Lowden aus dem Jahr 1979

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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stephan
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Beitrag von stephan »

burndorg hat geschrieben:Rudi Bults (Fellowship of Acoustics)
Ich verfolge den Gitarrenmarkt seit Jahren und kann deshalb sagen, dass dieser Herr in seinem Laden eine große Zahl der interessantesten akustischen Gitarren in ganz Europa vorrätig hat und ständig neue anbietet.

Die geforderten Kaufpreise bringen mich, wenn ich sie auf der dazugehörigen Website lese, immer wieder spontan zum Lachen.
In Deutschland nannte man das früher eine "Apotheke".

Will man einen realistischen "Straßenpreis", so ziehe man einfach vom "Fellowship"-Preis ein Drittel ab und schon liegt man meist ziemlich richtig.

Hinzu kommt, dass der Markt für hochpreisige (vintage) Gitarren seit ca. 2 Jahren regelrecht zusammengebrochen ist und derartige Fantasiepreise sich nur noch bei Blauäugigen erzielen lassen.

So mein Eindruck.

Gruß

Stephan
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

burndorg hat geschrieben:..und hier
der Ösi-Spott einsetzt (Hersbruck)...
Sorry Günther, war keineswegs als solcher gemeint... war wohl schlicht 'ne missglückte humorvoll gemeinte Bemerkung...
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kulte
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Beitrag von kulte »

Hallo Stephan,

ich kenne die Seite auch schon länger. Hab jetzt mal kurz einen Blick darauf geworfen. Mit den Preisen hat es der Herr aber wirklich.
Beispiel: Lowden S-25J um 2.750 EUR und da wird etwas von Listenpreis "well over 5000 EUR" gefaselt. Ich hab dann bei Lowden auf der Website nachgesehen da kostet das Ding neu 2.898 GBP das ist in EUR etwa 3.220 und mit ein paar Prozenten kommt man irgendwo zu 2.900 - für eine neue wohlgemerkt.

Spontanes Lachen kommt da auf - wirklich. Aber wenns jemand bezahlt, bitte.

grüße.
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clone
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Beitrag von clone »

stephan hat geschrieben:
burndorg hat geschrieben:Rudi Bults (Fellowship of Acoustics)
Ich verfolge den Gitarrenmarkt seit Jahren und kann deshalb sagen, dass dieser Herr in seinem Laden eine große Zahl der interessantesten akustischen Gitarren in ganz Europa vorrätig hat und ständig neue anbietet.

Die geforderten Kaufpreise bringen mich, wenn ich sie auf der dazugehörigen Website lese, immer wieder spontan zum Lachen.
In Deutschland nannte man das früher eine "Apotheke".

Will man einen realistischen "Straßenpreis", so ziehe man einfach vom "Fellowship"-Preis ein Drittel ab und schon liegt man meist ziemlich richtig.

Hinzu kommt, dass der Markt für hochpreisige (vintage) Gitarren seit ca. 2 Jahren regelrecht zusammengebrochen ist und derartige Fantasiepreise sich nur noch bei Blauäugigen erzielen lassen.

So mein Eindruck.

Gruß

Stephan
Ja, da möchte ich doch einmal zustimmen. Die ´Wolkenpreise´ dieses Anbieters fallen mir auch schon seit längerem auf.

Und allgemein sollte man sich als Privatanbieter nicht zu stark an den Preisen von Geschäften orientieren, bzw. kann nicht den gleichen Preis fordern. Z.B. bietet ein Händler nach EU-Recht Garantie und bei Fernabnahme ein Umtauschrecht... .

Also, die Preise dieses Anbieters sind in absurder Weise zu hoch. Und selbst von einem realistischen Händlerpreis darf ein Privatanbieter getrost noch etliches abziehen.
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RB
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Beitrag von RB »

Der Schilling war eine der härtesten Währungen, auch wenn das bei uns DM-Imperialisten keiner gewußt hat.
Gerrit
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Beitrag von Gerrit »

....Netter Versuch....Gut das du sie behälst!


