Naja, "unqualifiziert" würde ich so nicht stehen lassen. "Mein" Gitarrenbauer vertritt die Auffassung, dass Sattelkerben eben möglichst halbrund und auf die Saitendicke abgestimmt sein sollten (nicht V-förmig wie bei der HD-28) und außerdem die Saiten nur zur Hälfte aufnehmen sollten.RB hat geschrieben:Bei allem Respekt, das ist unqualifiziert.
Sattelkerben: Der Sattel wird nicht, wie von den sogenannten Experten empfohlen, aus der Verklebung gebrochen und abgeschliffen. Vielmehr bearbeitet man jede Kerbe mittels einer jeweils passenden Sattelfeile und mit Geduld und Zurückhaltung.
So wie bei meiner Lowden:

Oder der Collings:

Und ich halte das für plausibel und mich dran

Dass es nicht ratsam ist, den Sattel einer hochwertigen Gitarre rauszubrechen (wenn er denn vollflächig verklebt ist), sondern eben mit Sattelfeilen die Kerben zu bearbeiten, ist doch wohl klar.
Das Ganze ist überigens keine Raketenwissenschaft, sondern mit ein wenig Übung gut zu meistern. Bei der HD-28 würde ich, falls der Sattel aus Knochen und festgeklebt ist, die Kerben nachbearbeiten (Profil, Tiefe, Winkel zur Kopfplatte) und den Sattel dann oben abtragen, bis die Kerben nur so tief sind wie die halbe Breite.