Halsfuß und Kopfplatte angeschäftet?
Moderator: RB
Halsfuß und Kopfplatte angeschäftet?
Die letzten Gespräche mit zwei
(Andreas Isaak und Heiner Dreizehnter) Gitarrenbauern ergaben , daß diese es bevorzugen, die Kopfplatte anzuschäften, anstatt den Hals aus einem Stück zu verbauen.
Die Begründung bezog sich auf die Faserstruktur des Holzes (zu viele lange und dadurch knickgefähdete Fasern beim durchgehenden Hals) und insofern der häufige und gefürchtete "Xibsonhalsbruch- Effekt" nicht so schnell auftreten könnte.
Was meint ihr dazu?
Das man auch noch das Holz ökonomische effizienter verwerten kann, leuchtet ein, muß aber unter äthetischen Gesichtspunkten zurücktreten.
Der Halsfuß ist ebenfalls anfgeschäftet
und es wurde gesat, daß der spanische Halsfuß das optimale sei, da nur dadurch der maximale Druck und die beste Verbindung zur Decke hergestellt werden kann.
Was meint ihr dazu?
So eine Anschäftung am Halsende sieht auch nicht immer so toll aus...,
aber gut wenn es klanglich mehr hergibt...?
Wie sind Eure Erfahrungen mit den unterschiedliche Kombinationen von durchgehendem Hals, Anschäftung der Kopfplatte und Anschäftung von Kopfplatte und Heel?
(Andreas Isaak und Heiner Dreizehnter) Gitarrenbauern ergaben , daß diese es bevorzugen, die Kopfplatte anzuschäften, anstatt den Hals aus einem Stück zu verbauen.
Die Begründung bezog sich auf die Faserstruktur des Holzes (zu viele lange und dadurch knickgefähdete Fasern beim durchgehenden Hals) und insofern der häufige und gefürchtete "Xibsonhalsbruch- Effekt" nicht so schnell auftreten könnte.
Was meint ihr dazu?
Das man auch noch das Holz ökonomische effizienter verwerten kann, leuchtet ein, muß aber unter äthetischen Gesichtspunkten zurücktreten.
Der Halsfuß ist ebenfalls anfgeschäftet
und es wurde gesat, daß der spanische Halsfuß das optimale sei, da nur dadurch der maximale Druck und die beste Verbindung zur Decke hergestellt werden kann.
Was meint ihr dazu?
So eine Anschäftung am Halsende sieht auch nicht immer so toll aus...,
aber gut wenn es klanglich mehr hergibt...?
Wie sind Eure Erfahrungen mit den unterschiedliche Kombinationen von durchgehendem Hals, Anschäftung der Kopfplatte und Anschäftung von Kopfplatte und Heel?
ich habe zwar Instrumente mit den verschiedenen Produktionsweisen, aber keinen a/b-Vergleich. - Es gibt aber auf jeden Fall verschiedene Philosophien, gute Instrumente zu bauen. Mit wachsender Erfahrung (aber noch kurz vor dem Altersstarrsinn) neige ich dazu, "einteilige" Philosophien (= vollmassiv, nicht geschäftete Kopfplatten etc.) für weniger wichtig für einen "guten" Klang zu halten. (Wohlgemerlt: Schon für bedeutsam für den jeweiligen Klang, aber eben nicht zwingend für "gut")
-
- Beiträge: 481
- Registriert: Mo Nov 19, 2012 4:26 pm
Wenn man 'mal bedenkt, wieviele Parameter den "guten" Klang einer Gitarre ausmachen und weiterhin berücksichtigt, dass alle möglichen Konstruktionsmerkmale (massiv,teilmassiv,geschäftet,Holzsorte usw.) zu hervorragenden Klangergebnisses führen (können), liegt der Schluss nahe, dass einzelne Merkmale deutlich überschätzt werden und es - wie in fast allen Lebensbereichen - das Zusammenwirken vieler Kompoinenten des Gesamtergebnis ausmacht und nicht einzelne Teile!
hi frank,
mein subjektiver eindruck ist auch der der genannten gitarrenbauer.
und wenn man die anschäftung gut macht, sieht man auch fast nix, d.h. wenn der gitarrenbauer es macht und keine industrielle fertigung.
sieh mal die anschäftungen hier:
http://www.fingerpicker.de/forum/viewto ... highlight=
ich bau zwar grad beide varianten (spanisch und dovetail) aber das sind äpfel und birnen von der holzkombination her. hab also keine erfahrung bzgl. evtl. klangauswirkungen.
zu den faktoren kopf und halsfuss käme meiner ansicht nach noch das thema stahlstab. welche klanglichen auswirkungen hat dieser?
sind carbonstäbe besser? auch hier hab ich noch keine vergleichsmöglichkeiten.
mein subjektiver eindruck ist auch der der genannten gitarrenbauer.
und wenn man die anschäftung gut macht, sieht man auch fast nix, d.h. wenn der gitarrenbauer es macht und keine industrielle fertigung.
sieh mal die anschäftungen hier:
http://www.fingerpicker.de/forum/viewto ... highlight=
ich bau zwar grad beide varianten (spanisch und dovetail) aber das sind äpfel und birnen von der holzkombination her. hab also keine erfahrung bzgl. evtl. klangauswirkungen.
zu den faktoren kopf und halsfuss käme meiner ansicht nach noch das thema stahlstab. welche klanglichen auswirkungen hat dieser?
sind carbonstäbe besser? auch hier hab ich noch keine vergleichsmöglichkeiten.
chrisb
Hi
das kann man nicht pauschalieren
rein technisch gesehen, ohne Klang u. Ökonomie einzubeziehen,
ist ein eineiliger Hals stabil genug, wenn die Holzauswahl passt.
