Klangoptimierung - Erfahrungen

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

Palomino
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Klangoptimierung - Erfahrungen

Beitrag von Palomino »

Hallihallo in die Runde !

Supertolles Forum hier, bin bisher nur eifriger Mitleser, und ich komme auch gleich mal mit einer Frage:

Ich habe eine schöne, aber klanglich etwas müde Larrivee D-05. Klanglich müde heisst, man muss sie um jeden Ton zweimal bitten und irgendwie habe ich das Gefühl dass die Gitarre mehr können sollte.

Nun habe ich gelesen, dass Deerbridge Guitars eine Klangoptimierung anbietet, angeblich werden da die Balken bearbeitet (wie auch immer das geht ?)

Nun die Frage in die Runde: Hat das schonmal jemand von euch gemacht und wie war das Ergebnis ? Spürbar ? Hat sich's gelohnt oder Psychoakustik ?

Keep on pickin'.

Palo
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Hallo und willkommen im Forum!
Da würde ich erstmal woanders schauen (nichts gegen die Gitarrenbauer hier =;O).
Was sind da für Saiten drauf (wie alt wie dick oder dünn) sind die Sattelkerben richtig gefeilt oder klemmen die Saiten da vielleicht ein?
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
https://www.taaken.net
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clone
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Beitrag von clone »

Gitarrenspieler hat geschrieben:Hallo und willkommen im Forum!
Da würde ich erstmal woanders schauen (nichts gegen die Gitarrenbauer hier =;O).
Was sind da für Saiten drauf (wie alt wie dick oder dünn) sind die Sattelkerben richtig gefeilt oder klemmen die Saiten da vielleicht ein?
Das habe ich auch als erstes gedacht. Wie alt die Gitarre ist, ob sie gut eingespielt ist, ob es 0.11er oder gar 0.10er Saiten sind etc. . Wäre ja alles nicht ganz unwichtig vorher zu klären... .
Palomino
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Beitrag von Palomino »

Wow ! Herzlichen Dank schonmal !

Nee, mit der Klampfe ist sonst alles klar, 12er John Pearse und beim Service hatte ich sie auch schon, die haben Sattel und Stegeinlage ganz hervorragend gemacht, aber auf den Klang angesprochen haben sie nur gesagt "ist halt ne Dreadnought, die sind so"

Aber ich hatte von einem Kumpel mal ne Stevens Dread in der Hand, boah, da hat der Bär aber anders gesteppt
:roll:

Ist einfach so dass ich denke die Decke ist zu steif oder zu träge oder sowas.

Ach ja, die Gitte habe ich seit 7 Jahren.

Gruss, der Palo
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fingerknicker
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Beitrag von fingerknicker »

Was ist denn bisher so auf der D-05 für ein Musikstil gespielt worden?

Gruß Klaus
Palomino
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Beitrag von Palomino »

Tja Klaus, so ziemlich alles, von Partygeschrammel heftig mit Plektrum bis Zartgepicke mit den Fingern
ulischliebs
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Beitrag von ulischliebs »

Der Martin Wieland hat meine müde Lakewood A32CP so richtig aufgeweckt und ich konnte dann 200g Holzwolle mit nach Hause nehmen, echt super und wirklich zu empfehlen!
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clone
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Beitrag von clone »

Palomino hat geschrieben: Aber ich hatte von einem Kumpel mal ne Stevens Dread in der Hand, boah, da hat der Bär aber anders gesteppt
:roll:
Ich schieße jetzt einmal ins Blaue und mutmaße, dass die Stevens Fichte/Palisander war.
Sollte dem so sein und das eher deine Vorstellungen treffen, dann würde ich darüber nachdenken die Larrivee zu verkaufen und mich nach z.B. einmal einer Santa Cruz D, Martin HD-28 oder ähnlichem umsehen... .
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RB
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Beitrag von RB »

Ich hatte eine D-05, die war dermaßen laut und gut ansprechend, daß mich das ein wenig wundert. Nun ist jedes Stück Holz anders, also kann es da wohl durchaus Schwankungen geben. Auch neige ich eher zu kräftigem Spiel mit der rechten Hand, gleich ob Finger oder Plektrum.

