Klangoptimierung mit einem Vibrator/Massagestab?
Moderator: RB
Klangoptimierung mit einem Vibrator/Massagestab?
Hallo Leute,
auch, wenn bei der Überschrift so mancher hier ins schmunzeln kommt, kam mir doch die Idee, die Einspielphase einer Gitarre zu verkürzen, indem man sie mit diversen "Hilfsmitteln" zum Schwingen bringt.
Also, nehmen wir mal an, man würde einen vibrierenden Massagestab in den Korpus legen, dann müsste doch die ganze Gitarre anfangen zu schwingen/singen wie Sau. Wenn man das jeden Tag für mehrere Stunden macht, muss sich doch zwangläufig die Gitarre schneller einsschwingen und damit auch erheblich besser klingen.
Sicher eine verrückte Idee: Aber was meint Ihr?
auch, wenn bei der Überschrift so mancher hier ins schmunzeln kommt, kam mir doch die Idee, die Einspielphase einer Gitarre zu verkürzen, indem man sie mit diversen "Hilfsmitteln" zum Schwingen bringt.
Also, nehmen wir mal an, man würde einen vibrierenden Massagestab in den Korpus legen, dann müsste doch die ganze Gitarre anfangen zu schwingen/singen wie Sau. Wenn man das jeden Tag für mehrere Stunden macht, muss sich doch zwangläufig die Gitarre schneller einsschwingen und damit auch erheblich besser klingen.
Sicher eine verrückte Idee: Aber was meint Ihr?
- Gitarrenspieler
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Re: Klangoptimierung mit einem Vibrator/Massagestab?
Hört sich für mich so an als spielst du nicht gern Gitarre? Der Weg ist das Ziel, gemeinsam wachsen. Außerdem denke ich wie Notenwart, das ist viel „Kopfgeschichte“.Lotti hat geschrieben:...würde einen vibrierenden Massagestab in den Korpus legen, dann müsste doch die ganze Gitarre anfangen zu schwingen/singen wie Sau...
Das wäre doch mal einen Versuch wert, wenn ich auch nicht viel davon erwarten würde. Allerdings sollte der Vibrator (ich habe auch mal gelesen, dass jemand eine Luftpumpe für's Aquarium benutzt hat) an der Gitarre befestigt werden, um Beschädigungen zu vermeiden.
Funktioniert nicht auch das Tone Rite so (also durch die Vibration des Geräts selbst, nicht durch Schallwellen)?
http://tonerite.com/
http://de.wikipedia.org/wiki/Psychoakustik
Funktioniert nicht auch das Tone Rite so (also durch die Vibration des Geräts selbst, nicht durch Schallwellen)?
http://tonerite.com/
Du scheinst davon auszugehen, dass die Psychoakustik so etwas wie Placeboeffekte untersucht. Dem ist nicht so:notenwart hat geschrieben:Da ich diese gesamte Problematik des Einschwingens /Einspielens zu einem guten Teil eher in den Bereich der Psychoakustik verlege, denke ich, dass der Anwendung eines Vibrators eine gut klingende Gitarre folgen könnte
http://de.wikipedia.org/wiki/Psychoakustik
Wiki schreibt:Pida hat geschrieben:Du scheinst davon auszugehen, dass die Psychoakustik so etwas wie Placeboeffekte untersucht. Dem ist nicht so:
http://de.wikipedia.org/wiki/Psychoakustik
Sie befasst sich mit der Beschreibung des Zusammenhanges der menschlichen Empfindung von Schall als Hörereignis und mit dessen physikalischen Schallfeldgrößen als Schallereignis.
Und ich halte die menschliche Empfindung selbst bei gleichen Eingangsgrößen für schwankend in Abhängigkeit von persönlichem Befinden.
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Ich finde eine Gitarre sollte sich durch das Spiel klanglich entwickeln. Der Vibrator ist für andere Sachen gedacht. Oder?
Mein Youtube-Kanal: http://www.youtube.com/user/Pappenheim40
Wenn man sich den Vibrator ...
dann treten bestimmt auch psychoakustische Effekte auf, wenn man gleichzeitig Gitarre spielt.
Im Ernst:
Prof. von Reumont, der Erfinder der Vibrationsentdämpfung wendet ja ein breites Spektrum von Frequenzen unter 200 Hz an. Nur dann kann ein Instrument vollständig entdämpft werden, was ich auch schon selbst einige Male gemacht habe.
Mit einem Tonerite sehe ich das nicht, der hat ja immer die gleiche Schwingung. Ein geringer Effekt ist da vielleicht möglich, so wie wenn man die Gitarre eine Weile gespielt hat. Dazu wurde ja schon reichlich Gutes und Kluges hier geschrieben.
dann treten bestimmt auch psychoakustische Effekte auf, wenn man gleichzeitig Gitarre spielt.
