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Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Newbie
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Beitrag von Newbie »

Den Gedanken müsstest Du weiter ausführen. Wenn Du damit meinst, dass ich keine Gitarre von einem Gitarrenbauer habe, ist das natürlich richtig. Soweit bin ich noch nicht. Wenn ich mal das Gefühl habe, mich im wesentlichen auf das Spielen konzentrieren zu können, verkauf ich vielleicht den ganzen Kram und lass mir was bauen. Aber dafür kenn ich mich zu wenig aus, noch.
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clone
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Beitrag von clone »

Also ich weiß nicht, bei der ganzen Diskussion... .

Im Grunde herrscht doch große Einigkeit, dass es ganz enorm ist, was man in letzter Zeit an A-Git für wenige hundert Euro oder gar nur 150 Euro bekommt.

Natürlich habe ich selbst nicht alle Modelle in der Hand gehabt. Aber eine Sigma z.B. habe ich nach exakt 3 Akkorden wieder weggehängt. Die Guild GADs hingegen fand ich immer sehr nett, aber dennoch ...

Aber, worum es hier ja eigentlich geht: Wirklich in (Gewissens-) Konflikte, wie wohl im Eingangspost angedeutet, bin ich bisher nie gekommen.

Nicht, weil ich ein so gut Mensch wäre, sondern weil bisher alle Gitarren aus dem Günstigbereich unterhalb dessen waren, wo ich wirklich Spaß und Freude habe.

Es ist eventuell diese Mischung aus Materialqualität und Ausführung (Haptik), Klangeigenschaften und sicherlich auch dem Gefühl, dass da qualifizierte Menschen ein wirklich ansprechendes Instrument bauen wollten.

Und dieses finde ich zusammen erst in der ´Klasse´ von Martin 21er Serie, meiner geliebten BSG, Lakewood oder auch immer einmal wieder bei einer Gibson (und anderen Marken) . Also bei der +/- 2000€ Klasse.

Sollte ich einmal irgendwann eine Gitarre aus z.B. Cocobolo, vollmassiv in der Hand halten, die in dieser meiner subjektiven ´Klasse´ spielt, aber neu nur 500€ kostet und aus Asien kommt, ich glaube, ich würde sie kaufen... . (Ich glaube aber noch viel mehr, dass ich nie eine solche Gitarre in der Hand halten werde...)
Gast

Beitrag von Gast »

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Zuletzt geändert von Gast am Fr Feb 06, 2015 4:26 pm, insgesamt 1-mal geändert.
tbrenner
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@mattesD

Beitrag von tbrenner »

...viel Gutes + Richtiges was Du da berichtest.
Ich würde nur noch mal den Punkt von Manati aufgreifen und vermuten, daß Du durch dein vieles Hin + Her-Traden an Gitarren in den letzten Jahren ein Vielfaches der hier zur Rede stehenden 149,-€ verdaddelt hast. Ein bisschen fühle ich mich da schon an die alte "Hans- im- Glück"-story erinnert... :whistler:

Zu dem Thema Berufsmusiker + teures Erkwickment: klar haben die alle gutes Gerät am Start; oft genug aber nicht die "bekannten Weltmarken", sondern Instrumente kleiner Manufakturen. Clive Carroll vor zwei Wochen z.B. mit einer "Bowen" im OM-Form; britischer Hersteller, den auch ich niemals zuvor gesehen oder gehört hätte.
Ich selbst nehme für unsere gelegentlichen Auftritte praktisch niemals meine edleren Gitarren, sondern die Billigste in Form meiner Furch Dreadnaught mit. Einfach weil sie super funktioniert, sich kaum verstimmt + das brauchbarste PU-System hat. Ist mir doch völlig wurscht, was die drei "Auskenner" die sich da möglicherweise im Publikum finden, davon halten...

