Hallo Forum und Frage zu Hälsen/Sattelbreit

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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upton/webber
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Hallo Forum und Frage zu Hälsen/Sattelbreit

Beitrag von upton/webber »

hallo forum,
ich heiße ilja und bin neu hier.
nachdem ich die letzten monate immer wieder mitgelesen hab, hab ich mich nun angemeldet und hab gleich eine frage an euch.
ich hab mir einen traum erfüllt und mir meine erste vollmassive gitarre gekauft, eine taylor 614ce, diese hat eine sattelbreit von 44,5mm.
da meine beiden bisherigen gitarren eine breite von 42,8mm hatten ist dieses spielgefühl neu für mich und ich muss sagen das ich die schmäleren hälse bequemer finde...
nun wollte ich fragen ob ihr ähnliche erfahrungen gemacht habt und sagen könnt ob man sich an die neue sattelbreit gewöhnt, also mit der zeit reinwächst?

gruß,

ilja
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ralphus
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Beitrag von ralphus »

Hi Ilja,

herzlich willkommen hier in der Anstalt.

Man gewöhnt sich mit der Zeit an alles ;-) Tendenziell würde ich mal behaupten, dass der Weg von Schmal auf Breit schneller und einfacher geht als umgekehrt. Hier im Forum gibt es eher Berichte, über Gitarristen, die sich über ein breiteres Griffbrett freuen und damit besser klarkommen, als welche, die auf ein schmaleres Griffbrett umgestiegen sind.

Diese Behauptung gibt meine Wahrnehmung wieder und ist vielleicht geprägt von meinem eigenen Weg von schmal auf breit (48mm).

Ich sag' mal: Lass Dir ein paar Wochen Zeit - Du gewöhnst Dich dran.
Viele Grüße

ralphus
Sam
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Beitrag von Sam »

Hi Ilja,

auch von mir herzlich willkommen ( obwohl ich selber noch "Neuling" bin ).
Ich spiele auch ´ne TAYLOR, eine 414 CE, und auch sonst nur annähernd 45 mm ( Halsbreite, nicht Kaliber :wink: ). Kommt immer darauf an, was Du spielst: Zum Fingerpicking sind breitere Hälse sicher angebracht, man hat mehr Platz; zum Strumming, vielleicht noch mit vielen Barrees, sind schmale Hälse bequemer. Ob man beides spielt, also zwischen beiden Breiten wechselt, mag Geschmackssache sein; ich könnte das nicht, spiele aber auch wenig Strumming.
Im Übrigen ist nicht nur die Halsbreite ausschlaggebend, sondern ( für die rechte Hand ) auch der Saitenabstand am Steg; der ist bei meiner TAYLOR satte 4 mm geringer als bei meiner MARTIN OM 21 ( 5,6 / 6,0 mm ), und das merkt man. Darauf hat man sich aber relativ schnell eingestellt.
Ich finde, die 44,5 mm der TAYLOR sind ein guter Mittelwert und brauchbar für alle Spielweisen, und die 614 ist auf jeden Fall ein tolles Gerät. Viel Spaß damit !
:guitar1:
Liebe Grüsse - Sam
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Rainer H
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Beitrag von Rainer H »

Ich habe zur Zeit ähnliche Erfahrungen, muß mich von 44mm auf 47mm
umgewöhnen , vor allem bei Fingerspreitzung und Baree Griffen, merke ich den Unterschied . dafür gehen aber auch einige anderen Kombinationen und Griffe, besser. Ich denke ist eine reine Gewöhnungssache.
Gruß Rainer
upton/webber
Beiträge: 74
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Beitrag von upton/webber »

danke für die netten worte!

genau die barees und die fingerspreitzungen sind es, die unbequem sind.
mit der rechten hand hab ich jedoch überhaupt keine probleme.

gruß,

ilja
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LaFaro
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Beitrag von LaFaro »

ich würde mir da einfach etwas mehr Zeigt nehmen bzw. geben :D für mich ist mittlerweile eine Sattelbreite unterhalb von 45mm ein Ausschlusskriterium und am besten komm ich mit 46-48mm klar. Dazu kommt sicher auch das schon erwähnte Spacing, wie sich der Hals verbreitert. Auch mit den breiteren Hälsen seh ich keinen wirklichen Nachteil beim Strumming, wenn ich z.B. meine Takamine mit meiner Lakewood vergleiche, dafür aber eine Reihe von Vorteilen beim Picking. Und die Barres usw. sind Übungssache 8) allerdings....ich habe vorher und spiele immer noch Kontrabass 8)
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Newbie
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Beitrag von Newbie »

ich bin selber Anfänger und spiele nach einer Pause von fast 30 Jahren wieder täglich seit 5 Monaten... ich habe drei Gitarren zwei mit 1 11/16 und eine mit 1 3/4 Zoll Sattelbreite, also 42,8 und 44,5 mm.

(und bin jetzt noch auf der Suche nach einer Lakewood oder Martin mit 46mm;-)

Persönlich finde ich, dass die Form des Halses, die Saitenstärke und die Saitenlage die Bequemlichkeit bei Barree und Spreizungen mehr beeinflussen. Ausserdem finde ich es gut für die Schulung der Präzision zwischen den verschiedenen Sattelbreiten und Gitarren zu wechseln.

