Kerben in Bundst?bchen

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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arokh
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Kerben in Bundstäbchen

Beitrag von arokh »

Hallo zusammen,

so langsam zeichnen sich in den ersten 4-5 Bünden meiner guten alten Steelstring deutlich sichtbare Kerben ab, vor allem entlang der H-Saite. Klar, irgendwann muss ich wohl mal die Bünde erneuern lassen (bisher bemerke ich aber noch kein Schnarren der Saiten oder sonstige Probleme beim spielen).

Ich wollte aber mal aus Interesse wissen wie das allgemein ist: Wie schnell nutzen sich die Bünde normalerweise ab. Ich würde sagen, ich spiele im Schnitt eine Stunde pro Tag auf dieser Gitarre. Mir ist z.B. aufgefallen, dass meine E-Gitarre, die ich deutlich länger besitze, weitaus geringere Abnutzungserscheinungen an den Bünden aufweist. Liegt das an den dünneren Saiten auf der elektrischen? Wie ist das bei euch und wann würdet ihr empfehlen die Bünde zu erneuern?

Gruß
arokh
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Kwalke
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Beitrag von Kwalke »

Moin Arokh,


das hängt neben den Materialien auch stark von Deiner Art zu spielen ab.

Bei mir z.B. ist eine Neubundierung ca. nach 2 - 3 Jahren fällig. So war es bisher. Ich spiele sehr kräftig und greife auch entsprechend stärker.

Ein wenig habe ich mich besser im Griff, schätze aber mal, dass ich trotzdem spätestens nach 4 Jahren neu bundieren muss.

Ich kenne aber auch Leute, bei denen die Bünde noch nach 10 Jahren okay sind.

Gruß

Thomas
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jab
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Beitrag von jab »

Moin!

Wenn du Kerben in den Bünden hast, solltest du damit zu einem Gitarrenbauer gehen und das anschauen lassen. Meist ist eine Neubundierung nicht nötig, nur ein Abrichten der Bünde.
Falls du zu lange wartest, kann es sein, das tatsächlich neu bundiert werden muss. Das ist deutlich teurer als abrichten.
Abrichten kann man mehrfach.

Beste Grüße!
Jab
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RB
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Beitrag von RB »

Bisher habe ich weder Bundierung, noch Abrichten gebraucht, aber es kann sein, daß es jetzt erstmals nötig wird. Ich nehme an, daß ich zu den eher verschleiß-arm Spielenden gehöre, woran auch immer das liegen mag.
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rainbow
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Beitrag von rainbow »

Kwalke hat geschrieben:Bei mir z.B. ist eine Neubundierung ca. nach 2 - 3 Jahren fällig. So war es bisher. Ich spiele sehr kräftig und greife auch entsprechend stärker.

Ein wenig habe ich mich besser im Griff, schätze aber mal, dass ich trotzdem spätestens nach 4 Jahren neu bundieren muss.
:shock:

teures Hobby :?

habe das nicht so verfolgt, aber wie hoch ist denn Dein tägliches oder wöchentliches Spielpensum?

(nur um mal eine Vorstellung zu bekommen ...)

und welche Saitenstärke spielst Du?

PS: an die Experten: würde runterstimmen oder dünnere Saiten nehmen zu geringerer Abnutzung der Bünde führen?

Schöne Grüsse

Reinhard
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RB
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Beitrag von RB »

Das habe ich noch nicht probiert und werde es auch nie tun.
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arokh
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Beitrag von arokh »

Hm, ich spiele die Gitarre seit 4 Jahren und wie gesagt, ich schätze so 7-10 Stunden pro Woche (12-53er Saiten). Vielleicht verschleißen die doch schneller als üblich, kann das am Material liegen?
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Pida
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Beitrag von Pida »

Naja, es kommt auch ganz stark darauf an, was man spielt. Wer (meist eher virtuos) das ganze Griffbrett ausnutzt, kann gut doppelt so lange mit einer Bundierung auskommen als ein typischer Lagerfeuergitarrist. Die Saitenlage und die Toleranz des Spielers gegenüber schnarrenden Saiten spielen auch eine Rolle. Und ja, das gilt auch für das Material: Manche Gitarrenbauer bieten Bundierungen mit extrem haltbaren Stahlbünden an. Diese sind natürlich auch schwer abzurichten, daher ist der Preis etwas höher. Außerdem soll der Klang etwas anders (bei Akustikgitarren hieß es mal 'härter') sein.

