Elixier-Saiten

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Finnes
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Beitrag von Finnes »

Hallo zusammen,

ich dachte mir das ganze passt am besten hier hin.
Es ist schon witzig, was man so alles feststellen kann und sich nicht erklären kann.
Ich warte im Moment ja auf meine neue Gitarre und habe deshalb letzte Woche meine alte Yamaha aus dem Büro mit nach Hause genommen, dort sind 12er Martinsaiten drauf.
So und dann hab ich viel mit der gespielt und naja der Klang war dumpfer, weil die Saiten schon ein paar Wochen auf der Gitarre sind. Aber ich konnte locker 2 Stunden spielen ohne irgendwelche Fingerschmerzen und irgendein Schnarren.

So heute nahm ich dann meine Harley Benton mit 12er Exliersaiten in die Hand und wollte gerade spielen und es schnarrte und ich drückte die Saiten nicht fest genug runter und nach 30 min taten mir die Finger weh.

Ich frag mich nun, lieg das an den unterschiedlichen Fabrikaten?
Es kam mir doch merkwürdig vor, auch auf der Washburn mit Elyiersaiten ist mir das ganze aufgefallen, aber da dachte ich noch naja musst nch Hornhaut aufbauen, aber mit Martinsaiten kein Problem das Ganze.
Kennt jemand dieses Phänomen?


Greetings
Finnes
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Servus Finnes,

hm, das ist aber merkwürdig, ich kenne das ganze genau umgekehrt. Mit den unbeschichteten 12-53er-Gibson-Saiten tu ich mich viel schwerer als mit den 12-56er von Elixier. Gerade die beschichteten Saiten, so habe ich den Eindruck, sind weicher und glatter, lassen sich für mich leichter bespielen. Sind quasi "hautfreundlicher"...;-)
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jab
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Beitrag von jab »

Moin!

Ich würd das Problem zunächst im Bereich Saitenlage-Bundhöhe-Sattelkerben-Halsdicke suchen.
Wenn da nichts zu finden ist, kann die härtere Bespielbarkeit auch von dem Instrument selbst abhängig sein, je nachdem, wie die Decke ausgearbeitet ist.
Dann beide Instrumente mit den gleichen Saiten bestücken und spielen. Wenn sie sich dann gleich anfühlen und du nach dem Wechsel auf andere Saiten (Elixir...) immer noch gröbere Probleme hast, liegt es tatsächlich an den Saiten.
Wobei mir die Martin SP klanglich ausnehmend gut gefallen. Einen Unterschied in der Bespielbarkeit zu den Elixirs habe ich nicht feststellen können. Den kann es aber natürlich trotzdem geben!

Beste Grüße!
Jab
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Finnes
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Beitrag von Finnes »

Huhu,

das ist ja sehr interessant. Ich habe alle 3 Gitarren einstellen lassen und an allen wurde die Seitenlage nach unten verändert. Das komische war ja das es mir aufgefallen ist, dass es gerade auf den Gitarren schwerer war, wo die Elxiersaiten aufgezogen waren.
Auf der neuen Seagull hab ich das Problem auch nicht, da sind aber normale Phosphor Bronze drauf, bin mal gespannt wie es ist, wenn da Exliersaiten draufkommen.
UNd ich werde morgen Mal mir den Spass machen und auf die Yahama Exlier aufziehen, danach weiss ich ja, ob es an den Saiten liegt.

To be continued.

Finnes
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Hallo Freunde,

tut mir leid, wenn ich den Thread jetzt nochmal hervorkrame... :oops: doch kann ich aus diesen mittlerweile 13 Forumsseiten noch immer keine Antwort darauf herauslesen, wo der Unterschied zwischen "Phosphor-Bronze" und 80/20-Bronze bei Elixier-Saiten liegt.

Ich spiele auf der Songwriter seit etwa einem Monat die 012-056er 80/20-Bronze und bin recht zufrieden. Bis jetzt gibt es noch keine nennenswerten Abnutzungserscheinungen.