Viel Spaß und herzlich willkommen von auch einem Neuling hier
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gitarrenpapa
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Beitrag von gitarrenpapa »

Hallo,

ich bin vor 3 Jahren mit 1 3/4 Zoll in die Steelstringwelt wiedereingestiegen, weil ich damals mit der Leihgabe meines Schwiegervaters (eine Takamine mit 1 11/16 Zoll) nicht so gut klar kam. Mittlerweile steht die Takamine wieder bei mir zu Hause und ich spiele beide. Ich überlege sogar momentan, ob ich mir ne Martin D-28 gönne (mittelschweres GAS :wink: ).

Tendenziel ist der breite Sattel besser für Fingerstyle und der schmale besser für Strumming. Beim Strumming muss man öfter die Nachbarsaiten abdämpfen damit sie beim Anschlag nicht mitklingen, das geht mit schmalem Hals natürlich leichter. Beim Fingerstyle braucht man diese Technik natürlich nicht, da ist es besser, wenn man etwas mehr Platz hat, so dass eine leicht daneben getroffene Saite nicht gleich zu einem Schnarren führen. Mit etwas Übung spiele ich zwar auf beiden Gitarren sowohl Strumming als auch Fingerstyle, wenn ich ein Stück aber noch nicht so gut drauf habe nehme ich aber die Gitarre, die zum Stil am besten passt zum Üben.

Ob man sich den Luxus von zwei Gitarren aber wirklich leisten kann und will muss dann wohl jeder für sich entscheiden.

Gruß

Björn
rooster-sauerland
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hi...

Beitrag von rooster-sauerland »

Die reine sattelbreite sagt nicht alles.

Das Halsprofil ist fast genauso wichtig.
Deshalb mag ich keine Lakewoods mehr ( Hatte eine D14-CP,M1 und eine M18) die M1 hatte sogar als Custom 47mm...und dann noch das rel. voluminöse Halsprofil.

Als richtig angenehm hatte ich meine Maton EM225C und meine Cole Clarke
FL1 in Erinnerung...vom Profil und Spielgefühl her für mich das beste..
beide mit enorm flachem Hals und mit 44-45mm Breite den besten Kompromiss
( für meine kurzen dicken Stummelpfoten :wink: )



Das ist ja die eigentliche Kunst..mit seiner eigenen Anatomie das passende Instrument für die Musik zu finden die man mag...mit passenden Saiten, Setup...eine herrlicher Dschungel der wohl nie langweilig wird da man immer neues endecken kann.
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LaFaro
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Re: hi...

Beitrag von LaFaro »

rooster-sauerland hat geschrieben:....
Als richtig angenehm hatte ich meine Maton EM225C und meine Cole Clarke
FL1 in Erinnerung...vom Profil und Spielgefühl her für mich das beste..
beide mit enorm flachem Hals und mit 44-45mm Breite den besten Kompromiss
( für meine kurzen dicken Stummelpfoten :wink: )....
da isser wieder.. der Affe, der in die Kernseife biss... ähh der persönliche Geschmack... die Cole Clarks, die ich bisher in den Händen hatte, hatten eher "Spielzeug-Hälse"... 8)
aber wie schon gesagt... ich habe den Eindruck, dass man sich sowieso auf vieles einstellen kann und das Umstellen auch seine Vorteile hat...:)
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emptypockets
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Beitrag von emptypockets »

Sicher bin ich hier mit meinen Gitarren - alle haben eine Sattelbreite von ca. 43/44 mm - kein Maßstab, aber es sei mir der Hinweis gestattet, dass man eine Sattelbreite in dieser Größenordnung schlicht mit einem Kapo im 2. Bund auf ca. 45/46 mm aufblasen kann. Eine halbwegs vernünftige Gitarre macht das ohne Klangeinbußen mit. So kann man wenigstens 'mal ausprobieren, wie einem ein etwas breiterer Hals gefallen könnte, oder sogar eine Strummergitarre kurzfristig zur Picking - Maschine umbauen.

Ansonsten gebe ich denen recht, die der Meinung sind, dass zum einen andere Parameter mindestens genauso entscheidend und dass es zum anderen auch möglich ist, sich auf unterschiedliche Gegebenheiten einzustellen
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ralphus
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Beitrag von ralphus »

Frame hat geschrieben:Bei meiner Neuen komme ich mit Griffbrettbreite und Halsprofil bestens klar
aber die Saiten lagen mir zu eng beieinander.
Ein anderer Sattel mit etwas weiterem "StringSpacing"
ermöglicht mir ein viel entspannteres Picken:..
Ist ja interessant. Das hatte ich auch mal vor - mit einer "Verflossenen" -hat sich dann aber erledigt.
Da ist ja eine Menge Platz geschaffen worden, allerdings sieht es so aus als ob die beiden E/e-Saiten doch relativ nah am Rand sind und die Tendenz haben könnten vom Bundstäbchen zu rutschen. Vielleicht sagst Du zu dem Pkt. noch mal was - ansonsten viel Spaß mit mehr Platz.
Viele Grüße

ralphus
upton/webber
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Beitrag von upton/webber »

hallo leute,

nach fast 2 wochen merk ich wirklich eine besserung/gewöhnung!

an den ersten paar tagen hab ich immer zu meiner bisherigen gitarre gegriffen und gedacht: "sch.... der hals ist viel besser als der der neuen...."
seit knapp über einer woche hab ich sie nicht mehr angerührt und siehe da, es wird!

nun hab ich mich entschlossen sie zu veräußern, um die "entwöhnung" perfekt zu machen, da mich der klang mitlerweile auch nicht mehr so überzeugt.

der mensch ist eben ein gewohnheitstier! :D

gruß,

ilja
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