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Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Rainer H
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Beitrag von Rainer H »

Wenn deine Ibanez , eine Woche bei mir gewesen wäre, und eingestelt
und mit neuem Steg Sattel bestückt worden wäre, würde sie sich 100%
ig besser spielen, als deine was auch immer, will den nahmen nicht in den Mund nehmen, gerade das G wohrt, in verbindung mit top lauten und sehr gut spielbahren Gitarren zu bringen, macht mich immer wieder Fassungslos !
und passt so überhaupt nicht mit meinen, persönlichen Erfahrungen.
Die sind zu 90% alle kurz nach der Auslieferung beim Gitarrenbauer gewesen, um zu retten, was zu retten geht!
Gruß Rainer

PS: Ich denke manchmal, in unserem Luxus und Marken, Lifestylwahn, geht uns die Objektivität verlohren.
Gast

Beitrag von Gast »

gelöscht
Zuletzt geändert von Gast am Fr Feb 06, 2015 4:25 pm, insgesamt 1-mal geändert.
tonidastier

Beitrag von tonidastier »

Na ja Mattes, das ist deine Meinung, aber ich habe meine Gibsons gegen andere teilweise noch höherpreisige Instrumente angespielt
und ich kann sagen, dass sie auf keinen Fall schlechter klangen oder die Ansprache schlechter war. ich finde sie persönlich besser.

Und ansonsten hat meine alte Gibson SJ mit 13er Saiten eine Saitenlage von 4mm am 12. Bund. Und sie spielt sich um welten besser als die 350€ Ibanez, mit 12er Saiten und derselben Saitenlage.
Und nicht nur ich sondern jeder, der die Gitarre gehört hat, war vom unplugged sound geflasht. Ich habe noch keine Gitarre gehört, die einen derart fetten, direkten, voluminösen Sound erzeugt.
tonidastier

Beitrag von tonidastier »

Ja, auch auf einer biligen Gitarre kann man einen guten Klang erzeugen,
aber bei einer vollgesperrten mit 2mm dickem Klarlack, kann ohne Verstärker und entsprechende Toneinstellungen keiner wirklich durch den Sound beeindrucken, wohl aber durch das was er spielt. TE kann seine Stücke auch mit einer kurzen Umgewöhnungsphase auf Sperrholz klampfen spielen, aber ob es dann so gut klingt ist fraglich.
Und eine 400€ Sigma mit Massiver Decke ist dann halt schon wieder ne ganz andere Hausnummer als eine vollgesperrte Ibanez.
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Rainer H
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Beitrag von Rainer H »

tonidastier hat geschrieben:Na ja Mattes, das ist deine Meinung, aber ich habe meine Gibsons gegen andere teilweise noch höherpreisige Instrumente angespielt
und ich kann sagen, dass sie auf keinen Fall schlechter klangen oder die Ansprache schlechter war. ich finde sie persönlich besser.

Und ansonsten hat meine alte Gibson SJ mit 13er Saiten eine Saitenlage von 4mm am 12. Bund. Und sie spielt sich um welten besser als die 350€ Ibanez, mit 12er Saiten und derselben Saitenlage.
Und nicht nur ich sondern jeder, der die Gitarre gehört hat, war vom unplugged sound geflasht. Ich habe noch keine Gitarre gehört, die einen derart fetten, direkten, voluminösen Sound erzeugt.
Das was Du da schreibst passt alles nicht zusammen 4mm am 12ten Bund spielen sich Erbärmlich egal bei was für einer Gitarrenmarke , oder
man muß ein Masochist sein oder wenn der Hals komisch krumm ist
das man eben nur die Couboy Griffe auf den unteren drei Bünden spielt
die einzigen, die mir seidher weismachen wollten, das G.... die einzig wahre Gitarre ist wahren Schrammler, o Sorry Strumer.
und da für tut es dann auch die Klampfe für 99 Euro
Gruß Rainer
chevere

Beitrag von chevere »

Richtich Rainer! :wink:
chevere

Beitrag von chevere »

Ich weiß nicht , ob die Japaner in den 80ties auch ausgebeutet worden sind, jedenfalls nimmt es meine Sushi-Dread (87 Aria) mit jeder mir bekannten Sigma, Duke, Crafter, Dengelholz etc auf.

