Satteloptimierung

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Saitenheimer
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Satteloptimierung

Beitrag von Saitenheimer »

Hi Leutens,

an meiner Cherrypicker müsste ich die Kerben vom Sattel etwas mehr einfeilen.
Nu is das ein Knochensattel und recht hart...soll ja auch so sein.
Was für Werkzeug nehmt ihr dafür ?
Gerade bei denn dünneren Saiten ist das ja sehr filigran. ( schreibt man das so ??? )
Also ich wäre sehr dankbar für Tipps.

Stefan
kawe
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Beitrag von kawe »

Servus Saitenheimer,
bei Rockinger gibts Sägeblätter dafür. Sind bei rockinger.com unter Gitarrenbau/Werkzeug zu finden. Kosten aber 7.90/Stück.
Gruß
KlausW
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RB
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Beitrag von RB »

Und dann muß man aufpassen, daß die dem Griffbrett zugewandte Kante der Auflagepunkt ist. Wenn man zum Griffbrett hin abfallend sägt, kann es sein, daß man den Auflagepunkt versehentlich und ungewollt in Richtung Kopfplatte verlagert und so die schwingende Länge der Saite oder harmosestenfalls den Klang der Saite versaut, weil sie noch jenseits des Auflagepunkts seitlich eingefaßt ist und nicht sauber schwingt.
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thust
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Beitrag von thust »

Kann man eigenlich auch den Sattel entfernen, dann die Unterseite abschleifen und dadurch die Sattelhöhe verringern und das ganze dann wieder einsetzen?
Zuletzt geändert von thust am So Feb 27, 2005 1:36 pm, insgesamt 1-mal geändert.
kawe
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Beitrag von kawe »

Grundsätzlich schon. Aber er ist halt eingeleimt, sollte daher entsprechend vorsichtig entfernt werden, damit der Lack und das Holz nicht beschädigt werden.
Gruß
KlausW
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thust
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Beitrag von thust »

Ich habe, seit dem ich stolzer Besitzer eines Shubb Capos bin, festgestellt, dass sich viele Stücke damit leichter spielen lassen und gehe daher davon aus, dass der Sattel meine Takamine TSS 08 zu hoch ist?
kawe
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Beitrag von kawe »

Hi thust!
Wenn du die Saiten am 1. Bund greifst und schaust, wie hoch sie über den 2. Bund laufen, dann hast in etwa das Maß, wie hoch sie über dem 1. Bund sein sollten!
(Komischer Satz, aber hoffentlich verständlich! :D)
Gruß
KlausW
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thust
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Beitrag von thust »

Dürfte etwas zu hoch sein.
Ich hab noch ne DDR E-Gitarre mit Nullbund, gibt es Vor- und Nachteile dieses Nullbundes? Da hat man ja die Sattelprobleme nicht, oder.
kawe
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Beitrag von kawe »

Ich hab mal gelesen, dass der Nullbund 2 Vorteile haben soll:
1. Die Leersaite hört sich wie eine gegriffene an.
2. Sattelprobleme (Klemmen der Saite, Höhe, ...) fallen weg.
Zuletzt geändert von kawe am Sa Feb 26, 2005 9:36 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß
KlausW
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thust
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Beitrag von thust »

Aber die Leersaiten klingen ja besonders schön, darum ist der Nullbund sicher auch so selten.
Gast

Beitrag von Gast »

Wenn man eine Saite am 3. Bund greift, dann soll (so steht es zumindest in allen meinen Büchern über Gitarrenbau- und Reparatur, es sind drei Werke), also dann soll am ersten Bund zwischen Unterkante der Saite und Oberkante des ersten Bundes man gerade eine Lücke sein, etwa so, daß ein Blatt Papier dazwischen geht. Ich glaube so schreibt es auch Frank Ford in

http://www.frets.com/FRETSPages/Musicia ... ction.html

Das ist die umfassendste Fundgrube in solchen Fragen. Nach meiner Erfahrung sind die meisten Sättel ab Werk oder Werkstatt recht hoch eingestellt und vertragen ein wenig Nachjustierung nach unten. Ich würde aber davon absehen, den Sattel herauszuschlagen und von unten Abzufeilen. Das nachschneiden der Kerben ist der geradere Weg. Man muß nur damit rechnen, daß man die Sache mit aufgezogenen Saiten in ganz kleinen Schritten machen sollte und immer wieder nach einigen Sägestrichen die aite in die Kerbe legen, hochstimmen und prüfen muß, ob die Höhe bereits genug abgesenkt wurde.
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Volkmar
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Beitrag von Volkmar »

Hallöchen,

also, ....naja....den Sattel abzunehmen und von unten her abzuschleifen ist eine äußerst kniffelige Arbeit, bin gerade jetzt bei meiner Seagull Artist Mahogany Folk damit fertig, ....nach 6! - maligem erneuten Unterfüttern mit Knochen und erneutem Planschleifen (auch der Winkel Griffbrett/Hals/Kopfplatte muß stimmen) hatte ich jetzt Erfolg. Bei meiner Lakewood würde ich es nicht im Traum versuchen! Wäre ein Gitarrenbauer in meiner Nähe, hätte ich auch die kleine Seagull zu ihm gebracht, aber dem Beyer in Bo. wollte ich sie nicht dafür überlassen.

Gruß und Warnung, Volkmar (der auch das Nachfeilen mit Sattelsägen nicht rät, sondern höchstens mit den noch teureren Sattelfeilen, was aber auch Risiken für den Laien birgt)
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Saitenheimer
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Beitrag von Saitenheimer »

Danke für die Warnung, Volkmar.
Ich hab ja das Glück, dass ich mehrere Gitarren der gleichen Bauart habe.
Ich nehm die mit der besten Saitenlage sozusagen als Schablone für die Cherrypicker.
D.h. ich mach mit wirklich genaue Schablonen und geb noch ne Kleinigkeit dazu, dann sollte es hinhauen.
Ich werd mich jedenfalls mal nach Feilen umsehen.

Danke für Eure Beiträge.

Stefan
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RB
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Beitrag von RB »

Saitenheimer, das fällt mir erst jetzt auf, dieses Sammlung von Lakewood M-Modellen geht ja auf keine Kuhhaut mehr! Du brauchst eindeutig eine Musikinstrumenten-Versicherung. Das sind ja Werte, die da bei Dir rumstehen................. :o
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Saitenheimer
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Beitrag von Saitenheimer »

Na ja...ich bin ja ned der Einzige hier, der eine Versicherung bräuchte. :wink:

Glücklicherweise haben wir hier einen kleinen Abstellraum mit ein paar Quadratmetern, den ich als Glampfenzimmer umgebaut hab.
Da kommen weder die Stubentiger noch die Hunde rein.
Außerdem ist es in einem solch kleinen Raum leicht möglich das Klima gitarrenfreundlich zu halten.

Als Arbeitsgitarren kommen eh nur die M1CCP und die NCCP auf die Bühne.

Ich bin der - vielleicht irrigen - Meinung, wenn man gutes Material hat und es dann immer sch... klingt, dann liegt´s wahrscheinlich an einem selbst. :?

Stefan
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