Schöne japanische "Vintage" Gitarre aus den 70ern
Moderator: RB
... die ganzen positien Kommentare zum Klang merken wir uns einfach für die nächste Diskussion um die Unvermeidlichkeit von in Vollmondnächten von rothaarigen Jünglingen gefällten Adirondackdecken ...
Nein, nicht ironisch. Die verwendeten Hölzer alleine sind eben nur ein Teil des Klangs. An dem Punkt wird Torres vielleicht auch überinterpretiert.
Nein, nicht ironisch. Die verwendeten Hölzer alleine sind eben nur ein Teil des Klangs. An dem Punkt wird Torres vielleicht auch überinterpretiert.
- aventinus53
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Absolute Zustimmung... ich bin stolzer Besitzer einer TAMA TG 120-12 von 1978; eine 12er mit einem mörderischen Sound; Leo Kottke wäre begeistert! Habe sie damals für 1.300 DM gekauft, und sie klingt heute besser als viele 12-strings der 3.000 €-KlasseStringKing hat geschrieben:
Ich mag ja auch die Japan Gitarren aus den Siebzigern.


Evtl. bin ich ja auch in Sendenhorst dabei!
Musik wäscht den Staub des Alltags von der Seele
Stefan Meigel Custom Dreadnought
Martin D 28
Martin Grand 12-16 GTE
BSG J 43 F-Tw.
Lakewood D-32
Tama TG 120-12
Taylor LKSM 12-string
Hugo Valcke Custom 12-string
Epiphone SG-Electric
Stefan Sobell-Cittern (1978)
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Der Deckenzirkus bekommt dann neuen Dimensionen, denn man heute leicht und billig die wahre Herkunft jeder Decke nach Fichtenart und regionaler Herkunft dank eine Genanalyse mit Sicherheit festlegen kann. Da sind sicher viele Mogelpackungen hochbezahlt im Umlauf.rwe hat geschrieben:... die ganzen positien Kommentare zum Klang merken wir uns einfach für die nächste Diskussion um die Unvermeidlichkeit von in Vollmondnächten von rothaarigen Jünglingen gefällten Adirondackdecken ...
Nein, nicht ironisch. Die verwendeten Hölzer alleine sind eben nur ein Teil des Klangs. An dem Punkt wird Torres vielleicht auch überinterpretiert.
Gesperrte Decken gab es bei Yairi nie soweit mir bekannt, aber es gibt einige wirklich gut klingende Gitarren mit "hochwertigen" Sperrholzdecken. Das Geheimnis scheint in den Qualität des Materiales und des Spannungsgefüges der Verarbeitung zu liegen.
Was Geschackssache damals wie heute ist: viele alte Fernostgitarren haben den Charme eines dünn vergoldeten Rolex-Blenders aus dem Kaugummiautomaten. Ob das stylish ist oder peinlich , orientalisch überladen, es ist ein Stück Zeitgeschichte. Optischer Schmuck, wobei ich persönlich die unauffällige Schichtheit bevorzuge zugunsten klanglicher Qualitäten.
YT als Soundbespiele sind unterhaltsam gegen die gähnende Langeweile für Betrachter und Produzent. Mehr aber nicht. Sie geben die subjektive meist überschwengliche exaltierte Begeisterung des Akteures wieder um Aufmerksamkeit zu erhaschen, oft auch nur um Anerkennung zu erbitten.
- meistermichel
- Beiträge: 47
- Registriert: Mi Jul 22, 2009 2:13 pm
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Alte Japaner usw.
Als ich noch - jünger - war, in den 70ern, waren die japanischen Gitarren doch wirklich die enzigen, die ein wirklich gutes Preis-Leistungsverhältnis hatten, eine Martin o.ä. wäre doch nie und nimmer drin gewesen. Die Framus und Klira etc. waren doch fast klangtot. Na ja, und ich persönlich stehe auch auf ein wenig aufgehübschte Optik, warum denn nicht.
Heute, viele Jahre später, habe ich eine 1976er 12saitige TAMA mit "nur"massiver Fichtendecke aber style-45-Optik aus "mother-of-toiletseat"; die Klampfe ist strukturell nach 37 Jahren Saitenzug wie neu und ist klanglich wirklich prima.Allerdings habe ich die 3 halbtöne tiefer gestimmt, und erst dadurch kann die sich scheinbar richtig entfalten, auf E-stimmung klingt und spielt sie wie halt eine normale Ibanez damals so war.
Und da ist eine Yairi-made BOZO B100 , vollmassiv mit überbordenden Einlagen, wirklich toll, die von den Kritikern und in den Foren oft verrissen wurde, mir völlig unverständlich.
Jede gute Gitarre hat nunmal ihre ganz bestimmten Eigenschaften, die man sich durch entsprechende Spieltechnik ja auch zu Nutze machen kann: so hat die BOZO zugegebenermaßen nicht das Volumen, das die Größe und Holzauswahl erwarten lässt, aber dafür eine absolut saubere Intonation, eine sehr komfortabel niedrige Saitenlage und wegen der leider klangzehrenden Panzer-Konstruktion ein sustain, von dem meine Martin D45 nur träumen kann(sic!).Also eine ideale Fingerstyle-Gitarre, wer damit rocken will, ist einfach schlecht bedient.
Und ich hatte schon wirklich tolle ARIA, Yairi, Hashimoto etc. Gitarren, die jede genauso individuell prima waren ohne tausende gekostet zu haben. Ich denke, wenn man sich auf die Spitzenmodelle der verschiedenen Japaner konzentriert, kann man noch gute Gitarren finden, die wirklich Spielfreude bringen.
Und wenn die olle LUXOR auch kein Edeleisen ist, sieht doch wirklich zum anbeißen aus und Hauptsache Du hast Freude dran.
Die einzigen meiner Gitarren, die alles gleich gut können, sind meine Ovation...tja, leider nix für´s Herz.[/img]
Heute, viele Jahre später, habe ich eine 1976er 12saitige TAMA mit "nur"massiver Fichtendecke aber style-45-Optik aus "mother-of-toiletseat"; die Klampfe ist strukturell nach 37 Jahren Saitenzug wie neu und ist klanglich wirklich prima.Allerdings habe ich die 3 halbtöne tiefer gestimmt, und erst dadurch kann die sich scheinbar richtig entfalten, auf E-stimmung klingt und spielt sie wie halt eine normale Ibanez damals so war.
Und da ist eine Yairi-made BOZO B100 , vollmassiv mit überbordenden Einlagen, wirklich toll, die von den Kritikern und in den Foren oft verrissen wurde, mir völlig unverständlich.
Jede gute Gitarre hat nunmal ihre ganz bestimmten Eigenschaften, die man sich durch entsprechende Spieltechnik ja auch zu Nutze machen kann: so hat die BOZO zugegebenermaßen nicht das Volumen, das die Größe und Holzauswahl erwarten lässt, aber dafür eine absolut saubere Intonation, eine sehr komfortabel niedrige Saitenlage und wegen der leider klangzehrenden Panzer-Konstruktion ein sustain, von dem meine Martin D45 nur träumen kann(sic!).Also eine ideale Fingerstyle-Gitarre, wer damit rocken will, ist einfach schlecht bedient.
Und ich hatte schon wirklich tolle ARIA, Yairi, Hashimoto etc. Gitarren, die jede genauso individuell prima waren ohne tausende gekostet zu haben. Ich denke, wenn man sich auf die Spitzenmodelle der verschiedenen Japaner konzentriert, kann man noch gute Gitarren finden, die wirklich Spielfreude bringen.
Und wenn die olle LUXOR auch kein Edeleisen ist, sieht doch wirklich zum anbeißen aus und Hauptsache Du hast Freude dran.
Die einzigen meiner Gitarren, die alles gleich gut können, sind meine Ovation...tja, leider nix für´s Herz.[/img]
...ersmastimmen
- Jack Isidore
- Beiträge: 692
- Registriert: Sa Feb 09, 2013 4:11 pm
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- Kontaktdaten:
Tja damals ...
... 1980, als ich meine erste richtig gute Gitarre gekauft habe, hatte ich die Wahl zwischen einer D-28 und einem Yairi-Edelmodell, es war wahrscheinlich eine DY-90. Beide haben etwa gleich viel gekostet, so um 2.000,- DM, ich glaube, die Yairi war sogar etwas teurer als die Martin. Ich konnte mich lange nicht entscheiden, weil die Yairi eindeutig die höherwertige Gitarre war, nicht nur wegen der Optik, sie war einfach auch leichter in der Ansprache und unglaublich voll und weich im Klang - ein absolut faszinierendes Instrument. Aber ich wollte damals Martin-Sound und den kriegt man eben nur mit einer Martin, also ist es die D-28 geworden!
