Infos zu Yairi-Gitarren - jetzt is?se da :-)

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

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Wolf
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Infos zu Yairi-Gitarren - jetzt is´se da :-)

Beitrag von Wolf »

Hallo,

ich war derletzt mal wieder in einem Musikhaus zum stöbern und bekam dabei eine gebrauchte Yairi-Dread in die Hand. Seitdem geistert mir das Teil durch den Kopf. Ich habe keine genauen Angaben zu der Gitarre, und kann nur eine Beschreibung abgeben:
Korpus: Palisander / Fichte
Hals: kräftig, viel Holz in der Hand
Bespielbarkeit: super, um nicht zu sagen wie für mich gemacht
Klang: voll und sehr ausgewogen über alle Seiten und Lagen
Zustand: Alter ca. 20 Jahre mit entsprechenden dings & dongs - also deutlich bearbeitet
Preis: 1/2 kilo

So weit so gut aber:

1. eigentlich brauche ich keine Gitarre :wink:
2. und wenn dann keine Dread
3. und wenn dann doch eine Dread, dann auch ´ne neue Bleibe - weil dann fliege ich zu Hause raus - schon 2 Neuzugänge im letzten jahr :roll:

Langer Rede kurzer Sinn:
Statements zu meinem aktuellen G.A.S Anfall, wie z. Bsp.:

Zuspruch
- Eure Erfahrungen mit Yairi: .... ist ´ne super Gitarren weil ...
- bei dem Preis keine Diskussion - mitnehmen

aber auch Bedenken
- Finger weg - viel zu teuer ...
- geh´in Biergarten und warte bis alles vorbei ist

sind erwünscht.

Ich baue auf Euren fachlich kompetentenen, objektiven und wohlwollenden Rat. :D
Zuletzt geändert von Wolf am So Jun 25, 2006 4:14 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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thust
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Beitrag von thust »

Hallo Wolf,
wie wärs mit ner WG? :wink:
Ich habe gerade diesesSchätzchen bei mir zu Gast und stehe vor dem gleichen Problem.

Gruss Andreas
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saite
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Beitrag von saite »

Hi, :D

O je, Du willst einen Rat?

O-Ton meiner Tochter gestern beim Mittagessen: "Mama, kannst Du mir mal sagen WOZU man 4 Gitarren braucht !?!"

:wink:

Gruß Kerstin
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

saite hat geschrieben:"Mama, kannst Du mir mal sagen WOZU man 4 Gitarren braucht !?!"
"Aber natürlich, mein Kind: Damit die fünfte und die sechste nicht so alleine sind wenn sie morgen geliefert werden. Du bist doch auch nicht gerne alleine, oder ? Na siehst du.... "

:wink:
Gast
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Beitrag von Gast »

Hallo Wolf,
ich wundere mich immer ein bischen, wie wenig die Yairis hierzulande doch bekannt sind. Meine "Erste" habe ich schon seit 1977, auch eine Dread und ich kann sagen, "so ungefähr mit das Beste,was mir hinsichtlich Klang und Qualität im Laufe der Jahre untergekommen ist". In den USA genießen die Yairis einen hervorragenden Ruf, werden dort aber vorwiegend unter dem Namen Alvarez vertrieben, scheint sich so ähnlich wie bei Furch/Stanford zu verhalten.Auf der harmony-central Site äußern sich sehr viele zufriedene Besitzer über ihre Yairi - Instrumente, Entscheidungshilfe gibts auch in dem englischsprachigen Yairi-Forum.Der Preis geht bestimmt in Ordnung, ich schätze mal, daß es sich sogar um eine "Vollmassive" handelt? Nach meiner Ansicht sind die Yairis noch im "Geheimtipp-Status" und ich hab´ lang überlegt, ob ich das hier überhaupt preisgeben sollte,also, - kein Wort zu niemandem !!!

Spaß beiseite, "Ich" würde diese Yairi nach deiner Beschreibung nahezu "blind" kaufen, hab´(und das muß ich fairerweise dazusagen) allerdings was das "Rausfliegen" angeht gut reden, da kann mir nämlich nix mehr passieren....

Viele Grüße ans ganze Forum,

Hartmut
Gast

Beitrag von Gast »

...
Zuletzt geändert von Gast am Sa Feb 06, 2010 12:01 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Wolf
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Beitrag von Wolf »

Hi,

ich hatte vor einiger Zeit mal über eure Erfahrungen mit Yairi-Gitarre gefragt und sehr nette Antworten bekommen. In diesem Sinne besonderen Dank an Werner und an Jürgen aus Grafrath.

