Vollerer Klang bei Stimmung Eb ?

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Manati
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Beitrag von Manati »

Klar kannst du die Akkorde greifen wie gehabt, sie klingen halt einen Halbton tiefer.

Wenn du mit anderen zusammenspielen willst, die Standardstimmung spielen, setzt du einfach den Kapo ins erste Bund, dann ist das kein Problem.
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Orange
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Beitrag von Orange »

Manati hat geschrieben:Klar kannst du die Akkorde greifen wie gehabt, sie klingen halt einen Halbton tiefer.

Wenn du mit anderen zusammenspielen willst, die Standardstimmung spielen, setzt du einfach den Kapo ins erste Bund, dann ist das kein Problem.
OK, danke für die Info, werde es einfach mal ausprobieren :wink: !
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Genau, tust den Kapo in den ersten Bund, nur bei den Barreegriffen musst dann aufpassen, immer einen Bund höher greifen, gelle, aber das weißt Du ja eh, oder. :P
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Orange
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Beitrag von Orange »

Pappenheim hat geschrieben:Genau, tust den Kapo in den ersten Bund, nur bei den Barreegriffen musst dann aufpassen, immer einen Bund höher greifen, gelle, aber das weißt Du ja eh, oder. :P
YEP, danke danke mir ist die Verwendung eines Kapo´s durchwegs geläufig, auch wenn ich ihn sehr selten benutze :wink: .

Zukünftig dann evtl. öfters ... :)
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scifi
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Beitrag von scifi »

Ich habe (angeregt durch dieses Thread) mal am Wochenende alle meine Klampfen testweise einen halben Ton runter gestimmt (in Standardstimmung) und festgestellt, das mir bei keiner der Sound mehr gefallen hat. Da haben sich die Töne einfach nicht mehr richtig entfaltet und die Sache klingt "muffig".

Gleiches empfinde ich bei alternativen Tunings (DADGAD, Dropped-D) auch bzw. für mich geht so eine Umstimmung bislang immer auf Kosten des Tons. Komischerweise nur bei Akustikgitarren. Bei E-Gitten habe ich damit nicht so Probleme. Oder alles nur Gewohnheitssache?
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klaust
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Beitrag von klaust »

.
..und ich stimme meine dicke Stoll schon fast von Anfang an einen Halben tiefer...voll gut, grad mit fetten Saiten :)
Bei der kleinen Lakewood kommt das allerdings nicht so gut.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

klaust hat geschrieben:.
..und ich stimme meine dicke Stoll schon fast von Anfang an einen Halben tiefer...voll gut, grad mit fetten Saiten :)
Bei der kleinen Lakewood kommt das allerdings nicht so gut.
ich finde ja auch, dass man das mit dem tieferstimmen nicht verallgemeinern kann. manche wollen das nicht und manche wollen es noch tiefer gestimmt haben. das hängt vom instrument und am ende auch von den saiten ab. deswegen machte ich ja den vorschlag der (wohl auch zeitaufwendigen) suche nach der individuellen optimalen stimmung.

ich meine, dass die martin om-21 in normaler stimmung gut klingt, die larrivée om-03 aber auch gut einen ton tiefer vertragen kann. der grund dürfte wohl auch am charakter der beiden liegen, während die martin schon so sehr bauchig klingt, wirkt die larrivée straffer. das wirkt sich auch auf das spielgefühl aus.
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Crafters
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Beitrag von Crafters »

...eigenartigerweise kommen jetzt die 3 Alchemia DiskantSaiten gut zur Geltung; klingen nicht mehr soo hoch u. haben jetzt genau "ihren" Ton. (in meinen Ohren zumindest) :? Wenn sie bloss nicht so teuer wären.
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**Stefan**
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Beitrag von **Stefan** »

Also für jede Gitarre den richtigen Ton finde ich ne lustige Sache.
Und es stimmt auch, dass es bei Akustischen nicht immer geil klingt, sie tiefer zu stimmen. Klingt auch nicht bei jedem gut wenn er hoch singt.
Ich finde auch, dass eine Dread das besser handelt als eine OM.

Ich hab' mal gelesen, dass Lightnin Hopkins seine Gitarre immer so gestimmt hat, wie ihm gerade zumute war. Mal höher mal tiefer - ohne Anhaltspunkte wie Stimmgabel zu gebrauchen. Er hat aber auch oft alleine gespielt, oder der Bass musste sich auf ihn einstimmen, mehr Begleitung hatte er nicht...(keine Ahnung wie die Drums gestimmt waren ;-))
Ist auch n Ansatz.

