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Verfasst: So Nov 30, 2014 10:29 pm
von Rainer H
tonidastier hat geschrieben:
Und nun zu dir Rainer:
Schau dir mal dein eigenes Gespiele an:
https://www.youtube.com/watch?v=xWjqp5J ... e=youtu.be
Was gibt es denn von Dir mit der 12er ??
So langsam passt für mich noch mal alles etwas besser!
Gruß Rainer

@Holger...

Verfasst: Mo Dez 01, 2014 1:47 am
von tbrenner
Du machst es Dir imho etwas zu einfach, wenn Du Leute, die ihre Konsumentscheidungen aufgrund bestimmter Wertvorstellungen reflektieren, in die Ecke der Snobs oder weltfremden Spinner stellst :roll: .

Mich würde schonmal interessieren, wie Deine Idealvorstellung vom mündigen homo oeconomicus ausschaut. Vielleicht kannst du die mal in groben Zügen umreissen ?

Grüssle,

tbrenner (aus dem Stammland des Geizes) :wink:

Verfasst: Mo Dez 01, 2014 5:11 am
von tele
Du machst es Dir imho etwas zu einfach, wenn Du Leute, die ihre Konsumentscheidungen aufgrund bestimmter Wertvorstellungen reflektieren, in die Ecke der Snobs oder weltfremden Spinner stellst Rolling Eyes .

Mich würde schonmal interessieren, wie Deine Idealvorstellung vom mündigen homo oeconomicus ausschaut. Vielleicht kannst du die mal in groben Zügen umreissen ?
Da ich der einzige war, der in der Diskussion den Begriff "Snob" gebraucht habe, gehe ich davon aus, dass du mich meinst. Ich habe den Begriff natürlich nicht 100 % ernst gemeint, und als weltfremden Spinner habe ich niemanden bezeichnet.
Aber ich denke, wir brauchen uns da nichts vorzumachen, bei der Mehrzahl derer, die sich für das kostspielige amerikanische Original und gegen die preiswerte chinesische Kopie entscheiden, steht bei der Kaufentscheidung für das US-Produkt dessen legendärer Kultstatus eher im Vordergrund als moralisch-ethische Erwägungen zu den Arbeitsbedingungen derer, die die Kopien herstellen.
Ein Gibson, Fender oder Martin auf der Kopfplatte macht einfach mehr daher als Epiphone, Squier oder Sigma.

Was mich anbetrifft, bin ich in der Frage hin und her gerissen und habe keinen eindeutigen Standpunkt.
Einerseits bin ich froh, mir in meinem Hauptgebiet, der klassischen Gitarre, eine Hanika Made in Germany geleistet zu haben, andererseits bin ich den Chinesen dankbar dafür, dass sie mir es preisgünstig ermöglichen, mal in die Welt des Gypsy-Jazz zu schnuppern.( Wo es von Marken-Snobs nur so wimmelt :wink: )

Verfasst: Mo Dez 01, 2014 6:45 am
von Manati
tele hat geschrieben: Da ich der einzige war, der in der Diskussion den Begriff "Snob" gebraucht habe, gehe ich davon aus, dass du mich meinst.
Nee, er sprach Holger an. Steht im Titel.

Verfasst: Mo Dez 01, 2014 7:27 am
von string

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Hat eigentlich Intonation, für Dich irgend eine Bedeutung???
wie soll das gehen, bei 4mm??
Eine Gitarre mit hoher Saitenlage, ist 3mm und 1mm mehr,
spielt sich mehr als Defekt, zu mindest über dem 5ten Bund, 
Wenn ich als Fingerstyler nur auf so einem Gerät spielen müsste,
wäre ich vermutlich schon nach ein paar Tagen auf Blockflöte oder Maultrommel übergewechselt oder
hätte dieses Gerät ausschließlich zur Perkussion verwendet :wink:
Wirklich nicht böse gemeint, aber so isses.

Re: @Holger...

