"Ich hör sie gaaaaaanz deutlich...." ;) Jetzt mal im Ernst:

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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guitar-hero
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Re: "Ich hör sie gaaaaaanz deutlich...." ;) Jetzt mal im Ernst:

Beitrag von guitar-hero »

Mädels,
Ihr seid ja sowas von bescheuert. :?

:aua:
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jab
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Re: "Ich hör sie gaaaaaanz deutlich...." ;) Jetzt mal im Ernst:

Beitrag von jab »

Der große Nachteil bei den Plastiksteckerln ist der: die sind aus Plastik. Das gibt a) nach und führt dazu, dass das Ballend die Nut aufspreizt und in der Folge die Steckerl im Steg zu fest klemmen, dazu gesellt sich dann der Umstand b), dass die mit der Zeit spröde werden und dann bei erhöhtem Kraftaufwand, um die Scheißdinger aus dem Steg zu bekommen, das Köpfchen abreißt. Möglichst direkt vor oder während des Auftritts....

Das lässt sich mit Holzpins umgehen.

Die schweren Messingpins kappen die Dynamik und gaukeln längeres Sustain vor. Kann man machen, muss man aber nicht. :D

Beste Grüße,
Jab
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Jorma55
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Re: "Ich hör sie gaaaaaanz deutlich...." ;) Jetzt mal im Ernst:

Beitrag von Jorma55 »

Ich habe bisher nur die Steckerl meiner D-28 authentic gegen Pins aus Galalith ausgetauscht. Nicht aus klanglichen oder optischen Gründen sondern weil die originalen Pins aus einem zu weichen Material und schon beim ersten Saitenwechsel schief und krumm waren. Das kann angeblich auf Dauer zu Schäden an der Bridgeplate führen.

Michael
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Gitarrenmacher
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Re: "Ich hör sie gaaaaaanz deutlich...." ;) Jetzt mal im Ernst:

Beitrag von Gitarrenmacher »

jab hat geschrieben:Kann man machen, muss man aber nicht. :D

Beste Grüße,
Jab
Wat´n Statement. Da gibt´s nix hinzuzufügen
Ich würde mich gerne mal dranmachen und verschiedene wiegen, habe aber leider keine Apothekerwaage, die 1/10gr abbildet.
Ich habe mal Glockenbronzepins ausprobiert. Leider bilden meine Ohren keine +- 1/10db ab.
Ausserdem passten sie farblich nicht zu meinen vernickelten Mechaniken. :whistler:

Obwohl ich nicht verneinen mag, dass man aus verschiedenen Steckerlgewichten Veränderungen im Schwingungsverhalten herleiten kann. -Wenn man will-
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uwesemmelmann
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Re: "Ich hör sie gaaaaaanz deutlich...." ;) Jetzt mal im Ernst:

Beitrag von uwesemmelmann »

Irgendwie muss ich gerade an die Diskussionen in "Kaffee-Foren" denken, die über die "optimalen" "Tamper" zum Pulverfeststopfen in Edelkaffeemaschinen diskutieren.

Und jetzt lass' ich mir wieder ein Tässchen durch die Melitta laufen...und spiel etwas auf meiner Fädelsteggitarre... :whistler:
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Re: "Ich hör sie gaaaaaanz deutlich...." ;) Jetzt mal im Ernst:

Beitrag von Gitarrenmacher »

Bluesopa hat geschrieben: Das wäre zumindest vorstellbar ... aber wenn man die Mini-Masse der Steckerl ins Verhältnis zur Masse von Decke+Steg+Beleistung setzt, dann irgendwie doch wieder nicht ...
.
Das ergibt die gleiche Diskussion wie die um Brückenholz, Knochemleim, Adirondack -vs. Alpenfichte..............
23 Seiten, 12 Protagonisten, irgenwann kriegen sich die ersten anne Köppe, dann wird es satirisch und weil unser Forengedächniss kurz ist, geht es in 6-12 Monaten wieder los.

Munterbleiben
Christian
P.S.: Ich habe Riopalisander vergessen :mrgreen:
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Re: "Ich hör sie gaaaaaanz deutlich...." ;) Jetzt mal im Ernst:

Beitrag von Gitarrenmacher »

Bluesopa hat geschrieben:Ich bin einfach nur neugierig ... und ich hoffe das bleibt noch lange so ;)
Das hoffe ich auch :pro:
Hier ist ein passender Faden dazu.
http://www.fingerpicker.eu/Forum2/viewt ... Bridgepins" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;
Und hier.
http://www.fingerpicker.eu/Forum2/viewt ... Bridgepins" onclick="window.open(this.href);return false;


Nicht das hier ein falscher Eindruck entsteht. Da ich ein gebranntes Kind in Sachen Konstruktions und Fertigungsdiskussionen bin, schweige ich hier still.
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bookwood
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Re: "Ich hör sie gaaaaaanz deutlich...." ;) Jetzt mal im Ernst:

Beitrag von bookwood »

An signifikante Klangunterschiede glaube ich auch nicht. Wichtiger sind mir neben der Optik/Haptik Funktion und Haltbarkeit.
Da habe ich mit Lakewood-Pins mal nach nur 2, 3 Saitenwechseln diese Erfahrung gemacht:

Bild

Ob Koa da etwas zu weich war. :?

BTW gibt es bei Byan Kimsey ein paar interessante Infos zu Slotted Bridges/Pins.
Gruß
von
Ralf
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Davanlo
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Re: "Ich hör sie gaaaaaanz deutlich...." ;) Jetzt mal im Ernst:

Beitrag von Davanlo »

Ich bin von Plastik auf Ebenholz umgestiegen ... hab den Unterschied bemerkt ... besonders wenn die Gitarre verstärkt ist.

Der Klang Unterschied fiel mir auf am Anschlag (ich spiele mit Picks) und dem daraufkommenden Plateau.
Anschlag ist nicht so trocken, und der Plateau fällt nicht so schnell ab. Daher hat man klanglich ein Gleichgewicht.

IMHO, die Klangfarbe ist nur gering verändert aber das Materiel hat einen Einfluss auf die Dynamik, was wiederum Platz für Expressivität liefert ...

Etwa so ganz grob schematisiert :
Bild ist wahrscheinlich zu gross, hört mal auf zu meckern und kauft mal einen 27 Zoll Bildschirm ... wir sind schon in 2016 :)

Bild
Jorma55
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Re: "Ich hör sie gaaaaaanz deutlich...." ;) Jetzt mal im Ernst:

Beitrag von Jorma55 »

Das Thema war ja eigentlich schon durch, aber man erfährt doch immer wieder Neues : Im UMGF erkundigte sich ein Mitglied nach geeigneten Pins für eine 1963er Martin D-28. Empfohlen wurden ihm Pins aus Knochen von Bob Colosi oder alternativ Pins von Antique Acoustics (Galalith). Bryan Kimsey, ein in einschlägigen Kreisen in den Staaten geschätzter "Klangoptimierer" äußerte in diesem Zusammenhang die Vermutung, Pins aus Knochen könnten bei einer D-28 mit Boden und Zargen aus Riopalisander den Klang zu sehr in Richtung hell (bright) verändern.
Ich enthalte mich einer eigenen Meinung, wollte es aber nicht unerwähnt lassen. Meine Ohren sind da ohnehin offenbar überfordert.

Michael
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