Also: Ich suchte schon seit längerem eine Gitarre "fürs Grobe" und begab mich also auf die Suche und landete schließlich bei der Martin DX1-KAE.

So, nu isse da, die gute. Wie immer bin ich zu faul, Fotos zu machen, seht sie euch oben an, sie sieht ganz genau so aus.
Also erstmal: Sie riecht verdammt gut, richtig nach Holz und nach neu und nach gut und überhaupt ...
Sie ist sehr gut verarbeitet, dieses KOA-HPL sieht aus wie echtes Holz, klingt auch so wenn man dagegenklopft. Die Decke würde man für eine höherpreisige Martin wohl nicht nehmen, ich meine: sie hat keine Astlöcher oder sowas, aber hie und da so kleine Unregelmäßigkeiten, Wellenlinien der Jahresringe, mir gefällt das sogar besser als so langweilige gerade Linien.
Der Hals, dieses schichtverleimte Holz, sieht sehr gut aus, greift sich recht gut und hat aber für eine Martin ein ordentlich fettes Profil, genauso fett wie bei meiner Gibson.
Mechaniken, Kopfplatte, alles bestens. Vielleicht verpasse ich ihr mal goldene Mechaniken, die würden schön zum Martin-Logo und zur Farbe des KOA-HPL passen.

Die Gitarre ist recht schwer, wiederum wie meine Gibson, liegt aber gut in der Hand. Ein wenig kopflastig ist sie, das wird wohl ein wenig Gewöhnungssache werden.
Die Saitenlage ist relativ hoch, 3 mm am 12. Bund zwischen Bundstäbchen und fetter E-Saite. Da ich aber ohnehin vorhabe, den eingebauten Fishman-Sonitone rauszuholen, fällt die Piezoeinlage weg und dadurch kommt der Steg ein wenig runter, wodurch die Saitenlage niedriger wird und dann wird diese auch wohl passen.
Der Klang: Typisch Martin. Nicht ganz so crisp und voll wie meine DC-Aura, aber das wäre ja auch ein Wunder. Sie ist verdammt laut, für eine Lagerfeuergitarre also genau richtig, hat ordentlich Bumms im Bass und braucht sich hinter den höherpreisigen um nicht allzuviel verstecken.
Fazit: Die Dame bleibt! Sie ist für den Zweck, für den ich sie gekauft habe, genau das Richtige: Eine Gitarre, die laut ist, gut klingt, nicht in China, sondern in Mexiko gebaut wurde und auf die ich nicht so aufpassen muss wie auf meine anderen, hochpreisigen Gitarren. Sie wird im Außenbereich bei Parties, Grillfeiern und Ähnlichem eingesetzt und ich werde mir keinen großen Kopf machen, wenn sie mal ein Ding, Dong oder Ähnliches kriegt oder nach einer durchzechten Nacht morgens im feuchten Gras liegt ...

Das mal so als Bericht ...
So und jetzt dürft ihr mich wieder hauen wegen Mexiko und China und so ...


Noch ein paar Fotos aus dem Netz:


