Elixier-Saiten

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

Max
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Beitrag von Max »

Ich muss jetzt auch einen "Tja die Elixier-Beitrag" bringen. Ich hatte mich vor einiger Zeit zu der ultramodernen Saitenvariante bekehren lassen, obwohl ich immer etwas skeptisch war. Zwischenzeitlich hab ich bei jedem neuen Satz ein anderes Trallala gehabt: Einmal nicht stimmstabil, ein anderes Mal ein "hemmendes" Spielgefühl, einmal während eines Gigs zwei!!! gerissene h-Saiten, irgendwie auch ein dumpfmumpfiger Plumbum-Schrammelgrammelsound.

Ich weiß natürlich, das ist sehr subjektiv, aber seit ich die altbackenen Ernie Ball Earthwood Bronze wieder drauf habe, gehts mir und meiner Dread einfach besser. Deswegen für mich: Scheiss auf die verdammte Haltbarkeit (Entschuldigung) und die Raumfahrtglitschige Moderne. Ich hab billige, kurzlebige, herrlich altmodische Drähte, die sich genauso verhalten und klingen, wie ich das mag. Punkt!
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klaust
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Beitrag von klaust »

Max hat geschrieben:Ich hab billige, kurzlebige, herrlich altmodische Drähte, die sich genauso verhalten und klingen, wie ich das mag. Punkt!
..und ich dachte, nur die "Klassiker" wären so erzkonservativ! :wink: :wink: :!:
:lol:

scnr 8)
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

...und ich halt´das alles immer noch für mind. ebenso mystisch wie die Behauptungen, man würde ein best. Bier (vielleicht als Bsp. mal das mit "O" am Anfang und "ettinger" am Ende... ;) ) am Geschmack erkennen.
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Mr. Magic Takamine
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Beitrag von Mr. Magic Takamine »

Holger Danske hat geschrieben:...und ich halt´das alles immer noch für mind. ebenso mystisch wie die Behauptungen, man würde ein best. Bier (vielleicht als Bsp. mal das mit "O" am Anfang und "ettinger" am Ende... ;) ) am Geschmack erkennen.
Hi Holger,

also bitte...!!! Wenn man ein "O-am-Anfang-ettinger-am-Ende-Bier" nicht von anderen unterscheiden kann, dann stimmt was nicht... oder man ist schon seeeeehr tief gesunken!

Grüßle Dietmar
Weitere Hobbys: Meine Gitarrenseite, und Märchen
tbrenner
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Oettinger ....

Beitrag von tbrenner »

@ Holger,
das war jetzt nicht Dein Ernst , oder? :?
Da müsstest du auch als Nicht-Bierkenner (...der ich bin ...) schon eine
stark verhornte Zunge haben, um nicht den Unterschied zu einem guten
Bier zu erkennen.
(Ich sehe es immer daran, welche der drei unterschiedlichen Bierkisten in unserem Proberaum
wie von Zauberhand zuerst leergesoffen wird... :twisted: )

Grüssle,

tbrenner
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Junkens! Eine Schande, dass wir wohl nicht in baldiger Zukunft auf so´nem Zupplertreff zusammenkommen werden, wären wir doch das perfekte Trio für so einen Biertest - glaubt mir, ich habe einige Biersorten eingehend studiert, u.a. das mit dem O...und unter neutralen Bedingungen so manchen Test durchgeführt - fast immer konnten die Mit-Probanden ihre These anschließend verwerfen. ;)
welche der drei unterschiedlichen Bierkisten in unserem Proberaum
wie von Zauberhand zuerst leergesoffen wird
Haja - das Auge trinkt mit, gell? ;)

Wobei - bei vielen Gitarristen "hört" das Auge ja auch mit, da ist ja niemand vollkommen sicher. Ich gebe es zu: mir gefällt diese lila-Elixirpackung! :lol: (um den Bogen zu kriegen...)
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Max
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Beitrag von Max »

Holger Danske hat geschrieben:...und ich halt´das alles immer noch für mind. ebenso mystisch wie die Behauptungen, man würde ein best. Bier (vielleicht als Bsp. mal das mit "O" am Anfang und "ettinger" am Ende... ;) ) am Geschmack erkennen.
Hi Holger,

das mit dem Bier ist ein feines Beispiel. Entweder ich mag das Dingens oder eben nicht. Da können die Brauereimagnaten noch so viele Millionen in die Fußballbierwerbung reinballern. Das Gesöff mag ich dann trotzdem nicht. Auch wenn das supergeile Übervaterargument "Das ist aber ein gutes Bier" kommt. Mir egal ob mir ein "schlechtes" Bier besser schmeckt.

