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Üble Täuschung von Fa. Gibson

Verfasst: So Aug 26, 2012 1:31 pm
von elmark
Hallo Guitarfreaks,
hier ein Review auf AMAZON einer Amerikanerin darüber, wie sie beim Kauf einer Gibson beschissen wurde :evil: .
By pennparty - See all my reviewsThis review is from: Gibson Keb Mo Bluesmaster Acoustic Electric Guitar with Case (Vintage Sunburst)
Okay people - hold onto your hats! Buyer beware.
I bought this guitar at Guitar Center three days ago. I have a tour coming up and wanted something small and light that will be easy to travel with, and I play a lot of finger style but have never had a guitar that was as well suited as this. I went into GC open to buying anything and left with this guitar pleased and excited. I want to state that I love this guitar, it sounds and plays beautifully, and because I'm a petite female it fits me nicely (doesn't dwarf me like my guild jumbo!). I was also super excited that I had something rare as only 300 of these guitars were made.

When I got home I started researching the guitar and to my surprise there were some things that did not add up in regards to my guitar in comparison to what I was finding online on forums, reviews, etc. Firstly, my guitar did not have a signed white rectangular label but instead had a machine printed orange oval label... hmm curious. Secondly, my guitar had no wooden inlay down the back middle of the back body... hmm curiouser.

So then I start to worry that maybe somehow I had purchased a counterfeit. I call Gibson with the serial number (which they verify), I ask my questions about why my guitar did not match what was represented here on Gibson.com or anywhere else online (besides Guitar Center) and I am told that they will investigate and get back to me.

Here is what I receive as a response from Gibson:
The first run of Keb Mo signatures were signed. Your guitar is after the initial 300 thus no signature and the orange label. After the first 300 the design changed to having no marquetry strip. Do to the popularity of the Keb model, we wanted to continue with the model but contractually needed to make some changes.They are amazing little guitars and sound great.

THERE YOU HAVE IT FOLKS! Gibson has made more than 300 of these guitars and are selling them to consumers with a "Certificate of Authenticity" stating this exact statement "The Keb Mo' Signature Bluesmaster model is a limited edition of 300 guitars". The price however is still roughly $3900 list.I cannot tell you how disappointed I am in Gibson for this. Not for the quality of the instrument - but for their dishonesty.
Soviel zur Gibson Kundenphilosophie...... :cry: [/code]

Verfasst: So Aug 26, 2012 1:42 pm
von Holger Hendel
Die Tatsache, dass sie keine der 300 abbekommen hat scheint nicht ihr einziges Problem zu sein...
I was also super excited that I had something rare as only 300 of these guitars were made.
:? Muss jeder wissen, was wichtig ist.

Verfasst: So Aug 26, 2012 1:57 pm
von Gitarrenmacher
Wo ist das Problem?
Zuers kommt das "Signature Modell" und je nach dem, wie es sich am Markt behauptet, wird es mit kleinen Änderungen als "limited standart" weiter angeboten.
Das hat nichts mit Betrug zu tun, sondern ist ganz normales Marketing.

Mit Vocabeln wie "Betrug" und " besch...en" sollte man bei Dschibbsen (wie auch sonst) vorsichtig umgehen. Die haben eine sehr wache Rechtsabteilung.

Munterbleiben
Christian

Verfasst: So Aug 26, 2012 1:59 pm
von Saitensprung
Ist doch eine gängige Praxis, dass nur eine gewisse Anzahl von Signatur-Modellen auch wirklich signiert wird. Da hätte sie sich vorher mal genauer erkundigen müssen. Beschiss ist was anderes.
Soll sie damit aufs nächste Keb-Mo Konzert gehen und ihn um ein Autogramm bitten.

Was mich an Amazon etwas fuchst - die Rezensionen dort sind echt nicht ganz koscher. Da kann jeder ein Produkt in Grund und Boden schreiben oder es in den Himmel loben, wie es ihm gerade gefällt. Sachlich und fachlich ist das wenigste von den Rezis dort. Da muss ich das Prinzip von Thomann und Co loben - da dürfen nur Kunden ihren Senf abgeben.

Das Gibson ein Unternehmen ist, das einerseits auf Ethik und Moral einen feuchten Kehricht gibt, ist jetzt auch nichts neues. Trifft leider auf die meisten Unternehmen zu. Wer eine Gibson haben will, der weiß das vorher, dem ist das in dem Moment egal und der bekommt in der Regel auch seinen Traum. Unzufriedene gibt es immer.
Würde ich eine Gibson kaufen, die nicht ordentlich verarbeitet wäre, würde ich sie eben umtauschen. Gleiches gilt für Fender, Martin, Taylor usw.

