Einen Aspekt möchte ich dann aber doch noch bringen, den ich bislang noch nicht gelesen habe:
Es gibt Sammler und Jäger, die sich nicht nur auf einen bestimmten Artikel ( Gitarre, Porzelan oder sonst irgend etwas ) spezialisiert haben, sonder auch solche, die sich ganz und gar und ausschließlich auf eine kleine Gruppe
bestimmter Händler einschränkt. Es ist für sie wichtig, nicht nur ein (seltenes) Exponat in ihre Sammlung auf zu nehmen, sie legen halt auch Wert darauf, dass sie das gute Stück "bei Händler ABC" gekauft haben, er es ihnen vielleicht sogar extra irgendwo auf der Welt besorgt hat.
Dieses enge Band zwischen gut betuchtem Sammler und weltweit orientiertem renommierten Händler mag dazu führen, dass vielleicht der eine oder andere Preis für ein Sammlerstück ein wenig entgleist - aber letztlich von besagtem Sammler doch bezahlt wird.
Für den Außenstehenden, der nur per Zufall in diesen Kreis hineinstolpert, mag die Preisgestaltung abenteuerlich anmuten. Aber weder der Händler, noch der "freie Käufer" wird gezwungen, einen Handel einzugehen.
Schauen wir uns einmal abschließend auf anderen Sammlermärkten und bei spezialisierten Händlern um, werden wir sicher oft mit Unverständnis den Kopf schütteln ob der ( für uns ) nicht nachvollziehbaren Preise. Hier, in diesem speziellen Fall, war es eine Gitarre, deren geforderter Sammlerpreis uns stutzig machte. Aber das ist nur Zufall, weil wir
zufällig auch eine Gitarre haben. Und wir gebrauchen sie und sehen eher den praktischen Nutzen und weniger den individuellen Sammlerwert.
Aber ich bin mir
absolut sicher, dass
irgendwo auf der Welt ein oder zwei gierige Sammler sitzen, die
genau auf diese Gitarre warten und auch bereit sind bei
ihrem Dealer des Vertrauens einen hohen Preis zu bezahlen. Und es ist nahezu sicher davon auszugehen, dass sie
nie von einem Privatmann ( ausser vielleicht einem ihnen persönlich bekannten anderen Sammler ) jemals auch nur ansatzweise etwas kaufen würden.
So what.
Herzliche Grüße aus Bremen,
Dieter - der olle