ganzton runterstimmen und dann das Capo in den zweiten Bund setzen. Dann haben sie wieder Standart-Tuning.
Ich habe das jetzt mal versucht und glaube, dass das Voicing irgendwie anders klingt, obwohl es ja die selben Töne sind. Zudem wird die Saitenlage niedriger und es lässt sich angenehmer spielen. Allerdings hatte ich kleine Orientierungsprobleme auf dem Griffbrett, weil die Griffpositionen, vor allem nach oben hin, verschoben sind.
Wie sind Eure Erfahrungen, kennt Ihr das und warum macht man sowas?
Grüße
Stephan
Also ich habe in der letzten Zeit immer mal wieder gesehen, dass Gitarristen (zuletzt Buster B. Jones) die akustische Steelstring einen Ganzton runterstimmen und dann das Capo in den zweiten Bund setzen. Dann haben sie wieder Standart-Tuning.
Ich habe das jetzt mal versucht und glaube, dass das Voicing irgendwie anders klingt, obwohl es ja die selben Töne sind. Zudem wird die Saitenlage niedriger und es lässt sich angenehmer spielen. Allerdings hatte ich kleine Orientierungsprobleme auf dem Griffbrett, weil die Griffpositionen, vor allem nach oben hin, verschoben sind.
Wie sind Eure Erfahrungen, kennt Ihr das und warum macht man sowas?
Grüße
Stephan
Re: Ganzton runterstimmen, dann Capo 2.Bund, was bringt das?
Genau aus dem Grund, allerdings nur mit einem Halbton tiefer und Capo in den (guess it ...) ersten Bund.stephan hat geschrieben:Zudem wird die Saitenlage niedriger und es lässt sich angenehmer spielen.
»A painter paints pictures on canvas.
But musicians paint their pictures on silence.«
Leopold Stokowski
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http://www.nonoise-online.de
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Interessant, das nehme ich ganz anders wahr. Das Verkürzen der Mensur auf die beschriebene Art und Weise (Shortscale-Gitarren habe ich nie gespielt) macht den Klang für mich härter und direkter.H-bone hat geschrieben: Der Ton wird luftiger und die Ansprache besser, der Klang weicher.
Auch das Spielgefühl wird natürlich weicher und Bendings gehen besser.
Bei den Bendings bin ich mir nicht sicher. Das Ziehen einer Seite wird ja leichter, wenn man sich von den Auflagepunkten entfernt - von daher wäre ein kürzere Mensur kontraproduktiv. Andererseits sinkt halt die Saitenspannung.
Ein entscheidender Nachteil ist aber, dass die Saite unter dem Kapo hängen bleiben und sich so verstimmen kann. Ganz ausschalten kann man diesen Effekt nicht, da über die Gummiauflage des Kapos eben nicht nur von oben Kraft ausgeübt werden kann, ohne die seitliche Bewegungsfreiheit der Saite einzugrenzen.
Gruß
Pida
- hoggabogges
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Ist zwar bisschen anders gelagert, aber trotzdem:
ich stimme meine Klampfen (Stoll und Martin) generell 1/2 Ton tiefer.
Beide 12bünder. Also noch weicher und voller im Klang. Es ist ein Traum...
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Martin D28S '76
Stoll Ambition Fingerstyle Cut
Strohmer Konzert '74
K.Yairi Doppelhals
Taylor LKSM 12-String
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Buster B Jones hat seine Gitarre (die mit Stahlsaiten) einen Ganzton tiefer gestimmt und mittels eines Kapos wieder auf Standardstimmung gebracht, weil er eine künstliche Sehne im kleinen Finger der Greifhand hatte.
Durch das herunterstimmen der Gitarre haben die Saiten der Gitarre weniger Spannung und lassen sich leichter spielen.
Für Buster war der Effekt des durch den Kapo verkürzten Griffbretts uninteressant.
Seine Gitarren mit Nylonsaiten (mit normaler Mensur) hat er normal gestimmt und ohne Kapo gespielt, da die Spannung von Nylonsaiten wesentlich geringer ist, als die von Stahlsaiten.
Die Saitenspannung einer Gitarre mit kurzer Menur ist genau so hoch, wie die einer Gitarre mit normaler Mensur, daher hätte ihm eine Gitarre mit kurzer Mensur nichts gebracht.
Durch das herunterstimmen der Gitarre haben die Saiten der Gitarre weniger Spannung und lassen sich leichter spielen.
Für Buster war der Effekt des durch den Kapo verkürzten Griffbretts uninteressant.
Seine Gitarren mit Nylonsaiten (mit normaler Mensur) hat er normal gestimmt und ohne Kapo gespielt, da die Spannung von Nylonsaiten wesentlich geringer ist, als die von Stahlsaiten.
Die Saitenspannung einer Gitarre mit kurzer Menur ist genau so hoch, wie die einer Gitarre mit normaler Mensur, daher hätte ihm eine Gitarre mit kurzer Mensur nichts gebracht.
- H-bone
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Sorry Joe, aber DAS musst du mir näher erklären...stringbound hat geschrieben:Die Saitenspannung einer Gitarre mit kurzer Menur ist genau so hoch, wie die einer Gitarre mit normaler Mensur, daher hätte ihm eine Gitarre mit kurzer Mensur nichts gebracht.
Weil es widerspricht völlig den mir einschlägig bekannten Naturgesetzen...
![Question :?:](./images/smilies/icon_question.gif)
Gruss, Martin
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