Martin & Co alternative Westerngitarre gesucht

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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JazzDude
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Beitrag von JazzDude »

RB hat geschrieben:Bei allem Respekt, das ist unqualifiziert.
Sattelkerben: Der Sattel wird nicht, wie von den sogenannten Experten empfohlen, aus der Verklebung gebrochen und abgeschliffen. Vielmehr bearbeitet man jede Kerbe mittels einer jeweils passenden Sattelfeile und mit Geduld und Zurückhaltung.
Naja, "unqualifiziert" würde ich so nicht stehen lassen. "Mein" Gitarrenbauer vertritt die Auffassung, dass Sattelkerben eben möglichst halbrund und auf die Saitendicke abgestimmt sein sollten (nicht V-förmig wie bei der HD-28) und außerdem die Saiten nur zur Hälfte aufnehmen sollten.

So wie bei meiner Lowden:

Bild

Oder der Collings:

Bild

Und ich halte das für plausibel und mich dran ;-)

Dass es nicht ratsam ist, den Sattel einer hochwertigen Gitarre rauszubrechen (wenn er denn vollflächig verklebt ist), sondern eben mit Sattelfeilen die Kerben zu bearbeiten, ist doch wohl klar.

Das Ganze ist überigens keine Raketenwissenschaft, sondern mit ein wenig Übung gut zu meistern. Bei der HD-28 würde ich, falls der Sattel aus Knochen und festgeklebt ist, die Kerben nachbearbeiten (Profil, Tiefe, Winkel zur Kopfplatte) und den Sattel dann oben abtragen, bis die Kerben nur so tief sind wie die halbe Breite.
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Gitarrenmacher
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Beitrag von Gitarrenmacher »

Manati hat geschrieben:
Gitarrenmacher hat geschrieben:
Hast du eine kompensierte Stegeinlage?
Die hat eine HD-28 natürlich ....
Ab welchem Baujahr ist das Standart? Ich weiß es wirklich nicht. :oops:
Die 98er D-18 vom einem Kumpel hat die ganz normal gerade Kunststoff-Stegeinlage.

Sacht mal Juppens und Mädels. Weiß den keiner von euch in der Nähe Bochums einen kompetenten Gitarrenbauer, der mal einen Blick auf die Gitarre werfen kann?
Das Gezeter ist ja nicht mehr auszuhalten. :pferd:

Munterbleiben
Einen schönen zweiten Advent
Christian

P.S.: Die Ausführung des so schick fotografierten Sattels ist nicht Martinstandart
Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
-Benjamin Franklin- *1706 t 1790-
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

...und auch nicht Martinstandard, sorry mir war gerade nach klugsch..... 8)
Salud a Familia
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RB
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Beitrag von RB »

JazzDude, laß Dich doch nicht davon irreführen, daß die Sattelkerben seitlich nicht gerade, sondern schräg auslaufen. Sie sind dennoch unten halbrund. Vertieft man sie, so verwendet man unterschiedlich starke Sattelkerben, die halbrund sind. Was Du hier verbreitest, ist schlicht nicht zutreffend.

Ich kann den Grund dafür, daß man die Einstellung mittels Sattelfeilen vornehmen sollte, nur vermuten. Es hängt meiner Überzeugung nach damit zusammen, daß die Sättel an der Rückseite schräg auslaufen und der Einschnitt im Furnier der Kopfplatte entsprechend schräg ausgeführt ist. Siehe Bild:

Bild

Man kann diesen Sattel natürlich herausnehmen, indem man ihm von der Griffbrettseite her einen Impuls gibt. Dann bricht er aus der Verklebung und dreht sich meist auch ohne Schaden aus seinem Sitz. Aber was passiert, wenn Du ihm unten komplett einen halben Millimeter abnimmst ? Er paßt nicht mehr, weil er schmaler ist. Hinzu kommt, daß die Saiten im Sattelbereich mitunter nur um einen Millimeter oder weniger gesenkt werden dürfen. Diese Feinarbeit ist leichter zu bewältigen, wenn Du der Kerbe ein, zwei Feilstriche gibst und danach die Saite zu Probieren einlegst. Sie wird für die Arbeit nur auf die Seite gelegt. Das sind für mich Gründe genug, von oben heranzugehen - ich wiederhole, mit einem Satz passender Sattelfeilen.

Der abgebildete Sattel (C.f.M HD16) sieht von vorne genau so aus, wie Du das als "lieblos" und schlecht beschrieben hast. Es handelt sich, glaube ich, um ein Tusq-Formteil.

