Saiten nacheinander wechseln, warum?
Verfasst: Sa Apr 30, 2011 3:50 pm
hi, wegen einiger beitrage in einem anderen Thread hier mal ein paar punkte die erklären sollen woher diese aussage kommt.
1. PU unter der stegeinlage. diese konstruktion ist sehr empfindlich da der saitendruck über die einlage an den Pu weitergegeben wird. entfernt man alle saiten gleichzeitig ist ein richtig angepasster steg ziemlich locker und kann rausfallen, unter umständen kann sich das system insgesamt etwas verschieben, der druck wird nicht mehr gleichmäßig verteilt. starke lautstärke unterschiede zwischen den saiten können die folge sein, diesen punkt muss man bei einem kompletten entfernen sehr stark beachten, am besten man fixiert vorher die einlage mit einem klebeband, sonst wird man die prozedur eventuell zweimal machen müssen.
2. dieser ratschlag wird eventuel ohne überlegung von der e-git-abteilung übernommen. speziell bei gitarren mit vibrato-system geht es eigentlich nicht anders wenn man nicht später das ganze system neu einstellen will. ich habe frei schwebend eingestellte systeme, sobald man auch nur eine saite entfernt oder umstimmt, geht das gleichgewicht zwischen federzug- und saitenzugkraft verloren. deshalb muss man bei diesen systemen die saiten einzeln abmachen, neu aufziehen, stimmen und auch den schlupf rausziehen bevor man an die nächste geht. so ist das system immer wieder im gleichgewicht bevor die nächste saite dran kommt.
3. ähnlich verhält es sich mit hals und decke einer akustischen. auch das sind federnde systeme die im gleichgewicht sein sollten. entspannt man dieses gesamte system kann es nach dem aufziehen etwas bis deutlich länger dauern bis das gleichgewicht wieder erreicht ist, das bezieht sich nicht nur auf die stimmstabilität sondern auch auf den klang.
man muss doch nicht bei jedem wechsel stahlwolle einsetzen oder das giffbrett einer grundreinigung unterziehen (ich mach das maximal einmal jährlich und habe noch nie stahlwolle eingesetzt). man kann auch nach jedem spielen das griffbrett und die saiten gründlich abwischen. ansonsten hält man alle vermeindlichen "schmiermittel vom griffbrett fern.
weiterhin verwundert mich der fehlende hinweis von taylor/elixir das man bei verwendung von stahlwolle besondere vorsicht walten lassen sollte. der feine schleifstaub enthält magnetische metallteile die sich an allem festsetzen was einen magneten hat oder magnetisch ist, dazu gehören nicht nur schallloch-PUs sondern auch mikrofone. auch preamps sind nicht ganz unkritisch, elektrische werte könnten sich verändern wenn metallischer schleifstaub auf kontakte oder leiterbahnen kommt. unkritisch sind da nur gitarren ohne irgenwelche PU-systeme. Taylors expression-system hat einen magnetischen PU direkt unterm letzten bund des griffbretts (!!!).
wenn man nun doch alle saiten entfernen muss bevor man neue aufzieht sollte man wegen eingangs genannter gründe von innen nach aussen oder von aussen nach innen aufziehen und nicht von oben nach unten oder umgekehrt, damit vermeidet man ein verschieben der einlage und das zunächst einseitige "hochziehen" von hals und decke.
wie gravierend sich das auswirkt, kommt auch auf die gitarre an. ein dickes sperrholzbrett und/oder ein gesperrter hals sind da sicher weniger empfindlich als eine aufs optimum herausgearbeitete decke oder ein massiver hals.
hoffe das war jetzt etwas informativ.
1. PU unter der stegeinlage. diese konstruktion ist sehr empfindlich da der saitendruck über die einlage an den Pu weitergegeben wird. entfernt man alle saiten gleichzeitig ist ein richtig angepasster steg ziemlich locker und kann rausfallen, unter umständen kann sich das system insgesamt etwas verschieben, der druck wird nicht mehr gleichmäßig verteilt. starke lautstärke unterschiede zwischen den saiten können die folge sein, diesen punkt muss man bei einem kompletten entfernen sehr stark beachten, am besten man fixiert vorher die einlage mit einem klebeband, sonst wird man die prozedur eventuell zweimal machen müssen.
2. dieser ratschlag wird eventuel ohne überlegung von der e-git-abteilung übernommen. speziell bei gitarren mit vibrato-system geht es eigentlich nicht anders wenn man nicht später das ganze system neu einstellen will. ich habe frei schwebend eingestellte systeme, sobald man auch nur eine saite entfernt oder umstimmt, geht das gleichgewicht zwischen federzug- und saitenzugkraft verloren. deshalb muss man bei diesen systemen die saiten einzeln abmachen, neu aufziehen, stimmen und auch den schlupf rausziehen bevor man an die nächste geht. so ist das system immer wieder im gleichgewicht bevor die nächste saite dran kommt.
3. ähnlich verhält es sich mit hals und decke einer akustischen. auch das sind federnde systeme die im gleichgewicht sein sollten. entspannt man dieses gesamte system kann es nach dem aufziehen etwas bis deutlich länger dauern bis das gleichgewicht wieder erreicht ist, das bezieht sich nicht nur auf die stimmstabilität sondern auch auf den klang.
man muss doch nicht bei jedem wechsel stahlwolle einsetzen oder das giffbrett einer grundreinigung unterziehen (ich mach das maximal einmal jährlich und habe noch nie stahlwolle eingesetzt). man kann auch nach jedem spielen das griffbrett und die saiten gründlich abwischen. ansonsten hält man alle vermeindlichen "schmiermittel vom griffbrett fern.
weiterhin verwundert mich der fehlende hinweis von taylor/elixir das man bei verwendung von stahlwolle besondere vorsicht walten lassen sollte. der feine schleifstaub enthält magnetische metallteile die sich an allem festsetzen was einen magneten hat oder magnetisch ist, dazu gehören nicht nur schallloch-PUs sondern auch mikrofone. auch preamps sind nicht ganz unkritisch, elektrische werte könnten sich verändern wenn metallischer schleifstaub auf kontakte oder leiterbahnen kommt. unkritisch sind da nur gitarren ohne irgenwelche PU-systeme. Taylors expression-system hat einen magnetischen PU direkt unterm letzten bund des griffbretts (!!!).
wenn man nun doch alle saiten entfernen muss bevor man neue aufzieht sollte man wegen eingangs genannter gründe von innen nach aussen oder von aussen nach innen aufziehen und nicht von oben nach unten oder umgekehrt, damit vermeidet man ein verschieben der einlage und das zunächst einseitige "hochziehen" von hals und decke.
wie gravierend sich das auswirkt, kommt auch auf die gitarre an. ein dickes sperrholzbrett und/oder ein gesperrter hals sind da sicher weniger empfindlich als eine aufs optimum herausgearbeitete decke oder ein massiver hals.
hoffe das war jetzt etwas informativ.