Tuning Probleme Lowden

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Matthias Siegrist
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Tuning Probleme Lowden

Beitrag von Matthias Siegrist »

Hallo miteinander

Ich interessiere mich für Lowden-Gitarren. Vor allem reizt mich die Zeder/Mahagoni-Kombi. Halte im Moment also vor allem nach einer gebrauchten O10 oder auch einer neuen O22 Ausschau.

Hab allerdings gehört, dass es bei Lowdens öfter Tuning-Probleme gibt, bzw. dass Lowdens nicht so gut in Stimmung bleiben. Andere sagen, dass Lowdens zwar ebenso gut zu stimmen sind und auch ebenso gut in Tune bleiben wie andere Marken, man es aber bei der klanglichen Qualität einer Lowden schneller hört, wenn sie sich verstimmt.

Hat diesbezüglich jemand Erfahrungen gemacht?

Gruss und vielen Dank!
Matthias
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Moin Matthias,

mein Freund hat weit über 30 Jahre eine Lowden gespielt. Wenn bei ihm solche Probleme auftraten, dann hatte sich das mit einem Satz neuer Saiten erledigt. Er spielte allgemein .012er, die letzten drei Jahre .011er. Zuletzt waren es Elixir.

Schon mal alternativ an eine Avalon gedacht?

Gruß vom OldPicker
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Matthias Siegrist
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Beitrag von Matthias Siegrist »

Hallo OldPicker

Ja, Avalon hab ich auch schon in Betracht gezogen. Bin ich durch Ian Melrose draufgestossen. Was ich bisher in Foren gelesen habe und auch auch Youtube gesehen habe (ich weiss, Youtube ist mit Vorsicht zu geniessen), klingen Avalons aber einiges heller/greller als Lowdens, was mich nicht so angesprochen hat. Natürlich kommt das auch immer auf die Hölzer/Saiten/Spielweise drauf an.

Hast du mit Avalon gute Erfahrungen gemacht?
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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

Ich hatte mal eine Avalon A25J, war allerdings eine Nylonstring. Bereue heute noch, dass ich sie wieder abgegeben habe. Dennoch, von der Bauart und -weise sehr ähnlich zu Lowden. Ich habe mal bei Rudi ein entsprechendes Lowden-Modell (Zeder/Pali) spielen können; mir hat die Avalon mehr zugesagt, allein schon durch die für mich bessere Bespielbarkeit. Was mir allerdings nicht so gefällt, ist das neuere z. T. recht "eigenwillig moderne" Design der Avalons.
Do solltest evtl. auch McIlroy als Alternative in Betracht ziehen. Was ich da letztens bei Oevermann spielen konnte, war durch die Bank einfach klasse...
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Matthias Siegrist hat geschrieben:Hallo OldPicker

Ja, Avalon hab ich auch schon in Betracht gezogen. Bin ich durch Ian Melrose draufgestossen. Was ich bisher in Foren gelesen habe und auch auch Youtube gesehen habe (ich weiss, Youtube ist mit Vorsicht zu geniessen), klingen Avalons aber einiges heller/greller als Lowdens, was mich nicht so angesprochen hat. Natürlich kommt das auch immer auf die Hölzer/Saiten/Spielweise drauf an.

Hast du mit Avalon gute Erfahrungen gemacht?
Unbedingt. Ja. Wir haben hier einige Avalon-Spieler, die sicher auch etwas dazu sagen können.

Erst letzten Dienstag habe ich diese A25 C und diese wundervolle L 330 gespielt.

Die A25 könnte dir mit PB-Saiten sicher gefallen. Die L 330 ist eher etwas für mich, da ich hellere Töne mag (hat sicher auch mit meiner Hörschwäche zu tun).

Ich habe mehrere Avalon gespielt. Nach meinem Dafürhalten gab es zwischenzeitlich eine kleine Qualitätsschwäche, aber das, was ich gerade von den neuen Instrumenten spielte, war durchweg ein Traum.
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Matthias Siegrist
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Beitrag von Matthias Siegrist »

Danke für eure Tipps

Habe gerade gestern bei einem Bekannten eine 1981er Lowden S10 (die frühere O10) und eine Mcilroy A25 getestet. Die Mcilroy fand ich spitze, aber die Lowden hat mir trotzdem mehr zugesagt. Sind natürlich auch zwei verschiedene Korpusformen und Hölzer, ist daher kein einfacher Vergleich.