Nun denn - das Ergebnis war ja irgendwie abzusehen: die Gitarre ist inzwischen bei uns eingezogen und schon folgt der Bericht.

Es ist eine DY 59, Baujahr ´94 und nachdem ich sie geputzt habe in einem besseren Zustand als gedacht. Der Korpus ist aus Palisander mit eingelegter Bodenfuge und hellem Binding. Die Decke aus sehr fein gezeichneter Fichte, schön gedunkelt (passt gut zum Korpus) und, sehr schön: ohne Schlagbrett. Sehr fein auch der charakteristische 2-teilige Yairi-Steg.
Griffbrett aus Ebenholz mit „Doppel-Lilien“ Einlage am 12. Bund.
Insgesamt also eine dezenter Auftritt mit leichten Extravaganzen.

Besaitet war die Gitarre mit schon leicht angerostete Drähten – sie wurde wohl schon länger nicht mehr gespielt. Diese wurden als erstes gegen Dogals ausgetauscht. Leider kein Gewinn – da waren selbst die alten Drähte besser. :evil:
Fazit: Yairi mag keine Dogals.

Wie klingt und spielt sich die Gute? Schwer zu beschreiben und am besten im Vergleich zu den anderen:

1. Martin DX 1 (musste dafür gehen). Die Martin war für mich, obwohl eine Martin Light das „Sound-monster“: laut, Martin pur und sehr rund – leider auch sehr bassbetont.
Hier klingt die Yairi viel dezenter, leiser, aber über alle Saiten und Lagen ausgewogener. Auf einmal werden Töne hörbar, die vorher im gewummere untergingen, Nuancen und Betonungen im Anschlag werden hörbar, die früher fehlten und mich an meinem Spiel zweifeln ließen. Die Dynamik lässt selbst alte, abgenudelte Kamellen in ganz neuem Glanz erstrahlen (und das sogar mit Dogals).
Fazit: im „bums“ verloren, aber an Charakter gewonnen

2. Martin OM: die Martin war meine erste Antwort auf die basslastige DX. Mit ihrem Mahagonikorpus und dem geringeren Volumen klang sie jedoch immer etwas dünn und konnte sich eigentlich bisher nicht so recht durchsetzen. Ausserdem ist die Saitenlage immer noch nicht optimal. Der Gitarrenbauer meines geringsten Mistrauens sagt „alles bestens“, aber wie kann eine Gitarre eine zu hohe Saitenlage haben und dennoch teilweise schnarren? :roll: Aber das ist ein anderes Thema und deshalb auf zum Vergleich:

Trotz der kleinen Unzulänglichkeiten gewöhnen wir uns aneinander. Die Gitarre liegt ob des kleinen Korpus´ gut am Körper, das breite Griffbrett lässt sich komfortabel bespielen und die Töne kommen leicht wie eine Feder. Ganz anders die Yairi – hier scheinen sich das ältere Baujahr und die fehlenden Errungenschaften eines leichten, modernen Gitarrenbaus auszuwirken. Kommen die Töne bei der Martin leicht, muss man bei der Yairi deutlicher kämpfen. Die Gitarre macht einen sehr massiven, schweren Eindruck. Es braucht mehr Mühe, die Decke zum schwingen zu bringen - fast wäre man versucht, an der Beleistung den Hobel anzusetzen.
Außerdem ist sie empfindlich wie eine Diva. Die Finger wollen ganz exakt auf dem (höllisch schmalen) Griffbrett positioniert werden. Etwas daneben und der Ton stirbt mit einem „plopp“ - etwas gewöhnungsbedürftig.
Dabei zweifellos von Vorteil: man wird gezwungen sauber zu spielen, was auch kein Fehler sein kann. Außerdem hoffe ich noch immer auf andere Saiten (diese Dogals :twisted: )
Fazit: ich spiele beide gern, sowohl die leichtfüssige OM wie auch die divenhafte Japanerin.

