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Bohren - riskant?

Verfasst: Sa Okt 29, 2011 8:43 am
von Klaus Guhl
Nun habe ich mir einen shadow sh-145 gekauft. Ein Kabel ist dabei, dass direkt vom Tonabnehmer in den Verstärker führt. Schicker wäre aber die beiliegende Ausgangsbuchse zu installieren. Dazu müsste ich ein 13mm Loch bohren, wo der hintere Gurtpin sitzt.

Wie riskant ist das in Eigenarbeit? Kann das Holz splittern? Sollte das besser ein Gitarrenbauer machen? Finger weg, Laie? Bin kein großer Handwerker, ein Loch könnte ich aber schon noch bohren.

Verfasst: Sa Okt 29, 2011 8:49 am
von Herigo
hallo klaus ich habe es immer machen lassen, bis auf die klira, da habe ich es halt mal ausprobiert, entsprechend ausgefranst ist es geworden. jetzt weiß ich, mit dem bohrer ist ganz schlecht, besser ist ein dremel. gutes, scharfes werkzeug ist das wichtigste. und übung schadet nicht.

Verfasst: Sa Okt 29, 2011 8:56 am
von H-bone
Ich sag' mal: Auf jeden Fall Vorsicht ! Einfach so reinbohren geht definitiv schief !

Man muss das in drei Stufen machen:

1, Wenn noch gar kein Loch da ist (vom Gurtpin etc.) dann (lotrecht) ein 5 - 6 mm Loch bohren.

2, Mit einem scharfen !! Senker im Langsamlauf bis zum Durchmeser von ca. 14 mm einsenken.

3, In diesem "Trichter" dann den 13 mm Bohrer ansetzen (Vorsicht, der versucht sich gewaltig da reizuziehen)

Anders fliegen dir wahrscheinlich die Splitter um die Ohren...

Gruss, Martin

Verfasst: Sa Okt 29, 2011 9:17 am
von Harald H. Morton
Guten Morgen Klaus,

ich habe das mal selber gemacht und bin dabei durchaus vorsichtig vorgegangen. So wie es in Büchern oder Erklärungen auf Internetseiten dargestellt wird. Hat eigentlich bis zum Schluß gut funktioneirt, dann hat es jedoch noch Splitter am Lochrand gegeben. Die Endpinbuchse konnte zwar die "Wunde" fast abdecken - für mich war es aber sehr ärgerlich.

Meine Empfehlung: Geh zum Profi!

Schönes Wochende

Harald

Verfasst: Sa Okt 29, 2011 10:13 am
von Pappenheim
Harald H. Morton hat geschrieben:Die Endpinbuchse konnte zwar die "Wunde" fast abdecken - für mich war es aber sehr ärgerlich.
Bei meiner Endpinbuchse hats dazu nicht gereicht. Es war so stark ausgefranst, das ich es hinterher massiv bereuts habe, dies selbst gemacht zu haben.

Also lass es lieber und geh zu einem Fachmann.

Verfasst: Sa Okt 29, 2011 10:18 am
von Fayol
nach den ganzen kommentaren und erfahrungen, die hier geschildert wurden, bin ich sehr froh darüber, zu christian stoll gefahren zu sein, um mir den pure western einbauen zu lassen. (nun gut das war nicht der einzige grund, mit dem zweiten habe ich noch schwer zu kämpfen...)

deshalb auch von mir der tip:

laß es lieber vom fachmann machen. :pro: erspart dir wahrscheinlich sehr viel vermeidbaren ärger!

Fayol

Verfasst: Sa Okt 29, 2011 11:29 am
von Klaus Guhl
Eindeutig. Fachmann. Danke.

Ich lass lieber die Finger davon. Vielleicht frage ich mal den örtlichen Tischler, der ist dichter dran als der Fachmann meines Vertrauens.

Verfasst: Sa Okt 29, 2011 12:24 pm
von Rainer H
Klaus Guhl hat geschrieben:Eindeutig. Fachmann. Danke.

