Wie wichtig ist das ?u?ere einer Khetarre ?

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Saitenheimer
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Wie wichtig ist das Äußere einer Khetarre ?

Beitrag von Saitenheimer »

Hallo, Ihr Gitarrenfreaks,

wenn man so die Gitarrenforen durchsieht wird ja über so viele Dinge diskutiert. Saitenlage, Tonhölzer, Korpusform, Tzaziki, Vogelhäuser...u.s.w.
Wie sieht es eigentlich mit dem Äußeren einer Gitarre aus ?
"Liebe auf den ersten Blick" ???
Geht´s Euch eigentlich auch so, dass ihr beim Blick auf einen Eurer Schätze das Teil unbedingt in die Hand nehmen und spielen wollt...auch oder eben, weil sie so schön ist ?
Nein, ich rede nicht von einer Frau ! :lol:
Wir sind immer noch beim Thema "Gitarre".
Natürlich immer vorausgesetzt, dass der Rest passt, sprich Klang u.s.w.
Wenn ich an meine "Erste" denke...
Ich kam in den Musikladen, hab sie gesehen und mich sofort verliebt.
Klar...jetzt gibt es die Spartaner, die nur nach dem Klang und dem Handling gehen, nach dem Motto "Ich brauch doch keine Randeinlagen".
Andere lassen sich alles an Abalone dranbauen was geht, dass man schon ne Sonnenbrille braucht, wenn man die Gitarre ansehen will.
Aber mal im Ernst...das Auge isst doch mit, oder ?

Stefan
Pauli

Beitrag von Pauli »

Eindeutig JA!
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Unbestritten JA

:lol:
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"I usually play songs in two chords, C and G, and every once in a while I throw in an F, just to impress the girls."
(Woody Guthrie)
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Volkmar
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Beitrag von Volkmar »

Nabend,

klar "ißt das Auge mit", aber "Schönheit liegt immer im Auge
des Betrachters", wie es auch oft heißt. In meinem Fall heißt das, ich
tendiere mehr zur filigranen Schlichtheit, was das Aussehen bei Gitarren angeht (beim Klang ist das natürlich etwas Anderes, ebenso beim Handling)

Gruß, Volkmar
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Natürlich... auch mir ist ein dezenter Rand, ein einfaches Binding und schlichte Dots lieber, als so manche total überladene Edelklampfe. Ein schönes Holz, saubere Verarbeitung, eine hübsche Form... so etwas macht mich absolut an und animiert mich zu Anfassen und Spielen.

Und da der Klang "meiner kleinen Lieblinge" sehr schön und gefällig ist, ist das alles vollkommen in Ordnung.

Allerdings: ich hatte schon Gitarren in der Hand, da passten Stimme und Aussehen nicht zueinander. Die"Hübsche" plängte nur so herum, und eine absolut abgegrabbelte Klampfe sang wie kaum eine andere....

Das Auge isst mit, aber nicht immer ist der erste Eindruck der richtige :wink:
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Saitenheimer
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Beitrag von Saitenheimer »

Wo Du natürlich recht hast, Old Picker.
Ich hatte mir vor zehn Jahren mal ne Ovation Custom Legend eingebildet.
Das war zu der Zeit, als mir der Plasikkorpus noch nichts ausgemacht hat.
Eigentlich ein sehr schönes Instrument.
Ich hab´s nach nem halben Jahr wieder verkauft.
Handling und Klang waren überhaupt nicht meins.
Da is mir meine alte Ibanez lieber.

Stefan
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Na, dann oute ich mich halt mal:

vor mehr als 20 Jahren war mein absolut größter Wunsch eine Ovation. Der Klang war absolut einmalig und ich sah mich schon wie Johnny Cash auf der Bühne....

Dann hab ich meine 2. Takamine gespielt, bei No1 in Hamburg, grad als Peter Maffey da herumlief. Er hatte sie auch in der Hand, und in dem Moment hat sie mir halt viel besser gefallen als die Tupperklampfe. Da hab ich sie aus Überzeugung genommen und bin seitdem absolut glücklich und zufrieden mit ihr...

Tja, heute finde ich den Ovationklang... sagen wir mal "nicht so prickelnd"? :roll:

Aber so war das damals, wenns ihr noch erinnert. Da waren die Plastikschüsseln bei einigen Country- und Folkleuten purer Kult auf den Bühnen.

