Ideale Griffbrettbreite f?r Fingerpicking

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Herigo
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Beitrag von Herigo »

jafko hat geschrieben:Wenn du ein Standart A-Dur nicht sauber mit drei Fingern greifen kannst, ist der Hals zu schmal. Und da ist es wurstpiepegal ob du Picst oder schrammelst.
genau das ist mein problemgriff sogar auf der nylon...

aber eben nur wenn ich die saiten im akkord einzeln anspiele, also eher picke (auch mit flatpick) als strumme.

es ist nicht immer ein segen große hände zu haben.

allerdings kann man mit greiftechnik noch etwas verändern.

bei e-git kommt halt dazu, dass man auch links wegen der verzerrung und hohen lautstärke dämpfen muss, dieser abdämpfeffekt sogar meist notwendig ist.
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schorsch-adel
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Beitrag von schorsch-adel »

mein persönliches Zwischenfazit: wenn man die 45 als tragfähigen Kompromiß nimmt, ist man mit meinem bisherigen Favoriten Martin nicht gut bedient.

Mir drängt sich eher der Eindruck auf, daß bei denen der Preis proportional zur Halsbreite wächst. 1-3/4" ist bis gut 2000.-- schon das höchste der Gefühle - und sehr dünn gesät.
Markus
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Wenn du ein Standart A-Dur nicht sauber mit drei Fingern greifen kannst, ist der Hals zu schmal. Und da ist es wurstpiepegal ob du Picst oder schrammelst.
Das sehe ich nicht unbedingt so. Ich schaue täglich diversen guitar-heros auf die Finger, einige davon haben ausgesprochene Bärenpranken. ;) Selbst jener Mensch, der mit einem wirklich zarten Griffbrett von ca. 43mm Breite daherkam hat es letztlich hinbekommen, sich an die Abstände zu gewöhnen und seine Riesenfingerkuppen an korrekter Stelle einzuparken.

Ok, man könnte meinen, dass er es auf einer Git. mit breiterem Steg schneller hinbekommen hätte - und vielleicht hätte er das sogar. Aber: mittlerweile tanzen seine Riesenhände nur so über das schmale Griffbrett, man sieht so gut wie keine überflüssigen Bewegungen, die Finger scheinen quasi "ohne (überflüssige) Bewegung" ihr Ziel zu erreichen; fast schon ein bisschen unheimlich - doch das beobachte ich häufiger. Ich muss dazu sagen, dass er sich auch streng an best. Greiftipps hält, z.B. Fingerendglied mögl. senkrecht zum Griffbrettoberfläche aufstellen, ökonomischer Fingersatz usw.
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RB
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Beitrag von RB »

@Schorsch Adel: Das ist eher eine Designfrage. Sämtliche OM-Modelle haben eine Halsbreite am Bund 1 von 1-3/4, das sind 44,6. Somit bist Du mit weniger als 1K dabei (OM-1), nach oben ist allerdings keine Grenze gesetzt. Dann gibt es einige, die aus unerfindlichen Gründen einen breiteren Hals haben, beispielsweise Hd-16 R LSH (Straßenpreis um die 1.750 herum). Auch die "S" Dinger mit durchstochener Kopfplatte sind nach meiner Kenntnis immer mit breiterem Halse versehen. Wenn man irgendwo eine D-15 S oder eine 000-15 S findet und nichts gegen Mahagoniklampfen hat, kann man da auch deutlich unter 2K fündig werden. Man muß halt schauen und sich durch die etwas verwirrende Artenvielfalt und Terminologiewahnsinn wühlen.
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chrisb
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Beitrag von chrisb »

Auch die "S" Dinger mit durchstochener Kopfplatte sind nach meiner Kenntnis immer mit breiterem Halse versehen. Wenn man irgendwo eine D-15 S oder eine 000-15 S findet und nichts gegen Mahagoniklampfen hat, kann man da auch deutlich unter 2K fündig werden.
gibt auch noch die älteren d-28s, d-35s mit palisander. oder dann die neueren mit vs am ende, also d-28vs oder 000-28vs. alle jenseits der 45mm. und gebraucht sicher auch unter 2k€ zu bekommen (wenn man such tund geduld hat).
chrisb
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hoggabogges
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Beitrag von hoggabogges »

...aber ich geb meine nicht her... :wink:
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Janpeter
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Beitrag von Janpeter »

Zur Halsbreite;

nun gehöre ich seit etlichen JAhren zu den fingerpickern, der gelegentlich auch Ausflüge ins fingerstyle unternimmt - oder auch mal gern eine Klassik-Einlage von sich gibt.

Dazu besitze ich ja zwei recht feine steelstringe: Die Lowden und die Guild. Beide haben eine recht unterschiedliche Klangcharakteristik; die Lowden orchestral und voluminös; die Guild straffer und präzise. Die Lowden hat knappe 46 mm, die Guild gut 42-43mm Halsbreite. Da meine Lowden älter ist, hatte ich beim allerersten Anspielen bei der Guild erhebliche Schwierigkeiten - und es irritierten mich die ggroßen, aber phantastischen block-inlays mit den gegenläufigen Dreiecken - sowie die mitlaufenden Doppellinien entlang des Griffbretts.