Ich lass lieber die Finger davon. Vielleicht frage ich mal den örtlichen Tischler, der ist dichter dran als der Fachmann meines Vertrauens.
Ich bin in einer Schreinerei groß geworden, aber auch ich gehe mit Instrumenten, die mir was beuten zum Fachmann.
Ich werde nach langem überlegen, an meiner FG von Martin einen K&K
einbauen lassen, und Sie mit Knochensattel und Steg optimös einstellen lassen, die Walden hat mich diesbezüglich mehr als überzeugt, das auch ein Standard Instrument, wenn es durch die Hand eines Instrumentenbauer gegangen ist, was ganz besonderes werden kann.
Gruß Rainer

Verfasst: Sa Okt 29, 2011 1:41 pm
von Mischkin
Es gibt eine Endbuchse, die hat die gleich Größe wie ein normaler Endpin. Da kommt dann ein kleiner Klinkenstecker rein. Hab ich zu meinem K&K-Tonabnehmer. Nennt sich Vintage Option. Kein Bohren usw. Ist allerdings schweineteuer. Gibts bei Wonderwood, vielleicht auch woanders. Wenn Du einen gesteckten Endpin hast und das geld ausgeben magst, dann ist das eine feine Lösung.

Re: Bohren - riskant?

Verfasst: Sa Okt 29, 2011 5:19 pm
von Gast
hallo,

das stichwort heisst "forstnerbohrer" und gibt's in baumärkten.
damit franzt auch bei laien nichts aus.
mit hoher drehzahl arbeiten!
wenn schon ein kleines loch vorhanden ist, muss man das erstmal mit einem passenden stück holz zuklopfen, damit man den forstnerbohrer ansetzen kann.
nach 1-2cm kann man mit einem normalen bohrer weiterbohren.

hoppla, stelle gerade fest dass sowas in guter qualität ~ 20euro kostet.

TR

Verfasst: So Okt 30, 2011 5:37 am
von RB
Der Trick heißt bei mir neuer, scharfe Metallbohrer und Senker. Grund: Der Metallbohrer hat - ähnlicb dem Senker - einen stumpfen Konus als Spitze. Holz- und Forstnerbohrer erfordern für die Zentrierung Material in der Mitte, große Holzbohrer neigen zum Ausfransen des Randes.

Verfasst: So Okt 30, 2011 9:40 am
von kwb
RB hat geschrieben:Der Trick heißt bei mir neuer, scharfe Metallbohrer und Senker. Grund: Der Metallbohrer hat - ähnlicb dem Senker - einen stumpfen Konus als Spitze. Holz- und Forstnerbohrer erfordern für die Zentrierung Material in der Mitte, große Holzbohrer neigen zum Ausfransen des Randes.
Solche Stufenbohrer funktionieren zum Vorbohren sehr gut weil sie sauber schneiden ohne sich zu verhaken.
Wenn man bei 12 mm angekommen ist muß man zu einem normalen Bohrer wechseln. Wie hier mit reduziertem Schaft auch für 10 mm Bohrfutter geeignet.

Klaus

Re: Bohren - riskant?

Verfasst: So Okt 30, 2011 9:59 am
von Gitarrenspieler
threiter hat geschrieben:hallo,

das stichwort heisst "forstnerbohrer" und gibt's in baumärkten.
damit franzt auch bei laien nichts aus.
mit hoher drehzahl arbeiten!
wenn schon ein kleines loch vorhanden ist, muss man das erstmal mit einem passenden stück holz zuklopfen, damit man den forstnerbohrer ansetzen kann.
nach 1-2cm kann man mit einem normalen bohrer weiterbohren.

hoppla, stelle gerade fest dass sowas in guter qualität ~ 20euro kostet.

TR
Genauso mach ich das auch!

Re: Bohren - riskant?

Verfasst: Mi Nov 02, 2011 7:56 pm
von berndwe
Klaus Guhl hat geschrieben: Wie riskant ist das in Eigenarbeit? Kann das Holz splittern? Sollte das besser ein Gitarrenbauer machen? Finger weg, Laie? Bin kein großer Handwerker, ein Loch könnte ich aber schon noch bohren.
Ich mach es nie mehr wieder. Als ich am Halsfuß meiner Gitarre für einen 2. Gurtpin bohren wollte ("was soll dabei schon passieren"), habe ich einen schönen Riss im Halsfuß fabriziert und anschließend 90,- € für die Reparatur bezahlt.

Ich habe keine 2 linken Hände aber an das Holz meiner Gitarren lass ich mich nicht mehr ran.

Re: Bohren - riskant?

Verfasst: Mi Nov 02, 2011 8:48 pm
von Fayol
berndwe hat geschrieben: ...
Ich habe keine 2 linken Hände aber an das Holz meiner Gitarren lass ich mich nicht mehr ran.
aber lass bitte weiterhin deine hände an die saiten deiner gitarre... :wink:

Fayol