Aber zurück zum Thema.
Mattes ich verstehe dich jetzt besser, nachdem du das erläutert hast.
Danke.
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tele
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Beitrag von tele »

Nach ein paar Tagen relativer Forenabstinenz habe ich mir heute mal die Zeit genommen, einige Fäden etwas ausgiebiger zu studieren und muss sagen, dieser hier ist doch recht amüsant.
Da werden Markensnobs plötzlich zu Gutmenschen und erklären:"Für mich gehört das G auf die Kopfplatte, am E klebt Chinesenblut."
Auf den Einwand, dass sich halt nicht jeder eine Markenklampfe leisten könne, wird erwidert, "doch doch, mit konsequent asketischem Lebensstil kann sich sogar ein Hartz IV Empfänger die Martin/Gibson/Taylor...zusammensparen."

Dabei muss nicht unbedingt Geldmangel aufgrund von Zigatetten-und Alkoholkonsum der Grund dafür sein, dass man auf der Suche nach einem günstigen Instrument ist, sondern zum Beispiel der Wunsch, mal in andere Bereiche zu schnuppern, ohne dafür gleich das Eigenheim zu verpfänden.

Beim Banjo bietet Deering mit dem Goodtime die Möglichkeit ein Banjo "Made with Pride in the USA" zu erwerben und dabei unter der 500€ Grenze zu bleiben. Man muss halt auf typischen Banjo-Bling wie Planetary Tuners, Tonering, Resonator oderPailsandergriffbrett verzichten, aber klingen tut das Ding alle mal, weswegen ich es jeder chinesischen Gibson-Kopie vorziehe.

Anders aussehen tut das bei Gypsy-Jazz-Gitarren. Hier ist die günstigste Nicht-Fernost-Alternative die Dupont Nomade, die in Foren gemischte Reviews bekommt, unter anderem wegen des angeschraubten Halses und dem Fehlen des für diese Gitarre typischen Null-Bundes. Vor allem aber ist sie mit eineinhalb Tausend immer noch zu teuer für den Gelegenheits-Pompisten, weswegen ich mir eine Saga-Cigano für 500 erstanden habe. Super Gitarre, leider Made in China.
Werde ich deshalb jetzt zum Menschenschänder?

Und wie sieht es aus mit Billiglohnländern in Europa? Hora stellt in Rumänien vernünftige Instrumente her, die preislich mit den chinesischen vergleichbar sind, die aber als "hergestellt in Europa" beworben werden. Dass die Arbeiter dort nur ein paar Lei verdienen wird da gerne verdrängt. Aber wenn die mehr verdienen würden, würden sie das Geld wahscheinlich doch nur für Tsuika (rumänischer Pflaumenschnaps) verschwenden. Hat also alles seine Ordnung.
:wink:
Zuletzt geändert von tele am So Nov 30, 2014 9:25 pm, insgesamt 1-mal geändert.
tonidastier

Beitrag von tonidastier »

Sorry Rainer, aber eine Gitarre mit 4mm am 12. Bund spielt sich mit
Sicherheit nicht erbärmlich, zumindest nicht, wenn man die Richtige
Technik hat. Es gibt Profis, wie z.B. Phil X, der bei Bon Jovi Richie
Samborra bei einer Tour versetzt hat, der Spielt hohe Saitenlagen.
TE hat in einem seiner Interviews mal erwähnt, dass sein Gitarrenbauer
irgendwann mal die Saitenlage ziemlich hoch eingestellt hat und das es
lediglich ein paar Tage Umstellung gebraucht hat und dann war es
für ihn in Ordnung. Wenn man wirlich starkes Strumming oder Picking betreibt, dass Scheppert die Gitarre bei 2-3mm und zwar nicht zu wenig
auch bei der besten Einstellung.
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Rainer H
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Beitrag von Rainer H »

tonidastier hat geschrieben:Sorry Rainer, aber eine Gitarre mit 4mm am 12. Bund spielt sich mit
Sicherheit nicht erbärmlich, zumindest nicht, wenn man die Richtige
Technik hat.
Hat eigentlich Intonation, für Dich irgend eine Bedeutung???
wie soll das gehen, bei 4mm??
Eine Gitarre mit hoher Saitenlage, ist 3mm und 1mm mehr,
spielt sich mehr als Defekt, zu mindest über dem 5ten Bund,
oder man hat was mit den Ohren, wobei wir wieder beim G Wort
währen, und wenn ich eins und eins zusammen zähle wird ein Bild draus,
Sorry war gut das wir das geklärt hätten.
Gruß Rainer
Gast

Beitrag von Gast »

gelöscht
Zuletzt geändert von Gast am Fr Feb 06, 2015 4:25 pm, insgesamt 1-mal geändert.
tonidastier

Beitrag von tonidastier »

Zum Thema das billig nichts für michist, kann ich nur aus meiner
Erfahrung z.B. mit Tennisschlägern, Tiischtennisschlägern sagen, dass keiner der über Verbandsliga spielt irgendeine Billigmarke oder ein Low Budget
Material verwendet, weil das einfach schlechter ist. Tischtennisprofis bekommen eigene Schläger aus extrem seltenen gleichmäßig gewachsenen Hölzern, die man als Normalsterblicher nie bekommen würde und die lediglich von außen so aussehen, wie das normale Serienholz. Tischtennisbeläge werden vorher genau für die Profis abgewogen und vorselektiert, weil schon ein Unterschied von 1 Gramm pro Belag für Profis den Unterschied zwischen Nummer 1 und Nummer 10 in der Welt ausmachen kann.