PS: Nichts gegen Ovation, sie hat durchaus ihren Platz in der Gitarrenmusik, bei Swingern, Countrypickern und sonstwo. Sie ist jedoch nicht mehr so mein Fall zum "besitzen und spielen".

Und PPS: als ich meine erste Takamine kaufte, war sie der "Außenseiter". Heute hat sich der Name Takamine gut etabliert und ist überall bekannt, denke ich.
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rb.

Beitrag von rb. »

Ich war mal bei Hobbit zuhause, um eine von ihm erworbene Klampfe abzuholen und da habe ich die Gelegengheit gahabt auf seiner alten aber wie neu aussehenden Ovation (ich glaube mit deep bowl und Fensterkopf) zu spielen. Ich fand den akustischen Klang ser schön, typisch mittig Ovation zwar, aber dennoch gut und das etwas breitere Griffbrett, der Hals und das Handlung waren der Hammer. Erhat sie verkauft, shame on you :D

Aber das nur am Rande. Ich finde auch, daß das Auge mit ißt. Früher stand ich auf makellosten Hochglanz und Abaloneränder, wo nur welche hinpassen. Ich hatte keinen Blick für die schlichte Schönheit mancher Instrumente. Das hat sich aber inzwischen geändert. Erstmals fiel mir das bei meiner ehemaligen Lakewood D auf, desgleichen dann bei der Albert und Müller S-1, die ich mal hatte. Letztere habe ich aus Dummheit und Hektik wegegeben, erstere verkauft, shame on me, hätte alle behalten sollen, dann hätte ich heute eben sieben oder acht Gitarren.

Aber die reich verzierten Hochglanz-Dinger finde ich nach wie vor wunderbar.
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hobbit
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Beitrag von hobbit »

Hallo RB!

Ja ich bekenne ich habe das gute Stueck verkauft. Aber nicht bereut. Mir ging es wie Old Picker. Frueher musste es unbedingt eine Ovation sein. Davon bin ich nun geheilt. Die M54 schlaegt das alles. Sie scheint mich sogar von dem GAS geheilt zu haben. Ausser einer 12 Saitigen.... :wink:
BR

Dirk

Lakewood M54-CP (2004), Ricardo Sanchis Caprio 2F-05
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Saitenheimer
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Beitrag von Saitenheimer »

So geht´s halt, Hobbit.
Ich dachte mir damals auch, was Al di Meola recht ist, kann mir nur billig sein. Also her mit der Ovation.
Mittlerweilen hat sich so viel geändert, glücklicherweise entwickelt man sich weiter.
Letztes Jahr um diese Uhrzeit hatte ich auch noch ca. zehn Gitarren. Für jede Kleinigkeit die "Richtige". Manchmal hatte ich dann fünf oder sechs Gitarren mit auf der Bühne.
Wenn ich jetzt drandenke war das eigentlich blödsinnig.
Irgendwann kam dann die Erkenntnis, dass es nach ca. 23 Jahren Zeit wurde mir "meine" Gitarre bauen zu lassen.
Keine Kompromisse mehr...ich wollte genau das Instrument, das mir und meiner Musik entspricht.
Ich hab dann vier wirklich schöne Takamine und einen 71er Fender Jazz-Bass verkauft um mir diesen Traum zu erfüllen.
Ich hab´s nicht bereut.
Außerdem wollen die ja auch gespielt werden.
Wenn ich jetzt auf die Bühne geh, reicht mir die Lakewood NCCP und ne Fender Strat völlig. Was will man mehr...
...außer vielleicht noch ne 12-saitige...und/oder ne schöne Mandoline :lol: ( gibt´s ja auch bald von Lakewood )

Stefan
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Moin Stefan,

ja, da hast Du durchaus recht. Diese Überlegung habe ich auch immer wieder. Massenhaft schöne Gitarren stehen da herum, für jede Musikrichtung eine, Tendenz "für jedes Lied eine" :lol:

Es gibt sehr viele schöne Gitarren, oft habe ich gedacht - diese reicht für alles - aber irgendwie kam schon nach kurzer Zeit ein aber...