Verfasst: Mo Dez 01, 2014 8:03 am
von Holger Hendel
tbrenner hat geschrieben:Du machst es Dir imho etwas zu einfach, wenn Du Leute, die ihre Konsumentscheidungen aufgrund bestimmter Wertvorstellungen reflektieren, in die Ecke der Snobs oder weltfremden Spinner stellst :roll:
"Weltfremde Spinner"? :) Die möchte ich mal kennenlernen. ;) Das ist eine bewußt getroffene Entscheidung, sind es immer. Ich liebe es z.B. mich von anderen Pfeifenrauchern über den einzige wahren Tabak und die einzig wahre Mundstücklänge belehren zu lassen. Alle Jubeljahre wird das dann ggf. ausprobiert und es gibt eine kostspieligere Bestellung bei Dan Pipe. Sicher sind die meisten Pfeifenraucher mit ihren festgefahrenen Ansichten über Filter (ja / nein / manchmal / wenn ja, dann aber nur Modell xy...) "Spinner", doch ich erlebe dies auf eine bereichernde, anregende Art und Weise. Und manchmal gehöre ich auch dazu, ist aber seltener geworden. Diese Einstellung teile ich übrigens für diverse Dinge, z.B. Plektren (Siehe diverse Knubbel hier über Pleks aus Wachs, Filz, Knochen, Schaum usw.)

In anderen Bereichen lege ich z.B. 0 Wert auf diese Fortbildung und den Zugewinn neuer Erfahrungen, hier bin ich froh wenn die Maschine "läuft", z.B. Bereich "Auto", aber auch Büro / Ablage. Hier kaufe ich grundsätzlich billig & schnell, in diesem Fall in dieser Kombi tatsächlich möglich. ;) Anderswo mag das Papier weißer sein doch das ist mir egal.
Mich würde schonmal interessieren, wie Deine Idealvorstellung vom mündigen homo oeconomicus ausschaut. Vielleicht kannst du die mal in groben Zügen umreissen ?
Ganz grob: Suche Dir Dinge im Leben die Dir etwas bedeuten / die Dir wichtig sind und handle entsprechend, so dass sich Deine Konsumentscheidungen mit Deinem Gefühl decken. Doch lasse andere - mit ihren eigenen Vorstellungen vom richtigen "deal" - damit glücklich werden. Wird der Leidensdruck zu hoch: Geh´in die Politik und versuche über diese Hebel etwas in Gang zu setzen (da sind wir uns einig, oder? ;) ).

PS Ich fürchte, wir bekommen jetzt Ärger da wir das Thema hijacken / ist ja schließlich nicht der Offtopic-Bereich hier... :oops: Öhm... ... ... ...ich muss weg.

Verfasst: Mo Dez 01, 2014 11:12 am
von RB
Tele, wie willst Du die Motive der "Mehrzahl derer" kennen, die bestimmte Instrumente erwerben ? Dir muss doch klar sein, dass Deine Ausführungen vollkommen haltlos sind. Damit sind wir bei einem zentralen Problem in Diskussionen dieser Art, der unausrottbaren Angewohnheit, wilde Behauptungen in die Welt zu setzen, die frei erfunden sind und zu erwarten, dass auf einer solchen Grundlage diskutiert wird, als rede man über festgestellte Fakten, anstatt über haltloses ..... (passendes Wort selbst denken). So geht es einfach nicht. Entweder diskutiert man über den Gegenstand, die Sache (also sachlich), oder man versucht, den Diskussionspartner als unwert erscheinen zu lassen, indem man ihm die Kompetenz abzusprechen versucht (siehe weiter oben) oder indem man der Versuchung erliegt, unedle Motive zu unterstellen. Beides sind die schäbigen Methoden des kleinlichen Gezänks.Sie zielen auf die Person, sind demzufolge das Gegenstück zum sachlichen Diskurs, nämlich persönlich, unsachlich. Ich ziehe die sachliche Gesprächführung vor, auch wenn ich zugegebenermaßen dem Ideal selbst nicht immer zu entsprechen vermag.

Verfasst: Mo Dez 01, 2014 11:51 am
von FabianJ
du hast es irgendwo schön geschrieben - auch eine teure Gitarre lässt dich nicht besser spielen.
Diese Erkenntnis hatte ich auch und danach hab ich aufgehört neue Gitarre zu kaufen.
Ab und zu packt es mich mal wieder das GAS siehe mein "Jazzgitarre für 500 EUR" thread - nach zwei Tagen legt sich das aber meist wieder...