Ich muß zugeben, daß die Art, in der hier Beurteilungen abgegeben werden und erkennbar wird, daß da Leute am Werk sind, die von der Materie die erforderlichen Kenntnisse nicht haben, schon etwas iritierend ist. Aber gut, diese Amis da, die bauen ja erst seit 180 Jahren Gitarren, denen muß man schon noch hin und wieder erklären, wie Sattelkerben aussehen müssen. Kopfschüttel.
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Rainer H
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Beitrag von Rainer H »

Also RB Die Bilder die ich eingestellt habe, müssten eigentlich Dokumentieren, das ich doch von genauer Handarbeit, etwas Ahnung habe
oder siehst Du den Unterschied nicht ? ich bin irgend wie etwas Irritiert
ich würde den Vorhandenen Sattel und Steg einfach, gerade bei so einer Hochwertigen Gitarre, Durch entsprechend hochwertige Materialien Ersetzen ! und basta, und nicht an so einem Vermurksten Sattel rummachen !
Irgend wie nehme ich das jetzt Persönlich, das Du immer wieder Unterstellst auch Ich hätte keine Ahnung! Ja und ich finde es wesentlich ästhetischer, wenn Die Saiten nur zur Hälfte in den Sattel gehen, und das hat auch klangliche Vorteile, zumindest nach meinen Erfahrungen!
Gruß Rainer

PS: bei dem Abgebildeten Sattel, sind nicht einmal die Abstände der Saiten gleich , Da zu brauch ich nicht einmal messen, das sieht man frei Auge!
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RB
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Beitrag von RB »

Du warst überhaupt nicht gemeint.
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MadMarv
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Beitrag von MadMarv »

Ich wollte echt nicht, dass ihr euch hier zankt. Ich hab mich ja schon genug selbst über meine Gitarre geärgert:-)
Das petze ich dem Meister Poljakoff, wenn er sich meldet. Ich werde ihn genau fragen, wie es sich mit dem Sattel verhält...ob dieser vermurkst ist, oder was für einen Effekt es hat, wenn er so aussieht. So schlecht klingt die Gitarre echt nicht. Und falls ein neuer Sattel her muss, dann wird er mir das sagen. Schön finde ich den verfluchten Schandsattel mittlerweile auch nicht mehr...das habt ihr also geschafft*Scherz*

Ich wünsche einen schönen 2ten Advent allerseits!
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RB
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Beitrag von RB »

Hallo MadMarv, schönen Advent zurück (an alle übrigens). Ich bin inzwischen recht neugierieg geworden, wie dieser ominöse Sattel von schräg seitelich aussieht. Wenn Du mir einmal ein Bild zugänglich machen könntest, wäre ich sehr verbunden.

Ansonsten gilt der alte Grundsatz:

Ein Forum ohne Markenkriege
ist wie die Suppe ohne Fliege
meine Klampfen sind die besten
im Süden Norden, Osten, Westen
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MadMarv
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Beitrag von MadMarv »

Bild

Bild

Meintest du sowas?
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Rainer H
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Beitrag von Rainer H »

Neuer Sattel, auf jeden Fall!
könnte ich auch noch ein Bild vom Steg haben bitte?
Gruß Rainer
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MadMarv
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Beitrag von MadMarv »

Gerne, hier!

Bild
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Rainer H
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Beitrag von Rainer H »

Gefällt mir zwar nicht, aber Technisch OK
Gruß Rainer
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RB
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Beitrag von RB »

Der Sattel sieht zwar aus, wie der Originale, aber gleichzeitig habe ich den Eindruck, als sei daran schon einmal gefeilt worden, so tief, wie die Saiten in den Schluchten lümmeln. Vergleiche nur einmal die tiefen E-Saiten auf den Bildern. Ob der erneuert werden muß, kann man wohl nur feststellen, wenn man ihn vor sich hat. Bisher kann ich das nicht erkennen.
Zuletzt geändert von RB am So Dez 08, 2013 7:09 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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MadMarv
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Beitrag von MadMarv »

Ok. Na wie gesagt. ein Bekannter von mir (Musikalienhändler) war da mal dran. Ist der Original Steg. Nach dem feilen habe ich allerdings kaum einen unterschied in der Saitenlage bemerkt.
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JazzDude
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Beitrag von JazzDude »

RB hat geschrieben:Vertieft man sie, so verwendet man unterschiedlich starke Sattelkerben, die halbrund sind.
Du meinst Sattelfeilen, oder was? Genau davon habe ich doch gesprochen. Die Sattelfeilen sind unten halbrund, ja. Zumindest meine.

RB hat geschrieben:Was Du hier verbreitest, ist schlicht nicht zutreffend.
Was genau nochmal?
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