Im Ernst:
Prof. von Reumont, der Erfinder der Vibrationsentdämpfung wendet ja ein breites Spektrum von Frequenzen unter 200 Hz an. Nur dann kann ein Instrument vollständig entdämpft werden, was ich auch schon selbst einige Male gemacht habe.
Mit einem Tonerite sehe ich das nicht, der hat ja immer die gleiche Schwingung. Ein geringer Effekt ist da vielleicht möglich, so wie wenn man die Gitarre eine Weile gespielt hat. Dazu wurde ja schon reichlich Gutes und Kluges hier geschrieben.
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Go Grande Walnut Reisegitarre
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Das ist sicher so, aber m.E. sind nicht alle solchen Wahrnehmungsunterschiede und ihre Ursachen Gegenstand der Psychoakustik. Psychoakustiker haben z.B. herausgefunden, dass Menschen Lautstärke und Tonhöhenunterschiede grundsätzlich anders wahrnehmen, als Dezibelmeter oder Stimmgeräte. Es gibt diese Unterschiede, weil Trommelfell, Hörnerv und auditiver Cortex beim Menschen eben anders funktionieren als ein physikalisch neutrales Messgerät.notenwart hat geschrieben:Und ich halte die menschliche Empfindung selbst bei gleichen Eingangsgrößen für schwankend in Abhängigkeit von persönlichem Befinden.
Für mich ist es dann noch etwas anderes, wenn bei einzelnen Individuen (sagen wir: Besitzern hochpreisiger, klangoptimierter Gitarren) und einzelnen Klanquellen (eben den hochpreisigen, klangoptimierten Instrumenten) ein anderer Gehirnbereich da reinspielt und einen besseren/ lauteren Klang hören will, um die eigene Investition zu rechtfertigen.
Ok, das wäre dann aber ein anderes ThemaPida hat geschrieben:Für mich ist es dann noch etwas anderes, wenn bei einzelnen Individuen (sagen wir: Besitzern hochpreisiger, klangoptimierter Gitarren) und einzelnen Klanquellen (eben den hochpreisigen, klangoptimierten Instrumenten) ein anderer Gehirnbereich da reinspielt und einen besseren/ lauteren Klang hören will, um die eigene Investition zu rechtfertigen.
Meine Freundin hält mich so schon für gitarrenverrückt genug, und wenn ich jetzt noch einen Vibrator in die Gitarre legen würde dann würde sie mir endgültig die Herren mit dem "warmen Jackerl" schicken.
Ich bin auch der Meinung eine Gitarre sollte sich auf "natürliche Weise" entwickeln und braucht keine Hilfsmittel dafür.
Ich kauf mir auch keine Gitarre die das zur Zeit so beliebte "Aging" durchlebt hat obwohl sie nagelneu ist.
Kommt Zeit - kommt Klang !
Ich bin auch der Meinung eine Gitarre sollte sich auf "natürliche Weise" entwickeln und braucht keine Hilfsmittel dafür.
Ich kauf mir auch keine Gitarre die das zur Zeit so beliebte "Aging" durchlebt hat obwohl sie nagelneu ist.
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Hihi! Stell Dir mal vor, ein Mann kommt mit einem Vibrator nach Hause und sie kriegt ganz große Augen und fragt hocherfreut: "Für mich???" und er ganz schnoddrig: "Nö, für de Gitarre".Kaindee hat geschrieben:Meine Freundin hält mich so schon für gitarrenverrückt genug, und wenn ich jetzt noch einen Vibrator in die Gitarre legen würde dann würde sie mir endgültig die Herren mit dem "warmen Jackerl" schicken.
Und dann half nur noch die Flucht....
Mein Youtube-Kanal: http://www.youtube.com/user/Pappenheim40
"Hihi! Laughing Stell Dir mal vor, ein Mann kommt mit einem Vibrator nach Hause und sie kriegt ganz große Augen und fragt hocherfreut: "Für mich???" und er ganz schnoddrig: "Nö, für de Gitarre"."
Im Gegenteil, im Gegenteil
Ich war mit meiner Freundin nämlich letzte Woche im Novum und habe mit ihr zusammen ein verdammt teures Deluxe-Modell ausgesucht, welches höllisch vibrieren kann. Natürlich habe ich ihr erzählt, dass ich das Ding nicht ganz uneigenützig kaufe.
Im Gegenteil, im Gegenteil
Ich war mit meiner Freundin nämlich letzte Woche im Novum und habe mit ihr zusammen ein verdammt teures Deluxe-Modell ausgesucht, welches höllisch vibrieren kann. Natürlich habe ich ihr erzählt, dass ich das Ding nicht ganz uneigenützig kaufe.