Furch Guitars - Erfahrungen?

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Pappenheim
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Furch Guitars - Erfahrungen?

Beitrag von Pappenheim »

Schönen guten Abend (oder besser gesagt: Moin), liebe Freunde des Forums!

Folgendes: Ich komme gerade von einem exzellenten Konzertabend mit Peter Ratzenbeck und Andy Irvine, habe diesen mit meinem Bandkollegen besucht. Dabei kam auch das Gespräch auf eine beabsichtigte Neuerwerbung seinerseits.

Dieser jener Bandkollege trägt sich mit dem Gedanken, eine Furch Steelstring zu erwerben. Eine Larrivee hat er schon, sehr sehr lange, und da er zu seinem runden Geburtstag sich auch eine Freude machen will, denkt er an einen Zuwachs.

Furchs sollen, soweit das noch in meinen Ohren nachklingt, ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis haben. Ich habe aber auch schon anderes gehört: Angeblich ist Furch im unteren Preissegment bei der Verarbeitung ziemlich schleißig, im oberen Preissegment soll die Verarbeitung topp sein, die Hölzer aber eher - na ja. Weiters hörte ich, dass sich bei einer Furch auch im oberen Preissegment schon mal ein Steg abgelöst haben soll.

Wie auch immer: Ich möchte ihm nichts einreden, ihn auch nicht von irgendwas abraten oder abhalten, aber ich würde gerne wissen, wer von Euch Erfahrungen mit Furch hat und wie diese aussehen. Lasst Eurer Erzähllust bitte freien Lauf!

Liebe Grüße und schönen Dank im voraus vom Pappenheimer :guitar1:
TorstenW
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Beitrag von TorstenW »

Ich hatte schon diverse Furch Gitarren im Laden in der Hand.
Die meisten haben mich nicht umgehauen, der Sound ist sehr eigen.
Also diese Art von eigen wie auch bei Ovation Gitarren: Entweder man findet es total toll, oder man findet alles andere besser ;-)

Zur Verarbeitung will ich nix generelles sagen, das ist etwas was man bei der einzelnen Gitarre sehen muss.
Ich hatte schon im Laden ne neue 3500€-Taylor in der Hand wo sich der Steg ablöste.. na und? Kommt mal vor.
Deswegen kauft man Gitarren ja im Laden: Damit man vorher gucken kann ob was dran ist, und wie sie klingt, auch im Vergleich zu andern.
Dieses "gut verarbeitet"-Argument zieht für mich irgendwie nicht.
Bei den meisten Herstellern werden 90% der Gitarren in Ordnung sein, es wäre bekloppt wenn nicht.. Kein Hersteller kann es sich leisten bei einem Großteil der Gitarren zu schlampen, und bei den Fertigungsmethoden heutzutage ist es auch möglich Gitarren für 150€ vernünftig zu verarbeiten.
Und im Laden seh ich halt ob was dran ist. Steg ab, Bünde schon abgenutzt, überstehend, Mechaniken nicht leichtgängig, Leimstellen nicht ordentlich.

Auch so Aussagen wie "die Hölzer aber eher - naja" .. wer von uns kann denn ernsthaft bei einer fertigen Gitarre die Qualität der Hölzer beurteilen?
Man kann sowieso nur beurteilen ob einem die Gitarre klanglich gefällt oder nicht.
Also wenn du mir 10 Gitarren hinlegst und ich sollte die Hölzer beurteilen ohne sie zu spielen.. könnte ich nicht...
Von daher tu ich solche Aussagen generell als Humbug ab.
Ich hatte in den letzten 3-4 Jahren sicher um die 800+ Gitarren in der Hand, querbeet durch alle Arten, Größen, von 50-22.000€.
Und da irgendwelche Gesetzmäßigkeiten festzulegen tu ich mich schwer.
Es gab in jedem Preisbereich Gitarren für die mir eine Verwendung einfiele und ebenso gab es in jedem Preisbereich Gitarren mit denen ich gar nix anfangen konnte.

Jetzt aber generelle Aussagen über eine Gitarrenmarke zu fällen, deren Spektrum ja schon riesig ist.. no way.
Die einzig richtige Art eine Gitarre zu kaufen ist sie im Laden in die Hand zu nehmen und zu testen.
Irgendwo hab ich mal den schönen Satz gelesen: Die Gitarre die du kaufen solltest ist diejenige bei der du es nicht ertragen könntest, dass sie ein anderer kauft. ;-)
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elfer
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Beitrag von elfer »

lieber pappenheimer,

ich hatte schon mehrere furch/stanford gitarren in der hand und
kann nur sagen, dass ich die modelle im unteren preissegment,
die ja jetzt glaube ich auch in fernost gebaut werden, wirklich
schwach fand, auch was das preis/leistungsverhältnis angeht.
die höheren modelle, vor allem die 5er vintage-serie, waren
dagegen ein echter knaller. nicht ganz so laut wie die in
nazareth gebauten vorbilder, aber trotzdem sehr voll, ausgeglichen
und rund im ton. eher der m-sound als der t-sound.