Danke auch für deine Avalon-Tipps, Oldpicker. Tolle Videos hast du übrigens! Auch die Texte sind spitze :-) Was für eine Gitarre spielst du bei Here Comes The Sun und anderen Videos? Klingt recht hell aber schön. Ist das eine Fichtendecke?
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Matthias Siegrist hat geschrieben:Danke für eure Tipps

Habe gerade gestern bei einem Bekannten eine 1981er Lowden S10 (die frühere O10) und eine Mcilroy A25 getestet. Die Mcilroy fand ich spitze, aber die Lowden hat mir trotzdem mehr zugesagt. Sind natürlich auch zwei verschiedene Korpusformen und Hölzer, ist daher kein einfacher Vergleich.

Danke auch für deine Avalon-Tipps, Oldpicker. Tolle Videos hast du übrigens! Auch die Texte sind spitze :-) Was für eine Gitarre spielst du bei Here Comes The Sun und anderen Videos? Klingt recht hell aber schön. Ist das eine Fichtendecke?
Das ist meine 98er Larrivée LV 05 mit 80/20 .012er Elixir. Daneben zu hören ist auch eine J40 (z.B. bei Georgia) und meine Stanford RD5vintage.

Larrivée spielen in einer völlig anderen Welt als Avalon oder Lowden. Gefallen könnte dir vielleicht eine L10, aber auch nur vielleicht. Grundsätzlich möchte ich aber behaupten, dass sie wohl nicht deinen Geschmack treffen werden. Aber Versuch macht kluch.

Als Südländer ist auch Joe Striebel entfernungsmäßig nicht ganz aus der Welt. Dort habe ich ganz fantastische Gitarren ähnlich der Avalon angespielt.
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Matthias Siegrist
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Beitrag von Matthias Siegrist »

Ja, Larrivée ist schon eine andere Welt, hab bis jetzt noch keine gespielt, die mir entsprochen hätte.
Hast mich schon durchschaut :-) Nach eigener Recherche würde mich am ehesten ein L10 interessieren. Mal schauen, ob ichs weiterverfolge. Antesten kann man Avalons, Mcilroys und Lowdens in der Schweiz leider so gut wie nirgends. Kennst du vielleicht Läden in Süddeutschland, die solche Gitarren haben.
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Matthias Siegrist hat geschrieben:...Kennst du vielleicht Läden in Süddeutschland, die solche Gitarren haben.
Sorry. Da muss ich jetzt passen. Ich bin Nordlicht mit kurzer Kette am Fuß... :wink:
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LaFaro
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Beitrag von LaFaro »

ich habe überlegt, ob ich zu Deiner Frage etwas sagen soll, denn ich ich erkläre mich hiermit für befangen.. 8) und ich weiß auch nicht, was Du investieren willst.. außerdem ist die Schweiz zu weit weg, aber ich habe vor ein paar Wochen diese McIlroy probiert und fand sie klar besser als alle Zedern-Lowdens, die ich dazu verglichen habe... allerdings sind mir weder dabei noch früher Tuning-Probleme mit Lowdens aufgefallen... auch nicht bei den Zedern- Varianten... wäre es vielleicht denkbar, dass da diese Phänomene auftreten, wenn zu dicke Saiten aufgezogen werden? Zedern-Decken sind ja nun nicht gerade für ihre "extreme Stabilität" bekannt... aber das ist reine Spekulation...
ein wenig off-topic, aber apropos Avalon... gibt es die jetzt eigentlich noch oder wieder als Gitarrenbauer? Waren die nicht im letzten Jahr pleite?!?!?

zum Antesten von Gitarren... ich kenn auch keine Läden in Süddeutschland, aber angeblich soll das Gitarren-Center in Baden Lowdens haben?!?! Jedenfalls laut Dealerverzeichnis auf der Lowden-Webseite.. und zum Antesten von McIlroy würde ich einfach mal Klaus Harder von Celtic Sounds kontaktieren.. der hat vielleicht am ehesten eine Idee, wie und wo Du McIlroys testen kannst...
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Matthias Siegrist
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Beitrag von Matthias Siegrist »

Danke LaFaro für deinen Beitrag - trotz Befangenheit ;-)

