Meine Online-Kauferfahrung (Baton Rouge)
Verfasst: Di Jan 08, 2013 2:18 pm
Ich habe in der letzten Zeit mehrfach nach einer neuen Gitarre gesucht, habe dabei auch welche gefunden, die mir durchaus gefielen. Meist fand ich die dann aber zu €... Also, ob teuer oder nicht teuer, das mag ich gar nicht wirklich beurteilen, kenne ich doch die enormen Preisunterschiede. Nur kann ich mir viele € nicht wirklich leisten.
So fand ich nun im Internet Infos über Baton Rouge Gitarren, die mir vielversprechend klangen, auch ein Video der Fa. Session. Und da eine der infragekommenden Gitarren auch noch einer Taylor ähnlich war, die mir neulich gut gefiel, habe ich zwei bestellt. Und zwar eine R11CE Dreadnought mit Cutaway und Pickup und eine R14CE, ebenso ausgestattet. Jeweils kosteten sie 249 €, ein Preis den man zwar bei Chinagitarren jetzt öfter mal sieht (in Verbindung mit Voll-Fichtendecke), der aber auch irgendwie in meinen Marktbeobachteraugen günstig ist.
Heute morgen kamen sie an, ich war sehr gespannt und habe mit allen Möglichkeiten gerechnet.
Zunächst mal die Optik: Beides sehr schön und sauber verarbeitete Gitarren mit makellosen Decken, einem sehr schönen satinierten (nennt man glaub ich so, wenn sie matt sind) Korpus, Mahagoni, obeohl eine eher nach Palisander aussah... wie auch immer, schonmal ein erstes Aufatmen, keine optischen Mängel.
Dann der Sound: Schön klarer Sound, nicht übertrieben viel Bässe, aber doch mehr als ich von meiner Yamaha FX 370 C gewöhnt bin, klare Höhen, doch, ein überzeugender Klang. Nicht ganz so ausgeprägt wie bei der tollen Yairi/Alvarez vom antaisce, die ich neulich mal spielen durfte, aber Mann... ein Sustain vom Feinsten.
Ein weiteres Aufatmen und dann das Durchspielen aller Töne... etwas oberhalb des 12. Bundes schwangen die Saiten nicht mehr richtig aus, besonders die hohe E-Saite, an verschiedenen Stellen begann es ein wenig zu scheppern. Akzeptabel...? nicht akzeptabel...? Ich war da etwas hin- und hergerissen, dachte an den Preis und ob man dafür mehr verlangen kann...
Dann ein wenig Antesten der üblicherweise in meinem Repertoire befindlichen Songs bzw Teilen davon. Klang gut, verschieden zwar, die Dreadnought merkwürdigerweise wirkte etwas leiser als die Grand Auditorium und sie schien Akkorde mehr zu mögen als Einzeltöne, aber das waren Nuancen. Beide klangen überzeugend, allerdings stellte sich bei beiden heraus, dass sowohl die Saiten als auch die Bünde recht stumpf waren. Deutlicher Minuspunkt!
Bendings fühlten sich nicht gut an, da bin ich besseres gewöhnt. Schade...
Nach einigem Hin- und herüberlegen und einem Anruf bei Session habe ich mich dann entschlossen, beide etwas schweren Herzens zurückzuschicken. Klanglich und optisch habe ich in den letzten Wochen sowas nur in deutlich höheren Preislagen gesehen.
Aber eine Geliebte mit Schwächen in der ersten Stunde kann ich mir nicht leisten. Meine Seele lässt das nicht zu. Bei aller Schönheit und aller klanglichen Erotik, ich würde immer an die schmutzigen Fingernägel denken müssen und könnte die Spiele mit ihr nicht voll geniessen.
Nun, wo sie beide wieder einsam zu zweit im Paket liegen, frage ich mich, wieso haben die nicht für 2 € einen freundlichen Chinesen die Bünde polieren lassen... und für weitere 2 € jemanden sorgfältig die Höhe der Bünde prüfen lassen... mehr kostet sowas doch bestimmt dort nicht... die Gitarren in einem einwandfreien Zustand hätte ich gern mit ein paar € mehr bezahlt.
Mein persönliches Fazit ist, dass ich mir per Versand keine Gitarren mehr kommen lasse. Im Laden würde ich einfach eine andere nehmen oder gar keine. Vielleicht wäre ich ein wenig knatschig, dass man mir sowas anbietet und hätte ein wenig das Gefühl, dass man mit meiner Zeit nicht gerade zimperlich umgeht... (ist mir durchaus schon passiert)
Hier muss ich nun sehen, dass sie zurückgeschickt werden. Einpacken, mails schreiben, Aufkleber besorgen oder drucken. Sowas muss ich dann auch wieder nicht haben.