Wenn ich mir aber demnächst als neuen Satz die 012-056er Phosphor-Bronze bestelle, was kann ich mir von denen erwarten? Manche, wie der Ralf, schwören ja geradezu auf Phosphor-Bronze. Warum? Wo ist der Unterschied?
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Manati
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Beitrag von Manati »

Grundsätzlich kann man sagen, dass PB Saiten etwas "wämer" klingen als Bronzesaiten. Außerdem ist ihr Saitenzug etwas höher, sie sind also ein bisschen "härter".

Aber Grundsatz hin oder her - selber ausprobieren. Daran führt kein Weg vorbei.

Welcher Unterschied tatsächlich da ist, hängt natürlich auch sehr von der Gitarre und ihren Hölzern sowie von deiner Spielweise ab.
"Real stupidity beats artificial intelligence every time."
Terry Pratchett, 1948 - 2015
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still_improving
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Das gleiche Phänomen!

Beitrag von still_improving »

Hi zusammen,

ich habe, genau wie Finnes, jetzt aktuell den Eindruck, dass die Elixir 12-53 Bronze sich "härter" spielen lassen als die seit Samstag auf meiner Martin befindlichen Martin EC 12-54 PB.

Ich habe gestern fast zwei Stunden am Stück geschrammelt und gepickt, und mir taten die Fingerkuppen nicht ansatzweise so weh wie nach dem Spielen mit Elixirs, auf der gleichen Gitarre wohlgemerkt.

Die Martinsaiten spielen sich sogar weicher als die Elixirs auf der Gibson, obwohl die ne kürzere Mensur hat und somit die Saitenspannung geringer sein sollte, wenn mich mein rudimetäres Physikwissen nicht trügt.

Also Finnes, you are not alone! ;-)

VG
Lars
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Bring me a reefer when I wanna get high" Muddy Waters
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stephan
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Beitrag von stephan »

Pappenheim hat geschrieben:doch kann ich aus diesen mittlerweile 13 Forumsseiten noch immer keine Antwort darauf herauslesen, wo der Unterschied zwischen "Phosphor-Bronze" und 80/20-Bronze bei Elixier-Saiten liegt.
Steht doch ganz deutlich auf der Elixir-Homepage:
http://www.elixirstrings.de/products/akustik.html
Unter den abgebildeten Saitenverpackungen ist eine Skala eingefügt, die zwischen "warm" und "brillant" genau diese Antwort gibt.

Gruß
Stephan
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Danke Stephan,

so doof das jetzt auch klingt: Ich bin einfach garnicht auf den Gedanken gekommen, dass Elixier eine Seite betreibt und dort das auch noch erklärt wird :bl: :bl: :bl: Manchmal steht man einfach auf dem Schlauch.... :roll:

Na jedenfalls vielen Dank für den Hinweis.
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Finnes
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Beitrag von Finnes »

Hallo zusammen,

so heut abend war nun endlich das grosse Seitenwechsel-dich-Spielchen.
Zuerst auf die Yamaha 12er Elexier Nano Web. Ok, die hab ich ncht so viel angespielt, aber klang alles normal. Wobei ich klar merkte das es ab ud an schnarrte weil nicht genug Druck auf der Seite war.
So dann von der Seagull die Seiten runter und Exlier drauf, und es ging so gar nicht, es klirrte und schnarrte und ich drückte nich fest genug runter und dann kam noch dazu das ich ne Resonanz am Steg hatte wie bei der Washburn.
Ok, also Seiten wieder runter und dann Martin Sp 12er drauf, und gespielt und wunderbar.
Wobei aber immer mein A-Moll im Zeigefiger schnarrte, aber das ist ein anderes Thema.

Also ich find es faszinierend, wie so ein Zusammenspiel sein kann.
Bin mal gvespannt wie es weitergeht.

