LÂG guitars

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

Antworten
Benutzeravatar
stella
Beiträge: 144
Registriert: Do Sep 03, 2009 1:40 pm
Wohnort: wien

LÂG guitars

Beitrag von stella »

war gestern [wieder mal] in 2 läden um gitarren anzuspielen und während ich auf einer seagull herumklimpere, schleicht sich der händler kurz ins hinterzimmer um mit einer sehr teuer aussehenden [=sehr gut verarbeiteten] gitarre eines mir bis dato unbekannten labels wieder zu kommen: eine LÂG.
und nicht nur optisch macht das ding was her... hervorragende bespielbarkeit, klasse sustain, knackige bässe... ich hatte schon angst, vom preis erschlagen zu werden. doch zu meiner großen überraschung war das teil mit lediglich 440€ beziffert.

im weiteren gespräch habe ich dann erfahren, dass die firma eine der in frankreich meistverkauften sei und dieses jahr auf der musikmesse in frankfurt mit einer neuen serie [tramontane] den internationalen durchbruch hatte.
nun meine frage: kennt wer von euch diese gitarren und gibt es wissenswerte erfahrungswerte bzw. hinweise, die einen laien wie mich erkennen lassen könnten, ob da nicht doch was faul dran ist? [ist ja nicht so, dass ich dem händler - der mir schon so manchen guten tipp gegeben hat - nicht trauen würde... aber naja... *gg*]

ach ja, hier die hape: http://www.lagguitars.de/akustisch.html

danke schon mal!
my country went so right...
I left.
tbrenner
Beiträge: 3708
Registriert: Mi Mai 02, 2007 12:26 pm
Wohnort: Mötzingen
Kontaktdaten:

LAG ....

Beitrag von tbrenner »

Hallo Stella,

ich hatte von LAG bislang lediglich in früheren Jahren eine E-Gitarre "The Blues" - die war richtig gut. Kam seinerzeit noch aus französischer Fertigung.

Die Firma hatte vor einigen wechselhaften Jahren die heutzutage nicht mehr so seltene Idee, unter ihrem eingeführten Namen eine Fernostfertigung hochzuziehen . Die Low-budget -Instrumente von LAG kommen daher aus
China + so erklärt sich der moderate Preis der Gitarre,von der Du schreibst.

Die LAG-Acoustics, die ich in den letzten jahren in die Hand bekam, sahen
recht gut gefertigt und auch meistens irgendwie eigenständig-nett designt aus. Klanglich haben die sich aber alle in der niedrig-mittelpreisigen Region eingereiht;
besonders herausragend habe ich die nicht in Erinnerung. Ich würde sagen
als ordentliche Einsteiger/Gebrauchsinstrumente o.k., aber nix für gehobene Soundansprüche.....

Grüssle,

tbrenner
:wink:
Benutzeravatar
RB
Beiträge: 20118
Registriert: Di Feb 08, 2005 11:18 pm
Wohnort: Wetzlar
Kontaktdaten:

Beitrag von RB »

Da war einer schneller als ich. LAG kenne ich auch von den elektrischen, und auch ansonsten schließe ich mich meinem Vorredner an.
Benutzeravatar
stella
Beiträge: 144
Registriert: Do Sep 03, 2009 1:40 pm
Wohnort: wien

Beitrag von stella »

ok, danke für die infos... hatte ich mir fast gedacht [also das mit der fernostproduktion].

nun stört mich persönlich gerade dieses detail ja am allerwenigsten* und daher noch schnell ne nachgeschobene frage:
walden handhabt das ja so ähnlich oder? gibt es hier spezielle unterschiede zu lag?

konkret geht es ja um die zwei gitarren, zwischen denen ich gerade schwanke:
walden g630ce - http://www.waldenguitars.de/stahlsaiten ... 630ce.html
lag t2ace - http://www.lagguitars.de/akustisch/200t ... 00ace.html

von den specs sind die ja sehr ähnlich, leider hatte ich noch nicht die möglichkeit beide gleichzeitig probe zu spielen... kann wer von euch markante unterschiede rauslesen und was dazu sagen? [z.b. haben sie unterschiedliches zargen-material... aber: wie wirkt sich das aufn klang aus?]

oje, ich glaub ich nerve... :roll:


*resultiert wahrsch. aus nem anderen [sprich: weniger personalisierenden und eben nicht nationalistisch fundierten] zugang zu kapitalismuskritik :lol:
my country went so right...
I left.
Benutzeravatar
Kuifje
Beiträge: 273
Registriert: So Feb 27, 2005 1:58 pm
Wohnort: Eygelshoven/ NL