Nach 2000 Spielstunden sollte eine (teilweise) Neubundierung nicht zwingend notwendig sein, aber durchaus eine Überlegung wert sein.

Gruß
Pida
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Kwalke
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Beitrag von Kwalke »

rainbow hat geschrieben:
Kwalke hat geschrieben:Bei mir z.B. ist eine Neubundierung ca. nach 2 - 3 Jahren fällig. So war es bisher. Ich spiele sehr kräftig und greife auch entsprechend stärker.

Ein wenig habe ich mich besser im Griff, schätze aber mal, dass ich trotzdem spätestens nach 4 Jahren neu bundieren muss.
:shock:

teures Hobby :?

habe das nicht so verfolgt, aber wie hoch ist denn Dein tägliches oder wöchentliches Spielpensum?

(nur um mal eine Vorstellung zu bekommen ...)

und welche Saitenstärke spielst Du?

PS: an die Experten: würde runterstimmen oder dünnere Saiten nehmen zu geringerer Abnutzung der Bünde führen?

Schöne Grüsse

Reinhard
Bei mir ist es Hobby und Beruf zugleich. Also sehe ich es als ganz normale Geschäftsausgabe. Und sooooo teuer ist es ja auch wieder nicht.

Am Tag spiele ich ca. 1 - 2 Stunden zuhause
Hinzu kommen noch durchschnittlich 2 Gigs (á 3 Stunden) pro Woche.

Insgesamt sind es schätzungsweise ca. 15 Stunden pro Woche.

Gruß

Thomas
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scifi
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Beitrag von scifi »

Hi,

ich habe jetzt seit einem dreiviertel Jahr eine Furch Durango und staune über mittlerweile deutlich sichtbare Aushöhlungen an manchen Bünden (Da ich sehr viel mit Kapo spiele verteilt sich die Abnutzung halbwegs). Eine teilweise Neubundierung ist da in einem Jahr nötig, wenn das so weitergeht. Ich habe das Phänomen zwar schon früher auf Gitarren gehabt - aber so schnell noch nie.

Frage, vielleicht hat jemand damit Erfahrung:

Gibt es einen deutlichen Kostenunterschied für Neubundierung von Hälsen mit Binding und ohne Binding (also die zumeist aus Kunststoff bestehende Einfassung des Griffbretts)? Wenn ja, dann wäre es für mich in Zukunft ein wichtiges Argument nur noch Gitarren ohne Bindung zu kaufen um die Verschleißkosten gering zu halten. (Habe eh noch nie verstanden wozu das Binding bei einer guten Gitarre gut sein soll, außer für die Optik)
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

scifi hat geschrieben:Gibt es einen deutlichen Kostenunterschied für Neubundierung von Hälsen mit Binding und ohne Binding
Servus, guckst du hier, der Unterschied beträgt genau 35 Euros.
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scifi
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Beitrag von scifi »

OK, Danke. Das hält sich ja stark in Grenzen.

(Mein "Gitarrenonkel" hier vor Ort scheint eine etwas unrealistische Einschätzung zu haben... . Der will für eine Neubundierung ohne Binding 220 € und mit 320 €. Noch mal sieht der mich nicht)
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

wenn du dann nicht allzu weit weg bist von Hersbruck, ist ja dann eh alles klar, nicht :?: :wink: :wink:
kaiserschmarrn
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Beitrag von kaiserschmarrn »

Hallo Scifi
scifi hat geschrieben:Hi,

ich habe jetzt seit einem dreiviertel Jahr eine Furch Durango und staune über mittlerweile deutlich sichtbare Aushöhlungen an manchen Bünden (Da ich sehr viel mit Kapo spiele verteilt sich die Abnutzung halbwegs). Eine teilweise Neubundierung ist da in einem Jahr nötig, wenn das so weitergeht. Ich habe das Phänomen zwar schon früher auf Gitarren gehabt - aber so schnell noch nie.
ich hatte eine Stanford für ca. 6 Monate. Da hast Du auf der H-Saite auch schon Kerben gesehen. Ich vermute das Stanford/Furch verhältnissmässig weiche Bünde hat. Bei meiner Dreizehnter sehe ich da noch nichts. Die hat aber richtige Jumbobünde.

Schöne Grüße

kaiserschmarrn
Meine Klampfe:
Dreizehnter Modell F
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