seltsame fichtenart, oder?

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

stringbound
Beiträge: 2069
Registriert: Mi Aug 29, 2007 2:16 pm
Wohnort: Potsdam

Beitrag von stringbound »

elfer hat geschrieben:nur um missverständnissen vorzubeugen:

ich habe von meiner taylor nur ein bild hochgeladen, ganz am anfang dieses
threads. die restlichen bilder zeigen ein völlig anderes instrument, andere spezifikationen, anderes baujahr sogar andere taylor-ära!

also: nicht verwechseln :)

es grüßt

johannes
Die Gitarren aus der "anderen Ära" wurden bis 1986 gebaut und sahen so aus: Bild
Sollte deine Taylor so aussehen gratuliere ich dir zu deiner Vintage Taylor. Allerdings sieht mir der Steg deiner Gitarre eher so aus wie der Steg der heutigen Taylor-Gitarren.

Die "neuen" Taylor Gitarren wurden ab 1986 gebaut, kurz vor dem Umzug von Lemon Grove nach Santee. Alle Hölzer und Spezifikationen dieser Gitarren entsprechen denen der Gitarren die bis 1992 gebaut wurden. In dem Jahr zog Taylor von Santee nach El Cajon. Ab diesem Zeitpunkt wurde für einige Jahre Engelmann Fichte als Deckenmaterial für die 510 verwendet. Vor 1992 waren die Decken der 510 aus Sitka Fichte.
Zuletzt geändert von stringbound am Mo Jul 27, 2009 8:39 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
V.H.
Beiträge: 1173
Registriert: So Dez 18, 2005 5:25 pm
Wohnort: Königsee/Thüringen

Beitrag von V.H. »

Hallo, ich kann es wirklich selbst nicht.
"Zeder von Fichte zu unterscheiden "

Man sollte bei der ganzen Geschichte
aber auch daran denken, dass Holzarten eigentlich
immer genau benamt werden sollten.

Damit ist die Rotzeder keine Zeder, sondern ein Lebensbaum.
Thuja Plicata

Und Sitkafichte (Picea sitchensis) ist ein Nadelbaum.

Und ob man nun eine Lupe braucht oder nicht.

Ich habe den Unterschied zwischen beiden "greifbar" :
meine Musima mit Fichtendecke klingt ganz anders
als meines Freundes A&L mit Zederndecke -

V.H.
Benutzeravatar
elfer
Beiträge: 713
Registriert: Mo Apr 28, 2008 4:18 pm
Wohnort: bodenseeregion

Beitrag von elfer »

hmmm...also, mir geht es gar nicht so sehr darum, eine originale vintage-taylor zu besitzen, weil ich eh kein sammler, sondern ein player bin und
hoffe, irgendwann eine deerbridge, dreier oder mcilroy zu spielen. die drei marken finde ich weltklasse!

aber, wenn wir schon beim thema sind: ich habe wohl ein mittelding zwischen alt und neu. neues design, aber halt noch handgebaut. die
seriennummer ist nämlich 4751 und das heißt: 1986 gebaut in lemon
grove!

na ja, ich werde sie wohl eh demnächst mal bei martin wieland vorbeibringen, weil sie einige reparatur braucht, dann kann er sie
sich ja mal ganz genau anschauen :)

danke, joe, für alles nachforschen. ich finde solche diskussionen cool,
weil ich dann immer noch was lernen kann.

viele liebe grüße an alle,

johannes
Zuletzt geändert von elfer am Mo Jul 27, 2009 9:11 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
elfer
Beiträge: 713
Registriert: Mo Apr 28, 2008 4:18 pm
Wohnort: bodenseeregion

Beitrag von elfer »

au, da haben sich wohl verschiedene beiträge überlagert. meiner war auf joes post eine antwort.

aber jetzt mal ehrlich, v.h.
wenn zwei gitarrenbauer und jede menge anderer kompetenter menschen hier im forum sagen: definitiv fichte, dann kann es einfach nur fichte sein!

punkt aus mickymaus! :)

liebe grüße

johannes
Benutzeravatar
V.H.
Beiträge: 1173
Registriert: So Dez 18, 2005 5:25 pm
Wohnort: Königsee/Thüringen

Beitrag von V.H. »

...aber jetzt mal ehrlich, elfer.
Wie klingt sie denn ?
Die Gitarrebauer haben sie nicht gesehen...
V.H.

P.S.: manchmal bin ich halt albern
Benutzeravatar
elfer
Beiträge: 713
Registriert: Mo Apr 28, 2008 4:18 pm
Wohnort: bodenseeregion

Beitrag von elfer »

ich finde das nicht albern. ist schon ok :)

vom klang her kann ich leider wenig sagen, weil ich kein so versierter spieler bin. ich würde ganz klar auf fichte tippen, weil sie sehr hell klingt.
aber ich bin da wirklich keine referenz und taylor gitarren klingen in
meinen ohren immer eher ein bisschen zu hell als zu dumpf, um nicht
zu sagen: ziemlich spitz. so klingt sie auch!

aber, vielleicht müsste mal ein könner drauf spielen :)

viele grüße,

johannes
Benutzeravatar
chrisb
Beiträge: 1754
Registriert: Mi Apr 20, 2005 11:33 am
Wohnort: Bamberg