Beitrag von Kuifje »

stella hat geschrieben:
von den specs sind die ja sehr ähnlich, leider hatte ich noch nicht die möglichkeit beide gleichzeitig probe zu spielen... kann wer von euch markante unterschiede rauslesen und was dazu sagen? (z.b. haben sie unterschiedliches zargen-material... aber: wie wirkt sich das aufn klang aus?)
Hei Stella, beide Gitarren haben eine Massive Zederndecke ( da tut sich nicht mehr all zu viel vom Klang her)und jeweils ein PU System, wobei ich das von LAG nicht kenne. Die Zarge und der Boden dürften bei beiden lamminiert sein, da hier nicht explizid "massiv" angegeben ist

Hier wird Dir warscheinlich keiner was "rauslesen" können oder wollen da die Ansprüche an eine Gitarre sehr verschieden sind. Nimm die Harfen einfach in die Hand und spiele diese bis Du meinst die richtige in Händen zu halten. Nur so kannst Du feststellen ob Du die für Dich richtige Gitarre in Händen hast.
:guitar2:
peme
Beiträge: 42
Registriert: So Nov 25, 2007 8:06 pm
Wohnort: Magdeburg

Beitrag von peme »

Hallo Stella,

zur Tramontane kann ich leider nichts sagen.
Allerdings spielt meine Tochter seit 3 Jahren eine LAG aus der Jahreszeitenserie. Ich glaube, es ist die Summer. Diese hat sich damals im Test, auch gegen teurere Modelle von anderen Anbietern durchgesetzt.
Der Klang ist sehr schön, allerdings nicht Martin-like, also nicht unbedingt in die amerikanische Richtung. Meine Favoritin war es nicht, aber meine Tochter war hin und weg und spielt sie auch heute noch sehr gern. Die Verarbeitung dieses Instrumentes war gut (besser als bei viel teureren Modellen schon gesehen), die Einstellung vom Werk aus war sehr gut - flache Seitenlage ohne zu schnarren und die Bespielbarkeit ist klasse. Der Gitarrenlehrer meiner Tochter hatte nach erstem Hören die Gitte in eine weit höhere Preisklasse eingeordnet. Bis heute gibt es keine Beanstandungen.

Gruß
peme
Max
Beiträge: 42
Registriert: So Apr 02, 2006 8:03 pm
Wohnort: Tübingen

Beitrag von Max »

Hi Stella,

ich habe die Tramontane ausgiebig angespielt. Die Optik ist ja eher ungewöhnlich und ohnehin Geschmackssache. Deswegen kommentiere ich diesen Punkt nicht.

Ich würde die Verarbeitung und die Bespielbarkeit als sehr gut einstufen. Der Sound ist eben Zeder. Grundsätzlich gefällt mir der etwas wärmere Klang der von Anfang an "fertigen" Zederndecke sehr gut. Ich erachtete die Tramontane als etwas zu mittig. Obwohl hinreichend laut, fehlten mir etwas die Basis im Bass und die Spritzigkeit in den Höhen.

Das LAG Tonabnehmersystem erlaubt festgelegte Presets. Für Leute, die wenig schrauben wollen ist das ok. Ich war von den elektrischen Möglichkeiten nicht soo begeistert.

Fazit: Die Gitte ist ok. Wem das Gesamtpaket gefällt, wird gut damit fahren. Allerdings würden sich imho für den Preis doch zumindest soundmäßig Alternativen finden lassen.
Benutzeravatar
stella
Beiträge: 144
Registriert: Do Sep 03, 2009 1:40 pm
Wohnort: wien

Beitrag von stella »

danke für all die rückmeldungen... dass ich ums selbst anspielen/vergleichen nicht drum rum komme, ist mir schon klar, nur ist das dann doch viel aufwand [vor allem wenn es darum geht, bestimmte modelle unterschiedlicher hersteller antesten zu wollen, jedoch räumlich stark gebunden zu sein...]

@ Max: es gibt ja auch das "studiolag plus", da kommen zu den 5 presets und der lautstärke-regelung noch ein bass/treble-konturregler, eine bypass-funktion und ein chromatischer tuner dazu...
zugegeben: das ist auch nicht die unglaubliche fülle an einstellmöglichkeiten, aber immerhin schon mehr als nur 5 presets...
klanglich gefällt mir zeder eben auch sehr gut... bemühe mich gerade, ein solches modell zum antesten zu finden... werd gegebenenfalls rückmelden, wies war...
my country went so right...
I left.
Antworten