Grüssle,

tbrenner :wink:
http://www.souled-out-band.com" onclick="window.open(this.href);return false;
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Rolli
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Beitrag von Rolli »

Huhu, Clives Gitarre ist von Ralph Bown gebaut worden, einem sehr angesehenen Luthier aus York/UK. Tolles einfaches Instrument. Leider sehr teuer und Ralph baut nur, wen er Lust hat oder ihm der Whiskey ausgeht :) Habe sie ein paar Mal gespielt, eigentlich nix besonderes - einfach eine hervorragende Gitarre und in Clives Händen klingt sie richtig traumhaft!


http://www.see.ed.ac.uk/~afm/music/bown/
http://www.dreamguitars.com/builder/9-bown/
Schöne Grüße, Rolli
www.daskulturgut.de - KulturGUT
www.rolandkalus.de - Gitarrencoaching
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OV1667
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Beitrag von OV1667 »

tele hat geschrieben:
Die Bedell liegt aber auch bei 1K€ und ich hoffe das die dann unter besseren Bedingungen hergestellt wurde als eine für 150 Taler.
Das wäre auch mal interessant herauszufinden:
Höherer Verkaufspreis= Bessere Arbeitsbedingungen?

Geht es denen, die eine Blueridge oder Eastman für tausend Taler zusammenschrauben, bei der Arbeit besser als denen, die die Thread-Ausgangsgitarre fabrizieren :?:
Moin,

ich glaube, das ist eine Illusion ... siehe iPhone vs. preiswertere Handys, die irgendwie alle bei Foxconn in z.T. 15-Stunden-Schichten bei 40€ Monatslohn (Wikipedia) produziert werden.
Ein teures Produkt ist keine Garantie für gute Arbeitsbedingungen ...
Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem man nicht vertrieben werden kann.
(Jean Paul)
Gast

Beitrag von Gast »

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Zuletzt geändert von Gast am Fr Feb 06, 2015 4:26 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

MattesD hat geschrieben:Wer mir ein schlechts Gewissen einreden wollte sollte sich mal folgenden Artikel "reinziehen". Ja ja - die Illusion, dass es die "Anderen" wesentlich besser machen :roll:

http://montagsmailer.ch/montagsmail/roh ... olzern-ii/
"+1"

Zu empfehlen auch Teil 1, v.a. für alle Gibson-Hater ;) :
Im August 2011 wurden die Büro- und Fabrikgebäude von Gibson zum zweiten Mal von Bundesbeamten der US-Fisch- und Wildtierbehörde durchsucht. Unbelehrbar soll Gibson ein weiteres Mal illegale Hölzer aus Madagaskar und Indien importiert haben.
www.holgerhendel.com | facebook | youtube | twitch | Heavy Silence - finest acoustic cover
wernoohm
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Beitrag von wernoohm »

Ich habe alle sieben Seiten nicht nochmal durchgelese, aber m. E. wollte man Dir bis jetzt nur ein schlechtes Gewissen wegen der miesen Arbeitsbedingungen in Fernost und anderswo einreden.
Wenn Du jetzt noch ein schlechtes Gewissen wegen der Hölzer hast - selber Schuld.
Tatsache ist, daß man heutzutage niemandem mehr vetrauen kann. So weiß ich z.B. zuverlässig, daß C&A - Anzüge in derselben Firma und auf denselben Maschinen hergestellt weden wie die sch ...teuren Boss-Klamotten.
Und in der neusten AkustikGitarre wird eine Altamira Klassikgitte für 6500,-€ getestet - Produktionsort: China!
Ob sich der Preis im Stundenlohn der Arbeiter wiederspiegelt, wage ich zu bezweifeln. Mit der Holzproblematik ist es genauso: Man schwört Stein und Bein, alles habe seinew Richtigkeit - aber ob´s so ist?
tressli bessli nebogen leila
flusch kata ballubasch
zack hitti zopp
Hugo Ball - Seepferdchen und Flugfische
tonidastier

Beitrag von tonidastier »

Ich kann dazu nur aus meiner persönlichen Erfahrung sagen, dass meine
ehemalige beste Freundin, die bei einem großen deutschen Sportartikelhersteller
gearbeitet hat, als ich sie auf die Arbeitsbedingungen der Arbeiter angesprochen habe, ungefähr dasselbe gesagt hat, wie die Gitarrenhersteller in ihren Mails auf die Fragen woher Ihre Hölzer stammen.
Aber es war ja wohl schon immer so, dass die schwächeren ausgebeutet werden, bzw. andere sich eher an deren Schicksal ergötzen, bzw. nur scheinheilige Hilfe leisten, anstatt ihnen ernsthaft zu helfen.
siehe Sklavenarbeit, etc.
upton/webber
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Beitrag von upton/webber »

