True Temperament u. Fan Frets

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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LaFaro
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Beitrag von LaFaro »

notenwart hat geschrieben:
LaFaro hat geschrieben:...aber wir kommen vom Thema ab:)
[Klugscheißmodus on]
Lieber LaFaro, ich wäre Dir dankbar, wenn Du entweder sagst, was Du weißt, oder sagst, was Du nicht weißt...aber Dich hier immer wieder in Andeutungen zu ergehen, bringt die Diskussion kaum voran.
Danke
Lieber Notenwart.. ich wollte damit nur ausdrücken, dass sich diese Diskussion mit der Frage nach Intonation und Stimmungen immer weiter vom eigentlichen "fanned fret"-Thema entfernt..:)
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wfp
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Beitrag von wfp »

Lala langsam bitte.

Das ursprüngliche Thema war "True Temperament u. Fan Frets". Zwei Dinge, die eigentlich mal nichts miteinander zu tun haben, außer das ziemlich spacige Grffbertter dabei rauskommen.

Die Fanned Frets verfolgen das Ziel, die Bass-Saiten (ich muss da einen Bindestrich reinmachen, drei S gehn ja gar nicht!) länger und damit mehr Spannung rein zu bekommen. Und evlt. auch noch ergonomische Gesichtspunkte, kann ich nicht wirklich beurteilen, hatte so ein Teil noch nie in der Hand.

Zur True Temerament Geschichte schub ich ja oben schon.

Jetzt kam von Jafko die Frage (und damit Diskussionsbedarf?), ob auf einer True-Temperament-Gitarre ein Capo funktionieren würde. Was ich nach meinem Verständnis mit "ja" beantwortete.

Bei meinem Pamphlet zum Feinstimmen/Kompensieren hab ich mich möglicherweise vergallopiert. Wer sich dadurch gestört fühlt, kann den überflüssigen Informationstransfer ja durch rückwärtslesen meines Beitrages rückgängig machen...

Salem aleikum

Paul
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Joachim
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Beitrag von Joachim »

wfp hat geschrieben:Lala langsam bitte.

Das ursprüngliche Thema war "True Temperament u. Fan Frets". Zwei Dinge, die eigentlich mal nichts miteinander zu tun haben, außer das ziemlich spacige Grffbertter dabei rauskommen.

Die Fanned Frets verfolgen das Ziel, die Bass-Saiten (ich muss da einen Bindestrich reinmachen, drei S gehn ja gar nicht!) länger und damit mehr Spannung rein zu bekommen. Und evlt. auch noch ergonomische Gesichtspunkte, kann ich nicht wirklich beurteilen, hatte so ein Teil noch nie in der Hand.

Zur True Temerament Geschichte schub ich ja oben schon.

Jetzt kam von Jafko die Frage (und damit Diskussionsbedarf?), ob auf einer True-Temperament-Gitarre ein Capo funktionieren würde. Was ich nach meinem Verständnis mit "ja" beantwortete.

Bei meinem Pamphlet zum Feinstimmen/Kompensieren hab ich mich möglicherweise vergallopiert. Wer sich dadurch gestört fühlt, kann den überflüssigen Informationstransfer ja durch rückwärtslesen meines Beitrages rückgängig machen...

Salem aleikum

Paul
Aber ein Capo kann doch nach meinem Verständnis gar nicht richtig funktionieren???? Die "Leersaiten" stimmen dann nicht....
Gruss
Joachim :guitar1:

2006 - Kreul Nr. 29 - Tuja
2008 - Kreul Vollfichte Kreulevaro
2011 - Kopie Stauffer Gitarre (1804)
notenwart
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Beitrag von notenwart »

Ich habe mir die AG 01/08 und den Bericht von Christian Stoll nochmals zur Hand genommen;
Also TrueTemperament kann nicht mit einem Kapodaster perfekt funktionieren. Entwickelt wurden die "krummen" Bünde aber zuallererst für E-Gitarren und die Kollegen nutzen den Kapo ja eher weniger als die Akustiker.
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bookwood
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Beitrag von bookwood »

notenwart hat geschrieben:...Also TrueTemperament kann nicht mit einem Kapodaster perfekt funktionieren...
Das verstehe ich nicht. Wenn ich die Saiten an einem Bund niederdrücke (nix anderes macht der Kapo),
verkürze ich sie auf die Strecke zwischen Stegeinlage und nächstem Bunddraht, egal ob gerade oder
krumm. Und dann erklingt jede Saite in der vom Bundierer als richtig erachteten Tonhöhe. Wo also
soll der Kapo ein Problem machen? Einzig die spieltechnisch ideale Position zum Niederdrücken der
Saiten, nämlich möglichst nahe am Bundstab, erreiche ich bei gekrümmten Bünden nicht immer.
Aber das ist bei Kapo und handgemachtem Barré doch auch gleich.
Gruß
von
Ralf
notenwart
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Beitrag von notenwart »