Der Fixpunkt 440 Hz ja auch eher neu. Musikgeschichtlich gesehen.

Auch witzig:
Aus Wiki: "Der seit 1939 in vielen Ländern gültige Standard-Kammerton ist festgelegt auf a1 = 440 Hz. In deutschen und österreichischen Sinfonieorchestern ist jedoch eine Einstimmung auf a' = 443 Hz üblich, in der Schweiz auf a' = 442 Hz."
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

die 443 Hz hat man angeblich karajan mit zu verdanken, genau wie die abspieldauer einer frühen CD. angeblich soll er zusammen mit der deutschen grammophon gefordert haben, dass mindestens ein ganze sinfonie (symphonie) drauf geht.
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Manati
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Beitrag von Manati »

Herigo hat geschrieben:die 443 Hz hat man angeblich karajan mit zu verdanken, genau wie die abspieldauer einer frühen CD. angeblich soll er zusammen mit der deutschen grammophon gefordert haben, dass mindestens ein ganze sinfonie (symphonie) drauf geht.
So ähnlich. Es ging bei den 74 Minuten jedenfalls um Beethovens Neunte.

http://en.wikipedia.org/wiki/Cd#Storage ... aying_time
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Orange
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Beitrag von Orange »

Sodala, habe jetzt mal die Stimmung D# ich meine Eb :wink: ausprobiert. Nunja, klingt natürlich schon anders, aber nicht unbedingt "voller" sondern eher "ungewohnt".

Muss ich für mich nicht unbedingt haben bzw. ich denke ich kann besser mit der normalen Stimmung leben.

Aber evtl. fehlt mir hier noch die Erfahrung auch sowieso mit anderen Stimmungen ?

Ich bleib bei der guten alten Standartstimmung, vielleicht wechsel ich ja mal bei Gelegenheit. Man(n) ist ja flexibel :) .
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Beitrag von Herigo »

Kaindee hat geschrieben:Sodala, habe jetzt mal die Stimmung D# ich meine Eb :wink: ausprobiert. Nunja, klingt natürlich schon anders, aber nicht unbedingt "voller" sondern eher "ungewohnt".

Muss ich für mich nicht unbedingt haben bzw. ich denke ich kann besser mit der normalen Stimmung leben.

Aber evtl. fehlt mir hier noch die Erfahrung auch sowieso mit anderen Stimmungen ?

Ich bleib bei der guten alten Standartstimmung, vielleicht wechsel ich ja mal bei Gelegenheit. Man(n) ist ja flexibel :) .
wenn man es genau nimmt bleibst du auch bei der Eb stimmung in der standard 440 Hz stimmung. erst wenn du nicht genau um fast 25 Hz runtergehst ist es weniger als ein halbton. und kein ton stimmt mehr mit dem 440 Hz standard der temperatur überein. ansonsten "erweiterst" du nur den tonumfang um einen halbton nach unten.

was du änderst ist das spannungsverhältnis der saiten, die zugkraft auf die decke wird geringer. das macht sich auf eine e-gitarre nicht so dramatisch bemerkbar. eine 12string hat durch die fast doppelte zugkraft vielleicht so gar einen profit wenn man die decke nicht so überfordert.

es ist vollkommen normal, dass man meint es würde etwas dumpfer, mulmiger klingen, es geht etwas an strahlkraft verloren, wenn man die saitenstärke nicht anpasst, außerdem stimmt die kompensation nicht mehr. die stimmt im grunde nur bei einer saitenstärke und der entsprechenden zugkraft des fabrikats. ich erwähnte ja schon den unterschied zwichen martin und larrivée.

es muss alles passen, wenn man in einer gruppe spielt sollte man sich das leben nicht schwer machen. denn es bringt nichts tiefer zu stimmen wenn man ständig transponieren muss und den erweiterten tonumfang nicht ausnutzt.

im flamenco rutschten in der letzten zeit die capos immer höher. es ist modern viele gespreizte akkorde zu spielen, das geht halt so leichter.
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Orange
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Beitrag von Orange »

Herigo hat geschrieben: es ist vollkommen normal, dass man meint es würde etwas dumpfer, mulmiger klingen, es geht etwas an strahlkraft verloren, wenn man die saitenstärke nicht anpasst, außerdem stimmt die kompensation nicht mehr.
"an strahlkraft verloren", das ist genau der richtige Ausdruck (genau so wie dumpfer und mulmiger).

Also sollte man dann auch die Saiten wechseln auf 13-er oder höher um dem gegenzuwirken ?
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

13er ja, aber von noch stärkeren würde ich Abstand nehmen. Das sind keine Saiten mehr, das sind Bremskabel.
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