Außerdem sage ich nur, was meine Erfahrungen sind. Mir gefällt der
Gibson Klang halt, es gibt andere Gitarren, die besser sind. Aber
ich habe genug Gitarren für unter <500 gespielt um zu wissen, dass sie
sich im Normalfall schlechter spielen und schlechter klingen.
Und wenn ich nun auf der Billigibanez nun so laut reinhauen muss, dass
sie zu meinem Gesang ausreichend laut ist, dass ich eine Sehnenscheidenentzündung bekomme, dann ist das halt einfach mal ein Fakt.

Und nun zu dir Rainer:
Schau dir mal dein eigenes Gespiele an:
https://www.youtube.com/watch?v=xWjqp5J ... e=youtu.be
Und dann werde dir klar darüber, dass jemand, der nicht mal in der Lage ist einen offenen Akkord auf den ersten Bünden sauber zu intonieren,
anderen nichts über die Fähigkkeit erzählen sollte auf ihren Gitarren
saubere Töne zu erzeugen. Und dass eine Gibson SJ mit 4mm am
12. Bund nicht mehr 100% sauber intoniert ist mir durchaus klar. Aber
die Abweichung ist wirklich um einiges zu gering um (mich) zu stören.
Wahrscheinlich bist du auch nicht in der Lage deine 12 string per Gehör zu
stimmen, also lass deine Gibson Hetzte besser.
Gast

Beitrag von Gast »

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Zuletzt geändert von Gast am Fr Feb 06, 2015 4:25 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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RB
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Beitrag von RB »

Mattes, es ist andereseits aber fast unvermeidlich, dass mit einem thread dieser Fragestellung genau in das Wespennest hineingepiekt wird. Ich möchte deine Frage folgendermassen beantworten: Das angesprochene Instrument kann völlig in Ordnung sein. Der günstige Preis ist wenig aussagekräftig, weil das Spiel der Währungen und der Lohn der Schellenländer dabei die wesentliche Rolle spielen. Der archaische Marktbesucher in uns, der sich sagt, am Marktstand 1 kostet eine Laute 3000 Taler und nebenan umme Ecke kostet eine Laute nur 500 Taler, der mag sich auch heute wundern, aber da liegt der Grund teils schlicht am Phänomen "global village". Da prallen ganz unterschiedliche Produktions- und Arbeitsbedingungen aufeinander.
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

dass es hier nur um moralische Vorstellungen geht
Das ist ja der Trick, darum geht es eben nicht. Auch wenn einige eventuell, man weiß es nicht, der Meinung sind die moralische Hoheit für diese Themen gepachtet zu haben. Wenn man danach gehen würde dürfte man sich über gar keine Gitarre mehr "politisch korrekt" unterhalten. Wer nur dann nachts ruhig schlafen kann wenn er weiß, dass an seiner Gitarre nicht das "Blut anderer Menschen" [...] klebt soll das so machen. Sowas findet sich in jedem Lebensbereich (...vegane Schue, fair trade Zigaretten, Elektroauto, ökologisches Toilettenpapier, verbiogas etc.) und kaum jemand wird glaubhaft bestätigen können, dass er in jedem Bereich entsprechend, nach bestem Wissen und Gewissen, handelt. Das sind gefühlte Wahrheiten, wie ein Pfeifenraucher der nichts anderes in seiner guten Pfeife zulässt als Tabakmarke XY, "die einzig wahre" blablablablupp. Hach ja, wie gern hört man diesen Leuten zu... ;)
Steelstring für 149,00 - kann dat was sein ?
Ja warum denn nicht, die Spezifikationen klingen mMn sehr gut und mittlerweile weiß man doch in jeder Manufaktur wie das klappt mit dem Gitarrebauen. Für mich wäre in diesem Fall die Korpusform und die Kopfplatte das Zünglein an der Waage für "dann besser doch nicht". ;)

Ein Schöler hat vor Jahren die Epiphone "John Lennon" für einen fast so niedrigen Kurs ergaunern können; hitverdächtige Gitarre für diesen Preis, das muss irgendein Ausverkauf bei einem Musikhaus gewesen sein.
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