Gibson Jackson Browne Model

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Rainer H
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Beitrag von Rainer H »

auf jeden Fall muss eine Kopie mindestens gleich gut, oder sogar besser sein als das Original, wenn es dann trotz des Plagiat Status zum Mythos reicht, so geschehen, bei der Pearl les Paul, und bei den Tama Gitarren.
Gruß Rainer
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klaust
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Beitrag von klaust »

Brokenstring hat geschrieben:Bei dem Preis würde ich aber an Deiner Stelle eher nach Hersbruck fahren....
Aber Hallo!

Wenn ich mich recht erinnere, hatte ich so eine neulich in Berlin im Arm (als ich dem Joe guten Tag sagen wollte, der aber im Urlaub war). Sah ganz nett aus, habe ich aber recht schnell wieder zur Seite gestellt.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Nochmal zum Mitschreiben:

Ihr kennt doch die Ricola-Werbung, oder?

Wer hat´s erfunden?

Na?

Na wer?

Jaaaaa - Fender und Gibson habens erfunden!

Die Tele, die Strat, die Paula, die SG, und und und ....

alles was danach kam und kommt sind lächerliche Kopien .... schon alleine deswegen kann ich - nicht zuletzt auch vom Standpunkt des Kunsthistorikers aus betrachtet - nur beim Original bleiben.

Die anderen müssen doch aufpassen dass sie nicht zu gut kopieren, sonst heißts nämlich zahlen - und das ist auch gut so.
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Pappenheim hat geschrieben:Nochmal zum Mitschreiben:

Ihr kennt doch die Ricola-Werbung, oder?

Wer hat´s erfunden?

Na?

Na wer?

Jaaaaa - Fender und Gibson habens erfunden!

Die Tele, die Strat, die Paula, die SG, und und und ....

alles was danach kam und kommt sind lächerliche Kopien .... schon alleine deswegen kann ich - nicht zuletzt auch vom Standpunkt des Kunsthistorikers aus betrachtet - nur beim Original bleiben.

Die anderen müssen doch aufpassen dass sie nicht zu gut kopieren, sonst heißts nämlich zahlen - und das ist auch gut so.
Pappe, sorry, aber die Behauptung hinkt ziemlich !!

Weder Fender noch Gibson haben - schon SEHR lange - irgendetwas mit ihren Firmengründern zu tun. Fender (FMIC) ging bereits 1965 erst an CBS, dann an William Schultz... Leo Fender, ja, der !! der's erfunden hat gründete später unter anderem MusicMan und G&L zusammen mit George Fullerton (der's damals auch erfunden hat... G&L = George & Leo...
Demnach ist z.B. eine 85er G&L deutlich näher an den Erfindern als eine 1966er Strat oder Tele...

JM2C,

Martin
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Servus Martin,

da hast du natürlich - genaugenommen - recht. Dennoch haben die heutigen Firmen, Konzerne, wasauchimmer Fender und Gibson die Tradition und damit das Recht, das Original zu bauen und zu verkaufen, übernommen. Tokai, ESP, etc. haben das nicht.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Rainer H hat geschrieben:Ich denke der Pappe will dieses Jackson Brown Ding, egal wie es klingt oder Spielt.
Mitnichten, lieber Rainer, mitnichten.

Und um diesen doch recht üppig an Seitenzahlen versehenen Faden letztendlich zu einem Abschluss zu bringen, folgt nun mein Endbericht über den Gibson Jackson Browne-Test beim großen T.

Spontangas gebe ich ja schon länger nicht mehr sofort nach, sondern lasse es reifen. Gitarren, bei denen sich das GAS länger als 6 Monate hält, sind allerdings ernst zu nehmen. Bei der Jackson Browne waren es sogar 8 Monate. Dem entsprechend groß waren Vorfreude und Aufregung, als Kaindee und ich auf dem Weg zum Forumstreffen in Hannover beim großen T. in Treppendorf Zwischenstation machten. Meine Gibson Elvis-Dove hatte ich als Vergleichsobjekt und zugleich Messlatte mitgenommen.

Das Personal war sehr zuvorkommend und freundlich, die Gitarre war im E-Gitarren-Custom-Ausstellungsraum zum Antesten bereits vorbereitet (dieser Custom Raum ist ganz gefährlich - da darf man sich nicht zu lange aufhalten ;-) ).

Die Jackson Browne aus dem Koffer genommen, und gleich mal registriert, dass das Ding trotz seiner Größe überhaupt kein Gewicht hat. Wiegt ähnlich wie eine kleine Konzertgitarre. Man hat den Eindruck, dass da nicht viel Substanz da ist.

Weiters fiel sofort auf, dass die Proportionen überhaupt nicht stimmig sind. Der Korpus ist riesengroß und hat eben diese tiefe Zarge. Aus dem Korpus schaut so ein dünner, kurzer Hals raus auf dem vorne eine Kopfplatte sitzt, die ebenfalls sehr klein gehalten und auch sehr dünn ist. Die Mechaniken sind auch winzig und filigran. Sprich: Der Hals und die Kopfplatte passen proportional überhaupt nicht zu diesem gigantischen Korpus.

Na gut, also mal anspielen.

Tja und dann wars dann ganz vorbei. Bässe zwar vorhanden, aber nicht knackig, sondern eher verschwommen. Auch nicht sonderlich laut. Höhen hatte sie so gut wie gar keine. Dafür grausam klingende Mitten, die an billige Chinaklampfen mit alten Saiten erinnern. So kann man kurz gefasst den Klang der Gitarre beschreiben. Genau die gleichen Akkorde und Lines auf der mitgebrachten Elvis-Dove gespielt. Ein Unterschied von 100 zu 1. Auch den Kaindee spielen lassen, damit ich das Ding auch von vorne hören konnte. Auch nix.

Es hat also nicht sollen sein, leider. Fazit: Dieses Ding ist Mist. Sie sieht in Natura nicht schön aus, klingt auch nicht so. Schade. Ich hab keine Ahnung, ob es sich bloß bei diesem Modell so verhält oder nicht - Produktstreuung oder überhaupt unausgegorenes Gerät. Aber selbst wenn ein anderes Exemplar toll klingen würde, würde ich sie nicht nehmen, weil sie proportional nichts taugt.

Klarerweise war ich doch ein wenig enttäuscht, aber nur kurz, nur für ein paar Minuten. Denn ein netter Nebenaspekt ist die Ersparnis eines doch recht beträchtlichen Geldbetrages und die Bestätigung, dass die Elvis-Dove eine wohlklingende Gitarre ist, was beim Forumstreffen auch unser Reverend bestätigen konnte.

Soviel also zur Jackson Browne. Kein Funke übergesprungen. Nicht einmal annähernd.
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Rainer H
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Beitrag von Rainer H »

OK Danke für deinen Bericht.
Gruß Rainer
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chrisb
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Beitrag von chrisb »

Genau die gleichen Akkorde und Lines auf der mitgebrachten Elvis-Dove gespielt. Ein Unterschied von 100 zu 1.
ein unfährer vergleich.
wie lange hast du die jackson gespielt?
finde es nach wie vor sehr schwer nagelneue instrumente zu beurteilen. und die jackson hang sicher nicht bei den billigklampfen und wurde täglich angetestet bzw. eingespielt.
auf der anderen seite ging mir das auch schon so bei wirklich sauteueren gibson gitarren (prewar western classik und j45 the legend und L00 the legend).
eigentlich sollte man nur noch gebrauchte instrumente kaufen.
chrisb
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Orange
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Beitrag von Orange »

Tja, Pappe hat ja schon alles gesagt: Die Jackson Browne ist leider ein Schuß in den Ofen. Da gibt´s nix zu rütteln.
Selbst wenn sie sich noch klanglich entwickelt, ich glaube daß wird trotzdem nix mehr.
Eine Gitarre um weit über 3.000,-- Euronen muss (nicht sollte) schon mal von Haus aus ausgezeichnet klingen, und dann "darf" sie sich noch entwickeln.
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chrisb
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Beitrag von chrisb »

Kaindee hat geschrieben: Selbst wenn sie sich noch klanglich entwickelt, ich glaube daß wird trotzdem nix mehr.
Eine Gitarre um weit über 3.000,-- Euronen muss (nicht sollte) schon mal von Haus aus ausgezeichnet klingen, und dann "darf" sie sich noch entwickeln.
ok, ok, wenn die basis so schlecht war.

aber was macht pappe jetzt mit soviel übriger kohle?
chrisb
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ralphus
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Beitrag von ralphus »

chrisb hat geschrieben:aber was macht pappe jetzt mit soviel übriger kohle?
Unbezahlten Urlaub machen, und Bluegrass-Strumming üben.
Viele Grüße

ralphus
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

chrisb hat geschrieben:aber was macht pappe jetzt mit soviel übriger kohle?
Garnix. Gegenwärtig macht sich ein sehr befriedigendes Gefühl der Zufriedenheit breit: Ich bin mit meinen Gitarren mehr als gut bedient.

Ich hoffe, dass dieses Gefühl sehr lange anhält.
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Rainer H
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Beitrag von Rainer H »

Pappenheim hat geschrieben: Garnix. Gegenwärtig macht sich ein sehr befriedigendes Gefühl der Zufriedenheit breit: Ich bin mit meinen Gitarren mehr als gut bedient.

Ich hoffe, dass dieses Gefühl sehr lange anhält.
Das hoffe ich auch immer !!
allerdings bekomme ich hier schon wieder einen leichten Gas Anfall

http://www.gitarrenmacher.de/images/sto ... oa_web.pdf

Gruß Rainer
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Oha, na hallo. Das versteh ich aber. Die täte mir auch gefallen.
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bookwood
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Beitrag von bookwood »

Ein paar Seiten vorher habe ich über die Jackson Browne geschwärmt und
trotzdem überrascht mich Pappes Erkenntnis nicht. Denn gefallen hat mir
seinerzeit nur das Instrument bei Session in Frankfurt, während später ein
anderes dieser Serie in Köln dagegen nur einen mäßigen Eindruck machte,
der meinen Vorstellungen und Erwartungen nicht entsprach. Dabei störten
mich die etwas pummeligen Proportionen nicht. Aber es gab deutliche
Unterschiede im Klangverhalten und in der Bespielbarkeit. Ähnliches habe
ich z.B. bei verschiedenen J45-Modellen, aber auch bei anderen Herstellern
erlebt. Und selbst wenn man das mit anderen Saiten oder mit geringfügigen
technischen Anpassungen verändern/verbessern könnte, schreckt mich so
etwas – auch angesichts der Preiskategorie – erst mal ab.

Natürlich weiss man, dass sich Gitarren klanglich entwickeln (können).
Daran würde ich aber keine Kaufentscheidung festmachen. Ich möchte mich
grundsätzlich am liebsten spontan und heftig verlieben, damit der Spaß am
G.A.S.-Gerät nachhaltig wirkt.
Gruß
von
Ralf
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