Aber ich habe mich vor allem auf der GF 50 sehr gut daran gewöhnt und ebenso auf der JF 65. Ich würde allerdings per saldo folgendes einräumen:
- Die Lowden lässt sich nahezu in jeder Hinsicht hervorragend spielen;
- die Guild GF 50, eine Mini-Jumbo, lässt sich ebenso gut greifen und bis in die hohen LAgen spielen, ihr kommt das "Mini-Jumbo-Format" gut zu Pass;
- die Guild JF 65: eine voll ausgewachsene Jumbo, deren Klang ich so mag; hier würde ich einräumen, dass mir gelegentlich ein weiterer Millimeter beim Greifen behilflich sein würde, auch wenn ich relativ schlanke Finger habe; sie erfordert durchaus ganz präzise Greif- und Anschlagstechnik, dann allerdings belohnt sie mit klarem, stehenden Klang.

Dazu kommt freilich die Form das Halses: Und da schwärme ich davon, wirklich etwas in der Hand zu haben: also wiederum Guild.

Euer Jan-Peter
Lowden L 32 P
Guild JF 30-12
Guild GF 50 NT
Guild JF 65
Contax S 2
Distagon CF 30 mm
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Silver
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Beitrag von Silver »

so, dann heb ich dieses schöne Thema auch wiesder hoch, gut dass auch hier keine Einingkeit erzielt wurde.
also gibt es die zwei Lager:
43 bis 45 mm <> 46 bis 48 mm

man müsste halt bei den jeweiligen Meinungen die Körperstatur wissen, Größe Gewicht, (Finger dick,kurz/lang hat ja mancher angemerkt )

ich denke, es kann doch nicht sein, dass sich ein 1,85m großer, 97 kg Kraftsporttyp
durch viel viel Üben an das gleiche enge Brett wie ein zarter Typ mit 67kg zwengen soll.

darum meine Idee für die Hersteller:
baut Gitarren mit Sattel und Steg- Stäbchen zum Wechseln.
.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

Silver hat geschrieben:ich denke, es kann doch nicht sein, dass sich ein 1,85m großer, 97 kg Kraftsporttyp
durch viel viel Üben an das gleiche enge Brett wie ein zarter Typ mit 67kg zwengen soll.
doch das geht :D jedenfalls bedingt.
mein fehler war und ist, wenn ich mich nicht konzentriere einfach ein zu flacher winkel der finger, allerdings dann doch schon bei den etwas breiteren also 1 3/4" griffbrettern, noch schmäler mag ichs nicht zum zupfen, da geht nur noch strumming. wichtig, vielleicht sogar wichtiger, ist auch das stringspacing am steg, da macht zu eng das fingern doch sehr unbequem und unsicher. ich bin dazu noch größer und schwerer als dein kraftsporttyp 8) .
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Silver
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Beitrag von Silver »

Herigo hat geschrieben:
. . . ich bin dazu noch größer und schwerer als dein kraftsporttyp 8) .
uii, hmmm,
tja, das ist dann wieder soeine Anregung die mich ins Grübeln bringt :)

-
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bookwood
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Beitrag von bookwood »

Silver hat geschrieben:...darum meine Idee für die Hersteller:
baut Gitarren mit Sattel und Steg- Stäbchen zum Wechseln.
.
Hmmm...das ist doch fast schon Standard. Stegeinlagen sind immer flexibel
und die meisten Obersättel meiner Gitarren auch, weil sie nämlich nicht fest
verleimt sind, zumindest bei meinen Nylonstrings nicht.
Gruß
von
Ralf
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

bookwood hat geschrieben:und die meisten Obersättel meiner Gitarren auch, weil sie nämlich nicht fest verleimt sind, zumindest bei meinen Nylonstrings nicht.
Blöderweise ist das aber bei den meisten Steestrings so, und damit ist die Flexibilität mit einem mal doch sehr eingeschränkt.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

bookwood hat geschrieben:und die meisten Obersättel meiner Gitarren auch, weil sie nämlich nicht fest verleimt sind, zumindest bei meinen Nylonstrings nicht.
Blöderweise ist das aber bei den meisten Steestrings so, und damit ist die Flexibilität mit einem mal doch sehr eingeschränkt.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

ihr habt ein detail vergessen - die saitenhalterung, also die bohrungen für die pins, die bohrungen im knüpfbock oder auch die mordernere string through bridge geben das stringspacing vor, der obersattel selbst ist flexibler weil man den austauschen kann, die stegeinlage austauschen bringt eigentlich nix.
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Orange
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Beitrag von Orange »

bookwood hat geschrieben: ... und die meisten Obersättel meiner Gitarren auch, weil sie nämlich nicht fest verleimt sind, zumindest bei meinen Nylonstrings nicht.
Aha, sehr interessant! Gestern beim Wechseln der Saiten meiner "neuen" Konzergitarre (Fundstück) ist mir nämlich der Sattel entgegen geflogen (ja, ich gebe immer alle 6 Saiten gleichzeitig runter :wink: ) und ich dachte schon die löst sich jetzt komplett auf.

Meine Breedlove hat übrigens eine Sattelbreite von 44mm mit der ich echt perfekt zurecht komme, und meine Walden hat eine Sattelbreite von 43mm - mit der ich momentan eher auf Kriegsfuß stehe. Was so ein kleiner Unterschied für eine große Wirkung haben kann dachte ich mir nie, da ich bisher immer 43mm gewohnt war.

44mm ist mir definitiv lieber :D !
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