Ich investier meine Zeit nun lieber in Übungszeit statt in Recherchen zur Gitarrenauswahl - das hilft nämlich wirklich beim besser werden ;)

Wenn du das Teil willst - kauf es einfach - wenn du damit zufrieden bist zählt doch die Meinung der anderen eh nicht... Wie oft musste ich mir schon anhören wie s**ei*se meine EBG 808TE doch akustisch ist - meist von Leuten die nur im Internet gelsen und die Gitarre nie gespielt hatten... und es interessiert mich nicht mehr die Bohne ;)

Verfasst: Mo Dez 01, 2014 1:03 pm
von tele
Tele, wie willst Du die Motive der "Mehrzahl derer" kennen, die bestimmte Instrumente erwerben ? Dir muss doch klar sein, dass Deine Ausführungen vollkommen haltlos sind.
Natürlich ist meine Argumentarion etwas verkürzt. Aber aus eigenen Erfahrungen weiß ich, dass:
-Instrumente mit Fender , Gibson oder Martin auf der Kopfplatte einen höheren Kultfaktor haben als gleichwertige Instrumente asiatischer Produktion.
-Käufer solcher Gitarren in der Regel kein höher entwickeltes soziales Bewußtsein haben als Käufer weniger etablierter Gitarrenmarken.

Ich unerstelle keine unedlen Motive, ich kann nur nicht so recht daran gauben, dass edle Motive letztendlich den Auschlag für die Wahl der Markengitarre geben.

Verfasst: Mo Dez 01, 2014 1:21 pm
von Rainer H
tele hat geschrieben:
Tele, wie willst Du die Motive der "Mehrzahl derer" kennen, die bestimmte Instrumente erwerben ? Dir muss doch klar sein, dass Deine Ausführungen vollkommen haltlos sind.
Natürlich ist meine Argumentarion etwas verkürzt. Aber aus eigenen Erfahrungen weiß ich aber, dass:
-Instrumente mit Fender , Gibson oder Martin auf der Kopfplatte einen höheren Kultfaktor haben als gleichwertige Instrumente asiatischer Produktion.
-Käufer solcher Gitarren in der Regel kein höher entwickeltes soziales Bewußtsein haben als Käufer weniger etabliefrter Gitarrenmarken.

Ich unerstelle keine unedlen Motive, ich kann nur nicht so recht daran gauben, dass edle Motive letztendlich den Auschlag für die Wahl der Markengitarre geben.
Ich hab eher das Gefühl , das eben Besitzer, der oben genannten etablierten Marken,
so einen inneren zwang haben, das Ihre Gitarren zwingend besser sein müssen als eben
Gitarren anderer Hersteller, Dies führt mit unter zu zwanghaften schlecht machen und
erniedrigen, nicht ganz so etablierter Marken, das komische bei eindeutigem geben sie es ja zu aber nur hinter vorgehaltener Hand.
Ist aber auch egal, ich habe eigentlich auch keine Preisgünstigen Gitarren mehr.
mir macht es so oder so mehr Spaß an Gitarren zu basteln.
zur Zeit bastel ich an einer
voll Mahagoni.
Gruß Rainer

Verfasst: Mo Dez 01, 2014 2:21 pm
von RB
Es geht nicht um edle Motive, es geht vielmehr darum, einer ganzen Gruppe von Personen Motive unterschieben zu wollen, die eine ungünstige Konnotation an sich haben. Die Dikussion wird jetzt womöglich in Haarspalterei ausarten, gewisse Ansätze sind schon zu erahnen, denn es ist ja so unheimlich schwierig, einfach einmal einzugestehen, daß man über das Ziel hinausgeschossen ist und Unfug verzapft hat.