Alles in allem:
ich habe es nicht bereut. Ein gutes Arbeitspferd ist gegangen. Eine neue Herausforderung ist gekommen und wenn es stimmt, das sich ungespielte Gitarre „zurückbilden“ dann bin ich gespannt, wie sich die Yairi jetzt, da sie wieder gespielt wird, entwickeln wird. Meine Technik wird es jetzt auf jeden Fall zwangsläufig müssen. :wink:
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Wolf hat geschrieben:Der Gitarrenbauer meines geringsten Mistrauens sagt „alles bestens“, aber wie kann eine Gitarre eine zu hohe Saitenlage haben und dennoch teilweise schnarren? :roll:
Hmmm... klingt nach unsauber abgerichteten Bünden :(
Wolf hat geschrieben: - fast wäre man versucht, an der Beleistung den Hobel anzusetzen -
Warum nicht ?? :twisted:
Kurt
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Beitrag von Kurt »

Hallo Wolf,

ich bin ebenfalls Yairi-Fan, ich halte diese Gitarren für sehr charaktervoll und vom Preis-Leistungsverhältnis nahezu unschlagbar - wenn man sie gebraucht bekommt, da sie eben nicht so populär sind und so einen großen Namen haben wie Martin oder Taylor. Sie sind handgearbeitet und mir ist noch kein "Montagsexemplar" begegnet. Ich habe 3 Stück "blind" per eBay gekauft und alle waren gut. Auch die, die ich mal getestet habe ohne sie zu kaufen, das waren zwei 6saitige Dreadnaughts: ein sehr altes Modell YW-11 und eine DY-61.

Unter meinen 3 Yairis war auch eine DY-59/12, also Dein Modell in 12saitiger Ausführung. Exzellenter voluminöser Klang. Für eine 12saitige auch sehr gut+leicht zu spielen. Aber ich habe sie einem Freund verkauft, da ich eigentlich keine Musik für 12saitige mache.

Die anderen beiden habe ich noch: WY-1 (gleiches Modell wie Kollege T.) und eine DY-87, beide 6saitig mit Cutaway und Pickup.

Auf beiden habe ich übrigens die gleichen Saiten: Martin Silk+Steel 12er. Sie haben vielleicht keinen so druckvollen und lauten Ton wie Phosphor-Bronze-Saiten, aber sie spielen sich superleicht. Vielleicht helfen sie, Deine "Diva" zu zähmen?

Ein relativ bekannter Yairi-Endorser in Deutschland ist übrigens der Australier Peter O'Mara (www.peteromara.com).

Groovigen Grooß
Kurt
Der Ton kommt aus den Fingern, der Sound aus dem Amp!

Ibanez AS-200 +++ Yairi WY-1 +++ Yairi DY-87 +++ Framus Sorella +++ Fender Blues Deluxe +++ Polytone Minibrute III +++ Cromacord Podium IV+E
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Wolf
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Beitrag von Wolf »

Kurt hat geschrieben:... ich halte diese Gitarren für sehr charaktervoll und vom Preis-Leistungsverhältnis nahezu unschlagbar
Hi Kurt,

da kann ich Dir nur zustimmen. Ich habe die Gitarre jetzt seit ein paar Wochen und obwohl ich im Moment nicht so oft zum Spielen komme wie ich eigentlich möchte hat sich doch schon einiges getan. Die Gitarre hat sich hinsichtlich Tonentfaltung und Sustain deutlich entwickelt. Die Ansprache ist nach wie vor sehr ausgewogen und differenziert.

Im September habe ich eine Woche Urlaub und danach Workshop bei Jaques Stotzem - spätestens dann werden wir uns endgültig aneinander gewöhnt haben und die letzten Zicken sind Geschichte.

Und falls mir mal eine Yairi OM über den Weg laufen sollte :whistler:
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mass
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Beitrag von mass »

moin moin,bin durch zuffall auf diese forum gestoßen und bin einfach begeistert!!!und weiß jetzt schon daß diese seite eine der besten im ganzen net ist.habe 3 yairis-sy 4(koa),dy 38,59-12.wobei ich die 12er vor 3 tagen dauerhaft auf 6 saiter umgestellt habe.daher hat sie ne 46mm halsbereite am sattel,normalerweise wie du schon sagtest recht schmale hals. einfach n traum für picking.zumindest für mich.soweit zu yairis,die preise sind letzten 7-8 jahren fast verdoppelt,aber immer noch top was preis-leistung angeht.die philosophie von k. yairi ist,man braucht keine vollmassive,die schichtungen die yairi bei nicht vollmassiven verwendet,ist von ihm erfunden und patentiert.seit dem ich die yairis spiele,distanziere mich von der aussage.vollmassiv gleich besser.oft genung wundern sich die leute wie mein sy 4 klingt.klingt besser als jede martin,auf die ich gespielt habe.anders!viel spaß.mass
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Beitrag von Admin »

@mass: Na dann guten Tach, willkommen, viel Spaß und so weiter.
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