Herzlich willkommen hier auch aus der Schweiz. :wink:
Gruss, Gerrit

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string
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nn

Beitrag von string »

Herzlich willkommen hier !
Nicht alles so auf die Goldwaage legen, wenn hier ein wenig herumgekaspert wird.
Für ein lustiges Inserat muss man auch die eine oder andere humorvolle Antwort zu schätzen wissen :wink:

Gruß

Klaus
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kulte
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Beitrag von kulte »

Hallo Günther,

Glückwunsch zum Entschluss die Gitarre zu behalten. Ich denke das ist der richtige Weg.

Gute Instrumente sind nicht billig, sondern ehestens noch günstig. ;)

Der Herr Bults wird schon ein Experte sein und ganz genau wissen was er da kauft und verkauft. Und dass die Gitarre eine wirklich Rariät ist kann man schon anhand der geringen gebauten Stückzahl ablesen. Mich würde eher interessieren was dir der Herr Bults für die Lowden bieten würde? :D

Und was die Info von George Lowden angeht, wenn du George Lowden eine Email schreibst und ihm vielleicht noch ein zwei Fotos von deinem Schätzchen dazuhängst kannst du dir sicher sein dass er dir zurückschreibt. Denn er ist diesbezüglich sehr zuvorkommend und versucht dir auch wirklich weiterzuhelfen. Ich hab ihn mal wegen einem gebrauchten O-Modell angeschrieben und hatte ein paar Tage später von ihm eine Antwort.
Ich hab dann doch nicht zugeschlagen sondern ein Jahr später ein neues F Modell bestellt dass vor bald einem Jahr bei mir angekommen ist.

Andererseits wenn der Herr Bults genau das anbietet was ich suche und ich das nicht an jeder Ecke finde...... :roll:

Wie auch immer. Viel Spass mit der neuen und der alten. Und das sind schon definitiv Sammlerstücke. Nur man tut sich da mit Preisen schwer, weil es für solche Raritäten bei weitem nicht den Markt gibt wie für beispielsweise Gitarren aus Nazareth.


Grüße,
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Olli D
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Beitrag von Olli D »

Das sind ein paar interessante Infos....war jetzt auch mal der Webpage und muss sagen, da sind ein paar Preise schon jenseits von Gut und Böse. Die neu angekommenen BSGs haben einen Preisaufschlag von über 30 %...die Walnussgitarre war auf der Open Strings für 1500.- ausgezeichnet und soll 2795 .- kosten !!! Die Grandjumbo kostet normalerweise 1600.- Euros und dort 2.195- !!! Das ist schon ziemlich frech....
Meigel SJ
BSG J 31 F
BSG 000 12 F
BSG OM 46 F
Stevens 000 12th-fret
BSG P14 F
Duesenberg, Launhardt und div. andere E-Gitarren
Gast

Beitrag von Gast »

...
Zuletzt geändert von Gast am So Nov 01, 2009 9:20 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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string
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Beitrag von string »

Vielleicht kann und will sich aber dieser Herr gar nicht wirklich von diesen Gitarren trennen :oops:

Gruß

Klaus :wink:
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kulte
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Beitrag von kulte »

Hallo,

habe ja schon angemerkt, dass die Preisgestaltung durchaus Nachdenken hervorrufen kann.

Andererseits ist keiner gezwungen dort einzukaufen.

Grüße
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kulte
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Beitrag von kulte »

Hallo Günther,

Kurz: Ich will keinem Händler vorwerfen / vorschreiben wie er seine Preisgestaltung handhabt. Das kann er halten wie er will. Dass dann darüber geredet wird uns seine eigene Meinung zu manchen Preisen hat ist aber auch legitim.
Genauso kann jeder kaufen wo und was er will. Ganz einfach. Wenn manche die Preise für beispielsweise ein Lowden als überteuert empfinden. Das ist ihre Meinung - ich hab meine dazu und die Gitarre. :)

Interessant der Preis, den er dir geboten hat. Dann sag ich mal dass du mit deinen 7k die du erwähnt hast sicher nicht verkehrt liegst. Da geht wahrscheinlich noch mehr - vorausgesetzt man findet den richtigen Käufer und da tut sich ein Profi eben leichter. Aber: er lebt davon und sollte sich dann schon dabei auskennen. Wobei ich trotzdem meine einen Preis für diese Gitarre zu bestimmen ist nicht einfach, da das Modell sehr selten ist und so gut wie nie angeboten wird. Zumindest kriegt man das nicht mit.

