Mythos amerikanische Gitarren

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

tbrenner
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Mythos + Legenden..

Beitrag von tbrenner »

..man könnte sich vielleicht drauf einigen, daß stets auch andere Mütter schöne Töchter haben und es damit gut sein lassen ?

:whistler:

Grüssle,
tbrenner :wink:

(Wobei mir trotzdem mal jmd. unaufgeregt erklären sollte, warum gerade bestimmte amerik. Gitarren "die Seele", "den speziellen vibe" oder "die street credibility" haben sollen und die von sagen wir hochqualifizierten Gitarrenbauern aus Deutschland, CZ oder Japan nicht ? So eine Geheimwissenschaft ist die Gitarrenbauerei nun auch wieder nicht.
Daß die Amis durch gekonntes Marketing bestimmten (Männer-?) Sachen besser als andere einen eher ins Psychologische hineinreichenden Mehrwert zu verleihen verstehen, zeigen für mich auch solche Phänomene wie " Apple" oder auch besonders ausgeprägt "Harley Davidson")
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Manati
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Beitrag von Manati »

Pappe, Gratulation zum runden Posting: 180.000.

Zurück zum Thema: Ich habe meine HD-28 nun seit gut 2,5 Jahren und möchte nicht von "Mythos" sprechen, sondern konstatiere, dass ich noch immer jedesmal ein breites Grinsen im Gesicht und ein sehr großes Glücksgefühl feststelle, wann immer ich sie zur Hand nehme.

Ob das an irgendeiner "Seele" liegt oder einfach daran, dass das eine verdammt gute Gitarre ist, sei mal dahingestellt.
"Real stupidity beats artificial intelligence every time."
Terry Pratchett, 1948 - 2015
rwe
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Es ist zwar schon alles gesagt, aber noch nicht von jedem/r

Beitrag von rwe »

Mythos trifft es,Seele ist Quatsch.

Ich habe einige Instrumente aus den USA (Gurian, Ovation), einige aus Japan (Tama, 7ender Japan), einige aus Europa (Levin, Lowden, Hopf, Wal), aus dem Rest Amerikas (7ender Mexiko, Seagull). Es gibt "Philosophien" und "Schulen" von Instrumentenbauern, aber eine US-Ovation hat mit einer US-Martin genauso viel zu tun wie eine Lakewood mit einer Stoll. Oder eine Martin mit einer Gibson.

Aber: Mythen machen Märkte. Insofern finde ich auch die Diskussion spannend. Wenn auch nicht als Musiker, so doch als "Marktbeobachter".

Nachtrag: <Vulgärpsychologie> Die "Seele" resultiert aus dem, was der Mensch damit macht. </Vulgärpsychologie>
Eine gute Gitarre inspiriert, und wenn jemand durch den Namen "Martin" und durch dessen Tradition motiviert wird, dann kann es durchaus rational sein, dafür einen (oder mehrere) Euros mehr zu zahlen. Es fahren ja auch Leute nach Italien, um auf Goethes Spuren zu wandern. Oder nach New Orleans, zu den musikalischen Roots.
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Rainman
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Beitrag von Rainman »

@Pappe
und die Power einer 28er HD nicht zu vergessen die dir schräg von der Seite gekommen ist.
Locker bleiben
Andreas

Martin HD28
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kris
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Beitrag von kris »

Karl May war schuld! Bei mir kommt daher diese Amerika-Sehnsucht...

Gruß,
Kris 8)

P.S.: Dazu diese aufregende Musik (mit den typischen Instrumenten gespielt), die im letzten Jhdt. in diesem Mischpot (USA) entstand.

P.P.S.: Würde mir aber auch keine Schrammel-Gitarre (Kontragitarre) aus Amerika kaufen wollen, mit der ich dann Wienerlieder spielen will...
Lieber ein guter Dilettant als ein schlechter Meister...
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RB
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Beitrag von RB »

@rainer H: ich kann einfach nicht nachvollziehen, wie man sich auf diese Weise in einem Forum aufführen kann. Jedenfalls ist die Behauptung, du seiest hier "fast rausgeflogen", weil du "einer heiligen Kuh in den Hintern getreten" frei erfunden. Ich erwarte eine Richtigstellung und zwar recht zügig.

Zum Thema: Ein fachthema ist das nicht. Man kann nicht über "amerikanische Gitarren" in einer derart generalisierenden Art und weise diskutieren.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

ich meine der eingangsfred ist irgendwie auch missverstanden worden, so weit ich verstand ( :?: ) schrieb man von "für mich passt es nicht aber ich kann verstehen" ... sollte man sehr hoch anrechnen, dass man auch was anderes als seinen eigenen standpunkt gelten lassen kann. einige hier sehen das ebenfalls differenziert.
die güte anderer marken wird nicht bestritten aber auch bemerkt, dass eine martin wohl nach einer martin klingt und wer das will das durchaus als seele (vielleicht doch besser weil unverfänglicher als charakter zu beschreiben) wahrnehmen kann.
man könnte sich vielleicht doch im laufe der diskussion auf den ausdruck charakter einigen, denn mythos trifft das was ich z.b. als seele bezeichnen würde nicht, der mythos ist mir eigentlich fast egal. fast deshalb weil das bei mir eher dazu führte, dass ich manche marken gerade deswegen lange zeit ablehnte, dazu gehörte auch martin die ja (auch wieder fast) jeder gut findet. dann lieber gegen den strom, aber man wird älter und hoffentlich wenigsten ein bischen weiser. :wink:
als ich dann bereit war mit offenen ohren zu hören, hörte ich, dass die om-21 den stärksten charakter von all den gitarren hatte die ich anspielte und zu dem noch am ähnlichsten nach dem klang was ich irgendwie von akustik-aufnahmen im ohr hatte, ich hatte nicht viel ahnung von dem genre.
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Wolf
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Beitrag von Wolf »