Das sollte ein Gitarrenbauer aber beurteilen können.
Bei industriell gefertigten Hälsen ist die 2-/3-teilige Version
sicher die bessere Alternative, da wohl niemand Faserverlauf u.
Beschaffenheit des Holzes genau unter die Lupe nimmt.
pesu
das kann man nicht pauschalieren
rein technisch gesehen, ohne Klang u. Ökonomie einzubeziehen,
ist ein eineiliger Hals stabil genug, wenn die Holzauswahl passt.
Das sollte ein Gitarrenbauer aber beurteilen können.
Bei industriell gefertigten Hälsen ist die 2-/3-teilige Version
sicher die bessere Alternative, da wohl niemand Faserverlauf u.
Beschaffenheit des Holzes genau unter die Lupe nimmt.
pesu
Lakewood M 22 (steht zum Verkauf)
BSG J 14 (Allzweckwaffe)
BSG J 27
BSG J 10 Vollmahagoni
BSG J 14 (Allzweckwaffe)
BSG J 27
BSG J 10 Vollmahagoni
Das sehe ich auch so. Ich halte es auch für ausgeschlossen, den Klang einer ansonsten baugleichen Gitarre anhand des Halses (einteilig / mehrteilig) zu hören und zu beurteilenemptypockets hat geschrieben:Wenn man 'mal bedenkt, wieviele Parameter den "guten" Klang einer Gitarre ausmachen und weiterhin berücksichtigt, dass alle möglichen Konstruktionsmerkmale (massiv,teilmassiv,geschäftet,Holzsorte usw.) zu hervorragenden Klangergebnisses führen (können), liegt der Schluss nahe, dass einzelne Merkmale deutlich überschätzt werden und es - wie in fast allen Lebensbereichen - das Zusammenwirken vieler Kompoinenten des Gesamtergebnis ausmacht und nicht einzelne Teile!
Da scheiden sich scheinbar die Geisterchevere hat geschrieben:Aber genau andersrum stellt es sich mir dar. Die Bauer bevorzugen Anschäftung und einen
dreiteiligen Hals und beispielsweise Martin hat einen einteiligen Hals, wenn ich nichts übersehen haben sollte...
Bei BSG und Lakewood sind die Hälse jedenfalls einteilig.
Es ist auch fraglich, was unterm Strich günstiger ist:
Ein teurer Rohling für einteilige Hälse oder
die Arbeitszeit fürs Anschäften.
Aber viell. kann uns jemand hier genau aufklären.
pesu
Lakewood M 22 (steht zum Verkauf)
BSG J 14 (Allzweckwaffe)
BSG J 27
BSG J 10 Vollmahagoni
BSG J 14 (Allzweckwaffe)
BSG J 27
BSG J 10 Vollmahagoni
interessant ist ja, dass ausgerechnet taylor, die ja sehr leicht auszutauschende hälse haben auch angeleimte kopfplatten propagieren...
mir ist es echt ziemlich gleich, klang und bespielbarkeit stehen da eher im vordergrund.
mir ist es echt ziemlich gleich, klang und bespielbarkeit stehen da eher im vordergrund.
Salud a Familia
Herigo Carajillo de los Bomberos de Alemania
kostenlos CD runterladen: www.mydrive.ch user: guest@current password: Burro01
Herigo Carajillo de los Bomberos de Alemania
kostenlos CD runterladen: www.mydrive.ch user: guest@current password: Burro01
Das würde ich auch nicht anders machenHerigo hat geschrieben:interessant ist ja, dass ausgerechnet taylor, die ja sehr leicht auszutauschende hälse haben auch angeleimte kopfplatten propagieren...
wenn ich angeschraubte Hälse mit angesetzter Kopfplatte verbaue
pesu
Lakewood M 22 (steht zum Verkauf)
BSG J 14 (Allzweckwaffe)
BSG J 27
BSG J 10 Vollmahagoni
BSG J 14 (Allzweckwaffe)
BSG J 27
BSG J 10 Vollmahagoni
Re: Halsfuß und Kopfplatte angeschäftet?
Ich bezweifle, dass der wirklich "häufig" ist.chevere hat geschrieben:der häufige und gefürchtete "Xibsonhalsbruch- Effekt"
Klar, wenn man seine Gitarre prekär abzustellen pflegt (an den Tisch lehnen geht z. B. gar nicht) oder leichtsinnigerweise den Gitarrenkoffer hochkant stellt und der dann hinknallt - oder wenn der Kopf im Koffer zuviel "Spiel" hat und das Instrument trotzdem ohne entsprechende Polsterung "rough" transportiert wird, dann kann das passieren.
Aber das ist doch alles problemlos vermeidbar und sollte m. E. kein Grund für eine bestimmte Bauweise sein.
"Real stupidity beats artificial intelligence every time."
Terry Pratchett, 1948 - 2015
Terry Pratchett, 1948 - 2015