Gitarren "Made in China" Bekennerthread

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

mbern
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Beitrag von mbern »

Und wo werden ganze Gitarrengruppen ausgeschlossen?
emptypockets
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Registriert: Mo Nov 19, 2012 4:26 pm

Beitrag von emptypockets »

Aber irgendwie ist das doch auch ein Stammtisch - Thread, oder?

Ich habe gerade 'mal nachgesehen, mwoher denn meine Giotarren so kommen (habe ich wirklich neun Stück?): 2 aus USA, 2 aus Japan, 2 aus Taiwan, 1 jeweils auch Kanada, Holland und .... Chiina.
Aber ehrlich gesagt ist mir das ziemlich egal!
Aber hier geht es ja offensichtlich sowieso in erster Linie China. Da habe ich ja mit einer Gitarre nochmal Glück gehabt.
Dummerweise klingt diese Gitarre ausgezeichnet, ist aber verarbeitungstechnisch ziemlich übel. Und nu?

Es gibt allerdings zwei Dinge, die mich immer wundern, wenn es um die Bewertung amerikanischer Gitarren als Nonplusultra geht. Zum einen glaube ich nicht, dass gerade amerikanische Produkte sich nun tatsächlich immer durch eine überragende Qualität auszeichnen. Das gibt es auch, ist aber nun wirklich kein Naturgesetz und gilt auch nicht für alle Gitarren.

Ersatzweise wird ja in solchen Diskussionen auch immer der gesellschaftliche und politische Aspekt angeführt, wenn es speziell chinesische Produkte geht. Und da wundert es mich immer etwas, wenn dann an den tatsächlichen Verhältnisse in den USA geflissentlich vorbeigesehen wird.
Verhältnisse, die ja unter anderem auch Leute wie der zu recht gerade ausgezeichnete und hier auch sehr bewunderten Hannes Wader immer wieder kritisieren. Aber seine Martin - Gitarren kommen trotzdem aus......?

Politische, soziale und wirtschaftlich Probleme gibt es nun wirklich in jedem Land. Wenn man jetzt konsequenterweise anfangen würde, sein gesamtes Konsumverhalten nur noch an diesen Fragen auszurichten, hat man schon ein Riesenproblem, wenn man sich einfach nur ins Auto setzt und zum Supermarkt fährt! Wenn man sich schwört, keine unter problematischen Verhältnissen hergestellte Jeans, Turnschuhe oder T - Shirts zu kaufen, wird man seinen lockeren Bekleidungsstil ändern müssen.
Oder nur noch derutsche Produkte kaufen. Aber gibt es hier nichts, was man kritisieren könnte?

Das wurde wahrscheinlich alles schon 'mal angesprochen. Ich wollte es aber trotzdem einfach 'mal loswerden.
Zuletzt geändert von emptypockets am Mo Mär 25, 2013 3:05 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

full points!
Zumal Martin sicher nicht nur aus humanitären Gründen in Mexiko produziert. Und auf der Lohnliste von Martin, Gibson, Taylor & Co. stehen sicherlich nicht nur amerikanische Gitarrenbauer :wink:
Globalisierung rules!
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RB
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Beitrag von RB »

Wenn die Chinesen keine Produkte verkaufen, kaufen sie auch keine, weil ihnen das Geld dafür fehlt. Demokratischer wird die chinesische Gesellschaft davon auch nicht. Also ist die Herkunft China kein Kriterium für mich. Man kann diesen Produkten ohnehin nicht ausweichen, sie sind überall, sie haben uns umzingelt, sie sind in unseren Fernsehern, Computern, Automobilen, Zoom-Aufnahmegeräten. Überall sind die. Aber dafür sind unsere Kettensägen, Automobile, Maschinen aller Art, Flachbildschirme, Computerteile, Chemiefabriken, Straßenbahnen, Flugzeuge, Einbauküchen (!) und (ppp) in China. Sie sind überall und haben die Chinesen umzingelt. In dieser gegenseitigen Umklammerung taumelt der Chinesische Riese mit dem Anglo-Europäischen Riesen in einem Tango und wenn einer der Tänzer das Gleichgewicht verliert, fallen wir alle um.

Die Pappenheimersche Sicht mag iucundum sein, aber sie ist weder pragmatisch noch nützlich. Die Welt funktioniert nur im Miteinander, nicht im Gegeneinander. Argumente des Gegeneinander führen in die Sackgasse.
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string
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Beitrag von string »

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Die Welt funktioniert nur im Miteinander, nicht im Gegeneinander. 
Auf den Punkt gebracht, wenngleich die Art der Globalisierung meistens sehr eigennützig mißbraucht wird.
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"Das Wesentliche im Umgang miteinander ist nicht der Gleichklang,
sondern der Zusammenklang".
Ernst Ferstl
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