Schade um die zwei wohlklingenden Schönheiten, aber Versuch macht kluch...
So fand ich nun im Internet Infos über Baton Rouge Gitarren, die mir vielversprechend klangen, auch ein Video der Fa. Session. Und da eine der infragekommenden Gitarren auch noch einer Taylor ähnlich war, die mir neulich gut gefiel, habe ich zwei bestellt. Und zwar eine R11CE Dreadnought mit Cutaway und Pickup und eine R14CE, ebenso ausgestattet. Jeweils kosteten sie 249 €, ein Preis den man zwar bei Chinagitarren jetzt öfter mal sieht (in Verbindung mit Voll-Fichtendecke), der aber auch irgendwie in meinen Marktbeobachteraugen günstig ist.
Heute morgen kamen sie an, ich war sehr gespannt und habe mit allen Möglichkeiten gerechnet.
Zunächst mal die Optik: Beides sehr schön und sauber verarbeitete Gitarren mit makellosen Decken, einem sehr schönen satinierten (nennt man glaub ich so, wenn sie matt sind) Korpus, Mahagoni, obeohl eine eher nach Palisander aussah... wie auch immer, schonmal ein erstes Aufatmen, keine optischen Mängel.
Dann der Sound: Schön klarer Sound, nicht übertrieben viel Bässe, aber doch mehr als ich von meiner Yamaha FX 370 C gewöhnt bin, klare Höhen, doch, ein überzeugender Klang. Nicht ganz so ausgeprägt wie bei der tollen Yairi/Alvarez vom antaisce, die ich neulich mal spielen durfte, aber Mann... ein Sustain vom Feinsten.
Ein weiteres Aufatmen und dann das Durchspielen aller Töne... etwas oberhalb des 12. Bundes schwangen die Saiten nicht mehr richtig aus, besonders die hohe E-Saite, an verschiedenen Stellen begann es ein wenig zu scheppern. Akzeptabel...? nicht akzeptabel...? Ich war da etwas hin- und hergerissen, dachte an den Preis und ob man dafür mehr verlangen kann...
Dann ein wenig Antesten der üblicherweise in meinem Repertoire befindlichen Songs bzw Teilen davon. Klang gut, verschieden zwar, die Dreadnought merkwürdigerweise wirkte etwas leiser als die Grand Auditorium und sie schien Akkorde mehr zu mögen als Einzeltöne, aber das waren Nuancen. Beide klangen überzeugend, allerdings stellte sich bei beiden heraus, dass sowohl die Saiten als auch die Bünde recht stumpf waren. Deutlicher Minuspunkt!
Bendings fühlten sich nicht gut an, da bin ich besseres gewöhnt. Schade...
Nach einigem Hin- und herüberlegen und einem Anruf bei Session habe ich mich dann entschlossen, beide etwas schweren Herzens zurückzuschicken. Klanglich und optisch habe ich in den letzten Wochen sowas nur in deutlich höheren Preislagen gesehen.
Aber eine Geliebte mit Schwächen in der ersten Stunde kann ich mir nicht leisten. Meine Seele lässt das nicht zu. Bei aller Schönheit und aller klanglichen Erotik, ich würde immer an die schmutzigen Fingernägel denken müssen und könnte die Spiele mit ihr nicht voll geniessen.
Nun, wo sie beide wieder einsam zu zweit im Paket liegen, frage ich mich, wieso haben die nicht für 2 € einen freundlichen Chinesen die Bünde polieren lassen... und für weitere 2 € jemanden sorgfältig die Höhe der Bünde prüfen lassen... mehr kostet sowas doch bestimmt dort nicht... die Gitarren in einem einwandfreien Zustand hätte ich gern mit ein paar € mehr bezahlt.
Mein persönliches Fazit ist, dass ich mir per Versand keine Gitarren mehr kommen lasse. Im Laden würde ich einfach eine andere nehmen oder gar keine. Vielleicht wäre ich ein wenig knatschig, dass man mir sowas anbietet und hätte ein wenig das Gefühl, dass man mit meiner Zeit nicht gerade zimperlich umgeht... (ist mir durchaus schon passiert)
Hier muss ich nun sehen, dass sie zurückgeschickt werden. Einpacken, mails schreiben, Aufkleber besorgen oder drucken. Sowas muss ich dann auch wieder nicht haben.
Schade um die zwei wohlklingenden Schönheiten, aber Versuch macht kluch...