Wie hoch am 12ten Bund ?

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

maxpo
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Beitrag von maxpo »

Leider reagieren viele ( nicht Du) reflexartig schnappend, wenn man die Frage aufwirft, ob eine (mir) unbekannte Gitarre für eine sehr tiefe Saitenlage geeignet ist.

Er hat was gegen das vergötterte Gitarren-Baby gesagt, er hat keine Ahnung, steinigt ihn. Das Leben des Brian: nieder mit dem pösen Purschen

Es hängt vom Einzelfall ab, und das muß jeder selbst prüfen , prüfen lassen oder einfach mal ausprobieren.

Im Zusammenspiel mit der Saitenspannung und somit der Amplitude kann man durch Abstimmung von Halskrümmung und Steghöhe sich in der Saitenhöhe langsam schrittweise vortasten, was bei einer bestimmte Git geht, was grenzwertig ist und was nicht mehr geht

Das A und O ist ein perfektes oder perfektioniertes Griffbrett sowie möglichst perfekte Bundhöhen. Ob ab Fabrik oder durch Abnutzung: selten ist die Gleichförmigkeit so perfekt wie möglich, also muß individuell nachgearbeitet werden. Fällt nur ein einziges Bundstäbchen negativ auf, bestimmt dieses die Saitenminimalhöhe.

Schön hier erklärt:

http://maxmauluff.de.tl/B.ue.nde-abrichten.htm

http://www.plek.de/

Wofür es jetzt vermutlich wieder Prügel gibt hier:

eine "hochwertige" Chinagitarre (ohne Cut und Preamp) z.B. für 1000 Liste und 750 Ladenpreis + nochmals 250€ für eine perfekte Justage investiert eröffnet andere Spiel- und Klangmöglichkeiten

als eine Luxus-US-Marke mit viel Pathos und dekorativen Designerhölzern aus unzugänglichen Talendlagen gefällt in Vollmondnächten und spirituell schamanisch energetisch aufgeladen im aktuellen Modetrend für 5000 € , ach was 10.000 in streng limitierter Stückzahl

oder eine abgeschrabbelte Vintage oder Lindenpappegurke vom Onlinediscounter


Ob Deine Git die ich nicht kenne Optimierungspotential hat, mußt Du selbst rausfinden oder rausfinden lassen. Mein persönlicher Eindruck: je perfekter die Saitenlage abgestimmt auf den persönlichen Spielstil, um so lockerer und unverkrampfter kann ich spielen. Ich ermüde langsamer und werden ständig motiviert, mein eigenes Spiel lustvoll zu perfektionieren.
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Sperris
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Beitrag von Sperris »

Apropro ermüden.......


Ich bin so müde!


Gruß Ralf
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RB
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Beitrag von RB »

Es dürfte klar sein, daß jede Gitarre besser ist, wenn sie gut eingestellt ist.

Zu den ständigen, bald manischen Hinweisen auf die teuren im Vergleich zu den günstigen China-Gitarren: Jeder Mensch, der nicht vor einen Schrank gelaufen ist, weiß um die Tatsache, daß die Produktionskosten in Europa und den USA höher sind, als in den PacRim-Staaten. Es ist und bleibt also nachgerade albern, darauf hinzuweisen und darauf herumzureiten, daß man China-Gitarren so unglaublich günstig bekommt und bei XY aus USA und AB aus EU für Vergleichbares viel mehr bezahlen muß. Das Gefälle bei den Produktionskosten ist dramatisch und man muß es bald als ein Wunder bezeichnen, daß die US-Hersteller den Ansturm der Asien-Kopien lebend überstanden haben und daß sich in der gleichen Zeit in Europa neue Hersteller auf dem Markt etablieren konnten, die ernstzunehmende Stahlsaiten-Gitarren herstellen.