Wie auch immer, du behältst die Gitarre ja, dann erübrigt sich das ja.

Grüße,
Dietmar
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Einen Aspekt möchte ich dann aber doch noch bringen, den ich bislang noch nicht gelesen habe:

Es gibt Sammler und Jäger, die sich nicht nur auf einen bestimmten Artikel ( Gitarre, Porzelan oder sonst irgend etwas ) spezialisiert haben, sonder auch solche, die sich ganz und gar und ausschließlich auf eine kleine Gruppe bestimmter Händler einschränkt. Es ist für sie wichtig, nicht nur ein (seltenes) Exponat in ihre Sammlung auf zu nehmen, sie legen halt auch Wert darauf, dass sie das gute Stück "bei Händler ABC" gekauft haben, er es ihnen vielleicht sogar extra irgendwo auf der Welt besorgt hat.

Dieses enge Band zwischen gut betuchtem Sammler und weltweit orientiertem renommierten Händler mag dazu führen, dass vielleicht der eine oder andere Preis für ein Sammlerstück ein wenig entgleist - aber letztlich von besagtem Sammler doch bezahlt wird.

Für den Außenstehenden, der nur per Zufall in diesen Kreis hineinstolpert, mag die Preisgestaltung abenteuerlich anmuten. Aber weder der Händler, noch der "freie Käufer" wird gezwungen, einen Handel einzugehen.

Schauen wir uns einmal abschließend auf anderen Sammlermärkten und bei spezialisierten Händlern um, werden wir sicher oft mit Unverständnis den Kopf schütteln ob der ( für uns ) nicht nachvollziehbaren Preise. Hier, in diesem speziellen Fall, war es eine Gitarre, deren geforderter Sammlerpreis uns stutzig machte. Aber das ist nur Zufall, weil wir zufällig auch eine Gitarre haben. Und wir gebrauchen sie und sehen eher den praktischen Nutzen und weniger den individuellen Sammlerwert.

Aber ich bin mir absolut sicher, dass irgendwo auf der Welt ein oder zwei gierige Sammler sitzen, die genau auf diese Gitarre warten und auch bereit sind bei ihrem Dealer des Vertrauens einen hohen Preis zu bezahlen. Und es ist nahezu sicher davon auszugehen, dass sie nie von einem Privatmann ( ausser vielleicht einem ihnen persönlich bekannten anderen Sammler ) jemals auch nur ansatzweise etwas kaufen würden.

So what. :wink:

Herzliche Grüße aus Bremen,
Dieter - der olle
* * * * * * * * * * * * * * *

"I usually play songs in two chords, C and G, and every once in a while I throw in an F, just to impress the girls."
(Woody Guthrie)
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clone
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Beitrag von clone »

OldPicker hat geschrieben: Aber ich bin mir absolut sicher, dass irgendwo auf der Welt ein oder zwei gierige Sammler sitzen, die genau auf diese Gitarre warten und auch bereit sind bei ihrem Dealer des Vertrauens einen hohen Preis zu bezahlen. Und es ist nahezu sicher davon auszugehen, dass sie nie von einem Privatmann ( ausser vielleicht einem ihnen persönlich bekannten anderen Sammler ) jemals auch nur ansatzweise etwas kaufen würden.

So what. :wink:

Herzliche Grüße aus Bremen,
Dieter - der olle
Womit wir dann wieder bei meinem Argument wären, dass man bei einem Privatverkauf diese Preise nicht als Basis nehmen kann... .

P.S: Wenn zwei Gitarren als Tausch geboten wurden, hat er den Wert vermutlich auch anhand seiner Händlerverkaufspreise taxiert. Das wird ja gerne gemacht und entspricht eben nicht einem Barpreis. Der wäre geringer.
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