Völlig d'accord, Zweifel müssen erlaubt sein, dafür bin ich zu sehr Wissenschaftler, um dies sofort nicht zu unterschreiben.Jorma55 hat geschrieben:Mir geht es um das langfristige Entwicklungspotential. <...> Vielleicht ist das ja alles Humbug und es liegt allein am Alter und/oder einer regelmäßigen und intensiven Nutzung. Vielleicht aber auch nicht. Ich sage nur, solange die mit anderen Produktionsmethoden hergestellten Gitarren noch kein entsprechendes Alter erreicht haben, lässt sich diese Frage nicht zuverlässig beantworten. Zweifel sind nicht zwingend angebracht, müssen aber erlaubt sein.
Allerdings fallen mir bei den alten Instrumenten noch ein paar Faktoren ein: Der eine Faktor ist das Holz. Gutes bzw. heute seltenes Holz (Adirondack, Rio) war früher leichter verfügbar (auch wenn man dies nicht immer gemacht hat, weil eine Gitarre eine Musikinstrument und kein Objekt der GAS-Begierde war; der Trend zur Zwölftgitarre war früher noch nicht so ausgeprägt...) Die Seriennummern bei Martin bewegen sich heute p.a. in 100.000er Schritten, dafür brauchte Martin früher z.B. die ganze Dekade von 1960 bis 1970. Oder die beiden Dekaden von 1940 bis 1960... (https://www.martinguitar.com/about-mart ... mbers.html" onclick="window.open(this.href);return false;)
Der andere Faktor ist, dass eine alte Gitarre früher einfach eine alte Gitarre war, und wenn sie nicht gut war, dann wurde sie irgendwann entsorgt oder vernachlässigt. Überlebt haben in der Regel halt die wirklich guten Instrumente.