Leider konnte ich noch keine Mcilroy mit Zeder/Mahagoni probieren, kann mir aber gut vorstellen, dass die super klingen. Nach meinem persönlichen Empfinden sind Mcilroys etwas reicher an Obertönen und beeindrucken daher mehr, wo hingegen Lowdens etwas dezenter klingen und daher vielleicht nicht gleich einen Wow-Effekt auslösen. Aber das gilt nur für die Lowdens/Mcilroys, die ich bis jetzt testen konnte, und das sind leider nicht viele...
Da meine Gitarre auch als Begleitung zum Gesang taugen soll, liegt mir daher das dezente der Lowdens besser. Ausserdem mag ich die grosse O-Form der Lowdens.
Das mit dem Verstimmen kann glaub ich nicht an zu dicken Saiten liegen. Ein Freund von mir, der eine Lowden hat, spielt 12er und ist auch ziemlich viel am Stimmen...
Wegen Avalon kann dir OldPicker besser Auskunft geben als ich...
[/quote]
jpick
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Beitrag von jpick »

Ich spiele/spielte alle drei nordirischen Marken. Hier mein subjektives statement:

Verzichtet habe ich mittlerweile auf die Avalon, ich hatte die L-25C. Avalon hat m. E. einen sehr stark höhenbetonten Klang, der auf den ersten Hörtest sehr beeindruckt. Ich finde aber, dahinter kommt dann weniger als bei LOWDEN oder McIlroy. Fand den Klang dann insgesamt eher dünner. McIlroy ist ähnlich, die Lowden finde ich sehr ausgewogen auf allen Bünden.

Ferner hat zumindest die Avalon L25 ein sehr schmales Griffbrett, mein kleiner Finger ist beim Greifen der tiefen E-Saite Bund 3/4/5 sogar öfter nach außen weggerutscht. McIlroy ist etwas komfortabler, Lowden m. E. optimal zu spielen.

Schwanke immer mal alle 2 Wochen zwischen Lowden und McIlroy hin und her.

Stimmprobleme: alle diese Gitarren haben ein langes sustain, wenn die Stimmung nicht ganz OK ist, klingt es in der Tat sehr schnell daneben bzw. der schöne Klang ist völlig weg. Ist aber im Grunde kein echtes Problem, stimme sollte jede Gitarre. Dass die Lowden nicht stimmstabil "sein soll" höre ich zum ersten mal. Kann ich persönlich nach vier Jahren Lowden zu Hause/Proberaum/Bühne nicht auch nicht bestätigen.

Wenn man allerdings tiefer stimmt, DADGAD o. ä. intoniert die Gitarre u. U. nicht mehr richtig, wenn die Saitenstärke nicht stimmt. Merkt man schnell im Bass 6.Saite 5. Bund (G) gegen leer (D). Vielleicht ist das gemeint.

Mit 12er Saiten hatte ich da bei McIlroy und Lowden schon Probleme, 13er oder die True-medium mit "gemischten Stärken", also in Teilen DICKERE Saiten schaffen Abhilfe.

AAAber: wenn auch grundsätzlich die Marke und Herstellung eine Grundphilosophie verfolgt, alle Hersteller bauen mittlerweile in Decken- und Korpusholz sehr unterschiedliche Gitarren, abgesehen von den drei verschiedenen Korpusgrößen.

Es geht eben nichts über persönliches Antesten ... btw: bei TFOA schickt Rudi Dir die Gitarre auch gerne zu und Du kannst sie bei Nichtgefallen umtauschen oder zurückgeben.

8) 8) 8)
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Matthias Siegrist
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Beitrag von Matthias Siegrist »

Danke für die Tipps!

Die Stimmprobleme sind mir tatsächlich schonmal in DADGAD auf den tiefen Saiten aufgefallen.
Wo du den Mischsatz ansprichst, verwende ich gerne den New Medium-Satz von John Pearse. Allerdings reissen die mir schnell beim umstimmen. Scheint laut Gitarrenbauer eher ein Problem der Saiten zu sein als der Gitarre.
Kannst du eine andere Marke empfehlen, die gemischte Sätze anbietet?
jpick
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Beitrag von jpick »

Ich persönlich spiele nur noch D'Addarios.

D'addario EJ24 true medium habe ich gerade vorgestern auf die Lowden gezogen. Gibt auch die "Pierre Bensusan Signature" als Set von Wyres. Wurde hier aber auch schon mal diskutiert ...

Grüße 8)
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LaFaro
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Beitrag von LaFaro »

Newtone..:) z.b. den DADGAD-Satz, wobei ich eigentlich auf gemischte Sätze verzichte...:)
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