Herigo hat geschrieben:... dass die om-21 den stärksten charakter von all den gitarren hatte die ich anspielte und zu dem noch am ähnlichsten nach dem klang was ich irgendwie von akustik-aufnahmen im ohr hatte ...
so geht´s mir auch
Zur Zeit bin ich aber irgendwie im Cash-Hiatt-Strumming-Fieber und bin total einer J 45 verfallen. Demnächst gehe ich auf die Suche - aber die 21er geht als Referenz mit. Nen halben Ton tiefer gestimmt strummt die nämlich auch ganz ordentlich und macht das, was einer OM eigentlich gar nicht nachgesagt wird - sie haut ein richtiges Pfund raus. Und das auf Ur-amerikanische Art die ich zumindest bei den Gitarren sehr gut leiden kann.
Das hat nix mit Mythos zu tun sondern nur mit Good vibrations am und im Bauch und einem volltönendem Wohlklang in meinem Ohr :wink:
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Rolli
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Re: Mythos amerikanische Gitarren

Beitrag von Rolli »

pesu hat geschrieben: Es gibt sicherlich zum gleichen Preis, oder billiger, besser
verarbeitete Gitarren aus Japan/Fernost aber da ist
keine Seele drin, die die Amis einfach bieten, auch wenn
sie nicht 100% perfekt sind
Sorry, aber ich halte das für Mumpitz. Bzw. wie kommst Du zu der Erkenntnis, wenn Du keine dieser Gitarren spielst/besitzt?

Ich habe sowohl amerikanische, Fernostgitarren und deutsche Gitarren...in keiner dieser steckt sowas wie Seele. Die Seele steckt in dem Menschen der sie spielt. Die Gitarren mögen manchmal mit Hingabe und viel Geschick gebaut worden sein, aber das war es auch schon mit dem ganzen Voodooooooo....
Schöne Grüße, Rolli
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www.rolandkalus.de - Gitarrenunterricht, aber nur wenn's wirklich sein muss ;)
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

@wolf
für das cash-hiatt fieber eignet sich aus meiner sicht auch eine Taylor GS sehr gut, zumindest wenn man die augen zu macht.
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string
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Beitrag von string »

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Dieser Thread führt doch wieder zu nix. Das meiste was ich hier gelesen habe beruht für mich auf Hörensagen und persönlichen Ansichten. Bin denn mal weg! 
So isses!!!

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Die Seele steckt in dem Menschen der sie spielt. 
Mit Seele meinen die meisten wohl das Gefühl/Gefühlsempfinden.
Diese Sensibilität zusammen mit dem entsprechenden Fingerspitzengefühl macht den guten Ton.
Das müsste auch ein Atheist gelten lassen, oder??
Ein professioneller Gitarrist wird wohl aus einer alten Wanderklampfe immer noch einen weitaus besseren Ton herausholen als ein Hobbygitarrist.

Gruß
Klaus
________________________________
"Das Wesentliche im Umgang miteinander ist nicht der Gleichklang,
sondern der Zusammenklang".
Ernst Ferstl
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Rainer H
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Beitrag von Rainer H »

RB hat geschrieben:@rainer H: ich kann einfach nicht nachvollziehen, wie man sich auf diese Weise in einem Forum aufführen kann. Jedenfalls ist die Behauptung, du seiest hier "fast rausgeflogen", weil du "einer heiligen Kuh in den Hintern getreten" frei erfunden. Ich erwarte eine Richtigstellung und zwar recht zügig.

Zum Thema: Ein fachthema ist das nicht. Man kann nicht über "amerikanische Gitarren" in einer derart generalisierenden Art und weise diskutieren.
Ich habe Dir eine PN geschrieben.
Gruß Rainer
pesu
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Re: Mythos amerikanische Gitarren

Beitrag von pesu »

mr335 hat geschrieben:
pesu hat geschrieben: Es gibt sicherlich zum gleichen Preis, oder billiger, besser
verarbeitete Gitarren aus Japan/Fernost aber da ist
keine Seele drin, die die Amis einfach bieten, auch wenn
sie nicht 100% perfekt sind
Sorry, aber ich halte das für Mumpitz. Bzw. wie kommst Du zu der Erkenntnis, wenn Du keine dieser Gitarren spielst/besitzt?
OK
nachdem sich einige über de Ausdruck "Seele" aufregen
kokretisiere ich mal
... FÜR MICH das "gewisse Etwas" haben...
Die meisten haben das aber wohl richtig verstanden
Herigo hat es sehr gut interpretiert. Danke.

@ mr335

Ich habe auch geschrieben daß sie
...nicht zu meinem Spielstil passen (in meinen Ohren)
Und ich habe schon öfters eine in der Hand gehabt
(wohne nur 25 min. vom großen T entfernt)
und man muss ja nicht unbedingt selbst spielen
um zu hören wie eine Gitarre klingt.

Ausdrücken wollte ich eigentlich nur, daß ich auch die
Leute verstehen kann, die mal eine Gitarre besitzen
möchten auf deren Kopfplatte Martin oder Gibson
steht, trotz evtl kleiner Schwächen

pesu
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Rumble
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Beitrag von Rumble »

Moin Jungs,

wenn man das so liest, dann könnte man meinen aus USA kommen nur Martin, Gibson und Guild? :-)

Gibt es da nicht auch Santa Cruz, Collings, Goodall und ganz viele andere Marken? Kann man da wirklich ganz allgemein von "Ami Gitarren" sprechen? Die klingen doch nicht alle gleich?

Ich behaupte mal ganz frech, dass ein guter Gitarrenbauer ohne Probleme eine "Martin" bauen kann. Wenn er sie genau kopiert und das Material von gleicher Art und Güte ist, dann wird sie auch sehr ähnlich klingen wie eine Martin. Da ist doch keine Hexerei im Spiel.

Ich denke mal die Begeisterung für manche Marken hat einfach viel mit Emotionen zu tun. Viele unserer "musikalischen Helden" haben Marken wie Fender, Gibson, Martin und viele andere Marken bekannt gemacht. Früher waren Fender Strats für mich "die besten der Welt". (so einen Quatsch habe ich mit 17 tatsächlich auch allen Kumpels erzählt) Aber mal ganz ehrlich, die "Besten" waren es doch nur deshalb, weil ich Blackmoore , Hendrix und Co. klasse fand. Mit den Gitarren hat das doch oft gar nichts zu tun.

Was die Jungs aus USA halt schon immer gut konnten ist halt Marketing im Sinne von...."Emotionen verkaufen". Warum auch nicht? ;-) Den Herstellern (zumindest den Großen) geht es halt schlicht ums Geschäft. Nicht mehr und nicht weniger. Das ist nicht anders als in anderen Branchen.

Gitarren mit dem "gewissen Etwas" gibt es in meinen Augen allerdings viele. Egal wo sie gebaut werden und welches Label darauf glitzert.

Das kann eine Gibson, Martin, Yamaha, die handgeklöppelte vom kleinen Gitarrenbauer, oder sonst irgendeine sein.

Die Kunst besteht doch eher darin aus dieser fast unerschöpflichen Vielfalt die "Richtige" für sich zu finden und schöne Musik darauf zu spielen. Da hat halt jeder so seine ganz persönlichen Anforderungen und das ist auch gut so.

"Ami Gitarren", deutsche Gitarren, Fernost Gitarren...und was weiß ich. Das ist mir zur allgemein.

So, in diesem Sinne.....habt euch lieb, ;-)

Liebe Grüße
Rumble
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Gitarrenspieler
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Re: Mythos amerikanische Gitarren

Beitrag von Gitarrenspieler »

pesu hat geschrieben:...
Ausdrücken wollte ich eigentlich nur, daß ich auch die
Leute verstehen kann, die mal eine Gitarre besitzen
möchten auf deren Kopfplatte Martin oder Gibson
steht, trotz evtl kleiner Schwächen

pesu
Es bringt zwar nichts aber wenn ich hier schon mitlese…
Verstehe ich dein Zitat richtig, du glaubst, dass es Leute gibt die sich eine US Gitarre kaufen so wie sich manche einen Satz Golfschläger (inkl. Aufkleber eines Golfclubs auf dem Auto) ins Auto legen ohne Golf zu spielen? Glaube ich auch!
Die Leute wird es sicher geben, die sind meiner Ansicht nach aber besser beraten ihr Geld für eine kognitive Verhaltenstherapie auszugeben, das ist auf Dauer günstiger. Ich weis das es Musiker gibt die nach einem ganz bestimmten Ton suchen. Wenn dieser Ton von einem ihrer Vorbilder erzeugt wurde der ausgerechnet auf einer Gitarre spielt die Martin, Gibson, Taylor usw. auf der Kopfplatte stehen hat… Wer selbst Gitarre spielt und sich z. B. mit der Musik von John Hiatt beschäftigt, wird irgendwann anfangen sich bei Gibsongitarren umzusehen. Stephen Stills/Martin usw. Könnte mir gut vorstellen, dass Rainer H. z. B. einen Yamaha-Spieler gerne hört. Kunst befruchtet und Vorbilder haben wir alle…, selbst unsere Vorbilder!
Beispiel ist da die Martin D-28 aus den 1940er Jahren die Neil Young für richtig viel $ gekaut hat weil sie Hank Williams gehörte und der diese Gitarre bei seinem letzten Auftritt 1951 in der Grand Ole Opry spielte.
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
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