Verfasst: So Aug 26, 2012 2:00 pm
von elmark
manch einer hat schon schräge Ansichten hier:
wenn ich 3900 $ für eine Gitaree die es angeblich nur 300 mal gibt bezahle, möchte ich auch eine solche bekommen, könnte ja sein daß ich die Klampfe auch im Sammlerinteresse und möglicher Wertsteigerung erwerbe! Ausserdem wurden die ersten 300 im Custom-Shop gebaut...ob das auch für die weiteren mit Orange-label zutrifft wage ich zu bezweifeln....und das Zertifikat welches die Dame bekam ist Urkundenfälschung!

Verfasst: So Aug 26, 2012 2:05 pm
von Salsakönig
Holger Danske hat geschrieben:Die Tatsache, dass sie keine der 300 abbekommen hat scheint nicht ihr einziges Problem zu sein...
I was also super excited that I had something rare as only 300 of these guitars were made.
:? Muss jeder wissen, was wichtig ist.
Das steht ja nicht zur Diskussion. Entscheidend ist, dass Gibson die Gitarre mit "signature" und "limited edition" anpreist und sich das auch bezahlen lässt, aber dann diese Leistung nicht erbringt. Ich finde, die Frau fühlt sich zurecht von Gibson beschissen.

Re: Üble Täuschung von Fa. Gibson

Verfasst: So Aug 26, 2012 2:09 pm
von Manati
elmark hat geschrieben:
When I got home I started researching the guitar
Nachdem sie knapp 4.000 $ angelegt hat? *staun*
elmark hat geschrieben:
Do to the popularity of the Keb model ...
*prust* Wenn das wirklich so im Schreiben von Gibson steht - recht peinlich.

Wie auch immer, wenn das der Gitarre beiliegende CoA tatsächlich etwas anderes aussagt, als der Sachverhalt hergibt, sollte die Frau das nicht auf sich beruhen lassen.

Verfasst: So Aug 26, 2012 2:12 pm
von elmark
Absolut richtig! man hätte Ihr beim Verkauf dies sagen müssen und vor allem kein Zertifikat mit limited 300 befügen dürfen!!
mich wundert schon, welche Einstellung hier manche haben......ach so, werden wir halt mal ein bischen beschissen, macht doch nix....ist doch gängige Praxis...... :P

Verfasst: So Aug 26, 2012 2:30 pm
von Saitensprung
elmark hat geschrieben:Absolut richtig! man hätte Ihr beim Verkauf dies sagen müssen und vor allem kein Zertifikat mit limited 300 befügen dürfen!!
mich wundert schon, welche Einstellung hier manche haben......ach so, werden wir halt mal ein bischen beschissen, macht doch nix....ist doch gängige Praxis...... :P
Danke, fühle mich angesprochen.
Habe eine Al DiMeola Signatur Gitarre. Irgendwo steht auch etwas von "handsigniert von Al DiMeola" - ist aber auch nichts drauf zu finden. Weder auf dem Papierschild im Korpus, noch auf dem Zertifikat. Ist mir aber wurscht, weil ich mir das Ding nicht wegen der Signatur gekauft hatte.
Ich denke, die Frau tat das auch nicht, denn sie schreibt ja, dass sie eine leichtere Gitarre suchte und dass sie von dem Modell auch sonst beeindruckt war. Wenn es ihr nicht passt, kann sie es doch umtauschen.
Wie schon erwähnt - Von den großen Firmen erwarte ich nichts mehr. Die tun alles nur aus Geldmacherei, nicht, weil sie den Menschen dieser Welt was gutes tun wollen. Enttäuschung ist bei den prestigeträchtigen Firmen dieser Welt doch schon Programm!

Ansonsten frag ich mich, was du erwartest, wenn du so einen Fall aus den USA hier so hoch behandelst. Sollen jetzt alle sagen: Ja, Gibson ist böse und schlecht und die sollten der Frau eine echte Keb' Mo' Signatur Gitarre besorgen? Oder wird das ein Sammelthread für Fälle, wo Gibson Leute über den Tisch zieht?

Natürlich ist es blöd gelaufen für diese Frau. Aber ich find es hanebüchen, jetzt solche Schicksale aufzuzählen.

