Neue Martin Gitarren

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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schinkenkarl
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Neue Martin Gitarren

Beitrag von schinkenkarl »

Eins vorweg.
Bin bekennender Martinist.

Meine Eindrücke von der NAMM, sehr ausführlich auf YT zu beobachten, da die diversen Firmen sehr zeitnah Filmchen einstellen und auch viele Privatpersonen ihre Eindrücke teilen, sind bezüglich der Martin Gitarren nachdem Herr Martin das neue CEO Modell vorgestellt hat eigentlich gestärkt worden.

Die neue elektroakustische Serie ist eine plumpe Taylor-Kopie.

Taylor wiederum macht meiner Meinung nach eine sehr erfolgreiche Politik.
Scientologen hin oder her.
Die haben in Sachen reine akustische Gitarren stark aufgeholt.

Das aktuelle CEO Modell mit neuen Firmenlogo erinnert doch sehr stark an Santa Cruz.

Schade wenn eine solche Firma sich nur noch auf´s kopieren versteifft. Aber das ist wohl dem immerwährenden Wachstum geschuldet.

Bitte überzeugt mich vom Gegenteil.

frank
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RB
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Beitrag von RB »

Wer kopiert jetzt ? Bisher war ich der Überzeugung, daß es keinen gibt, der nicht Martin kopiert, von Gibson vielleicht mal abgesehen. Damals, 1934, als ich die Martin-Factory erstmals besuchte (siehe Bild unten)

Bild

da sagte ich zu mir: Reverend sagte ich zu mir die sind nicht high end, aber das ist dein Auto ja auch nicht.
schinkenkarl
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Beitrag von schinkenkarl »

Tolles Foto aus glorreichen Tagen, hatte ich Dich doch glatt älter eingeschätzt.
Spass beisaite.
Wenn der Kopierte den Kopiere kopiert.

Eine Martin sollte als solche erkennbar bleiben, es gibt genug Katalog-Hersteller, wie z.B Crafter oder Baton Rouge.
Wenn ich bei diesen Gitarren 2 x schauen muß und dann merke es ist doch keine Martin, Gibson oder Taylor ist es ja OK.
Johnny Cash (kann jetzt sowieso nicht mehr) hat ja auch nicht deutsch gesungen, nur weil ihn Gunter Gabriel(kann der noch?) kopiert hat.
Ein bißchen standesdünkel darf schon sein.
1.500.000 Gitarrenkäufer können nicht irren.
Habe ich doch den Eindruck bei Martin gehen einen die Ideen aus, und nach der letzten Preiskorrektur auch die Kunden.

Wie waren denn die Beschtigungstouren damals?
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

@RB
Bist du das wirklich auf dem Foto?
Coole Körpersprache… wirklich überzeugend.
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
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elfer
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Beitrag von elfer »

hallo frank,

ich bin auch bekennender martinist, hatte ja vor kurzem geschrieben, dass martin qualitativ noch immer mit das beste ist, was man an gitarren kaufen kann.

aber ich muss dir leider in vielen punkten recht geben. also die
performing artist serie ist wirklich eine taylor kopie (man sehe
sich nur das pickguard an). taylor hat wirklich in den letzten
jahren sensationelle neue produkte auf den markt gebracht,
zum beispiel die gs oder die gs mini, die limited editions im
frühjahr und herbst...usw. und martin? ich finde da kommt nicht
viel gutes neues!!

und jetzt diese taylor kopie. als martin fan irgendwie
unterträglich.

und was das logo angeht, da wäre schon längst ein redesign
fällig gewesen (das eine logo kann man nicht einlegen und
das andere hat keinen style)...aber das neue, ojemine, da
stimmt gar nichts.

bin ziemlich enttäuscht. ich vermute, martin hat gar keine
abteilung für markenführung und werbung. und das merkt
man. taylor dagegen buttert scheinbar jeden cent ins marketing.
die wahrheit muss wohl irgendwo dazwischen liegen, firmen
wie lakewood und santa cruz kriegen das, finde ich, richtig
gut hin!

beste grüße,

johannes
Endlich wieder im Studio: www.johanneskoch.net
Neue EP "Fliegen lernen" jetzt draußen: https://www.youtube.com/watch?v=h7UygtViX8Y
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Also das neue Logo ist mehr als lächerlich !! So kann man ein Kinderbuch beschriften, aber nicht die Tradition einstmals legendärerer Istrumente fortschreiben...

Das grösste Problem von Martin ist meiner Meinung nach die Tatsache, dass die Firma keinen "Creative Mastermind" hat, Chris Martin selbst ist ziemlich geschmacksfrei (ausserdem hat er eh keine sonderlich Beziehung zu Gitarren, eher zu Ferraris), Dick Boak schmeisst die Signature-Schiene, der Rest sind Housewives und local Craftsmen...