@Maxpo: Es geht mir nachgerade auf die Nerven, wie Du hier ständig unterschwellig die Behauptung auf das Tapet bringst, man könne hier seine Auffassung nicht äußern, ohne gemobbt, gekreuzigt oder sonstwie unangenehm behandelt zu werden. Wenn Dir hier nicht wohl ist, empfehle ich dringend die Auswanderung.
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doc
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Beitrag von doc »

Alle hier im Forum werden ständig motiviert, ihr eigenes Spiel lustvoll zu perfektionieren.
doc
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Manati
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Beitrag von Manati »

RB hat geschrieben: Wenn Dir hier nicht wohl ist, empfehle ich dringend die Auswanderung.
:pro:

Ich werde sonst nämlich auch sooo müüüüde ...
"Real stupidity beats artificial intelligence every time."
Terry Pratchett, 1948 - 2015
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

RB hat geschrieben:Zu den ständigen, bald manischen Hinweisen auf die teuren im Vergleich zu den günstigen China-Gitarren: Jeder Mensch, der nicht vor einen Schrank gelaufen ist, weiß um die Tatsache, daß die Produktionskosten in Europa und den USA höher sind, als in den PacRim-Staaten. Es ist und bleibt also nachgerade albern, darauf hinzuweisen und darauf herumzureiten, daß man China-Gitarren so unglaublich günstig bekommt und bei XY aus USA und AB aus EU für Vergleichbares viel mehr bezahlen muß. Das Gefälle bei den Produktionskosten ist dramatisch und man muß es bald als ein Wunder bezeichnen, daß die US-Hersteller den Ansturm der Asien-Kopien lebend überstanden haben und daß sich in der gleichen Zeit in Europa neue Hersteller auf dem Markt etablieren konnten, die ernstzunehmende Stahlsaiten-Gitarren herstellen.
Gut auf den Punkt gebracht. Danke dafür.
notenwart
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Beitrag von notenwart »

maxpo hat geschrieben:eine "hochwertige" Chinagitarre (ohne Cut und Preamp) z.B. für 1000 Liste und 750 Ladenpreis + nochmals 250€ für eine perfekte Justage investiert eröffnet andere Spiel- und Klangmöglichkeiten

als eine Luxus-US-Marke mit viel Pathos und dekorativen Designerhölzern aus unzugänglichen Talendlagen gefällt in Vollmondnächten und spirituell schamanisch energetisch aufgeladen im aktuellen Modetrend für 5000 € , ach was 10.000 in streng limitierter Stückzahl.
Das denke ich auch. Und eine Gitarre aus Australien mit Schildpatteinlagen klingt wieder anders. Und eine aus Deutschland -Vollfichte- klingt wieder anders bzw eröffnet andere Klangmöglichkeiten. Und?
mrguitarpete
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3, 5 mm bei der Steelstring und 6 mm bei meiner Konzertgitar

Beitrag von mrguitarpete »

Hi Leute,

in der Tat kann man am 12. Bund die Saitenlage etwas niediger halten, als ich das tue. Ich spiele die Konzertgitarre mit "großem" Ton, d.h. ich kann sehr laut spielen und die Gitarre (eine Hopf La Portentosa) gibt das auch her, denn dafür ist sie gemacht. Bei einer schlechteren Gitarre lohnt sich das meist nicht, da man sie ohnehin viel früher überspielt und man kann eher den Vorteil einer niedrigeren Saitenlage genießen, da die höhere Saitenlage lautstärkentechnisch keine Vorteile bringt.
Bei der Steelstring sehe ich das ähnlich, hier kommt man aber mit geringeren Höhen aus, da die Amplitude der Saitenschwingung hier durch die höhere Saitenspannung kleiner ist als bei Nylonsaiten und es so nicht so schnell scheppert (wenn meine zugegebenermaßen sehr begrenzten physikalischen Kenntnisse mich hier nicht im Stich lassen, korrigiert mich also gerne :-)

Auch mit entscheidend, ob es vor allem bei laut angeschlagenen Leersaiten scheppert / schnarrt, ist der Saitenabstand an der Sattelkante. Hier darf es nicht zu hoch sein, sonst werden Barrées im I. Bund sehr anstrengend, aber eben auch nicht zu niedrig, da die Saiten sonst schnell auf den ersten Bund aufschlagen (wodurch das Schnarrgeräusch überhaupt entsteht)

Entscheidend sind also nicht zuletzt eure Spielgewohnheiten und Ansprüche an die Lautheit, den Greifkomfort und dem, was die Gitarre leisten kann (siehe das Beispiel mit der Portentosa)
Ich hoffe, das hilft dem ein oder anderen.

liebe Grüße euer

mrguitarpete
Das Leben ist zu kurz für eine schlechte Gitarre
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