Klar, ich wolte den Thread auch nicht verhunzen, aber auf das Problem der Wahrnehmung des Vintage-"Kults" hinweisen.Newbie hat geschrieben:ähem, das mit den Orgeln und Geigen ist ja alles ganz interessant. Allerdings gilt mein persönliches Interesse mehr den Gitarren, und in diesem Thread hier dem Aspekt Vintagegitarre...
Geigen sind anders konstruiert, am ehesten kann man sie noch mit Archtops vergleichen.Newbie hat geschrieben:Der Aspekt der vermeintlichen Güte jahrhundertealter Stradivaris ist sicher interessant. Lässt sich das auch auf Gitarren übertragen? Soweit ich weiss, ist die Deckendicke von Geigen ähnlich.
Interessant (und beruhigend?) in dem Zusammeng ist vielleicht, dass viele Streichinstrumente im Laufe ihres Lebens mehrmals umgebaut werden, das geht hin bis zum Austausch der Decke. Lt. Wikipedia gibt es nur noch ein Stradivari-Instrument im Originalzustand. Was ist also Vintage? Den großen Gitarrenboom hat es ja erst nach dem 2. WK ab en 1960ern gegeben, mit Schwerounkt später, zu einer Zeit also, als "das Alte" auch für "normale" Privatleute für sich selbst sammelnswert gehalten wurde - vgl. der "Antikmarkt"/Trödel-Boom. Früher hat man die Instrumente "einfach umgebaut", heute werden sie gesammelt. (Natürlich gab es auch früher schon "Sammler", aber das Sammeln von Musikinstrumenten war früher etwas sehr Spezielles.)Newbie hat geschrieben:Ich nehme an, dass der eingangs erwähnte Gedanke meines Händlers zur endlichen Lebenszeit von Gitarrendecken abhängig von Deckendicke, Material, Spieldauer und vermutlich noch einigen anderen Faktoren abhängig wäre.
Ansonsten ist es ja auch normal, dass Gebrauchsgegenstände im Laufe der Zeit schlechter werden. Warum nicht auch Geigen und Gitarren? Ob wir das aber hören oder ob messtechnische Verschlechterungen für den Spieler und die Zuhörer auch in einem "schlechteren" Klang resultieren, kann nicht exakt und linear vorhergesagt werden.