Sigma: Comeback?

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Manati
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Sigma: Comeback?

Beitrag von Manati »

In der neuen "guitar acoustic" steht, dass Martin angeblich die Marke Sigma wiederbeleben will.

Im Artikel wird auf www.ami-gmbh.de verwiesen, wo aber leider die Suche nichts hergibt.
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RB
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Beitrag von RB »

Vorstellbar wäre es schon. Man geht nach China und läßt dort bauen. Am besten da, wo sie die Blueridge-Gitarren machen. Ich finde auch nichts, vielleicht eine Ente, vielleicht aber auch nicht.
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Manati
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Beitrag von Manati »

Ob nun China oder Korea ... wie auch immer.

Ich könnte mir jedenfalls vorstellen, dass der eine oder andere einer hölzernen Sigma aus Fernost gegenüber einer Voll-HPL Martin aus Mexiko den Vorzug gibt.
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JC
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Sigma Gitarren bei Beyer's in Bochum

Beitrag von JC »

Hallo an alle,

ich habe mich heute mal wieder auf der Seite von Beyer's rumgetrieben und gesehen, dass dort wieder einige Sigma-Modelle aufgeführt sind. Allerdings sind die zur Zeit nicht am Lager.
Insgesamt sind es 8 verschiedene bis hin zur DR-41 zum Preis von 475,- €.
Die DR-41 hat mich vor einigen Jahren schon sehr interessiert aber ich bin dann doch irgendwie bei meiner Yamaha DW-20 gelandet. (Weiß auch nicht mehr genau wieso)

Ich glaube mich zu erinnern, dass die DR-41 einen ziemlich guten Klang hatte. Vielleicht spielt dabei aber auch ein gerüttelt Maß an Nostalgie mit.
Kann von Euch jemand was zur Qualität der DR-41 bzw. der Sigma-Serie sagen? Die käme u.U. für mich in Frage, wenn sich das Stegproblem meiner Yamaha verschlimmert.
Also wieder mal Fragen über Fragen :wink:

Einen schönen Sonntag wünscht Jürgen aus Dortmund
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Manati
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Beitrag von Manati »

Ich habe selbst mit Sigma Gitarren keine Erfahrung, kenne aber einige Leute, die Sigma Gitarren schon seit den 80-er Jahren besitzen und mit ihnen sehr zufrieden sind. Von Qualitätsproblemen ist mir nichts bekannt.

Sie sind halt nicht vollmassiv, aber eben gute "Arbeitspferde".
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rwe
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Beitrag von rwe »

... die Frage ist natürlich, ob die neuen Sigmas von den alten mehr als nur den Namen "erben". Hagström hat's im E-Gitarren-Bereich IMHO ganz gut geschafft, Larson (bei den Steelstrings) wohl nicht, wenn ich mich richtig an Testberichte erinnere, in denen die Gitarren zwar als (sehr) gute Instrumente beschrieben wurden, die aber klanglich nicht in der Larson-Tradition stehen.
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Die Sigmas hatten damals einen guten Ruf - hübsch klingende und spielbare Martin-lookalikes mit einem Quäntchen echtes "Martin" auf der Kopfplatte für kleines Geld.

Ich habe niemals verstanden, warum Martin die darauffolgenden Billig-Serien unter eigenem Label vermarktet hat und damit die gewachsene Reputation als Edelinstrumentenhersteller auf's Spiel gesetzt hat.

Wenn ich Chris Martin wäre würde ich die Sigmas teils im Stammwerk (um die Automaten uszulasten), teils in Mexico bauen, gute Instrumente abliefern und alle Martin-Serien unterhalb von 15 in die Tonne treten. Und das eigene Kerngeschäft wieder auf die hochwertigen Gitarren lenken.

Denn dafür stand Martin einmal...

Gruss,

Martin
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antaisce
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Beitrag von antaisce »

Besser hätte man es nicht sagen können :!:
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Manati
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Beitrag von Manati »

H-bone hat geschrieben: alle Martin-Serien unterhalb von 15 in die Tonne treten.
Das fände ich aber doch schade, wenn auch die neu aufgelegte 1-er Serie "in die Tonne gekloppt" würde. Vollmassive Martins zu einem erschwinglichen Preis, das ist doch ok.
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JC
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Beitrag von JC »

Hallo an alle und erst einmal vielen Dank für Eure zahlreichen Beiträge.