ich hatte einige dieser serie schonmal zu einem ausgiebigen test in der hand,
eine habe ich auch mal besessen. wirklich tolle gitarren mit einem
super preis-leistungs-verhältnis.

allerdings, den eindruck hatte ich nun wirklich bei fast allen getesteten
gitarren aus dem hause furch: die großen holz-ästheten scheinen da
nicht am werk zu sein. aber was spielt die maserung schon für eine
rolle, wenn die gitarre super klingt?

was ich allerdings nicht verstehe, ist die marketing-strategie
der firma furch. man weiß eigentlich nie genau, was eigentlich
sache ist. manche modelle haben die gleiche bezeichnung aber
unterschiedliche spezifikationen, dann gibt es die namen furch,
stanford und stonebridge, psd-serien etc....wirklich verwirrend.

ich will nur darauf aufmerksam machen, dass baton rouge jetzt eine
serie aufgelegt hat (cz-serie), die auch bei frantizek furch im werk
gebaut wird und zu einem günstigen preis wirklich sensationelle
qualität bietet.

beste grüße,

johannes
Endlich wieder im Studio: www.johanneskoch.net
Neue EP "Fliegen lernen" jetzt draußen: https://www.youtube.com/watch?v=h7UygtViX8Y
tbrenner
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Furch - gitarren

Beitrag von tbrenner »

Hallo Pappenheim,

da ihr ja quasi schon auf dem Balkan wohnt, könnte Dein Bekannter ja mal
die paar Km in die Gegend von Brno/CZ fahren und sich handverlesene Modelle vor ort angucken. als ich mich zum letzten mal dafür interessiert hatte, war da noch ein "Factory-shop".

Ansonsten würde ich dem elfer beipflichten:

Furch/Stanford haben vor etlicher Zeit mit preisgünstigen ( nicht billigen !)
Gitarren Furore gemacht und im gar nicht mal so gut besetzten MidPrice-Segment des Gitarrenmarktes eine richtig starke Alternative plaziert.
Ich konnte seinerzeit im Gitarrenladen Weingarten eine ganze Reihe von Stanfords + Furchs spielen und war von Verarbeitung und Sound (immer im Verhältnis zum jeweiligen Preis betrachtet ...) sehr angetan.

Möglicherweise hat der Erfolg diese kleine Firma etwas überrollt: in jüngster Zeit sind sie mir mehr durch Vertriebswechsel, inkonsistente Modellpolitik und Auslagerung von Fertigungen nach China aufgefallen.
Wohl war es auch zeitweise mit einer stringenten Qualitätskontrolle nicht mehr so weit her, sodaß der o.a. Einwand mit sich ablösenden Stegen etc.
nicht ganz weit hergeholt ist. Schade eigentlich....

Grüssle,

tbrenner :wink:
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Gitarrenspieler
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Re: Furch - gitarren

Beitrag von Gitarrenspieler »

tbrenner hat geschrieben:Hallo Pappenheim,

da ihr ja quasi schon auf dem Balkan wohnt...
:shock: :rotfl:
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
https://www.taaken.net
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Pappenheim
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Re: Furch - gitarren

Beitrag von Pappenheim »

tbrenner hat geschrieben:da ihr ja quasi schon auf dem Balkan wohnt
:evil: Das ist eine unglaubliche Frechheit! Für diesen Fauxpas möge sich dein Bauch aufblähen und dir und alle Haare ausfallen bis auf drei. :?

Im Übrigen hat er sowieso vor, zu Furch zu fahren. Aber es ist schon mal gut im Vorfeld zu wissen, worauf zu achten ist.

An die restlichen Poster: Vielen Dank, aber bitte - weiter so! Gibts noch mehr Furch-Berichte/Eindrücke/Erfahrungen?
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Ich habe seit 2004 eine RD5vintage von Stanford aus CZ. Den Kauf habe ich nie bereut, obwohl ich hier in Bremen rund einen Hunderter mehr bezahlt habe als irgendwo anders in Deutschland (Fachhandelspreis ohne Abzug). Beratung und Verfügbarkeit war mir das aber wert.

Die Stanford ist eine 12fret mit offener Kopfplatte, einem ziemlich voluminösen Roundshoulder-Body und einem Hammersound. Den B-Band, den ich nachträglich einbauen ließ, habe ich bislang noch nicht wirklich genutzt, weil ich sie im Bedarfsfall immer mit dem AKG C1000 abnehme. Als Saiten habe ich 012er Phosphor-Bronze von Elixier aufgespannt, was nach meinem Geschmack den Klang noch kräftig unterstützt.