Verfasst: So Aug 26, 2012 2:38 pm
von TorstenW
Ich seh die Schuld irgendwie auch eher beim Shop, als bei Gibson..
Jedenfalls steht auf der Gibson Homepage nix von "auf 300 limitiert", und man kann auch unter "Accessories" nachlesen: "This second edition run features a traditional orange Gibson Acoustic Custom Shop label, owner’s manual and Gibson’s Gold Warranty"
D.h. es sollte eigentlich gar kein Zertifikat dabei sein.
Wieso sie bei ihrem Shop dennoch eins bekommen hat.. vllt hatten sie noch ne andere aus der ersten Edition rumliegen und haben fälschlicherweise gedacht, dass das Zertifikat zu der, von der Dame gekauften, Gitarre gehört.

Ansonsten kostet ja auch die zweite Edition, die sie erworben hat 3900$. Insofern hat sie da keinen wirtschaftlichen Verlust erlitten. Auch Sammlerinteresse kann man glaub ich getrost untern Tisch fallen lassen, wenn sie das Ding als Traveler Gitarre gekauft hat.
Dass auch die neueren im Custom Shop gebaut werden, ist anzunehmen, sonst hätten sie wohl kein Custom Shop Label.
Und wenn es sie stört, dass es keine der limitierten Serie ist, wird die der Shop in jedem Fall zurück nehmen müssen.

Wie gesagt: eigentlich hätte der Shop kein Zertifikat für diese Gitarre haben dürfen, weil es laut Gibson nicht zum Lieferumfang gehört.
Ich bezweifle auch, dass Keb Mo da mehr als 300 Zertifikate unterschrieben hat.. wieso sollte er? Da würde er sich ja mitschuldig machen, wenn Gibson die als "auf 300 limitiert" verkauft.

Wie gesagt, ich gehe davon aus, dass das Zertifikat einfach fälschlicherweise vom Shop dazugelegt wurde, und eigentlich zu einer anderen Gitarre gehört hat, an der das nun fehlt.

Verfasst: So Aug 26, 2012 2:41 pm
von Holger Hendel
Dass die Dame sich zu Recht beschissen fühlt - von mir aus. Ich lächle dennoch über ihre Präferenzen (und beziehe mich damit - um weiteren Missverständnissen vorzubeugen - auf den zitierten Satz in dem sie es toll findet, "1/300" zu haben). Jeder so, wie er muss.

Verfasst: So Aug 26, 2012 2:50 pm
von hmarke
Das hier ist eine einzelne Quelle von einer Megawebsite in die jeder alles reinschreiben kann. Das vorab zur Belastbarkeit der Quelle.

Die hat im Laden eine Gitarre angetestet und sie zum gegebenen Preis gekauft, nach Kriterien, die rein praktischer Natur waren.

Danach recherchiert sie ein wenig und glaubt festzustellen, dass irgendwas nicht stimmt - gemäß Kriterien, die bei der Kaufentscheidung gar keine Rolle gespielt haben.

Der gesamte Rest ist Interpretation und setzt voraus dass die Frau die ganze Wahrheit sagt, was angesichts des Verlaufes der Geschichte eher unwahrscheinlich ist.
Aber selbst wenn.... heißt das noch nicht dass Gibson sich faul verhält, es könnte auch der Laden sein.
TorstenW's Vermutung scheint mir plausibel zu sein.

Verfasst: So Aug 26, 2012 2:55 pm
von Manati
Holger Danske hat geschrieben:Ich lächle dennoch über ihre Präferenzen (und beziehe mich damit - um weiteren Missverständnissen vorzubeugen - auf den zitierten Satz in dem sie es toll findet, "1/300" zu haben).
Ja, amüsant - zumal sie sich für das Geld wohl auch eine hätte bauen lassen können, die es nur ein einziges Mal gibt ...

Verfasst: So Aug 26, 2012 3:47 pm
von Uwe
Manati hat geschrieben:
Holger Danske hat geschrieben:Ich lächle dennoch über ihre Präferenzen (und beziehe mich damit - um weiteren Missverständnissen vorzubeugen - auf den zitierten Satz in dem sie es toll findet, "1/300" zu haben).
Ja, amüsant - zumal sie sich für das Geld wohl auch eine hätte bauen lassen können, die es nur ein einziges Mal gibt ...
So is' es! Und nun genug davon - macht Musik!

Verfasst: So Aug 26, 2012 5:42 pm
von Pappenheim
Der Torsten hat das sehr gut zusammengefasst. Mehr kann ich dazu auch nicht sagen. Das Ganze als "üble Täuschung" der pöhsen Firma Gibson hinzustellen, erscheint mir extrem weit überzogen.