(und die Yairi geistert mir noch heute im Kopf herum ...)
viele Grüße
Jack
... 1980, als ich meine erste richtig gute Gitarre gekauft habe, hatte ich die Wahl zwischen einer D-28 und einem Yairi-Edelmodell, es war wahrscheinlich eine DY-90. Beide haben etwa gleich viel gekostet, so um 2.000,- DM, ich glaube, die Yairi war sogar etwas teurer als die Martin. Ich konnte mich lange nicht entscheiden, weil die Yairi eindeutig die höherwertige Gitarre war, nicht nur wegen der Optik, sie war einfach auch leichter in der Ansprache und unglaublich voll und weich im Klang - ein absolut faszinierendes Instrument. Aber ich wollte damals Martin-Sound und den kriegt man eben nur mit einer Martin, also ist es die D-28 geworden!
(und die Yairi geistert mir noch heute im Kopf herum ...)
viele Grüße
Jack
Re: Alte Japaner usw.
Meine Westerngitarre war von Klira und mein Banjo von Framus - du, du...meistermichel hat geschrieben: Die Framus und Klira etc. waren doch fast klangtot.
du Pursche - schmeisst ihn zu Poden.
Erst der Maximilian und jetzt du - ihr ihr...
Beide stehen noch bei mir und ich kann sie nicht wegschmeissen, ich bringe es nicht über's Herz, die würden sicher total gut klingen - mit neuen Saiten, Pursche!
Endlich mal einer, der es mir so erklären kann, das ich es auch Verstehe!Jack Isidore hat geschrieben:Tja damals ...
... 1980, als ich meine erste richtig gute Gitarre gekauft habe, hatte ich die Wahl zwischen einer D-28 und einem Yairi-Edelmodell, es war wahrscheinlich eine DY-90. Beide haben etwa gleich viel gekostet, so um 2.000,- DM, ich glaube, die Yairi war sogar etwas teurer als die Martin. Ich konnte mich lange nicht entscheiden, weil die Yairi eindeutig die höherwertige Gitarre war, nicht nur wegen der Optik, sie war einfach auch leichter in der Ansprache und unglaublich voll und weich im Klang - ein absolut faszinierendes Instrument. Aber ich wollte damals Martin-Sound und den kriegt man eben nur mit einer Martin, also ist es die D-28 geworden!
(und die Yairi geistert mir noch heute im Kopf herum ...)
viele Grüße
Jack

-
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- Registriert: Mo Nov 19, 2012 4:26 pm
Damit auch 'mal eine echte K.Yairi zu sehen ist, stelle ich hier einfach ein kurzes Video 'rein. Wie alle meine Aufnahmen nicht produziert und einfach aus dem Stehgreif gespielt! Deshalb nicht zuviel erwarten! Mittlerweile kann ich es besser (hoffe ich!).
Der Sound der Gitarre kommt auch nicht perfekt 'rüber. Gar nicht. Mittlerweile spiele ich das Stück auch nicht mehr auf der Yairi, passt iwie nicht richtig!
Aber man sieht, dass sie hübsch ist!
Ich meine, wenn es hier schon um schöne alte Japaner geht......
http://www.youtube.com/watch?v=YJb9Av7Q3RM
Der Sound der Gitarre kommt auch nicht perfekt 'rüber. Gar nicht. Mittlerweile spiele ich das Stück auch nicht mehr auf der Yairi, passt iwie nicht richtig!
Aber man sieht, dass sie hübsch ist!
Ich meine, wenn es hier schon um schöne alte Japaner geht......
http://www.youtube.com/watch?v=YJb9Av7Q3RM
- Jack Isidore
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Super! Danke für's Posten !!emptypockets hat geschrieben: Ich meine, wenn es hier schon um schöne alte Japaner geht......
http://www.youtube.com/watch?v=YJb9Av7Q3RM
Wunderschönes Teil! Was für eine ist das genau?
viele Grüße
Jack
-
- Beiträge: 481
- Registriert: Mo Nov 19, 2012 4:26 pm
Nach vielen, letztlich doch nicht ganz erfolgreichen Recherchen (das Label ist nicht mehr zu lesen), gehe ich davon aus, dass es eine YW 1000 ist, die offensichtlich vom Steinway - Haus in Hamburg importiert wurde. Baujahr 1973. Leider ist Steinway, was meine diesbezüglichen Nachfragen betrifft, sagen wir 'mal, "zurückhaltend". Offensichtlich sind meine Fragen denen zu profan. Man gibt sich scheinbar nicht gerne mit so bürgerlichen Instrumenten wie Gitarren ab!
Die Übereinstimmung mit einer YW 1000 liegt bei fast 100 %. Die Mechaniken sind allerdings absolut einzigartig. Etwas ähnliches habe ich nch nicht gesehen.
Ach so:
In diesem Punkt muss ich Maxpo recht geben: meines Wissens gibt es von K.Yairi definitiv nur massive Decken! Bekannt ist K.Yairi für seine laminierten Zargen und Böden, die in einem aufwändigen Verfahren hergestellt werden, das massiven Teilen in nichts nachsteht. Yairi macht das nicht, um Kosten zu sparen, sondern dahinter verbirgt sic die "Firmenphilosophie", dass nur laminierte Zargen und Böden der immer massiven Decke genug Festigkeit geben, dass diese sauber schwingen kann! Deshalb werden diese Teile auch nicht aus verschiedenen Quellen zusammengestückelt, sondern bestehen immer aus einem Holzstück, das auseinandergeschnitten und entgegengesetzt wieder zusammengeleimt wird. So verstehe ich die Infos, die man bekommt. Aber ich bin kein Gitarrenbauer.
Gleichwohl hat es meines Wissen ab und an Sonderserien gegeben, wie Jubiläumsmodelle z.B., die vollmassiv hergestellt wurden.
Die Übereinstimmung mit einer YW 1000 liegt bei fast 100 %. Die Mechaniken sind allerdings absolut einzigartig. Etwas ähnliches habe ich nch nicht gesehen.
Ach so:
In diesem Punkt muss ich Maxpo recht geben: meines Wissens gibt es von K.Yairi definitiv nur massive Decken! Bekannt ist K.Yairi für seine laminierten Zargen und Böden, die in einem aufwändigen Verfahren hergestellt werden, das massiven Teilen in nichts nachsteht. Yairi macht das nicht, um Kosten zu sparen, sondern dahinter verbirgt sic die "Firmenphilosophie", dass nur laminierte Zargen und Böden der immer massiven Decke genug Festigkeit geben, dass diese sauber schwingen kann! Deshalb werden diese Teile auch nicht aus verschiedenen Quellen zusammengestückelt, sondern bestehen immer aus einem Holzstück, das auseinandergeschnitten und entgegengesetzt wieder zusammengeleimt wird. So verstehe ich die Infos, die man bekommt. Aber ich bin kein Gitarrenbauer.
Gleichwohl hat es meines Wissen ab und an Sonderserien gegeben, wie Jubiläumsmodelle z.B., die vollmassiv hergestellt wurden.
Dankeschön!! wirklich schöne Gitarre, und gut gespielt!emptypockets hat geschrieben:Damit auch 'mal eine echte K.Yairi zu sehen ist, stelle ich hier einfach ein kurzes Video 'rein. Wie alle meine Aufnahmen nicht produziert und einfach aus dem Stehgreif gespielt! Deshalb nicht zuviel erwarten! Mittlerweile kann ich es besser (hoffe ich!).
Der Sound der Gitarre kommt auch nicht perfekt 'rüber. Gar nicht. Mittlerweile spiele ich das Stück auch nicht mehr auf der Yairi, passt iwie nicht richtig!
Aber man sieht, dass sie hübsch ist!
Ich meine, wenn es hier schon um schöne alte Japaner geht......
http://www.youtube.com/watch?v=YJb9Av7Q3RM
Gruß Rainer
Wer explizit mit "all laminates" bei Decken geworben hat, ist Ibanez in den 1970ern gewesen, Alle Laminatlagen aus Spruce, "This construction allows you to own a guitar that won't crack or split when the weather changes, but will give you sound and projection nearly equal to guitars costing many dollars more." (1978er Tama/Ibanez-Katalog)H-bone hat geschrieben: Ist nicht gerade K.Yairi dafür bekannt hochpreisige "All-laminates" gebaut zu haben ??
Ibanez hatte dann auch Scalloped Bracings bei laminierten Decken eingesetzt (S3x0-Serie, Ende der 1970er).