Es gibt also keine echte kreative Triebfeder in der Firma.

Und wenn man dann aber beginnt die ererbte Kreativität des Ururururgrossvaters über Bord zu werfen, dann hat man auch noch die konservativen Kunden, Liebhaber und Sammler verprellt...

Und die anderen sind eh schon bei Santa Cruz, Collings, Ryan, Taylor und watt weiss ich gelandet...

Ich beobachte die Modellpolitik von Martin schon seit vielen Jahren mit Argwohn, aber dieser Weg jetzt (Taylor-Kopie, Logo etc.) ist m.E. brandgefährlich...

Gruss,

Martin
schinkenkarl
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Beitrag von schinkenkarl »

Ja Martin war und ist schon immer sehr konservativ gewesen.
Bei ihrem Background sollte es doch möglich sein mehr Kapital aus der Historie zu ziehen.
Da gibt es eine Vintage Serie, eine Golden Era, das sind doch die wahren Schätze. Wenn ich eine günstige Gitarre brauche kaufe ich doch keine Martin, die kriege ich von anderen Herstellern billiger und im Falle der
Reisegitarren auch besser.
Und wenn ich eine elektroakustische suche dann halt Taylor, die werde ich mir demnächst mal genauer anschauen.

Die Mini GS gefällt mir sehr gut.

frank
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Geht es Martin dann am Ende so wie den öffentlich rechtlichen Sendern bei uns. Beim Anpassen an das Blödfernsehen sind sie dabei (fast ist es geschafft) selbst zu verblöden. Volksmusik, Beckmann, Anne Will auch immer, Fußball usw. Ich warte nur noch darauf, dass in der Tagesschau gekocht wird. Das kommt noch.
Sicher kann nicht alles bleiben wie es ist, aber Martin würde gut daran tun die Tradition nicht aus den Augen zu verlieren. Die verkaufen auch Mythos (noch), gute Gitarren bauen heute viele.
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clone
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Re: Neue Martin Gitarren

Beitrag von clone »

schinkenkarl hat geschrieben:
Das aktuelle CEO Modell mit neuen Firmenlogo erinnert doch sehr stark an Santa Cruz.


frank
Das hier:

http://myfavoriteguitars.com/popup_imag ... rst&page=2

:?: :?:
Salsakönig
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Beitrag von Salsakönig »

Leute, seid nicht nicht so streng!
Wieso darf Martin nicht auch mal kopieren, nachdem fast alle Hersteller schon alle Modelle, die Martin herstellt, schamlos kopiert haben? Warum muss Martin unbedingt immer kreativ und innovativ sein? Sind andere Edelhersteller auch nicht. Ich denke, Martin hatte mit vielen kreativen und innovativen Ideen maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der Stahlsaitengitarre. Da haben sie einiges gut. Bei diesem Performance-Modell, das mir übrigens auch nicht besonders gefällt, brauchen sie wenigstens keine Sorge haben, dass es als Vorlage für weitere Kopien dient.

Gruß
Hansjörg
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Martin OM 21
Martin D 18
Larrivee D 40
Gretsch Electromatic
notenwart
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Beitrag von notenwart »

Der Schriftzug ist wirklich...
kann man dem beim Custom-Modell abwählen?
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Dex
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Beitrag von Dex »

Aua, dieses Logo ist lächerlich. Ich musste sofort an ein Getränk denken...........ja,.......da fehlt ein "i"
Also, was war noch mal Trumpf?
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Manati
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Beitrag von Manati »

Das neue Logo ist ein absoluter Griff ins Klo.
"Real stupidity beats artificial intelligence every time."
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Wolf
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Beitrag von Wolf »

Manati hat geschrieben:Das neue Logo ist ein absoluter Griff ins Klo.
... oder ein guter Marketing-Trick.
Was meint ihr wie jetzt der Umsatz anspringt. Jeder will noch ´ne Martin mit dem alt-ehrwürdigen Logo haben. :twisted:

Zum Glück habe ich fertig. 8)
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Grüße vom Wolf


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Guitar Romeo Whisky
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Beitrag von Guitar Romeo Whisky »

Gib´s zu, Clone, das Logo haste gefäikt; das kann doch nicht wahr sein!
Welcher Martinist oder oder ehemaliger Martinist mit der einen oder anderen alten im Koffer ließe sich denn damit sehen? Schauder....
Schreckensbleich hängt die Martinistengemeinde in den Gitarrenstühlen, jetzt isset endgültig rum, Ende der Fahnenstange.
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