Ich denke die Elxierseiten haben einen tollen Klang, aber ich glaube ich komme einfach mit der Beschichtung nicht zurecht, mag es an der Fingerhaltung liegen, die sich angeschlichen hat, oder was weiss ich, aber ohne Beschichtung geht es einfacher. aber quitscht mehr, aber man kann nich alles haben.

Greetings Finnes
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Harald
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Beitrag von Harald »

Ich habe jahrelang fast nur Elixier gespielt. Das hat sich erst geändert, als ich die EXP-PB von D'Addario in die Finger bekam. Die halten nicht ganz so lange, aber ich komm einfach besser damit klar und finde den Ton nen Tick "schöner". Naja, Geschmacksache!
"... und hätte aber die Liebe nicht ..."

http://www.youtube.com/watch?v=N4kFCBIYDqA
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Finnes
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Beitrag von Finnes »

Hallo Jab,

na da lagst du ja doch wieder mal richtig, man sollte halt gleich auf die Experten hören, danke dir nochmal, lag wirklich an der Saitenlage, also werde ich demnächst den Exlier nochmal ne Chance geben werde.

Greetings
Finnes
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Lotti
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Beitrag von Lotti »

Also ich hatte nach den ganzen positiven Beiträgen hier im Forum auch mal die Elixier ausprobiert, habe dann aber festgestellt, dass sie gerade beim Fingerpicking ohne Nagel und Picks - also nur mit den Fingerkuppen - doch wesentlich stumpfer klingen.

Jetzt bin ich bei Lenzer Westerngitarrensaiten aus good old Germany gelandet und der Klang gefällt mir viel viel besser. Ich denke mir, wenn ich schon eine amerik. Gitarre spiele, dann will ich wenigstens beim Zubehör die deutsche Wirtschaft unterstützen!
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jab
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Beitrag von jab »

Moin!

An Finnes:

Bitte sehr, gern geschehen! :D

An Mantai:

Das hier:
Außerdem ist ihr Saitenzug etwas höher, sie sind also ein bisschen "härter".
Kann eigentlich nicht sein, da der Unterschied von Br zu PhBr-Saiten in der Umspinnung liegt. Der Kern beider Saitensorten ist der gleiche (bei gleicher Stärke, gleichem Hersteller) und der Kern definiert die Zugkraft. Die Umspinnung macht die Saite schwerer und färbt den Klang, ändert aber den Zug nicht.

Beste Grüße!
Jab
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

jab hat geschrieben:Kann eigentlich nicht sein, da der Unterschied von Br zu PhBr-Saiten in der Umspinnung liegt. Der Kern beider Saitensorten ist der gleiche (bei gleicher Stärke, gleichem Hersteller) und der Kern definiert die Zugkraft. Die Umspinnung macht die Saite schwerer und färbt den Klang, ändert aber den Zug nicht.

Beste Grüße!
Jab
wenn die saite schwerer wird, dann wird der ton tiefer, denn die tonhöhe wird sowohl von der zugkraft als auch der masse der saite bestimmt.
also muss eine schwerere (dann eben meist, aber nicht immer, dickere) saite "höher" gezogen werden damit sie den gleichen ton einer leichteren saite hat.
selbst die beschichtung einer saite wiegt nicht "null" also dürfte eine beschichtete saite tatsächlich eine geringfügig höhere zugkraft für die gleiche tonhöhe als eine unbeschichtete identische saite benötigen.
was sich dann eben in einem leicht härterem spielgefühl ausdrückt.

das kann auch eine ursache für die klangunterschiede sein, natürlich auch bei verschiedenen metalllegierungen der umspinnung.

der kern einer g-saite ist normalerweise dünner als die e-saite, trotzdem klingt die saite bei fast der gleichen spannung tiefer. deshalb werden ja saiten überhaupt umsponnen, weil der dünnere kern, da stimmt deine aussage wieder, die saite flexibler hält und das höhere gewicht eben durch die umwicklung erzielt wird.
Salud a Familia
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