Gitarrenbauer/Hilfe gebraucht
Moderator: RB
Re: Gitarrenbauer/Hilfe gebraucht
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Re: Gitarrenbauer/Hilfe gebraucht
Hallo!
Es geht weiter!
LG
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Re: Gitarrenbauer/Hilfe gebraucht
Schön, schön !
Was mich etwas irritiert ist die Faserverlaufsrichtung bei Hals- und Endklotz - sollte eigentlich parallel zur Zargenrichtung laufen...
Gruss, Martin
Was mich etwas irritiert ist die Faserverlaufsrichtung bei Hals- und Endklotz - sollte eigentlich parallel zur Zargenrichtung laufen...
Gruss, Martin
Re: Gitarrenbauer/Hilfe gebraucht
Gibt ein paar Gründe, erstens (alte Schreinerweisheit) Stirnholz "leimt" nicht... und hier hat man die ziemlich wichtige Verleimung Decke/Klotz Boden/Klotz zur Hälfte mit Stirnholz. Zum Zweiten "arbeiten" die Klötze mit Luftfeuchteänderung in dieser Richtung gegeneinander - stresst die Zargen und kann zu Ausdellungen an Boden und Decke führen.Bluesopa hat geschrieben:Interessant ... warum?
Hab' ich jedenfalls so "gelernt"

Re: Gitarrenbauer/Hilfe gebraucht
Hab gerade Alex angesprochen er machts mal so mmal wie von dir beschrieben es war ihm bisher nicht bekannt das es da Unterschiede Gibt's, auf jeden Fall ist er dankbar für den Tipp und wird's in der Zukunft so machen.
Mir hat er angeboten die Gitarre neu zu machen was für mich nicht in frage kommt..
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Re: Gitarrenbauer/Hilfe gebraucht
Ist auch keine Sache von grosser Bedeutung, möglicherweise weicht da auch der europäische Gitarrenbau traditionell etwas ab. Mir hat nur damals die Begründung eingeleuchtet, und da ich mich meist am amerikanischen Gitarrenbau orientiert habe mache ich es halt so.Anner hat geschrieben:Hab gerade Alex angesprochen er machts mal so mmal wie von dir beschrieben es war ihm bisher nicht bekannt das es da Unterschiede Gibt's, auf jeden Fall ist er dankbar für den Tipp und wird's in der Zukunft so machen.
Mir hat er angeboten die Gitarre neu zu machen was für mich nicht in frage kommt..
Re: Gitarrenbauer/Hilfe gebraucht
Ich würde von mechanischer Überlegung her annehmen, daß diese beiden Klebeflächen (Boden und Decke) eher unkritisch sind, weil der Saitenzug den Hals zwischen Kopfplatte und Zargenkannte nach oben ziehen will, womit über die Griffbrettverlängerung eher ein Druck nach unten (in Spielposition zum Spieler hin) ausgeübt wird. Wenn der Block, so wie es aussieht, von der Decke bis zum Boden reicht, müßte er durch die einwirkenden Kräfte gewissermaßen "eingeklemmt" werden. So ist meine Überlegung.
Re: Gitarrenbauer/Hilfe gebraucht
Tja, so grau ist alle Theorie !RB hat geschrieben:Ich würde von mechanischer Überlegung her annehmen, daß diese beiden Klebeflächen (Boden und Decke) eher unkritisch sind, weil der Saitenzug den Hals zwischen Kopfplatte und Zargenkannte nach oben ziehen will, womit über die Griffbrettverlängerung eher ein Druck nach unten (in Spielposition zum Spieler hin) ausgeübt wird. Wenn der Block, so wie es aussieht, von der Decke bis zum Boden reicht, müßte er durch die einwirkenden Kräfte gewissermaßen "eingeklemmt" werden. So ist meine Überlegung.


Re: Gitarrenbauer/Hilfe gebraucht
Leuchtet mir sofort ein. Im Grunde geht die Reise oben in Richtung Schall-Loch, unten hingegen weg davon.
Re: Gitarrenbauer/Hilfe gebraucht
RB hat geschrieben:Ich würde von mechanischer Überlegung her annehmen, daß diese beiden Klebeflächen (Boden und Decke) eher unkritisch sind, weil der Saitenzug den Hals zwischen Kopfplatte und Zargenkannte nach oben ziehen will, womit über die Griffbrettverlängerung eher ein Druck nach unten (in Spielposition zum Spieler hin) ausgeübt wird. Wenn der Block, so wie es aussieht, von der Decke bis zum Boden reicht, müßte er durch die einwirkenden Kräfte gewissermaßen "eingeklemmt" werden. So ist meine Überlegung.
Ich hab gerade eine Guild da, bei der genau diese Verleimung nicht gut gemacht wurde (schon die zweite mit diesem Problem, die bei mir landet...).
Ich hab mal n paar Bilder gemacht:
Hier sieht man, wie der Oberklotz Richtung Schalloch wandert. Das Binding ist gebrochen und die Decke hat per Riss nachgegeben:

Hier der Riss in seiner ganzen Pracht:

Hier das Detail am Schallochrand:

Die gesamte Konstruktion an dieser Stelle ist sehr wichtig! Hier setzen die Kräfte an und wenn es schlampig ausgeführt wurde, hat man schnell einen Totalschaden. Durch das Zusammenklappen der Gitarre kommen noch Intonationsprobleme dazu und eine hohe Saitenlage, die wiederum die Intonationsprobleme verschärft. Eine Reparatur an dieser Stelle übertrifft mühelosl den Zeitwert des Instruments...
Beste Grüße!
Jab
PS: Was mich an der neuzubauenden Gitarre etwas irritiert ist die Holzqualität des ersten Querbalkens und der Tonebars.... Huihui, das sieht echt "fein" aus...
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Re: Gitarrenbauer/Hilfe gebraucht
Da sagste was JAB. Das sollte man so nicht lassen. Die Ringe laufen ja total aus dem Schnitt. Ganz schlecht.jab hat geschrieben:
PS: Was mich an der neuzubauenden Gitarre etwas irritiert ist die Holzqualität des ersten Querbalkens und der Tonebars.... Huihui, das sieht echt "fein" aus...
Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
-Benjamin Franklin- *1706 t 1790-
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Re: Gitarrenbauer/Hilfe gebraucht
Kannst du es bitte etwas genauer beschreiben was schlecht ist ich hab da wenig Ahnung eventuell auf dem Foto mit einem Pfeil hinweisenGitarrenmacher hat geschrieben:Da sagste was JAB. Das sollte man so nicht lassen. Die Ringe laufen ja total aus dem Schnitt. Ganz schlecht.jab hat geschrieben:
PS: Was mich an der neuzubauenden Gitarre etwas irritiert ist die Holzqualität des ersten Querbalkens und der Tonebars.... Huihui, das sieht echt "fein" aus...
LG
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Re: Gitarrenbauer/Hilfe gebraucht
Bei den beiden Tonleisten.

Und dem oberen Riegel.

Laufen die Fasern aus der Leiste.
1. Ist die Leiste gut gesägt, oder idealerweise vom Block gespalten, laufen die Jahrringe durch die ganze Leiste. Die Leiste ist stabiler und kann somit leichter gemacht werden. Ausserdem klingt sie besser, weil der Schalltransport optimal ist. -Vielleicht kan JAB zu diesem Punkt etwas sagen?- Sie ist auch verzugsfester.
2. Die Leiste ist schlecht gesägt, schon gar nicht gespalten. Die Jahrringe laufen aus der Fläche. Die Leiste ist nicht drehsteif, neigt eher zum Verzug und klingt nicht so gut wie eine korrekt gearbeitete

Ich sag mal so. Die Ausführung der Leisten in der Form wie du sie zeigst, spricht eigentlich gegen Alles, was ich gelesen und gelernt habe. Oder verfolgt dein Gitarrenbauer damit ein Konzept, was mir neu wäre?
Munterbleiben
Christian

Und dem oberen Riegel.

Laufen die Fasern aus der Leiste.
1. Ist die Leiste gut gesägt, oder idealerweise vom Block gespalten, laufen die Jahrringe durch die ganze Leiste. Die Leiste ist stabiler und kann somit leichter gemacht werden. Ausserdem klingt sie besser, weil der Schalltransport optimal ist. -Vielleicht kan JAB zu diesem Punkt etwas sagen?- Sie ist auch verzugsfester.
2. Die Leiste ist schlecht gesägt, schon gar nicht gespalten. Die Jahrringe laufen aus der Fläche. Die Leiste ist nicht drehsteif, neigt eher zum Verzug und klingt nicht so gut wie eine korrekt gearbeitete

Ich sag mal so. Die Ausführung der Leisten in der Form wie du sie zeigst, spricht eigentlich gegen Alles, was ich gelesen und gelernt habe. Oder verfolgt dein Gitarrenbauer damit ein Konzept, was mir neu wäre?
Munterbleiben
Christian
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