Es ist wirklich zu hoffen, dass hier nicht nur ein Markenname frei geworden ist, unter dem jetzt qualitativ schlechtere Gitarren angeboten werden. Wenn ich mir allerdings die Beschreibungen der Teile ansehe (Grover-Mechaniken, Sattel und Stegeinlage aus Knochen usw.) könnte ich mir schon vorstellen, dass die Gitarren nicht verkehrt sind. Das Preis-/Leistungsverhältnis scheint nicht übel zu sein. Dass Zargen und Boden nicht massiv sind, ist in der Preisklasse ja nicht zu erwarten. Besser ein gutes und vor allem stabiles Laminat, als auf Deubel komm raus ne Vollmassive anbieten zu wollen.

Einen Hinweis auf einen Zusammenhang mit der Firma Martin gibt es auf der Seite von Beyers bei den Gitarren ja nicht. Wenn die welche im Laden stehen haben, geh ich einfach mal nachsehen. Vielleicht findet sich ja demnächst auch was im Netz.

Ach noch was. Ich habe gerade meine Yamaha schön geputzt und neu besaitet. Es hat ein wenig geknarzt, aber der Steg hat gehalten :lol:
Ich hoffe, das bleibt noch ne Weile so. Sie klingt mit den neuen Elixir Bronze light wieder richtig gut!

Also bis denne!
Jürgen
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Manati
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Beitrag von Manati »

Wolltest du die nicht zum Fachmann bringen und reparieren lassen?

Wenn du zu lange wartest, kann es womöglich sein, dass du Folgeschäden (Decke, Beleistung) in Kauf nehmen musst. Lass doch bitte einen Gitarrenbauer ran, bevor es dazu kommt!
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JC
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Beitrag von JC »

"Dass Zargen und Boden nicht massiv sind, ist in der Preisklasse ja nicht zu erwarten."
Das zweite "nicht" bitte streichen. Macht dann mehr Sinn :lol:
JC
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Beitrag von JC »

Hallo Manati,

Du hast Recht, ich wollte das machen lassen. Ich habe auch schon mal mit einem Gitarrenbauer aus der Nähe Kontakt gehabt. Der hat mir erklärt, dass bei den industriell gefertigten Gitarren u.U. Leime verwendet werden, die man nicht auf die klassische Art und Weise (durch erhitzen) lösen kann. Er hat mir damals geraten, die Sache einfach zu beobachten. Da ich auf diesem Gebiet absoluter Laie bin, habe ich das einfach mal so entgegengenommen. Bisher hat sich der Zustand der Bridge auch nicht verändert. Aber ich werde das Problem in den nächsten Wochen oder Monaten mal neu in Angriff nehmen. Ich will ja nicht, dass die Gitarre völlig kaputt geht, und gar nicht mehr zu reparieren ist.

Nochmal danke für den Hinweis!

Viele Grüße aus Dortmund
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Mokkafreund
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Beitrag von Mokkafreund »

Hallo JC,

Da du ja aus Dortmund kommst und Beyers in Bochum kennst würde ich dir empfehlen deine Gitarre mal dorthin mitzunehmen. Die Leute dort sind (meine Erfahrung) freundlich, fair und haben Sachverstand. Soweit ich weiß haben die an manchen Tagen auch einen Gitarrenbauer im Haus.

Gruß Mokkafreund
Woerner
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Beitrag von Woerner »

Interessante Diskussion, da ich eine SIGMA DR 28 seit 30 Jahren besitze. Als Banjopicker in einer Bluegrassband spiele ich sie nur zu meinem Vergnügen. Der Klang wird von Jahr zu Jahr besser und steht dem Klang der D 28 unseres Gitarristen nichts nach.
Sie ist sogar mit dem Martin Brandzeichen gekennzeichnet. In einem alten Katalog der mandolin Btothers von 89/90 wird sie noch zu einem Preis von 784 $ angeboten, dazu die detaillierte Beschreibung aller Materialien.

Werner
Martin LX1E
Gibson RB 800, 5-String Banjo 1980
Gibson RB 100, 5-String Banjo 1964
Dahmen RB 3 handmade, 5-String Banjo 1982
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