Ob ich jetzt beim Test eine Marke erkennen könnte, das ist tatsächlich fraglich, bzw. eben die Mystik bei der Geschichte. Wie bei den Saiten eben :D
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Hallo Leute,

ich würde mich hier nicht wichtigmachen, wenn ich nicht auch leidvolle Erfahrungen mit den viel gepriesenen beschichteten Elixiers gemacht hätte. Ich dachte mir, für meine Gitarre nur das Beste und Teuerste, also Elixier. Viel gezahlt, draufgemacht, klang zum Mäusemelken. Total schrill, keine Bässe mehr, schrecklich. Im Akustik-Gitarre Forum nachgefragt (welches total unkommunikativ ist, kein Vergleich zu dem hier), dort wurde mir geraten, die Saiten ein paar Wochen draufzulassen. Rat befolgt, geändert hat sich fast nix. Nun dachte ich mir, vielleicht einen blöden Satz erwischt, gibst Elixier noch ne Chance. Nochmal 17 Euro in den Ofen gesteckt, denn der nächste Satz war genau gleich. Fazit für mich: Elixier klingen total schrill und schräg, das dafür aber ewig.

Dann hab ich Martin und dAddairo ausprobiert, viel besser als Elixier, aber nicht der Klang wie ich meine Gitarre bekommen habe. Dann habe ich das naheliegendste gemacht, ein Mail an Gibson geschickt, mit welchen Saiten die ab Werk ausliefern. Und was nicht gar: Das waren Gibson Masterbuilt 12er, die gekauft (bei Thomann, in Österreich kriegt man die nirgends), aufgezogen - und: alles wieder gut.

Meiner Erfahrung nach klingt jede Marke auf jeder Gitarre irgendwie anders. Man muss einfach alles durchprobieren, was für die eigene Gitarre eben das Beste ist. So bin ich wieder bei den Originalsaiten ab Werk gelandet, eben die Gibson Masterbuilts, die hier sonst fast keiner mag.

Hoffe, den Senf den ich hier abgelassen habe, interessiert irgendjemanden... :roll:
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RB
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Beitrag von RB »

Hi Pappenheim, welche Gitarre hast Du denn ? Ich frage das, weil ich Elixir eigentlich durchgehend verwende, seit es die Nanoweb gibt und das so nicht erlebt habe, wie Du es beschreibst. Daher nehme ich an, daß das Instrument auch eine Rolle spielt.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Servus Reinhard,

ich spiele eine Gibson Artist Dove Elvis Presley (siehe dazu auch das neue Thema, das ich gestern reingestellt habe "Hat jemand Erfahrung mit der Songwriter-Serie", da stelle ich mich auch vor...). Boden und Zarge aus Ahorn, Fichtendecke, unglaublich toller Klang, v. a. wenn die richtigen Saiten drauf sind.

Jedenfalls klingen die Elixiers auf meiner Gibson total schrill. Und da ich ja auch noch eine Takamine habe, wollte ich klarerweise die Elixiers auch da drauf ausprobieren, und da sind sie noch schlimmer, da gibts dann gar keinen Bass mehr. Ich verstehs ja auch nicht, ich würde die Elixiers ja sehr gerne verwenden, die halten ja so schön lang, aber das wird halt nix bei dem schrägen Sound. Schade, denn die Gibson-Saiten muss ich, bei ca. 2h täglichem Spielen, alle 6 bis 8 Wochen tauschen. Die Elixiers würden zumindest doppelt so lange halten. Schade.

Äh, noch ne Frage: Was für ein Cut ärgert Dich denn? Magst Du Cutaways nicht oder hat das eine ganz andere Bedeutung? :?:
tbrenner
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Schrill & Schräg ...

Beitrag von tbrenner »

Lieber Pappenheim,

mit der Zuschreibung "schrill + schräg" für die Elixiers kann ich irgendwie
nicht so recht was anfangen. Daß es bei Saitensätzen mal einen Ausreisser
gibt - geschenkt, das ist bei allen Fabrikaten wohl so + ärgert einen dann
bei den teuren elixierdrähten halt besonders.
Ansonsten kann ich aus eigener mehrjähriger Erfahrung die Dinger nur loben: runder, warmer Sound und eine mindestens 3 mal so lange Haltbarkeit, wie nahezu alle herkömmlichen Saiten.
Und daß sie keine Bässe bringen sollen??? Psychoakustische Phänomene??

