
Zum ersten Mal eine teure Gitarre "im Internet" gekauft. Der Rudi in Bergentheim hat ja einen guten Ruf. Da ich schon seit meiner ersten Electro-Baritone (Danelectro) vor 10 Jahren eine akustische haben wollte, konnte ich beim Anblick von Rudis Fotos einfach nicht nein sagen.
Jetzt isse da, die Stevens Soulwood Baritone.
Äußerlichkeiten:
Matte Nitro-Lackierung, die die Poren offen lässt. Weiß noch nicht, wie ich das finde. Ich schätze, die Gitarre wird so relativ schnell "individualisiert" werden….
Angenehmes Halsprofil (hab noch nicht gemessen). Schöne Hölzer (indischer Palisander, "bearclaw"-Fichte, Mahagoni, Ebenholz, Padauk). Ein passiver Fishman-SingleCoil, der mich jetzt schon nervt, ich kenn den aus meiner Art & Lutherie Ami Cedar, nicht schlecht, aber auch nicht gut und dieser Gitarre in keiner Weise gerecht werdend. Außerdem verdeckt er den Zugang zum Halsstab. Der muss raus.
Es sind dicke Elixir Baritone Strings drauf (.016 - .070), die selbst in BEADF#B eine recht hohe Spannung haben (Mensur ist 720 mm). Die Saitenlage ist auch so meh. Es scheint, dass der Sattel eigentlich nicht für derart dicke Drähte gekerbt ist. Trotzdem intoniert die Gitarre sehr ordentlich, mit kleinen Abstrichen auf der 2. Saite (F#), die für eine nicht umwickelte Saite schon fast zu dick ist.
Der Sound ist wie zu erwarten relativ basslastig (oder eher tiefe Mitten-lastig?), mit einem nicht zu dünnen Plek schiebt das Ding ganz ordentlich, auch auf den Treble-Saiten. Die Gitarre ist LAUT. Der Kraftaufwand für die Hände, besonders die linke, ist aber deutlich höher als bei den "normalen" Gitarren. Vielleicht vergleichbar mit dem Umstieg auf 12-saiter. Da kommen jetzt erstmal .012 er Martin-Saiten drauf, für DGCFAD. Die richtige Stimmung und Saitenstärke für diese Gitarre muss ich noch herausfinden. Vielleicht 13er in C#F#BEG#C#. Was sagen die anderen Baritonisten hier?