ideale Saitenstärke

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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clone
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Re: ideale Saitenstärke

Beitrag von clone »

schorsch-adel hat geschrieben: Ich finde 012 offen gestanden schon schwer zu spielen. Darf man sich denn zu 011 noch offen bekennen ?
Um vielleicht noch einmal auf die Kernfrage zurück zu kommen: Wenn du, wie viele andere auch, am besten mit 011 Saiten zurecht kommst, solltest du nicht weiter darüber nachdenken, welche Stärke du spielen solltest.
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

wernoohm hat geschrieben:... Allerdings habe ich mir hier im Forum gerade eine Videomachmaschine gekauft und wenn ich nicht zu blöd bin die Filmchen ins Netz zu stellen ...

Gruß Werner
Da sind wir denn aber mal gespannt, viel zu viele hier spielen nur für sich in stillen Kämmerlein!
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
https://www.taaken.net
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RB
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Beitrag von RB »

Es ist die grundlegende Frage, ob der Spieler es sich bequem machen soll, oder ob er eine Unbequemlichkeit - vorübergehend - in Kauf nehmen sollte, weil ein bestimmter Ton das Ziel ist. Ich habe beispielsweise die Wahl der Saiten und Saitenstärke nie davon abhängig gemacht, ob die nun "bequemer" oder härter zu spielen sind. Ausschlaggebend war einzig und alleine der Ton, der damit möglich war., begrenzt allerdings von der Sorge um die Verbiegung der Gitarre.

Sicher kann man auch andere Kriterien ansetzen, nur warum ?
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Herr Ottering
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Beitrag von Herr Ottering »

Moin Moin,
Ich hab gerade die Elixir HD-Light 13-53 "aufgeschraubt", und bin mir aber noch nicht sicher, ob mir das so gefällt. :?
Der Klnag der e und h erscheint mir sehr viel klarer.
Der Zug sollte aber nicht so stark sein wie bei reinen 13-er Sätzen 13-56.
Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob nicht ein 12-er Satz mit
stärkerer e und h ähnlich wie RB schrieb die bessere Wahl ist.
Gruß Gerald :?: :?:
schorsch-adel
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Beitrag von schorsch-adel »

oder ob er eine Unbequemlichkeit - vorübergehend - in Kauf nehmen sollte
...das ist der Punkt, um den es letztlich geht. Mal probehalber deshalb das nächste Mal 12er Saiten aufziehen ist kein Akt, is ja keine Entscheidung fürs Leben.

Ich gebe mich schon der Hoffnung hin, dass ich den Preis höherer Greifkräfte gern für Leistung des besseren Klangs erbringen werde, sowas kann sich ja hochschaukeln. Bei 013 jedoch dürfte bei mir das Preis-Leistungsverhältnis nicht mehr stimmen.
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RB
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Beitrag von RB »

Die Kunst besteht mE darin, zu erkennen, wie wenig Kraft für das Spiel mit .012ern oder .013 in Wahrheit nur erforderlich ist, eine halbwegs vernünftig eingestellte Gitarre vorausgesetzt.
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RolfD
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Beitrag von RolfD »

... bei mir ging es auch lange um den Ton. Ich spiele mehr oder weniger seit nun etwa 40 Jahren. Zum Profi hat es nicht gereicht, meine Definition ist, ich war dafür in letzter Konsequenz nicht mutig genug.
Ganz weg ist das mit dem Ton noch nicht. Fasziniert haben mich zunächst die wuchtigen Sounds, Neil Youngs Martin, Stephen Stills akustische Sachen..... Usw.
Dann allmählich habe ich für mich eine gewisse Ergonomie beim Spiel entdeckt, wobei die Saiten eben nur eine Komponente sind. Korpusgröße, Mensurlänge, Gewicht und "handling" des Instrumentes beim Spiel.
Alles sehr individuelle Faktoren.
Seit vielen Monaten nun schon bin ich daher beim Spiel mit Band bei einer extrem leicht gewichtigen Shortscale mit einer selbstgewählten Griffbrettbreite und eben auch einem selbstgewählten Halsprofil angekommen, die ich mit 11-52ern spiele. Purer Luxus gegenüber dem Instrument, auf dem ich in den 70er Jahren die ersten Akkorde lernte. Und zwischendurch gab es immer mal wieder Begegnungen mit "legendären" Instrumenten, die mehr oder weniger lange bei mir verweilten. Und immer auch ein Stück näher am individuell empfundenen Optimum dran waren. Und ich habe ein Privileg, ein guter Freund baut Gitarren und ich habe beruflich viel mit Holztechnik zu tun gehabt.
Wahrscheinlich hört das mit der Annäherung an ein als individuell komfortabel empfundenes Instrument mit einem individuell angenehmen Sound nie auf.... daher - auch das ist eine Momentaufnahme. Ich meine, das mit der Saitenstärke, damit wir das nicht vergessen....😃
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Jack Isidore
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Beitrag von Jack Isidore »

Auf einer Martin D-28, die ich mal besaß, habe ich es damals ausführlich getestet: mit 11ern verliert man bei einer solchen Gitarre massiv an Klang. Ich glaube empfohlen sind für die sogar 13er, aber das ist mir zu heftig.