Man sieht die Elixiers durchaus auch immer mal bei Leuten aus der Profiliga,
die sich einen "schrillen& schrägen"Sound eher nicht leisten würden... :roll:

Grüssle,

tbrenner
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jafko
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Beitrag von jafko »

Hm...

Also die Elixiers sind rundweg (gerade bei Profis) sehr beliebt.
Und von Schriller als herkommliche Saiten kann da keine Rede sein.

Welchen Satz hast den denn verwendet?

Aber eigentlich vermute ich was ganz anderes hinter der Geschichte, nämlich daß die Originalsaiten schon obertonarm sind und nach 6-8 Wochen bei 2h am Tag noch viel, viel mehr und du dich schlicht so an den dumpfen Sound gewöhnt hast, daß dir nun alles andere Schrill vorkommt.
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RB
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Beitrag von RB »

@Pappenheim: Ich finde, dieses fehlende Stück an der Gitarre stört die Harmonie und Symmetrie der ansonsten schönen Gitarrenform. Hinzu kommt, daß das ganze als praktische Eigenheit einer Gitarre gehandelt und angesehen wird, wiewohl niemand so eine Bucht benötigt, jedenfalls kenne ich keine. All die Saitenflitzer im Bluegrass nehmen die Gitarren wie sie eh und je waren und niemand nimmt ein Cutaway. Und drittens: Wenn ich schon eine Gitarre kaufe, an der ein Stück des Korpus fehlt, warum in aller Welt soll ich dann mehr dafür bezahlen.

Aber Halbernst beiseite: Da ich nun mit Gibson überhaupt keine Erfahrungen habe - das ist ein weißer Fleck auf meiner gitarrtistischen Landkarte - kann ich nicht ausschließen, daß die Gitarre die Höhen sehr betont und die Saiten daher leicht angespielt sein müssen, bis Dir der Klang gefällt.

Wenn ich Elixir 80/20 nanoweb mit gewöhnlichen - nich umwickelten - Saiten vergleiche, empfinde ich die Elixir nicht als brillianter oder schriller dagegen. Insofern bleibt fast nur die Erklärung meines Vorschreibers. Ich nehme sie jedenfalls nur noch und das erspart einen Teil der ständigen Wechsel-Arbeit.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Lieber Jafko, lieber tbrenner,

Verwendet habe ich Elixir Nanoweb Ph.Bronze 012-053.

Ihr mögt ja recht haben, dass die Saiten gut sind, dass Profis sie verwenden, dass sie extrem lange halten - ist ja alles schön und grün, aber - Schockschwerebrett - bei mir hats halt nicht geklappt, weiß der Geier wieso. Es war nicht so, dass die Höhen plätzlich prägnanter waren, es war einfach ein richtig schräger, schriller Sound. Ich kann halt auch nur das sagen, womit ich Erfahrung mache, und so wars halt bei mir. Ich war richtig erschrocken, als ich die Saiten gestimmt habe und die ersten paar Akkorde durchgezogen habe.

Ich habe da keine persönlichen Animositäten, ganz im Gegenteil. Glaubt mir, ich würde gerne Elixiers verwenden, würde eine Menge Arbeit ersparen. Aber geht halt nicht, es ist halt doch jede Gitarre irgendwie anders, und das gefällt uns doch so, nicht?

@Reinhard: Danke auch für Deine Antwort, ich hab das Gefühl, dass meine Gibson eher bassig ist und auch genauso ausgelegt ist. Das ist ja eben genau das, was mir an ihr so derartig taugt. Und mit Elixiers war dieser geile Bass eben fast weg. Höhenbetont ist sie jedenfalls nicht oder zumindest nicht sehr. Gefällt mir so. Übrigens: Ein Modell mit Cutaway ist doch in der Regel günstiger als das gleiche Modell ohne, oder nicht? Rätsel über Rätsel! :roll:
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Die Nanowebs bekommst du bei Thomann für unter 15 €, bei Abnahme mehrerer Sätze sparst noch mal einige Punkte. Ggf. spannend, wenn es doch mal wieder in Richtung Elixir gehen sollte; die mir bekannten Gitarreros in meinen Breiten die es etwas heftiger treiben mit dem Musizieren sind alle bei Elixir gelandet - der eine früher, der andere später. ;)
Ein Modell mit Cutaway ist doch in der Regel günstiger als das gleiche Modell ohne, oder nicht?
idR ist es umgekehrt, du zahlst für die Cut-Version einen Tick mehr.
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Was mich letztes WE verwunderte, noch nicht mal Mr. Wizz Jones hat ´nen cut in Benutzung.
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