Die Verbalkung der Larrivees ist eine eigene Entwicklung, die Kreuzverbalkung hat einen rechteckigen Querschnitt, der sich zur Zarge hin in der Höhe verringert und das, was woanders schräg eingesetzte, kunstvoll geformte "Tone Bars" sind, besteht bei Larrivee aus rechteckigen Brettern. Wenn man da heran geht und mit dem Löffel schabt, bedarf es wahrscheinlich einer anderen Herangehensweise.
Palomino
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Beitrag von Palomino »

Hallo Clone, sowie ich mich erinnere war die Stevens auch Mahagoni, aber frag' mich nicht welches Modell :roll:

Nunja, und gegen das Verkaufen sprechen zwei Dinge, erstens mag ich die Gitarre trotzdem und zweitens war sie ein Geburtstagsgeschenk.

Mal sehen !

Gruss, der Palo
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Lotti
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Beitrag von Lotti »

Mich würde zudem auch mal interessieren, wieviel eine solche Klangoptimierung ungefähr kosten würde - wobei man da sicherlich auch von Einzelfall zu Einzelfall schauen muss.
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elfer
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Beitrag von elfer »

hallo zusammen,

ich habe die klangoptimierung bei meiner martin d-28 machen lassen.
das ergebnis ist sensationell. wirklich viel lebendiger und voller der
klang!

kosten sind glaube ich so um die 120-150 euro. bei mir hat sich
das mehr als gelohnt. das ergebnis kann in der nähe von ulm
oder tübingen gerne getestet werden :)

liebe grüße,

johannes
Endlich wieder im Studio: www.johanneskoch.net
Neue EP "Fliegen lernen" jetzt draußen: https://www.youtube.com/watch?v=h7UygtViX8Y
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Servus!

Nach anfänglicher Euphorie hatte ich bei meiner Gibson Songwriter auch das Gefühl, dass noch mehr drin wäre. Irgendwie wirkte sie klanglich schaumgebremst, wie ein Jet auf einem Flugzeugträger, der volles Rohr die Turbinen aufdreht und starten möchte, mit dem Fanghaken aber noch immer im Bremsseil steckt.

Dann habe ich auch den Abschnitt "Klangoptimierung" auf Martin Wielands HP gelesen - und das klang sehr einleuchtend und logisch. Da der Martin aber leider über 600 km von mir entfernt ist bin ich zu Andy Neubauer (Neubauer Guitars) in Wien gegangen. Der hat das gemacht - wieviel er rausgeholt hat weiß ich nicht - jedenfalls klingt die Gitarre jetzt "amtlich" - wie Andy es ausdrückte. Es sind seidige Obertöne da, die vorher ganz sicher noch nicht da waren. Meine Hauptsorge galt dem Bass, dass der weniger werden würde wenn Substanz rausgenommen wird, war aber nicht so. Im mittigen und im Höhenbereich des Klangspektrums hat meine Songwriter seit dieser Behandlung jedenfalls deutlich zugelegt. Jetzt ist sie wirklich einmalig. :wink:
Gerrit
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Beitrag von Gerrit »

Hallo

Es ist nun mal klar das eine Gitarre, welche individuell beim Gitarrenbauer entsteht viel mehr Sorgfalt beim Bau erhält als "Stangenware". Somit kann man sicher aus vielen Seriengitarren mehr an Klang rausholen, da sie dort bereits individuell optimiert wird. Ich würde es ansonsten einfach mal mit einem Gitarrenbauer versuchen der euer Vertrauen geniesst. Vorher mal anrufen ob er es machen kann und möchte und los gehts.

Die beste Möglichkeit wäre jedoch sich sein Trauminstrument vom Gitarrenbauer direkt komplett erstellen zu lassen. Da kann man dann natürlich auch alles andere aussuchen was man so haben möchte... :wink:
Gruss, Gerrit

Dreier Concert Classic, Rio/Alpenfichte, Taylor GS Mini Mahogany
Gerrit
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Beitrag von Gerrit »

Hallo

Es ist nun mal klar das eine Gitarre, welche individuell beim Gitarrenbauer entsteht viel mehr Sorgfalt beim Bau erhält als "Stangenware". Somit kann man sicher aus vielen Seriengitarren mehr an Klang rausholen, da sie dort bereits individuell optimiert wird. Ich würde es ansonsten einfach mal mit einem Gitarrenbauer versuchen der euer Vertrauen geniesst. Vorher mal anrufen ob er es machen kann und möchte und los gehts.

Die beste Möglichkeit wäre jedoch sich sein Trauminstrument vom Gitarrenbauer direkt komplett erstellen zu lassen. Da kann man dann natürlich auch alles andere aussuchen was man so haben möchte... :wink:
Gruss, Gerrit

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