bookwood hat geschrieben:... Wenn ich die Saiten an einem Bund niederdrücke (nix anderes macht der Kapo),
verkürze ich sie auf die Strecke zwischen Stegeinlage und nächstem Bunddraht, ....
Moin, so wie ich es verstanden habe, aber man möge mich korrigieren, werden durch die TrueTemperament Bundierung die unterschiedlichen Dehnungs- und Spannungsverhältnisse der einzelenen Saiten ausgeglichen.
So ist also die Krümmung der Bundstäbe auf bsp 12er Saiten Elixier (Beispiel!) angepaßt.
Selbst wenn jetzt Saiten mit einem ganz anderen Dehnungsverhalten, also bspw Silk&Steel-Saiten benutzt werden, wird die Korrektur durch TrueTemperament wieder zunichte gemacht.

Wenn ich einen Kapo im 2. Bund aufsetze, muß ich den so stark anpressen, bis keine leere Saite mehr klirrt. Danach muss üblicherweise nachgestimmt werden.
Die Bunde sind aber für eine Saitenlänge von 650mm ausgelegt, im 2. Bund Kapo habe ich die Mensur auf ca 590 mm verkürzt.
Das müsste Punkt 1 sein, der Ungeneauigkeiten erzeugt.
Punkt 2 wäre, dass ich ja jetzt dei Saite nochmals greife, also nochmal zusätzliche Spannung und Dehnung in die Saite bringe.

Wie stark diese Fehler hörbar sind, kann ich überhaupt nicht beurteilen
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wfp
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Beitrag von wfp »

Hallo Notenwart,

das kann ich jetzt nicht nachvollziehen.

Wenn du einen Kapo angenommen am 2. Bund ansetzt, so fest anklemmst, dass keine Saite mehr scheppert, und dann wenn nötig nachstimmst,
hast du doch den Zustand erreicht, wo die Saiten nicht mehr genau EAdghe sondern F#Beac#f# klingen.
Wenn nun dahinter sagen wir mal im ersten Bund hinterm Kapo, also effektiv im dritten Bund gegriffen wird, dann tut das dortige Bundstäbchen genau das,
wofür es genau dort positioniert wurde, nämlich die Saite genau einen Halbton höher klingen zu lassen, -- was es auch tun müsste, wenn der Kapo nicht da wäre.
Folgende Bünde genauso...

Hab ich was übersehen?

Paul
notenwart
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Beitrag von notenwart »

wfp hat geschrieben:...Wenn du einen Kapo angenommen am 2. Bund ansetzt, so fest anklemmst, dass keine Saite mehr scheppert, und dann wenn nötig nachstimmst,
hast du doch den Zustand erreicht, wo die Saiten nicht mehr genau EAdghe sondern F#Beac#f# klingen...
Ja, denke ich auch
wfp hat geschrieben:Wenn nun dahinter sagen wir mal im ersten Bund hinterm Kapo, also effektiv im dritten Bund gegriffen wird, dann tut das dortige Bundstäbchen genau das, wofür es genau dort positioniert wurde, ...
Und eben hier habe ich meine Zweifel, da der Artikel von C.Stoll in AG01/08 mehrmals auf die Dehnung und Spannung der Saiten hinwies.

Aber ich kann es auch nur annehmen, man müßte es wohl am besten mal probieren oder jemanden fragen, der so eine Gitarre spielt.
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wfp
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Beitrag von wfp »

Also den Artikel kenn ich jetzt nicht, aber die Saitenspannung sollte doch genau die selbe sein wie ohne Capo.
Das was der Capo mehr an Spannung ins Sytsem reinbringt, nimmst du doch genau durchs nachstimmen wieder raus --
Die E-Saite klingt doch nach erfolgreichem Nachstimmen genau auf Fis, und das sollte sie am zweiten Bund ja auch.

Seis drum, ich hab' das Gefühl, wir reden hier über Feinheiten, die zumindest ich vermutlich nie hören können werde...

Peace! :D

Paul
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bookwood
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Beitrag von bookwood »

wfp hat geschrieben:Seis drum, ich hab' das Gefühl, wir reden hier über Feinheiten, die zumindest ich vermutlich nie hören können werde...
Das nehme ich auch an. Trotzdem schwant mir so langsam, was gemeint sein könnte.
Der Kapo verkürzt quasi die Mensur. Eine kürzere Mensur bedeutet geringere
Saitenspannung bei gleicher Tonhöhe. Könnte es also sein, dass die berechnete
Intonationsgenauigkeit dann (minimalst) verloren geht? Das wäre dann auch ein
Unterschied zum Barré, es sei denn, ich würde dabei den Zeigefinger auf dem
2. Bund belassen und mit den anderen gleichzeitig im 9. oder 12. oder gar... :roll: :wink: :)
Gruß
von
Ralf
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