Verfasst: Mo Dez 01, 2014 3:29 pm
von tele
Wenn ich mich mal selbst zitieren darf:
Aber ich denke, wir brauchen uns da nichts vorzumachen, bei der Mehrzahl derer, die sich für das kostspielige amerikanische Original und gegen die preiswerte chinesische Kopie entscheiden, steht bei der Kaufentscheidung für das US-Produkt dessen legendärer Kultstatus eher im Vordergrund als moralisch-ethische Erwägungen zu den Arbeitsbedingungen derer, die die Kopien herstellen.
Ich wüsste nicht was daran Unfug ist: Ich habe bewusst "Mehrzahl" und "eher" verwendet, um die Absolutheit meiner These zu relativieren.
Im Kern bleibe ich aber dabei: die Kaufentscheidung für bekannte Marken wird eher wegen deren Legendenstatus als aus sozialen Gründen, wie bessere Arbeitsbedingungen, heraus getroffen.

Verfasst: Mo Dez 01, 2014 3:34 pm
von Toco
RB, das ist nun wirklich langsam haarspalterisch... ich hatte nicht den Eindruck, dass tele in irgendeiner Weise den Käufern von Markengitarren ans Bein p****n will oder ins Persönliche abdriftet, sondern dass er einfach seinen Eindruck wiedergibt. Is doch ok.

Obs nun der Kultfaktor ist oder wirklich bessere Qualität, besserer Klang etc., egal, aber edle Motive würde ich auch eher wenigen unterstellen. Dann noch eher denjenigen, die beim Gitarrenbauer vor Ort bestellen. Wie auch immer. Ich kanns vllt mit mir beim Kleiderkauf vergleichen: Ich gebe gern etwas mehr Geld für fair gehandelte oder nicht in Massenproduktion gefertigte Sachen aus, aber liegts nicht oft mehr an den Klamotten, die mir da grad besonders gut gefallen?

Und über die 50€, die ein Hatz-IV-Empfänger ja monatlich sparen kann, musste ich auch lachen. Mag allerhöchstens (!) für jemanden gelten, der keine Familie zu ernähren hat. Die wird sonst nämlich ganz schön doof gucken, wenn alle noch mehr zurückstecken dürfen, weil Papa oder Mama ne 2k-Klampfe braucht.

Verfasst: Mo Dez 01, 2014 3:44 pm
von Westerly Rhode Island
Nimmt man 2 Gitarren mit dem gleichen Neupreis:
eine "Kultmarke (z.B. Martin/Gibson/Fender) vs eine Gitarre einer Nicht-Kult-Marke.

Welche Gitarre wird später wohl den höheren Wiederverkaufswert haben?
Natürlich die Kultmarke. Immer! Der Klang spielt dabei keine Rolle.

Es besteht nämlich eine höhere Nachfrage danach.
Daraus könnte man 2 Dinge ableiten:

1. Die Kultmarken liefern im Durchschnitt eine besere Qualität.
2. Es gibt andere Motive für die höhere Nachfrage und der damit einhergehenden besseren Wertstabilität.

Natürlich trifft 2. zu. Über die Motive kann man spekulieren, aber ich glaube, dass die wenigstens von uns im Blindtest eine D-28 sicher von einer guten Kopie unterscheiden könnten.

Nehmen wir mal eine Strat. Viele wollen eben, dass Fender draufsteht. Daher bekommt man auf dem Gebrauchtmarkt gleichwertige Strats ohne Fenderbonus für die Hälfte einer Fender.

Für mich ist beides Ok. Mich freuen die teils absurd niedrigen Gebrauchtpreise der weniger kultigen Marken. Umgekehrt, wenn mir eine Martin gefällt, greife ich natürlich tiefer in die Tasche. Siw wird ihren Wert sicher erhalten.

Verfasst: Mo Dez 01, 2014 4:04 pm
von MatzeHH
Moin

Für mich war das mit China etc tatsächlich ein Grund.
Zum Schluß war die Entscheidung zwischen einer neuen "Bedell" made in China oder eine gebrauchte Martin zum gleichen Preis. Es ist die Martin geworden.

Allerdings bei einer Neuanschaffung wäre es andersrum gewesen.
Die Bedell liegt aber auch bei 1K€ und ich hoffe das die dann unter besseren Bedingungen hergestellt wurde als eine für 150 Taler.