Unverstärkt ist sie durchsetzungsfähig ( Fingerstyle und Strumming ), die Verarbeitung läßt allgemein nicht zu wünschen übrig. Preis-/Leistungsverhältnis war absolut OK. Als kleines Übel sehe ich jedoch die Lackierung des Body an: hier wurde im Laufe der Jahre der Lack irgendwie "milchig". Erst waren es ein paar Stellen, die immer größer wurden, dann letztlich war es flächendeckend. Dem Klang macht es nichts, die Optik leidet nur unwesentlich, aber da ich den Neuzustand kenne...

Allerdings habe ich neulich eine ähnliche aus der neuen Produktion gespielt, die ich nun gar nicht mehr so toll fand. Warum auch immer. Auch ein paar andere Gitarren der Furchserie, die mir unter die Finger kamen, haben nach meinem Geschmack ein wenig verloren und strahlen nicht mehr das aus, was mir von den Furch der früheren Jahre in Erinnerung geblieben ist.

Ich würde heute keine Furch mehr kaufen, eher eine BSG. Aber im Segment um 700 bis 1500 gibt es bereits so viele gute Gitarren, dass die Entscheidung wohl schwer fallen wird, zumal besonders dann, wenn man sich noch einmal bei den Gebrauchtgitarren umsieht. Und vielleicht findet sich dann ja auf irgend einem Parkplatz ein Schnäppchen, zu dem man nicht nein sagen kann?

Viele Grüße in den befreundeten Süden,
der olle
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"I usually play songs in two chords, C and G, and every once in a while I throw in an F, just to impress the girls."
(Woody Guthrie)
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Wolf
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Beitrag von Wolf »

OldPicker hat geschrieben:Allerdings habe ich neulich eine ähnliche aus der neuen Produktion gespielt, die ich nun gar nicht mehr so toll fand.
vielleicht weis aus der kleinen Manufaktur inzwischen eine kleine Fabrik geworden ist? :oops:
OldPicker hat geschrieben:Und vielleicht findet sich dann ja auf irgend einem Parkplatz ein Schnäppchen, zu dem man nicht nein sagen kann?
Wo ist der - bin für alle Hinweise dankbar :wink:




*** Duck und wech ***

:wink:
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tbrenner
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Die österreichischen Besonderheiten...

Beitrag von tbrenner »

Hi Pappenheim,

also daß ihr zum deutschen Sprachraum gehört, willst du ja nicht ernsthaft behaupten ?

Oder doch ? ......http://www.youtube.com/watch?v=9J4o-41I ... re=related

Also ich höre da mehr balkanisches/ baccantisches raus ... 8)


Grüssle,

tbrenner
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Iris
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Beitrag von Iris »

Hallo Pappenheim,
vor einem Jahr habe ich mir die Stanford OM P1 zugelegt.
Ich wollte eigentlich eine Furch Durango kaufen, aber dann gefiel mir die Stanford noch besser.
Die Durango hatte ich bei einem Bekannten angespielt und war begeistert von dieser Gitarre.

Nach einem Jahr muss ich sagen, dass ich mit der Stanford absolut zufrieden bin. Ich spiele sie sehr gerne und mag auch den Klang.
Macken sind bisher keine aufgetreten.

Die Modellpolitik bei Furch/Stanford finde ich auch etwas seltsam.
Wenn ich mein Modell bei Google eingebe, ist der erste Treffer ein Beitrag hier im Forum, wo wir uns über diese seltsame Modellpolitik unterhalten haben... :D
Schau mal hier:
http://www.fingerpicker.de/forum/viewtopic.php?t=8792

Gruß Iris
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RB
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Beitrag von RB »

Das sind keine Hi-End Gitarren, sondern Fabrikgitarren.

Furch hatte eine Zeit, da hat er sich stark an den Urformen von Martin orientiert und die nachempfunden und das nicht übel. Ich kenne Oldpickers RD5V und als ich mich mit dem Gedanken getragen hatte, eine 12fret-Dreadnought zu kaufen, war die alleine schon vom Aussehen her in die engere Wahl gekommen. Letztlich ist es dann doch eine Martin geworden und so bestand einmal die Gelegenheit, OldPickers Gitarre und die Martin Ceo5 A/B-zu spielen. Es war nicht weiter überraschend, daß die Gitarren nicht nur ähnlich aussahen wie zwei enge Verwandte, sondern auch ziemlich gelich klangen und sich verhielten. Mein damaliger Eindruck: Hochwertiges Instrument.
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hoggabogges
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Beitrag von hoggabogges »

Ich kenne einige Leute mit ner Durango, Karin aus dem Forum hier hat auch eine. Und diese sind schon sehr beachtliche Teile. Da stimmt Preis/Leistung allemal.
Martin D28S '76
Stoll Ambition Fingerstyle Cut
Strohmer Konzert '74
K.Yairi Doppelhals
Taylor LKSM 12-String
FP
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Beitrag von FP »

Hi Pappenheim,

bin mit meiner Furch Durango hoch zufrieden. Klang und Verarbeitung sind für ca. 700 € wunderbar. Erzielt vermutlich durch den gewölbten Boden ein für meine Ohren besonderes Volumen.
Kenne noch zwei Leute, die mit diesem Modell ebenfalls glücklich sind, wobei einer vorzugsweise Fingerpickt, der andere in einer Band rockt.