Also: 12er finde ich ideal! Klingt gut, und ist auch gut spielbar.
Viele Grüße,
Jack

Jack's schöne Gitarrenmusik auf YouTube:
http://www.youtube.com/user/JackIsidoreGuitar/videos
tonidastier

Beitrag von tonidastier »

Also, ich spiele auf der OM 12er , sonst 13er. Ich glaube die Gibson SJ
würde auch 14er vertragen, aber dann bei starkem Strumming zu "matschen" beginnen.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

hi,
man sollte auch mal erwähnen, dass wir immer über standardsätze reden. wenn man sich die mühe macht unterschiedliche sätze zu testen ist es schon gut auch mal einzelne saiten zu wechseln, eventuell sogar marken zu mischen, ist bei klassikgitarristen nicht unüblich. mache ich bei der nylonstring mittlerweile auch so, der saiten schneider bietet da einiges an.

ich habe RBs vorschlag (gut manatis) aufgegriffen, jedoch nur die e saite durch eine 13er ausgetauscht. für das greifen war das ziemlich unbedeutend, strumming kam etwas sauberer. da ich aber von der e-gitarre komme, bin ich es gewöhnt ein leichtes vibrato zu machen. nach einiger zeit störte es mich doch, dass so eine 13er steif wie ein brett ist.

das mischen ist schon der konsequente schritt in richtung saiten optimierung. geht halt etwas ins geld und was macht man mit den übriggebliebenen saiten?

schneider ist da eine gute hilfe, die bieten auch elixir als einzelsaiten an. viele andere marken auch. warum soltte man nicht die verdammte quietsch g-saite von elixir nehmen und den rest mit was anderem aufspannen. es gibt angeblich dieses problem mit (un)einheitlichen klang. nach meinen neuesten erkenntnissen, gibt es den homogen klingenden satz nicht wirklich, die d saite kling anders als A oder g, es muss individuell für den spieler passen, das ist im bass vielleicht eine E 80/20 und beim rest PB.

klassiker sind da gnadenloser , die mischen marken und spannung, so wie nylon mit carbon.

mal aufgefallen, dass die A-saite bei steelstring oft die lauteste ist? schaut man sich die sache genauer an, stell man fest, dass das tatsächlich oft die saite mit der höchsten zugkraft ist. ist ein satz bis auf eine schwache saite sonst in ordnung, kann man ja auch mal für diese saite ein paar tests durchführen.

carlos juan hat mir mal gesagt, dass seine saiten gematched sind. welche marken hat er natürlich nicht gesagt. in der tat der satz klingt speziell für picking ausgewogen und hat eine gute dynamik über alle saiten hinweg. nachteil für mich, die quietschen mir auch zu stark, mich stört das. das ist aber der einzige grund warum ich sie zur zeit nicht spiele.

ist ein weites feld, wenn man da mal anfängt ...
Zuletzt geändert von Herigo am So Feb 15, 2015 4:28 am, insgesamt 1-mal geändert.
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tonidastier

Beitrag von tonidastier »

Hi Herigo,
das die A Saite oft die Lautest ist, ist mir auch aufgefallen, ich hätte
allerdings gedacht, dass das dann eher eine Bautechnische Besonderheit
der Gitarre ist a La Mittenbetont.
Verschiedene Saiten von verschiedenen Marken aufzuziehen, darauf bin ich
noch nicht gekommen, lediglich bei der12 Saiter fürs Strumming dickere
Bassaiten, dass dann die dünnen Oktavbassaiten nicht so stark ins Gewich
fallen. Ich finde das allerdings schon nervig immer durchzumischen,
auch wenn es vielleicht besser klingt.
Gruß
Andi
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

tonidastier hat geschrieben:Hi Herigo,
das die A Saite oft die Lautest ist, ist mir auch aufgefallen, ich hätte
allerdings gedacht, dass das dann eher eine Bautechnische Besonderheit
der Gitarre ist a La Mittenbetont.
Verschiedene Saiten von verschiedenen Marken aufzuziehen, darauf bin ich
noch nicht gekommen, lediglich bei der12 Saiter fürs Strumming dickere
Bassaiten, dass dann die dünnen Oktavbassaiten nicht so stark ins Gewich
fallen. Ich finde das allerdings schon nervig immer durchzumischen,
auch wenn es vielleicht besser klingt.
Gruß
Andi
mal probieren die a oktave mit einer umsponnenen zu ersetzen, zb. eine g-saite hochstimmen, oder eine d-saite tiefer stimmen (halte ich für die bessere lösung). die E oktave ist dezent, da bereits umsponnen, da solltest du dich und die gitarre nicht länger mit zu hohen zugkräften quälen. eine 12string ist deutlich höher durch die zugkräfte belastet. kein hersteller empfiehlt für die normale standardstimmung höhere stärken als 10er (!).
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