[quote="MattesD"]Wer mir ein schlechts Gewissen einreden wollte sollte sich mal folgenden Artikel "reinziehen". Ja ja - die Illusion, dass es die "Anderen" wesentlich besser machen :roll:

http://montagsmailer.ch/montagsmail/roh ... olzern-ii/[/quote

Naja da machst du´s dir aber zu einfach m.M.n,
ich bin mir zu 100% sicher das du lieber in Montana für Gibson arbeiten würdest als für Epiphone irgendwo in China unter fragwürdigen Bedingungen (Brandschutz, Entlohnung, Aribeitssicherheit etc...).
Sicher sind die großen Hersteller wie Gibson, Martin etc... auch nicht gerade TOP, vom moralischen Standpunkt her, da eben das meiste Holz eben aus diesen Drittländern importiert wird,
jedoch sind die Arbeitsbedingungen in den USA bestimmt besser als die in China!
Von Gibson & Taylor z.B. gibt es einige Modelle die zum großteil oder sogar komplett aus Nordamerikanischen Hölzern gefertigt werden. (Fichte, Ahorn, Walnus)

Gruß,

Ilja.
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Rainer H
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Beitrag von Rainer H »

upton/webber hat geschrieben: Sicher sind die großen Hersteller wie Gibson, Martin etc... auch nicht gerade TOP, vom moralischen Standpunkt her, da eben das meiste Holz eben aus diesen Drittländern importiert wird,
jedoch sind die Arbeitsbedingungen in den USA bestimmt besser als die in China!


Gruß,

Ilja.
Wenn das überhaupt ein Thema ist, kauf ich lieber beim Gitarrenbauer,
Da spürt man schon wenn man die Gitarren anfasst, viel liebe Berufsehre
und sehr viel Zeit !! Die klingt dann auch wirklich in einer Anderen Liga,
was man von den Etablierten Marken nicht immer Behaupten kann,
meine Erfahrung ist, die Etablierten, werden schlechter, und die China Kopiehen besser, zum Teil klingen die China Kopien besser als die Originale.
Es ist wie es ist, das ist Fakt, auch wenn es manchen nicht in Ihr Weltbild passt.
Gruß Rainer
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clone
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Beitrag von clone »

Rainer H hat geschrieben:
upton/webber hat geschrieben: zum Teil klingen die China Kopien besser als die Originale.
Nenn da doch einmal bitte konkrete Beispiele... DANKE!
jpick
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Beitrag von jpick »

Tut mir leid, man kann doch im Grunde gar nicht über sowas wie Klangeindrücke folgender Art diskutieren, oder? Das ist sicher alles gut und wohlwollend gemeint:

"Man hört natürlich dass es sich hier nicht um ein 2K € Modell handelt aber ..."
"das Teil klingt verdammt gut."
"Schöne Bässe und nicht zu klirrende Höhen - das hat man ja oft bei Gitarren in der Preislage und das stört mich immer massiv."
"Sie klingt echt schön differenziert und keineswegs trocken / dumpf oder tot. Nur bei richtig heftigem strumming wirds etwas matschig."

Oder wie oft auch:

"Klang erstaunlich gut für den Preis"
"braucht den Vergleich mit wesentlich teureren Gitarren nicht zu scheuen"
"klingen besser als die Originale"

... aber ich weiß doch nun nicht tatsächlich, wie so ein Teil genau klingt?!
Wir leben doch im Zeitalter der Elektronik. Vorschlag: wenn eine/r eine Gitarre anpreisen will, dann mache er/sie doch mit seinem/ihrem Recorder oder Handy oder Tab oder wer weiß was einfach mal eine einschlägige kleine und schmutzige Ton- oder besser Video-Aufnahme und stelle sie hier ein. Kann man sogar kommentieren: "... ich habe hier eine XXX-Gitarre und spiel sie mal an: die klingt im Bass wirklich gut: plong, plong, plong, beim Strummen matscht sie etwas: platsch, platsch, platsch, beim Picking ist sie aber usw."

Dann können alle mithören und sich eher ein Bild machen. Paar Fotos dabei tun, falls nicht auf Webseite einsehbar.

Grüße 8)
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es hilft sowieso nur üben
Gast

Beitrag von Gast »

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Zuletzt geändert von Gast am Fr Feb 06, 2015 4:26 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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