nun hat meine „Dreier-Rezension" doch Einige [-s] bewegt - und genau das war auch beabsichtigt. Es war fast so wie bei einem guten Fußballspiel; im Strafraum habe ich mal ein kurzes Handspiel hingelegt und - zu Recht - die gelbe Karte erhalten; ich habe mich entschuldigt - sie hatte die Entschuldigung angenommen, das war echt sportsmännisch/fraulich! - Danke Geli! - Das Mißverständnis ist ausgeräumt; meinerseits ein Bier in Osnabrück!
Im Ergebnis haben aber insgesamt doch die Stimmen überwogen, die nicht, - wie jab ganz richtig betont hat - in kritiklosem Gejubel ausbrechen; und das mit guten Gründen! Denn man muss nicht zu den 68-gern gehören, um kritisch zu sein; das forderte schon Kant: Selbst denken!
Das hat 12bar geradezu archetypisch und transzendental-ontologisch mit seiner Aussage getan: Der Artikel zeigt nur, dass es die Gitarre gibt; wobei 12bar ungeklärt lässt, was „sein" ist - das Sein des Artikels ist ein Konglomerat von Buchstaben, die Gitarre eher schon Ontisches. Beides braucht aber in keinerlei Zusammenhang zu stehen. Genau das zeigt der Artikel!
Das zeigen gerade auch die kritischen Stimmen! Stringbender, also Armin, der Erbauer der Gitarre sieht den Artikel auch in der Weise kritisch, dass es am Zusammenhang zwischen seiner Gitarre, seiner Gitarrenbau-Kunst (!!), also nicht nur „techne", sondern vor allem seiner „ars" (Kunst) - und dem Artikel mangelt; das sieht bei dem Artikel über die Martin-Gitarre dagegen viel freundlicher aus!
Wie H-Bone und Jensy ganz richtig hervorheben, ist die fehlende Kommunikation des „Rezensenten" mit dem Gitarrenbauer, gerade dann, wenn sich das so idealtypisch anbieten würde, ein journalistischer Fehlgriff! Da beklagt doch Peter Finger den stagnierenden Zuspruch der Open Strings in Osnabrück, unterhält aber gleichzeitig ein Magazin, deren Einzelautoren ungetadelt mal so daneben greifen dürfen. - Gut ist, dass unser Thema über diese „Rezension" doch bei der Redaktion angelangt ist. Eine Richtigstellung wäre durchaus wünschenswert, auch wenn es Armin als feinen gentleman auszeichnet, das selbst nicht vorzuschlagen oder gar presserechtlich zu verlangen; er vertraut - und das wohl zu Recht - auf seine Kunst. - Ich habe zumindest seine homepage besucht; und werde ihn - sobald ich in den Großraum Stuttgart komme - selber mal aufsuchen; mein Vertrauen hat er ganz bestimmt.
Die hier andiskutierte Thematik, ist darin umfasst, dass hier ein Artikel vorliegt, der eine Gitarre teilweise inhaltlich fehlerhaft beschreibt und offenbar gänzlich ohne jegliche Kontaktaufnahme mit dem Erbauer in eine Zeitschrift gelangt ist, die den Anspruch erhebt, Fachmagazin zu sein. Das soll sich eigentlich nicht wiederholen. - Ich werde das auch als offiziellen Leserbrief an die Redaktion der „Akustik-Gitarre" einsenden und an Peter Finger, der stets sehr nett und verbindlich ist, selbst nochmals übermitteln.
Den vielen Mit-Diskutanten möchte ich mich bedanken! - Und nun in die Saiten!
Euer Jan-Peter
Lowden L 32 P
Guild JF 30-12
Guild GF 50 NT
Guild JF 65
Contax S 2
Distagon CF 30 mm