Ich habe da von Lakewood eine wunderschöne 18er gespielt, eine 32 auch kurz mal getestet, die 100er Gibson, die 514er Taylor, die Stanford, eine sehr schöne Furch... und - irgendwie kam ich auf ein ähnliches Ergebnis, wie Du. Ich muss minimieren, sonst heißt es eines Tages: "Wohnst Du schon, oder sammelst Du noch" :wink: Die Allrounder gibt es nicht, wenn man musikalisch in verschiedenen Welten ist, aber man kann, mit seiner persönlichen Erfahrung, seinem persönlichen Geschmack und der fachkundigen Beratung eines guten Gitarrenbauers, sich ein nahezu perfektes Instrument bauen lassen. Sicher ein Traum eines jeden Gitarrist mit auch nur ein bissele Geld. :wink:

Aber alle meine jetzigen Gitarren haben eine persönliche Ausstrahlung, die mich irgendwann - und auch heute noch - irgendwie anmacht. Es würde mir das Herz bluten, wenn ich eine meiner Schönen in andere Hände geben sollte. Ich bin ja schon wie durch den Wolf, wenn mein Sohn an eine meiner Lieben Hand anlegt.. ( Manche nennen so etwas Eifersucht :twisted: ).

Allgemein nehme ich meine Takamine EN25, die deckt meine Liederauswahl recht gut ab. Wenn's denn ein wenig hurtiger intoniert wird und man den Biergesängen genüge werden muss, kommt jetzt die RD5v zum Einsatz, die doch ein wenig mehr "Durchzugskraft" hat. Heißt - 2 Gitarren. Mehr sollten es nicht sein.

Mein Sohn ist da noch in der Phase, alles mitzunehmen, damit man ein reichhaltiges Klangspektrum präsentieren kann. Also meine Tele, meine Paula.... Egal, ob er sie letztendlich auf der Bühne einsetzt oder nicht.

Wo ich einmal lande, kann ich nicht sagen. Aber sicher wird es einmal so aussehen, dass ich - wie Du - doch einen Strich ziehen werde. Nur wann, tja, das wird wohl noch dauern :wink:
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Saitenheimer
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Beitrag von Saitenheimer »

Guten morgen Old Picker,

mir ist es ja auch nicht leichtgefallen, die Instrumente zu verkaufen.
Besonders was den Jazz Bass angeht.
Aber das ist vergessen, sobald ich mein "Schätzchen" in der Hand habe.
Vielleicht kommst Du ja mal in unsere Gegend und auf nen Kaffee oder ein Bierchen vorbei.
Vielleicht beschleunigt das Deinen Entschluss :wink:

Stefan
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Jepp...

Ich fahre im Sommer gerne mal mit dem Moppet durch die Lande... Denke, man kann sich da auch ganz gut einmal in Sachen Ketarre "von Bier zu Bier" hangeln :lol: :lol:
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Waufel

Beitrag von Waufel »

Moin die Herrschaften
ich stöbere hier gerade zum ersten Mal rum. Gefällt mir bis jetzt ganz gut hier. Aber zum Thema:

Logisch ißt das Auge mit.
Ich als Hochglanzlackhalshasser, hätte meine vorletzte Neuerwerbung wegen eben jenem nicht einmal angefasst, wenn sie nicht sonst so traumhaft schön gewesen wäre. Sie war etwas anders als alle anderen, leuchtete mich an undd sagte: "Fass mich an, spiel mich, kauf mich!!!"
Und so wars dann auch, angefasst, gespielt, fast vom Hocker gefallen ob ihres Klanges, ihrer Verarbeitung, GEKAUFT und glücklicher denn je!

Achso, es ist eine Crafter Ragtime! Garnienie geb ich sie mehr her.

Gruß Waufel
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Taylorpicker
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Beitrag von Taylorpicker »

Ich mag am liebsten schlichte Instrumente. Aufwendige Intarsien sind nicht mein Ding. Selbst die Punkte auf dem Griffbrett müßte meine Gitarre nicht haben, ich seh die sowieso nicht (in Gegensatz zu denen auf der Kante, die brauche ich). Aber mich muß das Holz begeistern. Deshalb mag ich auch keine farbig lackierten Gitarren. An meiner Taylor stört mich sogar das Schlagbrett, aber ich trau mich nicht, es runterzureißen. Und jetzt, nach 10 Jahren, wäre das Holz viel heller als der Rest.

Viele Grüße
Taylorpicker
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