Hatte bisher Probleme mit dem Headway Pickup System. Mal nimmt es die hohe e-Saite nicht ab, nach Reparatur dann die tiefe nicht. Wurde aber zweimal kostenlos im Fachgeschäft wo ich sie gekauft habe nachgearbeitet (Stegeinlage plan geschliffen) - jetzt ist es zunächst mal in Ordnung.

Gruß Friedel
Yamaha CPX 5 VS
Furch Durango D40CM

Lakewood M32CP
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

FP hat geschrieben:Hatte bisher Probleme mit dem Headway Pickup System. Mal nimmt es die hohe e-Saite nicht ab, nach Reparatur dann die tiefe nicht. Wurde aber zweimal kostenlos im Fachgeschäft wo ich sie gekauft habe nachgearbeitet (Stegeinlage plan geschliffen) - jetzt ist es zunächst mal in Ordnung.

Gruß Friedel
die stegeinlage muss locker reingehen, gerade so rausfallen wenn die saiten weg sind, ansonsten kann sie verkanten (edit: nachtrag siehe ende des beitrags °) und hat keinen gleichmäßigen druck auf den tonabnehmer. also wenn notwendig dünner schleifen, da kann man eigentlich keinen fehler machen, ein paar mal über feines sandpapier fahren und probieren.
es kann aber auch der untergrund etwas uneben sein und der tonabnehmer selbst nicht plan aufliegen, dann wird es schwierig. braucht man hier gar nicht weiter zu beschreiben, da muss dann ein fachmann dran. aber erst mal das folgende abchecken.
hilfreich kann es da sein die einlage zu teilen, perfekt wird es wenn man die einlage nicht ganz durchschneidet, sondern zunächst genau in der mitte von 2 saiten in der mitte der einlagenhöhe ein kleines loch bohrt und das nach unten mit einem feinen sägeblatt öffnet. auch hier kommt es zu einer besseren druckverteilung.
das einlage material kann auch einfluss nehmen, tusq ist sehr homogen und besser als knochen für under saddle pickups geeignet.
http://www.wonderwood.de/catalog/produc ... cts_id=185
die empfehlen zwar auch, dass die einlage gerade nicht rausfallen darf, aber für die pickup ist es etwas besser wenn sie gerade rausfallen, umgekehrt ausgedrückt müssen sie gerade so in die führung reinfallen. das heißt vorallem, dass auch die länge etwas reduziert werden soll, vielleicht nur ein paar zehntel, gerade an den enden muss sie satt aufsitzen, sonst hilft auch kein planschleifen.
carlos juan hat sich für diesen service viel zeit gelassen und hat mir das ziemlich genau erklärt. er muss auch bei seinem tonabnehmer fast jede gitarre anpassen. die saiten können erst so die einlage 100% in die nut hineindrücken. da wackelt und rappelt nix und ich habe den eindruck, dass sich das sogar positiv auf den akustischen klang ausgewirkt hat.
als letztes und ebenfalls entscheidend haben auch die saiten einfluss auf die druckverteilung. optimal ist wenn die zugkraft der saiten sehr ähnlich ist und auch der winkel zwischen der aufhängung (pins) und dem auflagepunkt in etwa gleich ist.

hilfreich ist auch, beim saitenwechsel von aussen nach innen zu wechseln, vor allem wenn das im moment in ordnung ist. also zu erst die Ee-saite wechseln, die abnahme überprüfen und erst dann weitermachen.

°) natürlich ist das falsch ausgedrückt, verkannten kann es sich eher wenn es zu locker rein geht oder zu viel spiel hat, gemeint war, dass es nicht hundert prozent reinrutscht, bzw. wegen der "friktion" nicht mit dem vollen druck auf dem pickup aufliegt. kann man vielleicht auch mit leicht aufgetragener teflonpaste entgegen wirken.
Zuletzt geändert von Herigo am So Nov 28, 2010 3:07 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Salud a Familia
Herigo Carajillo de los Bomberos de Alemania
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FP
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Beitrag von FP »

Hallo Herigo,
das sind wertvolle Tips, vielen Dank.
Friedel
Yamaha CPX 5 VS
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