Beitrag von chrisb »

na ja, ich werde sie wohl eh demnächst mal bei martin wieland vorbeibringen, weil sie einige reparatur braucht, dann kann er sie
sich ja mal ganz genau anschauen
oh, da würd ich aufpassen. nicht das der maddin rumschnitzt und die taylor danach besser klingt als vorher :wink: :D
chrisb
stringbound
Beiträge: 2069
Registriert: Mi Aug 29, 2007 2:16 pm
Wohnort: Potsdam

Beitrag von stringbound »

T. hat geschrieben:Vor einigen Jahren hatte ich in unserem lokalen Musikhaus eine Taylor 410ce in der Hand, da war die Decke definitiv aus Zeder. Außerdem hatte sie einen Fädelsteg und ein open finish. Baujahr muss 1996 oder 1997 gewesen sein. DAS war noch ein echt geiles Instrument!
Bild
Die 1991 eingeführte 400´er Serie war der Versuch von Taylor eine günstige Einsteigergitarre zu bauen. Sie waren die ersten massiven Gitarren aus amerikanischer Fertigung, die in den USA unter 1000.- $ verkauft wurden. Die Gitarre kostete knapp 600.- Dollar. Die günstigste Martin war für ca. 1200.- Dollar zu haben.

Der Fädelsteg war eine Sparmassnahme, weil dadurch keine Bridgepins benötigt wurden. Ausserdem waren Steg und Griffbrett nicht aus Palisander, wie sonst bei Taylor üblich, sondern aus Ebenholz. Für den Schriftzug und dir Griffbretteinlagen wurde, an Stelle von Perlmutt, Plastik verwendet, um die Produktionskosten weiter zu senken. Die 400´er hatten damals noch einen Korpus aus Mahagoni, eine Decke aus Sitkafichte und als erste Taylor ein Satin-Finish, welches bis heute alle Einsteigerinstrumente von Taylor haben, da es die Kosten für das Polieren einspart.

http://www.gbase.com/gear/taylor-410-1997-natural#
Gast

Beitrag von Gast »

...
Zuletzt geändert von Gast am Sa Jan 30, 2010 4:21 pm, insgesamt 1-mal geändert.
stringbound
Beiträge: 2069
Registriert: Mi Aug 29, 2007 2:16 pm
Wohnort: Potsdam

Beitrag von stringbound »

T. hat geschrieben:Allerdings hing sie für 2.200 Euro im Laden, also nix von wegen Einsteigerserie. Mal gut dass ich sie nicht für diesen Preis gekauft habe :roll:
Mach aus den Euro wieder D-Mark. Bedenke auch, dass es damals für einen Dollar ca. zwei Mark gab. Jetzt noch Zoll, Zwischenhandel und Steuer dazugerechnet und du kommst auf einen für einen Preis der für eine Gitarre aus den USA "normal" ist.
Gast

Beitrag von Gast »

...
Zuletzt geändert von Gast am Fr Jan 29, 2010 3:18 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
elfer
Beiträge: 713
Registriert: Mo Apr 28, 2008 4:18 pm
Wohnort: bodenseeregion

Beitrag von elfer »

hallo zusammen,

mir ist eigentlich egal, was eine 400er kostet, denn ich hatte bisher mehrere davon in der hand (alle neueren datums) und ich muss sagen: das sind
derart grauenvolle industriegitarren, die nach nichts klingen - unfassbar!
auch als mir ein freund meine taylor zum schnäppchenpreis anbot, konnte ich einige neuere taylor gitarren anspielen, das war schon fast ein elend,
ehrlich!

na ja, ist wie immer geschmackssache, aber als ich einmal heiner dreizehnter fragte, warum seine handgefertigte dread weniger kostet
als eine martin d-28, da sagte er nur: an einer d-28 wollen halt viele
viele leute was verdienen. irgendwie hat er wohl recht mit dieser
tendenz!

viele grüße,

johannes
stringbound
Beiträge: 2069
Registriert: Mi Aug 29, 2007 2:16 pm
Wohnort: Potsdam

Beitrag von stringbound »

T. hat geschrieben:Verdoppelt sich der Preis allein durch die Einfuhr?
Ja, dass tut er (bzw. der Vertrieb). Habe ich dich falsch verstanden? Sollte die Gitarre ernsthaft 2200.- Euro bzw. 4400.- DM kosten? Das wäre echt krank.
Gast

Beitrag von Gast »

...
Zuletzt geändert von Gast am Fr Jan 29, 2010 3:18 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
elfer
Beiträge: 713
Registriert: Mo Apr 28, 2008 4:18 pm
Wohnort: bodenseeregion

Beitrag von elfer »

T. hat geschrieben: Nochmal: Gut, dass ich sie nicht gekauft habe.
wieso denn? wenn sie hammer war, dann war sie doch auch jeden cent der 2000 euro wert, oder?

ich habe schon oft die erfahrung gemacht, dass man 2000 euro
für "seinen sound" zahlen muss aber auch nicht mehr. jeder euro übrr
2000 euro (für vollakustisch, nicht für elektronisch) ist für mich nur noch optik, status und esotherik.
oder anders ausgedrückt: für meine ohren bisher nicht hörbar, für meine finger nicht fühlbar.

viele grüße,

johannes
Antworten